Unser Ziel ist Augenhöhe – Bauaufsicht Wiesbaden strukturiert um: es soll einfacher und schneller werden

Sandra Matzenauer, Leitende Baudirektorin Bauaufsicht Wiesbaden (mitte) und Juliane Fäth, Sachgebietsleiterin Bauberatung und Genehmigungsfragen (links), Katja Klenz, Grundsatz und Strategie (zweite von links) sowie Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT ( zweiter von rechts) und Architektin BDB Elke Rühl, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit

„Wir sind dabei, Einiges zu ändern. Wir strukturieren die Zuständigkeitsbereiche und Sachgebiete neu. Feste Teams in der Bauberatung und Baugenehmigung teilen sich einen regionalen Bereich. Dadurch werden Festlegungen einheitlicher Und wir können unsere Arbeitsabläufe optimieren. Wir haben unsere telefonische Erreichbarkeit verbessert und haben den Anspruch, uns bei Anfragen innerhalb von ein bis drei Tagen zurückzumelden“, sagt Sandra Matzenauer, Leitende Baudirektorin der Bauaufsicht Wiesbaden. „Und wir kommunizieren die Änderungen auch nach außen. Auf unserer Internetseite sind die neuen Strukturen ablesbar. Wir setzen auf Transparenz, Offenheit und Kommunikation.“

Im Sommer vergangenen Jahres hatte im BAUMEISTER DIALOG Elke Rühl, Architektin BDB und Vorstandsmitglied im BDB-HESSENFRANKFURT, in einem Gedankenimpuls Themen benannt, die sie in ihrem Arbeitsalltag bewegen und dabei großen Zuspruch und Unterstützung von Vielen im Verband und auch von Vielen außerhalb erhalten. Das war uns Anlass genug, uns klar zum Thema Bürokratie zu positionieren: Für eine bessere Kommunikation „auf Augenhöhe“ und einen partnerschaftlichen Umgang miteinander.

Die Bauaufsicht Wiesbaden hat als erstes einen direkten Dialog angeboten. In einem zweistündigen Gespräch hatten wir die Möglichkeit, die wichtigsten Themen anzusprechen. Dazu gehören vor allem eine unzureichende telefonische und persönliche Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauaufsicht und besonders der Bauberatung, verzögerte Rückmeldungen über den Eingang vollständiger Unterlagen bzw. zu Nachforderungen sowie lange bis sehr lange Bearbeitungsdauern der Bauanträge in Kombination mit zahlreichen Nachforderungen von Fachämtern.

„Wir wollen Dienstleisterin sein. Darauf legen wir den Fokus“, sagt Sandra Matzenauer. Das bedeutet auch ein klares „Ja“ zur Bauberatung. „Sie ist wichtig, um wesentliche Punkte im Vorfeld zu klären. Das gibt allen Beteiligten früh Klarheit zu dem, was möglich ist und vereinfacht die Antragsbearbeitung. Die Bauberatung ist ein wesentliches Instrument im Kundendialog“, so die Sachgebietsleiterin für Bauberatung und Baugenehmigungsverfahren Juliane Fäth.

Ein besonders wichtiger Punkt für uns Architekten, aber auch für die Bauherrinnen und Bauherren, ist die Bearbeitungszeit. An jedem Bauantrag „hängt“ auch eine Menge Geld (Investitionskapital) Eine lange Bearbeitungszeit kann hier schwere und schädigende Folgen für die Finanzen der gesamten Baumaßnahme haben.

„Wir arbeiten darauf hin, dass wir innerhalb von 14 Tagen die eingehenden Unterlagen auf ihre Vollständigkeit und Bearbeitbarkeit hin überprüfen. Entsprechend zeitnah gehen dann auch die Eingangsbestätigungen oder gegebenenfalls die erforderlichen Nachforderungen raus. Fachämter sollen danach regelmäßig keine Nachforderungen mehr stellen können“, erläutert Katja Klenz (Grundsatz und Strategie).

Die neue Struktur zur Verkürzung der Bearbeitungszeit für Bauanträge besteht aus mehreren Komponenten:

• eine verbindliche Bauberatung
• vollständige und qualitative Antragsunterlagen
• klar definierte Antragstitel (ähnlich wie in Frankfurt)
• nach Gebieten aufgeteilte Teams der Bauberatung und Genehmigungsverfahren, sodass die jeweiligen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter, sich mit den jeweiligen Satzungen und B-Plänen in diesem Bereich auskennen.
• verständliche und übersichtliche Bescheide
• Reduzierung der Beteiligung von Fachämtern
• eigenständige Entscheidung im Planungsrecht in Teilen des Stadtgebietes
• interne Strukturen, Abläufe und Schnittstellen optimieren
• schnelle Bescheidung der Bauanträge nach Eingang der vollständigen Bauvorlagen, Nachforderungen von beteiligten Fachämtern) nur im Ausnahmefall

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT wertet den Austausch mit der Bauaufsicht Wiesbaden als großartige Möglichkeit, wechselseitig anzubringen, wo ‘der Schuh drückt ‘. „Das offene Ansprechen der Probleme ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Zusammenarbeit zwischen Behörde und Planern wird zeigen, was sich wirklich bewegt und wie wir beiderseits zu einem guten Bearbeitungsklima kommen“, so Ostermann.

