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Category Archives: Bauwesen und Immobilien

Neuausrichtung der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT

Geschrieben am 20. Februar 2023

Erich Schleßmann war Koordinator der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT seit Beginn an. Unter seiner Führung und mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mitstreiter Thomas Reimann und Andreas Ostermann ist aus der Idee, für die Berufsausbildung in Bauberufen zu werben, eine anerkennenswerte Plattform für die Nachwuchsförderung geworden. Mit Corona waren Aktivitäten nur eingeschränkt möglich. Aus alters- und gesundheitlichen Gründen gibt Erich Schleßmann die Koordination der Initiative jetzt an Andreas Ostermann ab. Zeitpunkt für ein Fazit und einen Ausblick:


Ein (vorläufiges?) Fazit für die INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT

Der Mangel an Fach- bzw. besser Arbeitskräften ist in aller Munde. Das immer größer werdende Defizit wird mittlerweile täglich in sämtlichen Medien gespiegelt. Überlegungen und Maßnahmen dagegen sind sehr unterschiedlich angelegt. Sie betreffen Entlohnung, Arbeitsbedingungen, zusätzliche Gratifikationen, Anwerbungen aus dem Ausland, durchaus auch zwischen den Bundesländern oder Unternehmen zum Beispiel durch Zuschüsse für Umzüge, zusätzliche Qualifikationsmaßnahmen, Weiterbeschäftigung von Rentnern, gezielte Werbekampagnen von Branchen und Firmen neben dem verstärkten Einsatz von privaten Vermittlern. Die Reihe ließe sich noch ohne Weiteres fortsetzen. Alles in allem ist es so, dass der Faktor Arbeit, d.h. konkret die einzelne Arbeitskraft, einen Wert, eine Bedeutung gewonnen hat, wie es selten zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik der Fall war.

Sich in diesen Prozess mittels Nachwuchswerbung einzumischen, versuchte die INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT für das Baugewerbe mit Blick auf alle beruflichen Chancen in dieser Branche. Drei Personen im Wesentlichen trugen die Initiative, die beim BDB-HESSENFRANKFURT angebunden wurde. Der Bauunternehmer Thomas M. Reimann als Initiator und unermüdlicher Veranstalter von Beratungen und praktischen Angeboten, der Bauingenieur Andreas Ostermann als Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT als aktiver Mitwirkender bei Planungen und Umsetzungen und der ehemalige Schulaufsichtsbeamte Erich Schleßmann, der als Verbindungskoordinator zu den Schulen mehr oder weniger erfolgreich tätig war.

Der entscheidende neue Ansatz der Initiative sollte die Verknüpfung von Theorie und Praxis, von informativer Beratung und praktischem Kenntniserwerb vor Ort, d.h. auf Baustellen, sein. Üblicherweise werden Schüler in den Schulen, den Arbeitsinstitutionen, den Messen und sonstigen Veranstaltungen mit großem Aufwand einem Bombardement von Informationen durch Firmen, Branchen, Einrichtungen und Verbänden ausgesetzt. Konkrete Erfahrungen sind dabei nicht möglich. Die gibt es in den mehrwöchigen Berufspraktika, die aber oft einer gezielten Vorauswahl durch die Interessenten unterliegen und häufig einer bereits getroffenen Berufsorientierung folgen. Gerade für den letzten Entscheidungsprozess versuchte die Initiative, durch ihr Angebot der punktuellen Verbindung von Berufsvorstellung und praktischen Tätigkeiten einen Fuß in die Tür bei den Schülern zu bekommen. Bei den durchgeführten Praxistagen erzielte man eine gute Resonanz, die auch in der Folge zu weiteren Kontakten für Praktika, ober auch einzelnen Ausbildungsverträgen führten.

Bei den Schulen war die Initiative offen auf die unterschiedlichen Schulformen ausgerichtet. Es ging um Schüler von Haupt- und Realschulen genauso wie Gymnasien, um Berufliche Schulen genauso wie Gesamtschulen. Das von vornherein reduzierte Interesse an Ausbildung und beruflichen Tätigkeiten im Bausektor spiegelte sich allerdings auch bei der Kontaktaufnahme. Abgesehen von der regionalen Grenze spielten die existierenden Voreinstellungen bei Schulen und Schülern eine große Rolle, so dass es relativ wenige Interessensbekundungen gab. Auch die intensive mediale Berichterstattung (Presse, Soziale Medien, TV) wie Auftritte von ehemaligen Spielern der Frankfurter Eintracht führten kaum zu einem dauerhaft gesteigerten Interesse. Von diesen Gästen wurde das Projekt unbedingt gelobt, aber der Funke sprang nicht in gewünschtem Maß über. Das ursprünglich in einer anfänglichen Dienstbesprechung der Schulleiter geäußerte breite Interesse wurde nicht in einem größeren Ausmaß von den Schulen mitgetragen. Dennoch waren sich die drei Träger der Initiative einig, einen langen Atem zu beweisen, um das Projekt auch und gerade in finanzieller Hinsicht zu verbreitern und auf mehr Schultern im Rhein-Main-Gebiet zu verteilen. Auch personell, organisatorisch und logistisch arbeiteten die Aktiven der Initiative am Rand des Machbaren. Trotz entsprechender Bekundungen und der so geäußerten ideellen Unterstützung von vielen Seiten kam es zu keinen weitergehenden spürbaren Beteiligungen.