Für alle, die in Wiesbaden planen und bauen, gibt es noch eine ganz wichtige Neuerung: Der digitale Bauantrag wird kommen (allerdings frühestens im 2. Halbjahr 2024).

Wichtig für unsere Forderung nach einem besseren Austausch mit den Behörden, ist der geplante Runde Tisch mit den Architekten! Mit diesem Dialog und verschiedenen Workshops will die Bauaufsicht Wiesbaden zukünftig mit den Architektinnen und Architekten ins Gespräch kommen bzw. im Gespräch bleiben.

Ein erster Termin ist bereits für den 25.04.2024 (Save the date!) geplant.
(Bei Interesse, schreiben Sie uns: Hier schicken wir Ihnen gerne die Einladung zu!)




SophienHofAbende: GEG und BEG, Wasserstoff und Geothermie, u.v.m.

Auch im 1. Halbjahr 2024 werden die kostenfreien Online-Vorträge wieder angeboten: Zu den Themen Energie, Gebäude und Mobilität können insgesamt 11 Vorträge online gesehen und gehört werden. Am 16. April wird eine geführte Baustellenbegehung der Baustelle FOUR Frankfurt angeboten.

Der BDB-HESSENFRANKFURT ist Partner der ABGnova, die die Veranstaltungen durchführt.

Das neue Programm finden Sie zum Download hier.

Die Anmeldung zu den Veranstaltungen kann hier erfolgen.

BDB-HESSENFRANKFURT




Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD – Vernunft und Perspektive für eine ideologiegebeutelte Baubranche

Die neue Koalition orientiert sich stärker an der gesellschaftlichen Mitte – und das ist gut so. Mit klaren Aussagen zu Wohneigentum und gefördertem Wohnungsbau vermitteln CDU und SPD, dass sie diejenigen im Blick haben, die an Wohnraummangel leiden.

Dass wir in Hessen zurückblickend immer viel von Nachhaltigkeit geredet haben, aber bzgl. des Einsatzes von Recyclingbaustoffen nicht wirkliche Durchbrüche erreicht wurden, ist beispielhaft für die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Auch die Digitalisierung – viel genannte Zukunftsperspektive – wurde im Hinblick auf den digitalen Bauantrag nicht aktiv gestaltet, sondern vielmehr ein Flickenteppich an Insellösungen sogar noch gefördert. Es ist gut, wenn die Landesregierung die vollständige Digitalisierung der Genehmigungsverfahren endlich als Aufgabe annimmt und den Weg zu einem einheitlichen digitalen Bauantragsverfahren in Hessen einschlägt.

Sehr zu begrüßen ist, die Allianz für Wohnen zu einem echten Bündnis der Branche ausbauen zu wollen. Zu sehr war zuletzt der Eindruck gewachsen, der Gesprächskreis diene nur der Moderation des Unmuts und der Beschäftigung der Akteure.

Angesichts der überschaubaren Wirkgröße Hessens ist die Ausrichtung auf Klimawandelfolgeanpassung richtig und gut. Wir müssen im Rahmen des Machbaren das gestalten, was leistbar ist.

Die vielen guten Ansätze für Lösungen der Wohnungsfrage rufen eine Erwartungshaltung hervor, an der sich die neue Landesregierung dann in ihren konkreten Handlungen messen lassen muß. Die Verbände der Branche werden einfordern, was bis jetzt noch nur gute Absicht ist.

BDB-HESSENFRANKFURT




BDB-HESSENFRANKFURT startet social media Kampagne zur Mitgliederwerbung

Werden Sie Mitglied im BUND DEUTSCHER BAUMEISTER ARCHITEKTEN UND INGENIEURE HESSENFRANKFURT e.V.!

All unsere Mitglieder profitieren von vielfältigen Benefits:

• BAUMEISTER AKADEMIE: fachspezifischen Themen und kompetente Wissensvermittlung durch erfahrene Referenten – vermittelt durch praxisnahes Bauwissen.

• Community: fachlicher Austausch und vielfältige Kontaktknüpfung von Fachkräften, Studierenden und breitgefächerten Unternehmen aus der Baubranche.

• INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT: aktiv für den Nachwuchs am Bau. Unternehmen mit Azubis fördern und jungen Menschen zeigen: es gibt eine Alternative!

• Digital erreichbar: Online-Präsenz auf unserer Website und Social Media Netzwerken wie Facebook, Instagram und LinkedIn.

…und vieles mehr.

Wir freuen uns auf Sie!

BDB-HESSENFRANKFURT




auf ein WORT: Claudius Walis

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

vielen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen bei der Wahl zum 2. Schriftführer. Hiermit möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei Ihnen vorzustellen.

Mit meiner Frau und unseren 3 gemeinsamen Kindern leben wir weit abgelegen im Grünen mit Pferd, Hund und Hühnern in einer ehemaligen Mühle, erbaut 1801, die wir eigenhändig saniert haben.

Zu meinem Werdegang:

Stellen Sie sich vor: ich habe einen qualifizierten Hauptschulabschluss. Anschließend absolvierte ich den Wehrdienst bei der Luftwaffe und machte eine verkürzte Ausbildung zum Gas-Wasserinstallateur sowie Bauspengler und arbeitete als Angestellter in einer Firma, die überwiegend Komplettsanierungen anbietet. So konnte ich seit Berufsbeginn erfahren, wie wichtig gut organisierte Bauabläufe sind und ebenso kurze Wege bei der Ineinandergreifung der Gewerke beim Arbeiten im Bestand.

Im Jahr 2003 wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit. Zusammen mit einem Zimmermannsmeister spezialisierte ich mich auf die Sanierung und den Ausbau von Dachgeschossen.

Meine Stärke erkannte ich darin, Bauabläufe und Fremdgewerke zu koordinieren und den Bauherren dadurch zu entlasten.
Aus gesundheitlichen Gründen kann ich seit 2013 leider nicht mehr selbst am Bau mit anpacken. Doch meine Erfahrung und mein unkompliziertes Handling mit Bauherren, Planern und Handwerkern der Gewerke wurden geschätzt und so gelangte ich in die Bauleitung für ein mir bekanntes Generalunternehmen.

Trotzdem war es für mich ein Sprung ins kalte Wasser:

Baupolitik! Pläne, die nicht stimmen! Statik! Schallschutz! Wärmeschutz! Brandschutz! TGA-Planer und alle arbeiten mehr gegen als miteinander! Handwerker, die weder mit Maßstab, noch Schnur, geschweige denn Wasserwaage arbeiten konnten! Baurecht! VOB – war da nicht noch was….?

Man wächst mit seinen Aufgaben.

Auf einer Hochschule habe ich nicht studiert, aber im echten Leben.
Ich habe Staub geschluckt, Häuser abgerissen und wieder aufgebaut. Viele Werkzeuge, Baumaschinen und Baumaterialien in den Händen gehabt und damit gearbeitet….. bei jeder Witterung.

Somit durfte ich alle Seiten des Bauens erleben: als Handwerker, als Angestellter, als Selbstständiger, als Bauherr und als Bauleitung/Baukoordinator.

Erfahrung macht uns stärker und ist durch nichts zu ersetzen außer durch Erfahrung.

Ein Team, das ein Ziel gemeinsam verfolgt, ist unschlagbar. Respekt und Ehrlichkeit (auch wenn sie auf dem Bau manchmal recht rau ist) führt zum Ziel und hängt nicht vom Bildungsstand ab.

Bauen bedeutet: Freude etwas Tolles geschaffen zu haben.

Auf gute Zusammenarbeit
Claudius Peter Walis




Mehr Subsidiarität für Europa

Ist es wirklich realistisch, dass ein spanisches Planungsbüro einen Kindergarten in Mecklenburg-Vorpommern plant? Macht es Sinn, wenn ein Sicherheitskoordinator für eine Umgehungsstraße in Traunstein aus Norwegen kommt? Brauchen wir ein Wettbewerbsrecht, dass auf die Teilnahme eines Bodengutachters aus Irland für eine Baumaßnahme in Lützelbach im Odenwald ausgerichtet ist?…

Auf bauingenieur24 finden Sie den ganzen Beitrag:

Andreas Ostermann (BDB-HESSENFRANKFURT) zur VgV-Änderung: Wir brauchen mehr Subsidiarität für Europa




IMPULSPAPIER zur Wahl zum hessischen Landtag 2023

Mit Blick auf die bevorstehende Wahl zum hessischen Landtag 2023 hat der BDB-HESSENFRANKFURT Positionspunkte formuliert.