Dann kamen Anfang 2020 ein Virus, die Pandemie und die diversen verordneten Coronamaßnahmen mit den Lockdowns, Ausgangs- und Kontaktperren, Schließungen usw., die gerade auch die Schulen und deren besondere Aktivitäten außerhalb der Einrichtung (Informationsveranstaltungen, Unterrichtgänge, Exkursionen, Praktika, Fahrten) betrafen. Das Projekt war somit torpediert.

Nach dem aktuellen Übergang von der Pan- zur Endemie steht die Initiative vor einer Neuaufstellung. Die Zeiten für die Bauwirtschaft werden durch den aggressiven Krieg Putin-Russlands gegen die Ukraine, die damit einhergehende Energiekrise und Inflation auch für Baumaterialien neben den deutlich erhöhten Finanzierungskosten für Baumaßnahmen durch verteuerte Kredite zunehmend schwieriger. Die seit Jahrzehnten immer massiver verordneten Bauvorschriften mit einer weithin erstickend wirkenden Bürokratie machen sich gerade Krisenzeiten als immense Blockade zusätzlich bemerkbar. Die Attraktivität beruflicher Chancen auf diesem Gebiet nimmt angesichts der somit eher ungewissen Aussichten für die Bauwirtschaft insgesamt nicht zu. Konzentration auf das unbedingt Notwendige und realistisch Machbare ist angesagt. Da dürfte objektiv weder bei möglichen weiteren Trägern des Projektes noch bei potenziellen Interessenten aus dem Nachwuchs größeres Interesse am Engagement bestehen.

Dennoch sollte es mit Optimismus versucht werden. Auch wenn meine Darstellung pessimistisch endet, so ist es doch die Idee der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT wert, im Interesse der Nachwuchsgewinnung für die Bauwirtschaft zumindest in der hiesigen Region wiederbelebt und fortgeführt zu werden. Und dies, auch wenn Thomas M. Reimann aufgrund seines Verbandsengagements und des Einsatzes für sein Bauunternehmen als auch ich aus Alters- und Gesundheitsgründen künftig nicht mehr mitwirken werden.


Erich Schlessmann




Diese INITIATIVE hat viel ZUKUNFT

Wir können mittlerweile auf über sechs Jahre INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT zurückblicken. Tolle Aktivitäten hat die Initiative auf die Beine gestellt: Begeisterte Schulklassen haben Baustellenluft geschnuppert. Wir haben in den Schulen für die Ausbildung auf dem Bau geworben. Das Interesse war dabei oft viel größer, als vorher erwartet. Das hat uns sehr gefreut. Aber wir mußten auch viel Überzeugungsarbeit leisten – aber dafür waren wir ja schließlich angetreten.

Gerade vor dem Hintergrund schwieriger werdender Rahmenbedingungen müssen wir im Wettbewerb der Branchen um die jungen Köpfe ein attraktives Angebot machen und für den Bau werben.

Sicher gab es auch die ein oder andere Ernüchterung und dann vielleicht auch die Befürchtung, die Aufgabe ist zu groß und die Bretter sind zu dick, die zu bohren sind. Meine Überzeugung ist: Wir schaffen das, wenn viele Akteure, wenn viele Partner zusammenwirken. Wir wollen daher die Initiative neu ausrichten und den Kreis der AKTIV PARTNER stark vergrößern. Jedes Gewerk soll sich in der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT wiederfinden können.

In diesem Sinne sind wir in das neue Jahr gestartet und haben als neuen AKTIV PARTNER die Maler- und Verputzerfirma HW Verst gewinnen können. Im Team der Firma Verst sind traditionell viele Auszubildende und auch immer mal wieder ein Praktikant. Schon Kinder im Kindergartenalter dürfen bei Firma Verst vorbeischauen und schauen, was Maler machen. Zukunftsorientierte Werbung für den Berufsstand wird da groß geschrieben. Was dort an Nachwuchsförderung geleistet wird, ist wirklich vorbildlich und verdient die Aufmerksamkeit als AKTIV PARTNER unserer Initiative.