Das Impulspapier will anhand fünf exemplarisch ausgewählter Themen Anregungen und Denkanstöße für die Diskussionen zur anstehende Wahl zum Hessischen Landtag 2023 geben:

  • EINFACH BAUEN
  • FACHKRÄFTEMANGEL
  • GRUNDERWERBSTEUER
  • DIGITALER BAUANTRAG
  • WOHNUNGSBAU

EINFACH BAUEN

Seit vielen Jahren bestehen Forderungen, das Bauen einfacher zu machen und die überbordende Fülle gesetzlicher Vorschriften und Regelungen auf ein zwingend notwendiges Maß zurückzuführen. In diese Richtung geht auch die Initiative “Gebäudetyp-e“ der Bayerischen Architektenkammer. Dabei sollen gesetzliche Vorgaben auf den eigentlichen Kern der Schutzziele (Standsicherheit, Brandschutz, gesunde Lebensverhältnisse und Umweltschutz) zurückgeführt und auf darüber hinausgehenden Normen und Standards verzichtet werden. Für Hessen empfehlen wir aber, entsprechende Überlegungen nicht zu einem neuen Gebäudetyp in der Bauordnung führen zu lassen, sondern die gesetzlichen Anforderungen grundsätzlich für alle Bauvorhaben abzusenken.

Hessen braucht eine Überprüfung und Überarbeitung der Hessischen Bauordnung HBO. Die Übernahme von Normen als technische Baubestimmungen in die HBO darf nicht sorglos und automatisch erfolgen. Gesetzliche Vorgaben sollen vom Gesetzgeber und nicht von Normungsinstituten verfasst werden. Die Bauordnung muß einfach Bauen zulassen.

FACHKRÄFTEMANGEL

Nie gab es so viele junge Menschen ohne Berufsabschluß in Deutschland: Über 2,5 Millionen junge Erwachsene in der Altersgruppe 20 bis 34 haben keine abgeschlossene Ausbildung. Und noch nie gab es so viele unbesetzte Berufsausbildungsstellen: Fast 70.000 Berufsausbildungsstellen blieben im Berichtsjahr 2021/2022 unbesetzt, vermeldete die Bundesagentur für Arbeit. Schule und Gesellschaft vermitteln offensichtlich nicht mehr in ausreichendem Maße, daß eine abgeschlossene Berufsausbildung ein anzustrebendes Fundament für das spätere Berufsleben ist. Das muß hessische Bildungspolitik ändern.
Auf hohem Niveau liegt auch die Zahl abgebrochener Ausbildungsverhältnisse. Über 26% aller Ausbildungsverträge werden vorzeitig aufgelöst. Ein nachvollziehbarer Grund ist dabei, wenn auf Seiten des Auszubildenden von falschen Berufsvorstellungen ausgegangen worden ist. Fragt man Betriebe, dann wird dort oft auch mangelnde Integration in das Betriebsgeschehen als Grund für die Auflösung des Ausbildungsverhältnisses genannt.
Ein weiterer Punkt für zu wenige Fachkräfte im bauberuflicher Ausbildung ist, daß handwerkliche Interessensbildung in der Schule zu wenig Raum hat. Das Schulfach ‘Werken‘ kann Begabungen bei handwerklichen Tätigkeiten zu Tage fördern und Jugendliche für handwerkliche Ausbildungsberufe gewinnen.

Bildungspolitik braucht mehr Orientierung und Ausrichtung auf die Berufsausbildung nach der Schule. Defizite beim Schreiben, Lesen und den Grundrechenarten, die von Ausbildungsbetrieben oft auch als Ausbildungshindernis genannt werden, dürfen nicht zum regelmäßigen Mangel schulischer Ausbildung werden. Die Vermittlung von Sekundärtugenden wie Fleiß, Disziplin, Pflichtbewußtsein und Zuverlässigkeit dürfen in die schulische Bildung zurückfinden.

GRUNDERWERBSTEUER

Der Traum der eigenen vier Wände bleibt für viele Deutsche leider unerfüllt. Dabei gewährleistet das Eigenheim Freiheit, ist ein Inflationsschutz und nach wie vor eine gute Altersvorsorge. Es ist daher besonders in diesen Zeiten angebracht, interessierten Eigentumserwerbern keine staatlichen Steine in den Weg zu legen. Die Grunderwerbsteuer bedeutet für viele eine zusätzliche finanzielle Belastung in Höhe der Anschaffungskosten eines Familienwagens. Untersuchungen zeigen dabei deutlich, dass der staatliche Verdienst am Eigenheimtraum nicht nur zu einer niedrigeren Eigentumsquote führt, sondern auch den Staatshaushalt auf Dauer mehr belastet als es einspielt. So ist es auch kein Wunder, dass bei vielen unserer europäischer Nachbarn die eigenen vier Wände die Regel sind, bei uns aber für rund die Hälfte der Eigenheimtraum nicht realisiert wird – mit bekannten gesellschaftlichen Folgen.