Wir brauchen mehr solcher positiver Beispiele, die vermitteln, daß es eine gute Entscheidung sein kann, eine Ausbildung auf dem Bau zu machen. Diese einzusammeln und damit den vielen Aktivitäten rund um die Fachkräftegewinnung eine Plattform zu geben und so ein Magnet für die jungen Köpfe zu werden, dass wollen wir leisten.

Erich Schleßmann danken wir sehr für seine Koordination der Initiative in den letzten Jahren und hoffen, daß er mit seinem Wissen um Schule und Schulverwaltung uns weiter beratend zur Seite stehen kann.

Andreas Ostermann

SophienHofAbende: über 200 mal Energieeffizienz für Alle!

Geschrieben am 15. Februar 2023

Am 30. Mai findet die 200. Veranstaltung dieser Reihe statt. 200 mal SophienHofAbend bedeutet 200 mal Energieeffizienz für Alle!

In der Veranstaltungsreihe „SophienHofAbende“ werden Fachvorträge rund um die Themen Energie, Gebäude und Mobilität angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Mit Ausnahme des Termins am 2. Juni 2023 finden alle Vortragstermine als Online-Veranstaltung via Microsoft-Teams statt. Sie können über Ihren Browser teilnehmen und müssen keine weitere Software herunterladen. Der Zugangslink wird ca. eine Woche vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin versandt.

Der BDB-HESSENFRANKFURT ist Partner der ABGnova, die die Veranstaltungen durchführt.

Das neue Programm finden Sie zum Download hier

Die Anmeldung zu den Veranstaltungen kann hier erfolgen.


BDB-HESSENFRANKFURT

Wie wollen wir heizen?

Geschrieben am 15. April 2022


Nachhaltig, energieeffizient, klimaneutral, regenerativ, ressourcen­schonend – an Absichtserklärungen fehlte es uns nicht, wenn es um die Heizung im Haus geht. Schwierig wird es, wenn es konkret wird.
Und so stehen Bauherr und Planer bei jedem Neubau, aber auch bei einer Komplettsanierung vor der Frage, für welche Heizung man sich entscheiden soll.


Für Viele fiel bisher die Wahl auf eine Pelletheizung. Die Pelletheizung läßt jede Wärmeschutzberechnung gelingen und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Pelletheizungen bis zu 45%. Wer eine Pelletheizung ausführte, war bisher immer auf der Seite der Guten.


Nun sag‘, wie hast Du’s mit dem Holz?

Jetzt hat aber der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, die Abkehr vom Heizen mit Pellets und Holz gefordert. Das Verbrennen von Holz erzeuge zu viel Feinstaub und Holz könne besser zum Bauen ver­wendet werden oder als Totholz den Waldboden nähren.

Vorbei ist es mit der Klarheit und die Verwirrung ist perfekt: Ein und derselbe Energieträger wird von einem Bundesamt üppig gefördert und vom anderen schlichtweg abgelehnt.

Bleibt als Alternative der Einbau einer Wärmepumpe und der Strom kommt aus der Steckdose:


Atom oder nicht Atom?

Seitens der Europäischen Union wurde Atomkraft jetzt als grüne Energie eingestuft. Und angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklung fordert so mancher eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Abwinken tun dabei aber die Betreiber selbst: Eon will Isar 2 nicht weiter betreiben und EnBW nicht Neckarwestheim. Seitens RWE verweist man auf die Aussage von RWE-Chef Markus Krebber: „Das Thema Kernkraft ist in Deutschland vom Tisch. Kurzfristig wäre es gar nicht möglich, die Kernkraftwerke wieder hochzufahren.“ Atom­kraftwerke kann man eben nicht an und ausknipsen, wie eine Nachttisch­lampe.


Schüttle alles ab, was dich in deiner Entwicklung hemmt:

Auch der Kohleausstieg ist beschlossene Sache. Bis spätestens 2038 soll Deutschland sich von der Kohle als Energieträger verabschiedet haben. Die jetzige Regierung will das sogar schon bis 2030 schaffen.


Als weitere Möglichkeit bleibt eine Gasheizung, wenn Gas schon mal in der Straße liegt und mit wenig Technik einfach und damit kostengünstig ausgeführt werden kann. Lange galt Gas als Energieträger, der die Lücke schließt zwischen den mittlerweile definierten Ausstiegsterminen bei Atomkraft und Kohle und einer Vollversorgung durch erneuerbare Energien.


In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn

Damit ist jetzt auch Schluß – der Bundeswirtschaftsminister verkündet das nahende Ende der Gasheizung. Dabei war laut Koalitionsvertrag ohnehin schon ab 2025 eine neue Gasheizung nur noch in Verbindung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien erlaubt. Eine Vorgabe, die insbesondere die Wohnungswirtschaft bei großen Mehrfamilienhäusern vor erhebliche Probleme stellt.


Was kann ich wissen? Was soll ich tun?

Frieren ist – mag es auch von höchsten Repräsentanten noch so pflicht­einfordernd vorgetragen sein – keine Option für das Industrieland Deutsch­land. Das muss als eigenständige Position in allen Diskussionen um die Frage nach den richtigen Energieträgern deutlich vertreten werden.

Ja – erneuerbare Energien sollen weiter ausgebaut werden. Es gehört aber zur Wahrheit dazu, daß das Zeit braucht. Der parallele Ausstieg aus allen anderen Energieträgern überfordert die Wirtschaft und aufgrund der hohen Energiepreise kann es auch zu erheblichen sozialen Spannungen kommen.


Bleibt am Ende nur dafür zu werben, Energiepolitik auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger Vernunft zu machen und den Diskurs zu den richtigen Energieträgern jenseits jeder Ideologi­sie­rung und ohne moralische Überladung zu führen. Das Überbieten darin, was alles abgelehnt werden müsse, führte zu einer Kulisse, die den realen Bedürfnissen nicht entspräche:

Wir stünden selbst enttäuscht und sähen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.


BDB-HESSENFRANKFURT

Kein Geld mehr für Energieeffizienz – Mehr Verunsicherung geht nicht!

Geschrieben am 24. Januar 2022


Kehrtwende im Klimaschutzministerium


Vollkommen unvermittelt ist heute die Förderung energieeffizienter Gebäude der KfW gestoppt worden. Vorläufig – so heißt es in der Meldung des von Robert Habeck geführten Ministeriums. Zwei Wochen vorher hatte der Minister noch ambitionierte Ziele zum Klimaschutz vorgestellt.


Grund sei ein Run auf die Förderung, nachdem im November letzten Jahres das Ende der EH55-Neubauförderung für Ende Januar angekündigt wurde. Sieben Tage vorher wurde jetzt für dieses und die anderen Programme der KfW die Reißleine gezogen.


„Das Vorgehen löst maximales Kopfschütteln in der Branche aus und läßt bauwillige Familien, alle die professionell in Wohnungsbau investieren und letztendlich auch die, die händeringend nach Wohnungen suchen, im Regen stehen“, sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, Vorsitzender des Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) Hessen Frankfurt.


Das Ziel, eineinhalb Millionen Wohnungen bis Ende 2021 zu bauen, hatte die letzte Bundesregierung verfehlt. Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag die Zielmarke auf 400.000 Wohneinheiten pro Jahr hochgeschraubt. Wie das mit der jetzt eingetretenen maximalen Verunsicherung bei den Beteiligten in Finanzierung, Planung und Bauausführung erfolgen soll, bleibt abzuwarten.


BDB-HESSENFRANKFURT

IMPULSPAPIER zur Wahl zum Deutschen Bundestag 2021

Geschrieben am 1. September 2021


Mit Blick auf die bevorstehende Wahl zum Deutschen Bundestag 2021 hat der BDB-HESSENFRANKFURT Positionspunkte formuliert.

Das Impulspapier will anhand fünf exemplarisch ausgewählter Themen Anregungen und Denkanstöße für die Diskussionen zur anstehende Wahl zum Deutschen Bundestag 2021 geben:


  • BUNDESBAUMINISTERIUM
  • HOAI STÄRKEN
  • BEZAHLBARES EIGENHEIM
  • MATERIALVERFÜGBARKEIT
  • NORMUNG PRÜFEN





BUNDESBAUMINISTERIUM

Wir fordern ein eigenständiges Bundes-Bauministerium:
Die Bau- und Immobilienbranche ist mit weitem Abstand die größte Branche in Deutschland. Mit fast zwei Millionen Beschäftigten und knapp 400 Milliarden Euro an nominalem Bauvolumen (2020) ist das Baugewerbe ein bedeutsamer Wirtschaftszweig der deutschen Volkswirtschaft.
Rund zehn Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts werden für Baumaßnahmen verwendet (2019: 373 Milliarden Euro). Gleichzeitig erbringt das Baugewerbe fast sechs Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland.


Die politische Repräsentanz wird dieser Bedeutung schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gerecht. Auf Bundesebene ist es zur Regel geworden, dass das Bauministerium ein Anhängsel von anderen Ministerien ist. Seit 2018 ist dieser das Ressort Stadtentwicklung/ Wohnen und Bauwesen/Bauwirtschaft und Bundesbauten dem Innenministerium unterstellt. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich eines der größten Ministerien nicht mehr konzentriert und zielorientiert für die wichtigen Belange dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges kümmern kann. Gleichzeitig stellt die Politik jeden Tag die Forderung an die Bauwirtschaft, bezahlbarer Wohnraum zu schaffen.