Für uns ist klar: Es braucht ein klares Bekenntnis zum Eigenheim und eine wirkliche Förderung dessen. Keine Grunderwerbsteuer für die erste selbstgenutzte Immobilie privater Bauherren, bessere Abschreibemöglichkeiten und eine spürbare Entlastung bei behördlichen Vorgaben.

DIGITALER BAUANTRAG

Mit dem Onlinezugangsgesetz von 2017 hat der Bund sich auf den Weg gemacht, Verwaltungsvorgänge digital anzubieten. Folgerichtig ist, daß auch das Bauantragsverfahren davon nicht ausgenommen bleibt. Die Ergebnisse dazu sind bisher aber noch überschaubar und insbesondere in Hessen ein Flickenteppich mit Insellösungen. Die Digitalisierung des Bauantrags wurde vom Land zwar gefördert, aber nicht wirklich koordiniert. So haben sich in den hessischen Kommunen unterschiedliche Ansätze entwickelt. Für Architekten und bauantragseinreichende Ingenieure und Unternehmer ist das jetzt die denkbar schlechteste Entwicklung. Neben dem herkömmlichen Verfahren über Papierakten, das in vielen Kommunen immer noch die Regel ist, muß jetzt in anderen Kommune ein jeweils eigenes, dort eingeführtes, digitales Abgabeverfahren berücksichtigt werden. Digitalisierung bringt so nicht die für den Kunden gewünschte Vereinfachung der Verwaltungsvorgänge, sondern einen deutlichen Mehraufwand mit sich. Und auch für Mitarbeiter der Verwaltung, die von einer Kommune in eine andere wechseln, ist es komplizierter statt einfacher geworden.

Ausgehend von dem Onlinezugangsgesetz des Bundes hat Mecklenburg-Vorpommern federführend ein digitales Bauantragsverfahen entwickelt, das nach dem “Einer für Alle“-Prinzip von den anderen Bundesländern übernommen werden kann. Zehn Bundesländer wollen das tun und orientieren sich daran. Hessen tut das nicht.
Das muß auch nicht sein: Bauen ist Ländersache. Aber:

Hessen braucht ein einheitliches digitales Bauantragsverfahren. Die Antragsangaben und Antragsunterlagen müssen über leicht verständliche und leicht zu bedienenden digitale Verfahren den Bauaufsichten zugehen können. Abläufe des Verfahrens müssen inhaltich im digitalen Prozess erfasst sein. Der Anspruch der Digitalisierung von Verwaltungsabläufen darf sich nicht darin genügen, Papierunterlagen einzuscannen. Digitalisierung muß den Beteiligten nutzen und Verwaltungsprozesse beschleunigen, vereinfachen und transparenter machen.

WOHNUNGSBAU

Niedrige Zinsen und ein darauf basierendes gutes Investitionsklima haben dazu geführt, die originär bei öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften liegende Aufgabe der Schaffung von Sozialwohnungen über die Schaffung von „Sozialquoten“ privaten Bauträgern aufzubürden. Durch Quersubventionierung hat der normale Eigenheimerwerber dabei die Sozialwohnungen mitfinanziert. Das ist in Zeiten hoher Zinsen und eines insgesamt schwierigeren Marktumfeldes nicht mehr möglich.

Wir brauchen eine klare Ausrichtung der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften auf den sozialen Wohnungsbau. Die Verantwortung, der Gesellschaft Sozialwohnungen für einkommensschwache Bevölkerungsschichten zu Verfügung zu stellen, muß gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Hauptaufgabe öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften sein.

Frankfurt am Main, im Juni 2023

Download Impulspapier zur Wahl zum Hessischen Landtag 2023

BDB-HESSENFRANKFURT




Neuausrichtung der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT

Erich Schleßmann war Koordinator der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT seit Beginn an. Unter seiner Führung und mit tatkräftiger Unterstützung seiner Mitstreiter Thomas Reimann und Andreas Ostermann ist aus der Idee, für die Berufsausbildung in Bauberufen zu werben, eine anerkennenswerte Plattform für die Nachwuchsförderung geworden. Mit Corona waren Aktivitäten nur eingeschränkt möglich. Aus alters- und gesundheitlichen Gründen gibt Erich Schleßmann die Koordination der Initiative jetzt an Andreas Ostermann ab. Zeitpunkt für ein Fazit und einen Ausblick:

Ein (vorläufiges?) Fazit für die INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT

Der Mangel an Fach- bzw. besser Arbeitskräften ist in aller Munde. Das immer größer werdende Defizit wird mittlerweile täglich in sämtlichen Medien gespiegelt. Überlegungen und Maßnahmen dagegen sind sehr unterschiedlich angelegt. Sie betreffen Entlohnung, Arbeitsbedingungen, zusätzliche Gratifikationen, Anwerbungen aus dem Ausland, durchaus auch zwischen den Bundesländern oder Unternehmen zum Beispiel durch Zuschüsse für Umzüge, zusätzliche Qualifikationsmaßnahmen, Weiterbeschäftigung von Rentnern, gezielte Werbekampagnen von Branchen und Firmen neben dem verstärkten Einsatz von privaten Vermittlern. Die Reihe ließe sich noch ohne Weiteres fortsetzen. Alles in allem ist es so, dass der Faktor Arbeit, d.h. konkret die einzelne Arbeitskraft, einen Wert, eine Bedeutung gewonnen hat, wie es selten zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik der Fall war.