Wir fordern deshalb umgehend ein eigenständiges Bundesbauministerium einzurichten um sich konzentriert den wichtigen als auch dringend notwendigen Reformen im Baubereich anzunehmen. Dringlichste Aufgabe des eigenständigen Ministeriums muss es sein, unnötige bürokratische Vorschriften zu eliminieren und den Wust an Vorschriften und „DIN“ Vorgaben zu entschlacken.


Nur durch ein eigenes Bauministerium ist gewährleistet, das in Zukunft mit der Kompetenz und Kraft dieses Ministeriums die größte Branche unterstützt und geholfen wird und sich so den Herausforderungen und sozialen Problemen stellt und diese löst.



HOAI STÄRKEN

Mit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juli 2019 ist die HOAI geschwächt. Eine verbindliche HOAI ist Grundlage für hohe Qualitätsstandards und sichert die Existenz eines vielfältigen Angebotes von kleinen und mittleren Planungs- und Bauleitungsbüros.


Die HOAI muß angepaßt werden und europäische Regelungen zukünftig so berücksichtigen, daß sie als Ganzes wieder bindendes Preisrecht wird.



BEZAHLBARES EIGENHEIM

Rund 56% der Deutschen träumen von den „eigenen vier Wänden“. Ob Haus- oder Wohnungskauf, Bau eines Einfamilienhauses, das Eigentum steht im Mittelpunkt. Hier muss die Bundespolitik endlich reagieren und zwar mit zukunfts¬tragenden Maßnahmen, die der entstandenen Verknappung und Verteuerung von Wohnraum entgegenwirken.


Voraussetzung ist ein klares Bekenntnis der Parteien zum Eigentum und vor allem eine wirkliche Förderung Dessen. Mit unseren Maßnahmen und Gesetzen bewirken wir seit Jahrzehnten wenig bis nichts in diesem Staat. Belegt wird das durch eine Eigentumsquote, die 2019 bei rd. 51 % lag. Während im direkten europäischen Umfeld zum Beispiel in Griechenland und Slowenien rd. 75% im Eigentum leben. Rumänien und Ungarn sind mit 95,8 % hier Spitzenreiter!


Die Wiedereinführung effektiver Steuererleichterung tut not. Das man bei eigengenutztem Wohneigentum gerade einmal 1.200 €/p.a. abschreiben kann, ist ohne Umschweife ein Hohn. In diesem Zusammenhang darf die Abschaffung der Grunderwerbssteuer für private Bauherrn, sowie die Rückerstattung der 19%-tigen Mehrwertsteuer auf die entstanden Herstellungskosten nicht länger ein tabu bleiben.


Kfw-Kredite sollen die mit dem GEG (Gebäudeenergiegesetz) verbundenen Maßnahmen rentabel erscheinen lassen. Das ist zu kurz gedacht und kann nicht über die rasante Verteuerung von Energie und der damit verbunden Leistungen hinwegtäuschen. Die an übertriebene Energiestandards gekoppelten Gelder sollten der gesamten Baumaß-nahme zu Gute kommen. Es ist unabdingbar sich kritischer mit den in Brüssel verabschiedeten Vorgaben auseinanderzusetzen und einen durchdachten nationalen Weg dem entgegen zu stellen.



MATERIALVERFÜGBARKEIT

Dämmmaterial, Holz, KG-Rohre, Stahl: Das Material auf den Baustellen wird knapp und teuer. Die Lage verschärft sich aufgrund der kürzlich beschlossenen Konjunkturprogramme zusätzlich. Die eklatante Baumaterialknappheit und die Preissteigerungen bei bestimmten Baumaterialien bereiten vielen Bauunternehmern Sorgen.


Das Thema verschärft sich wöchentlich, inzwischen ist man froh, wenn man überhaupt noch Material bekommt. Der Preis gerät schon fast in den Hintergrund. Unternehmen müssen bei vollen Auftragsbüchern Kurzarbeit anmelden, weil sie kein Material haben. Eine eklatante Fehlentwicklung!


Der Ruf nach bezahlbarem Wohnraum ist laut, der Bau dieser Wohnungen aber nicht mehr möglich.


Wir benötigen dringend attraktivere Voraussetzungen, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und um die deutsche Bauwirtschaft zu stärken. Die Produktion von Baustoffen, wie früher üblich, sollte erheblich stärker im eigenen Land stattfinden. Die Bedingungen für produzierendes Gewerbe müssen verbessert werden, wir müssen in der Bundesrepublik Deutschland wettbewerbs¬fähiger werden, um im internationalen Vergleich auf Augenhöhe agieren zu können. Weniger Abhängigkeit, weniger Gesetze, weniger Bürokratie, bessere Standortbedingungen, mehr Flexibilität und eine deutlich stärkere Unterstützung der mittel¬ständischen Wirtschaft durch die Politik ist zwingend geboten.



NORMUNG PRÜFEN

Kaum ein anderer Wirtschaftsbereich ist ansatzweise so reguliert wie der Bau- und Immobiliensektor. Mittlerweile geht man von über 20.000 einschlägigen Regelwerken aus. Dadurch wird das Bauen immer komplizierter und aufwändiger und in der Folge kaum noch bezahlbar. Nicht zuletzt steigt außerdem das Planungs¬risiko für Architekten, Ingenieure und sonstige Bauschaffende, da die Regelwerke in ihrer Vielzahl kaum noch überschaubar sind und sich immer häufiger aufgrund gegenläufiger Zielinteressen widersprechen.


Dieser Missstand betrifft nicht nur die direkte Gesetzgebung des Bundes sondern zunehmend auch den Wildwuchs privater Normungsinstitute. Diese erstellen aufgrund von verschiedensten Partikularinteressen ständig neue Normen und vergleichbare Regelwerke, die nach ihrer Einführung häufig gesetzesähnliche Wirkungen entfallen. Der Grund hierfür liegt zum einen in der Systematik der deutschen Rechtsprechung und zum anderen in einem „Regulierungsvakuum“ des Gesetzgebers selbst. Das bedeutet, dass aufgrund der Ermangelung an abgewogener und die Allgemein-interessen berücksichtigender Gesetzgebung die private Normierung schlicht diese Lücke füllt. Hierbei fehlt es jedoch in der Regel an entsprechender Abwägung, Augenmaß und Orientierung am Gemein¬wohl. Die Profiteure der Normen sind häufig nur einzelne Gruppen, wogegen die Allgemeinheit durch die mit immer höheren Standards und Komplexitäten einhergehenden Kostensteigerungen das Nachsehen hat. Das größte Problem bei dieser Art der „Gesetzgebung durch die Hintertür“ dürfte mittlerweile der fehlende Abgleich der privaten Normierungen untereinander sein. Dies führt in der Praxis zunehmend dazu, dass selbst Regelwerke eines Institutes nicht mehr gemeinsam zu erfüllen sind, da die Zielkonflikte zu sehr miteinander konkurrieren.


Deshalb fordern wir die Anzahl der Vorschriften grundsätzlich massiv zu verringern und maßgebende Standards und Vorschriften muß der Gesetzgeber selbst bestimmen.



Frankfurt am Main, im September 2021



Download Impulspapier zur Wahl zum Deutschen Bundestag 2021



Unser besonderer Dank gilt Joachim Pfeil (Vorstand BDB-HESSENFRANKFURT), Carsten Kulbe (2.Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT), Tobias Rösinger (Referat Baumeister (Projektentw./gewerbl. Arch.) BDB-HESSENFRANKFURT), Thomas M. Reimann (Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit BDB-HESSENFRANKFURT) und Andreas Ostermann (1.Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT) für Ihre engagierte Mitarbeit.


BDB-HESSENFRANKFURT

Es geht weiter mit der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT!

Geschrieben am 30. Juni 2021
Thomas M. Reimann, Imaan Ahmed, Rita Albitz, Dr. Matthias Leder



Anlässlich der Konjunkturumfrage der IHK Giessen-Friedberg gab ALEA-Chef Thomas M. Reimann in der Bad Vilbeler Niederlassung mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Leder den Startschuss für den Neustart des Projekts, das durch die Pandemie vollständig zum Erliegen kam. „Endlich wieder dürfen Praktikanten sich in dem mehr als 150 Jahre alten Familienunternehmen vor Ort und mit Präsenz ein Bild über die Chancen und Perspektiven der Bauwirtschaft machen“, so Reimann.

Für Dr. Matthias Leder ist es eine beeindruckende Leistung. „Kaum gibt es wieder eine Chance für Praktika, setzt das Traditionsunternehmen diese großartige Initiative fort. Junge Menschen haben die Möglichkeit, vor Ort die Betriebsabläufe live zu erleben und sich für eine Ausbildung nach ihrem Schulabschluss rechtzeitig zu entscheiden.“

Unter Anleitung von Rita Albiez ist seit Montag die 15-jährige Imaan Ahmed für 2 Wochen aktiv im Unternehmen eingebunden und war so auch in die Pressekonferenz helfend dabei. Inzwischen haben weit über 100 Schüler aus Bad Vilbel und Hanau an den Baustellenbesuchen teilgenommen. Seit Beginn der Initiative haben allein in der Bad Vilbeler Niederlassung von ALEA 6 Praktikanten in der möglichen zukünftigen Berufswelt Einblicke gesammelt. Mit einer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation begann Aylin Demir im vergangenen Jahr, Anes Lekovic startete seine Maurerlehre. Auch für das kommende Ausbildungsjahr stellt das Unternehmen wieder zwei Ausbildungsplätze bereit.