Sich in diesen Prozess mittels Nachwuchswerbung einzumischen, versuchte die INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT für das Baugewerbe mit Blick auf alle beruflichen Chancen in dieser Branche. Drei Personen im Wesentlichen trugen die Initiative, die beim BDB-HESSENFRANKFURT angebunden wurde. Der Bauunternehmer Thomas M. Reimann als Initiator und unermüdlicher Veranstalter von Beratungen und praktischen Angeboten, der Bauingenieur Andreas Ostermann als Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT als aktiver Mitwirkender bei Planungen und Umsetzungen und der ehemalige Schulaufsichtsbeamte Erich Schleßmann, der als Verbindungskoordinator zu den Schulen mehr oder weniger erfolgreich tätig war.

Der entscheidende neue Ansatz der Initiative sollte die Verknüpfung von Theorie und Praxis, von informativer Beratung und praktischem Kenntniserwerb vor Ort, d.h. auf Baustellen, sein. Üblicherweise werden Schüler in den Schulen, den Arbeitsinstitutionen, den Messen und sonstigen Veranstaltungen mit großem Aufwand einem Bombardement von Informationen durch Firmen, Branchen, Einrichtungen und Verbänden ausgesetzt. Konkrete Erfahrungen sind dabei nicht möglich. Die gibt es in den mehrwöchigen Berufspraktika, die aber oft einer gezielten Vorauswahl durch die Interessenten unterliegen und häufig einer bereits getroffenen Berufsorientierung folgen. Gerade für den letzten Entscheidungsprozess versuchte die Initiative, durch ihr Angebot der punktuellen Verbindung von Berufsvorstellung und praktischen Tätigkeiten einen Fuß in die Tür bei den Schülern zu bekommen. Bei den durchgeführten Praxistagen erzielte man eine gute Resonanz, die auch in der Folge zu weiteren Kontakten für Praktika, ober auch einzelnen Ausbildungsverträgen führten.

Bei den Schulen war die Initiative offen auf die unterschiedlichen Schulformen ausgerichtet. Es ging um Schüler von Haupt- und Realschulen genauso wie Gymnasien, um Berufliche Schulen genauso wie Gesamtschulen. Das von vornherein reduzierte Interesse an Ausbildung und beruflichen Tätigkeiten im Bausektor spiegelte sich allerdings auch bei der Kontaktaufnahme. Abgesehen von der regionalen Grenze spielten die existierenden Voreinstellungen bei Schulen und Schülern eine große Rolle, so dass es relativ wenige Interessensbekundungen gab. Auch die intensive mediale Berichterstattung (Presse, Soziale Medien, TV) wie Auftritte von ehemaligen Spielern der Frankfurter Eintracht führten kaum zu einem dauerhaft gesteigerten Interesse. Von diesen Gästen wurde das Projekt unbedingt gelobt, aber der Funke sprang nicht in gewünschtem Maß über. Das ursprünglich in einer anfänglichen Dienstbesprechung der Schulleiter geäußerte breite Interesse wurde nicht in einem größeren Ausmaß von den Schulen mitgetragen. Dennoch waren sich die drei Träger der Initiative einig, einen langen Atem zu beweisen, um das Projekt auch und gerade in finanzieller Hinsicht zu verbreitern und auf mehr Schultern im Rhein-Main-Gebiet zu verteilen. Auch personell, organisatorisch und logistisch arbeiteten die Aktiven der Initiative am Rand des Machbaren. Trotz entsprechender Bekundungen und der so geäußerten ideellen Unterstützung von vielen Seiten kam es zu keinen weitergehenden spürbaren Beteiligungen.

Dann kamen Anfang 2020 ein Virus, die Pandemie und die diversen verordneten Coronamaßnahmen mit den Lockdowns, Ausgangs- und Kontaktperren, Schließungen usw., die gerade auch die Schulen und deren besondere Aktivitäten außerhalb der Einrichtung (Informationsveranstaltungen, Unterrichtgänge, Exkursionen, Praktika, Fahrten) betrafen. Das Projekt war somit torpediert.