„Ich sehe es als wichtige gesellschaftliche Aufgabe, dem drohenden Fachkräftemangel durch eine fundierte Ausbildung zu begegnen. Chancen und Perspektiven in der hessischen Bauwirtschaft sind vielen Schülern nicht bekannt, das muss sich ändern“, so Firmenchef Reimann. „Ich bin froh und dankbar die IHK Gießen-Friedberg als starken Partner bei der Initiative seinerzeit gewonnen zu haben. Unter Federführung des BDB-HESSENFRANKFURT haben sich  eine Vielzahl von Verbänden zur Initiative bekannt. Das ist ein starkes Signal.“


BDB-HESSENFRANKFURT

geprüft – bewertet – gesprengt . BRÜCKEN-KRISE – Wer handelt nicht?

Geschrieben am 25. Juni 2021
Die Salzbachtalbrücke der A66 – Bild © picture-alliance/dpa




Der schlechte Zustand der Brückenbauwerke in Deutschland ist seit vielen Jahren bekannt. Bereits vor acht Jahren hatten die damalige Bundesregierung und die Straßenbauverwaltungen der Länder eine Strategie zur Ertüchtigung der Straßenbrücken im Bestand der Bundesfernstraßen entwickelt. Trotzdem hatte sich danach die Zahl der Brückenflächen mit Bewertung ‚sehr gut‘ oder ‚gut‘ kontinuierlich weiter reduziert.


Im Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) wird die Salzbachtalbrücke mit der Bauwerksnummer 5915526 geführt und mit Stand 09/2020 mit der Zustandsnote 3,5 bewertet. Das ist nach Definition ein ungenügender Bauwerkszustand bei dem die Standsicherheit und/oder die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben ist. Jetzt ist die Brücke gesperrt worden und soll gesprengt werden.


Für das Industrieland Deutschland ist eine intakte Infrastruktur lebensnotwendig. Beim vielfachem Ausfall von Verkehrsverbindungen droht der Infarkt. Was die Störung von Lieferketten für die Wirtschaft bedeutet erleben wir in der Bauwirtschaft derzeit schmerzhaft täglich.


Zurecht erwarten die Bürger, daß die Bauinstandhaltung vom Staat geleistet wird. Es ist aber erkennbar, daß in der politischen Diskussion die Bereitschaft geringer wird, Infrastruktur und Bauunterhaltung zum Gegenstand politischer Willensbildungsprozesse zu machen.


Die Verbände der Bauwirtschaft erfüllen eine wichtige Funktion, wenn sie Verantwortung einfordern und fragen: Wer handelt nicht?



Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann
BDB-HESSENFRANKFURT

MITGLIED BDB Mimar Hakan

Geschrieben am 6. Mai 2021




ARCHITEKT BDB Mimar Hakan

GÜNTHERSBURGHÖFE – alles richtig gemacht und doch abgelehnt

Geschrieben am 10. Februar 2021


Das 2016 vom grünen Planungsdezernenten Olaf Cunitz für den Frankfurter Norden angestoßene Innovationsquartier sollte Modell­standort hinsichtlich Bauweise, Energieeffizienz und Mobilität werden. In die Entwicklung des heute als Günthersburghöfe bezeichneten Areals ist viel Fachverstand, Planungsgeist und Geld geflossen. Aktuell ist die Umsetzung ungewiss. Die Grünen in Frankfurt hatten sich Ende letzten Jahres überraschend gegen das vorliegende Projekt ausgesprochen.


Dabei scheint man doch alles richtig gemacht zu haben, nachdem der städtebauliche Entwurf zum Magistratsbeschluß 2016 (oben links) politisch keine Akzeptanz fand und in seiner ursprünglichen Form abgelehnt wurde. Als 2017 die Stadt­verordneten­versammlung die Aufstellung zum Bebauungs­plan­verfahren beschloss, war dies mit vielen Anforderungen zu Planung, Verkehr, Klima und Ökologie verbunden. Ein städtebaulich-landschafts­planerischer Wettbewerb mit Bürgerbeteiligung wurde ausgelobt – die Bürgerdialoge fanden im Stadtplanungsamt statt. Ergebnis dessen war das städtebauliche Konzept ‘Die Günthersburghöfe‘ (oben rechts).


Ökologie und Klima vorbildlich einbezogen

Bereits in der Bearbeitungsphase fanden klimatische Simulationen der Wettbewerbsarbeiten im Rahmen einer Begleitung durch ein Fachbüro statt. Die Simulationen haben Eingang in die städtebaulichen Planungen gefunden. Eine nachteilige Beeinflussung der Frischluftschneise zur Belüftung der Innenstadt ist nach Einschätzung der Experten nicht zu erwarten.


Zu Flora und Fauna wurden umfangreiche Gutachten durch das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt erstellt. Die Ergebnisse sind Grundlage für Planungen des Gesamtprojektes: Schützenswerte Bäume und vorhandene Biotop- und Bodenstrukturen werden auf rund 17.000 qm ‘Gartenwildnis‘ erhalten. Dachflächen und 25% der Gesamtfassadenflächen werden dauerhaft mit Rank- oder Kletterpflanzen begrünt.


Eine aufwendige Regenwasserbewirtschaftung sorgt dafür, das Regenwasser nicht abgeführt wird, sondern im Gebiet bleibt. In den Freiflächen sind dafür Versickerungsbereiche, Mulden und Wasserläufe vorgesehen.


Das Mobilitätskonzept fördert öffentlichen Personennahverkehr und das Rad und beschränkt Autoverkehr auf wenige Straßen und Gemeinschafts­tiefgaragen.


Mehr Grün geht nicht.


Rund 1500 Wohnungen für Frankfurt

Frankfurt braucht Wohnraum. Das ist unumstritten. Auf dem Areal an der Friedberger Landstraße südlich des Wasserpark sollen rund 1500 Wohnungen entstehen – 250 davon für genossen­schaftliche und gemeinschaftliche Baugruppen, 500 sozial gefördert. Zurecht weist Planungsdezernent Josef darauf hin, daß das mehr sozialer Wohnungs­bau ist, als im Nordend in den letzten 20 Jahren entstanden ist. Wer soziale Durchmischung und Diversität ernst meint, kann das nicht ablehnen.


Bis zu 3000 Menschen werden in dem Quartier ein neues Zuhause finden. Neue Kitas und Schulen sollen im Zuge der Maßnahme entstehen und die Versorgung auch im angrenzenden Nordend verbessern. Städtebaulich zweifelsohne alles positive Impulse.


Wer das Projekt ablehnt, muß sagen wie es gehen soll.

Wer Luft zum Atmen gegen Raum zum Wohnen ausspielt, handelt populistisch und nicht im Sinne einer dringend erforderlichen städte­baulichen Entwicklung für Frankfurt. Allein der Wunsch, Ökologie und Ökonomie miteinander versöhnen zu wollen, reicht nicht. Es müssen realpolitisch Wege aufgezeigt werden, wie das erfolgen soll.


Der Vorwurf der Projektgegner an die Befürworter, alles zuknallen zu wollen, ist undifferenziert und wird den vielen positiven Ansätzen des Konzeptes, den Stadtraum im neuen Quartier ökologisch auszugestalten, wahrlich nicht gerecht.


Wie verläßlich ist Politik?

Städtebauliche Großprojekte haben allgemein einen langen Planungs­vorlauf. Die anschließende Realisierung erstreckt sich nicht selten dann noch über mehrere Jahre. Es ist nicht möglich, während der gesamten Projektzeit tagesaktuell die politische Großwetterlage in Form von Neu- und Ument­scheidungen einfließen zu lassen. Wer die Tür dafür aufmacht, der macht Projektentwicklung unkalkulierbar und unwirtschaftlich – und privates Engagement höchstwahrscheinlich ganz unmöglich. Es braucht ein gesellschaftliches Klima, in dem das Ergebnis eines langen Abstimmungsprozesses allgemein auch anerkannt und der Wettstreit der verschiedenen Interessen in der Dialogphase mit dem Kompromiss befriedet wird. Immer öfter ist aber festzustellen, daß Ergebnisse nach Abschluß eines politischen Willensbildungsprozesses erneut in Frage gestellt werden oder der erreichte Konsens abgelehnt wird.


Gut ist die Entwicklung nicht.



BDB-HESSENFRANKFURT

MITGLIED BDB CP-Walis

Geschrieben am 19. Januar 2021





MITGLIED BDB CP-Walis

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IZFK

VERANSTALTUNGEN

  • Vortrag Stadtentwicklung Frankfurt - ein Rückblick auf die letzten 20 Jahre
    • 21.06.2023
  • Seminar HOAI-Grundlagenseminar
    • 19.07.2023
  • Seminar Planung und Ausführung von Abdichtungen nach DIN 18531 - 18535
    • 06.09.2023
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    Don Justo Gallego Martinez: Die Kathedrale zu bauen ist für mich ein Akt des Glaubens

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