Nach dem aktuellen Übergang von der Pan- zur Endemie steht die Initiative vor einer Neuaufstellung. Die Zeiten für die Bauwirtschaft werden durch den aggressiven Krieg Putin-Russlands gegen die Ukraine, die damit einhergehende Energiekrise und Inflation auch für Baumaterialien neben den deutlich erhöhten Finanzierungskosten für Baumaßnahmen durch verteuerte Kredite zunehmend schwieriger. Die seit Jahrzehnten immer massiver verordneten Bauvorschriften mit einer weithin erstickend wirkenden Bürokratie machen sich gerade Krisenzeiten als immense Blockade zusätzlich bemerkbar. Die Attraktivität beruflicher Chancen auf diesem Gebiet nimmt angesichts der somit eher ungewissen Aussichten für die Bauwirtschaft insgesamt nicht zu. Konzentration auf das unbedingt Notwendige und realistisch Machbare ist angesagt. Da dürfte objektiv weder bei möglichen weiteren Trägern des Projektes noch bei potenziellen Interessenten aus dem Nachwuchs größeres Interesse am Engagement bestehen.

Dennoch sollte es mit Optimismus versucht werden. Auch wenn meine Darstellung pessimistisch endet, so ist es doch die Idee der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT wert, im Interesse der Nachwuchsgewinnung für die Bauwirtschaft zumindest in der hiesigen Region wiederbelebt und fortgeführt zu werden. Und dies, auch wenn Thomas M. Reimann aufgrund seines Verbandsengagements und des Einsatzes für sein Bauunternehmen als auch ich aus Alters- und Gesundheitsgründen künftig nicht mehr mitwirken werden.

Erich Schlessmann

Diese INITIATIVE hat viel ZUKUNFT

Wir können mittlerweile auf über sechs Jahre INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT zurückblicken. Tolle Aktivitäten hat die Initiative auf die Beine gestellt: Begeisterte Schulklassen haben Baustellenluft geschnuppert. Wir haben in den Schulen für die Ausbildung auf dem Bau geworben. Das Interesse war dabei oft viel größer, als vorher erwartet. Das hat uns sehr gefreut. Aber wir mußten auch viel Überzeugungsarbeit leisten – aber dafür waren wir ja schließlich angetreten.

Gerade vor dem Hintergrund schwieriger werdender Rahmenbedingungen müssen wir im Wettbewerb der Branchen um die jungen Köpfe ein attraktives Angebot machen und für den Bau werben.

Sicher gab es auch die ein oder andere Ernüchterung und dann vielleicht auch die Befürchtung, die Aufgabe ist zu groß und die Bretter sind zu dick, die zu bohren sind. Meine Überzeugung ist: Wir schaffen das, wenn viele Akteure, wenn viele Partner zusammenwirken. Wir wollen daher die Initiative neu ausrichten und den Kreis der AKTIV PARTNER stark vergrößern. Jedes Gewerk soll sich in der INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT wiederfinden können.

In diesem Sinne sind wir in das neue Jahr gestartet und haben als neuen AKTIV PARTNER die Maler- und Verputzerfirma HW Verst gewinnen können. Im Team der Firma Verst sind traditionell viele Auszubildende und auch immer mal wieder ein Praktikant. Schon Kinder im Kindergartenalter dürfen bei Firma Verst vorbeischauen und schauen, was Maler machen. Zukunftsorientierte Werbung für den Berufsstand wird da groß geschrieben. Was dort an Nachwuchsförderung geleistet wird, ist wirklich vorbildlich und verdient die Aufmerksamkeit als AKTIV PARTNER unserer Initiative.

Wir brauchen mehr solcher positiver Beispiele, die vermitteln, daß es eine gute Entscheidung sein kann, eine Ausbildung auf dem Bau zu machen. Diese einzusammeln und damit den vielen Aktivitäten rund um die Fachkräftegewinnung eine Plattform zu geben und so ein Magnet für die jungen Köpfe zu werden, dass wollen wir leisten.

Erich Schleßmann danken wir sehr für seine Koordination der Initiative in den letzten Jahren und hoffen, daß er mit seinem Wissen um Schule und Schulverwaltung uns weiter beratend zur Seite stehen kann.

Andreas Ostermann




SophienHofAbende: über 200 mal Energieeffizienz für Alle!

Am 30. Mai findet die 200. Veranstaltung dieser Reihe statt. 200 mal SophienHofAbend bedeutet 200 mal Energieeffizienz für Alle!

In der Veranstaltungsreihe „SophienHofAbende“ werden Fachvorträge rund um die Themen Energie, Gebäude und Mobilität angeboten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Mit Ausnahme des Termins am 2. Juni 2023 finden alle Vortragstermine als Online-Veranstaltung via Microsoft-Teams statt. Sie können über Ihren Browser teilnehmen und müssen keine weitere Software herunterladen. Der Zugangslink wird ca. eine Woche vor dem jeweiligen Veranstaltungstermin versandt.

Der BDB-HESSENFRANKFURT ist Partner der ABGnova, die die Veranstaltungen durchführt.

Das neue Programm finden Sie zum Download hier

Die Anmeldung zu den Veranstaltungen kann hier erfolgen.

BDB-HESSENFRANKFURT




Wie wollen wir heizen?

Nachhaltig, energieeffizient, klimaneutral, regenerativ, ressourcen­schonend – an Absichtserklärungen fehlte es uns nicht, wenn es um die Heizung im Haus geht. Schwierig wird es, wenn es konkret wird.
Und so stehen Bauherr und Planer bei jedem Neubau, aber auch bei einer Komplettsanierung vor der Frage, für welche Heizung man sich entscheiden soll.

Für Viele fiel bisher die Wahl auf eine Pelletheizung. Die Pelletheizung läßt jede Wärmeschutzberechnung gelingen und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Pelletheizungen bis zu 45%. Wer eine Pelletheizung ausführte, war bisher immer auf der Seite der Guten.

Nun sag‘, wie hast Du’s mit dem Holz?

Jetzt hat aber der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, die Abkehr vom Heizen mit Pellets und Holz gefordert. Das Verbrennen von Holz erzeuge zu viel Feinstaub und Holz könne besser zum Bauen ver­wendet werden oder als Totholz den Waldboden nähren.

Vorbei ist es mit der Klarheit und die Verwirrung ist perfekt: Ein und derselbe Energieträger wird von einem Bundesamt üppig gefördert und vom anderen schlichtweg abgelehnt.

Bleibt als Alternative der Einbau einer Wärmepumpe und der Strom kommt aus der Steckdose:

Atom oder nicht Atom?

Seitens der Europäischen Union wurde Atomkraft jetzt als grüne Energie eingestuft. Und angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklung fordert so mancher eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Abwinken tun dabei aber die Betreiber selbst: Eon will Isar 2 nicht weiter betreiben und EnBW nicht Neckarwestheim. Seitens RWE verweist man auf die Aussage von RWE-Chef Markus Krebber: „Das Thema Kernkraft ist in Deutschland vom Tisch. Kurzfristig wäre es gar nicht möglich, die Kernkraftwerke wieder hochzufahren.“ Atom­kraftwerke kann man eben nicht an und ausknipsen, wie eine Nachttisch­lampe.

Schüttle alles ab, was dich in deiner Entwicklung hemmt:

Auch der Kohleausstieg ist beschlossene Sache. Bis spätestens 2038 soll Deutschland sich von der Kohle als Energieträger verabschiedet haben. Die jetzige Regierung will das sogar schon bis 2030 schaffen.

Als weitere Möglichkeit bleibt eine Gasheizung, wenn Gas schon mal in der Straße liegt und mit wenig Technik einfach und damit kostengünstig ausgeführt werden kann. Lange galt Gas als Energieträger, der die Lücke schließt zwischen den mittlerweile definierten Ausstiegsterminen bei Atomkraft und Kohle und einer Vollversorgung durch erneuerbare Energien.

In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn

Damit ist jetzt auch Schluß – der Bundeswirtschaftsminister verkündet das nahende Ende der Gasheizung. Dabei war laut Koalitionsvertrag ohnehin schon ab 2025 eine neue Gasheizung nur noch in Verbindung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien erlaubt. Eine Vorgabe, die insbesondere die Wohnungswirtschaft bei großen Mehrfamilienhäusern vor erhebliche Probleme stellt.

Was kann ich wissen? Was soll ich tun?

Frieren ist – mag es auch von höchsten Repräsentanten noch so pflicht­einfordernd vorgetragen sein – keine Option für das Industrieland Deutsch­land. Das muss als eigenständige Position in allen Diskussionen um die Frage nach den richtigen Energieträgern deutlich vertreten werden.

Ja – erneuerbare Energien sollen weiter ausgebaut werden. Es gehört aber zur Wahrheit dazu, daß das Zeit braucht. Der parallele Ausstieg aus allen anderen Energieträgern überfordert die Wirtschaft und aufgrund der hohen Energiepreise kann es auch zu erheblichen sozialen Spannungen kommen.

Bleibt am Ende nur dafür zu werben, Energiepolitik auf dem Boden trockener, spröder, notfalls langweiliger Vernunft zu machen und den Diskurs zu den richtigen Energieträgern jenseits jeder Ideologi­sie­rung und ohne moralische Überladung zu führen. Das Überbieten darin, was alles abgelehnt werden müsse, führte zu einer Kulisse, die den realen Bedürfnissen nicht entspräche:

Wir stünden selbst enttäuscht und sähen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.

BDB-HESSENFRANKFURT