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Category Archives: Bauwesen und Immobilien

Unsere Spitzenkandidaten Tobias Rösinger, Elke Rühl und Carsten R. Kulbe stehen zur Wahl.

Geschrieben am 18. Februar 2019

Der BDB-HESSENFRANKFURT wird sich in der Kammer für weniger Regeln, geringere Haftung und bessere Honorare einsetzen

20.000 teils widersprüchliche Vorschriften und Normen verhindern mangelfreies Planen. Der Wildwuchs privater Normungsinstitute muss ein Ende haben. Planungsfehler dürfen nicht erst nach bis zu 30 Jahren verjähren. Wir wollen nicht gesamtschuldnerisch haften und dem Werksvertragsrecht unterliegen. Architekten verdienen oft deutlich weniger als andere freie Berufe. Deshalb streiten wir für bessere Honorare. Auch für eine solide Haushaltsführung, qualifizierte Berufsausbildung und Weiterbildung wird sich der BDB-HESSENFRANKFURT in der Kammer einsetzen.
Wir zählen auf Ihre Stimme!

Die Spitzenkandidaten des BDB-HESSENFRANKFURT – Ihr Team für die Kammer!


Elke Rühl, freischaffende Architektin aus Wiesbaden, seit 1998 Mitglied der AKH, hat sich zum Ziel gesetzt, die ausufernde Haftung freier Architekten einzudämmen. Sie ist engagiert im Denkmalschutz, Gründungsmitglied des Netzwerks „Frauen bauen Zukunft“ und wurde 2006 im Rahmen der Wiesbadener Gründerinnen Aktion ausgezeichnet.
Kontakt zur Kandidatin: er@architektur-ruehl.de

Bessere Honorare für Architekten und eine solide Haushaltsführung – dafür steht der Architekt Carsten R. Kulbe aus Schlüchtern schon seit vielen Jahren in der AKH. Zusammen mit den anderen Kandidaten des BDB-HESSENFRANKFURT will er dies auch künftig tun. Er ist seit 2011 Mitglied im Haushaltsausschuss und war bis 2017 Vorsitzender der AG Energie der AKH. Seit 2008 ist Kulbe im Vorstand des BDB tätig.
Kontakt zum Kandidaten: carsten.kulbe@online.de

Der Frankfurter Architekt Tobias Rösinger ist Mitglied im Eintragungsausschuss der AKH und will sich vor allem dafür einsetzen, das Regelungsdickicht im Baugewerbe zu lichten. Rösinger ist Geschäftsführender Gesellschafter der Wentz & Co. GmbH und im Vorstand des BDB-HESSENFRANKFURT tätig. Vor seinem Studium machte er eine Ausbildung als Maurer.
Kontakt zum Kandidaten: t.roesinger@wentz-co.de

Auf unserer Liste kandidieren außerdem:

Antje Riedl Dipl. Ing. Architektin, Bad Homburg. Setzt sich im Zukunftshafen Frankfurt für ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen ein.
Stefan Weinel, Dipl. Ing. Architekt, Büdingen. Engagiert sich besonders für Berufsausbildung und Fortbildung.
Dietmar Kletti, Dipl. Ing. Architekt, Frankfurt am Main. Seine Themen sind vor allem Haftung, Normung, und Digitalisierung.
Volker Fuchs, Dipl. Ing. Architekt, Karben. Kümmert sich engagiert um berufliche Fortbildung und ist Mitglied im Denkmalbeirat des Wetteraukreises.
Martin Pletz, Dipl. Ing. Architekt, Bischofsheim. Wirkt als Mitglied im Eintragungsausschuss der AKH mit.
Bernhard Köppler, Dipl. Ing. Architekt, Hofheim/Taunus. Mitglied in der AG Stadtplanung der AKH. Engagiert sich für integrierte Stadtentwicklung.
Wolfgang Koberg, Dipl. Ing. Architekt, Heusenstamm. Sein Thema ist die Wohnungswirtschaft.

Weniger Regeln!
20.000 Vorschriften und Normen verhindern mangelfreies Planen. Warum? Weil Lobbygruppen ihre Einzelinteressen durchsetzen. Damit wird Bauen kompliziert, teurer und unser Planungsrisiko steigt. Deshalb:
• Den Wildwuchs privater Normungsinstitute eindämmen.
• Die Anzahl der Vorschriften verringern.
• Der Gesetzgeber muss maßgebliche Standards selbst bestimmen.


Haftungsrisiken eindämmen!
Planungsfehler verjähren erst nach bis zu 30 Jahren. Wir haften gesamtschuldnerisch mit anderen am Bau Beteiligten und unterliegen dem Werksvertragsrecht. Dies ist untragbar. Deshalb:
• Planungsfehler müssen nach fünf Jahren verjähren.
• Die gesamtschuldnerische Haftung abschaffen.
• Architekten nicht länger dem Werkvertragsrecht unterwerfen.


Faire Honorare!
Andere freie Berufe verdienen oft mehr als wir. Das ist nicht fair. Deshalb:
• Die Honorierung von Architekten muss dringend steigen.
• Die Mindesthonorarsätze der HOAI anheben und nicht deckeln.
Wir müssen Politik und Gesellschaft von unseren guten Rechten überzeugen.
Unterstützen Sie uns dabei und damit sich!

Kostenschraube dreht sich weiter: Die neue Ersatzbaustoffverordnung (EBV)

Geschrieben am 11. Februar 2019

Der BDB-HESSENFRANKFURT setzt sich seit Jahren kritisch mit dem Thema des Bauen und Wohnens in der Metropolregion auseinander. Dabei weißt der Verband immer wieder darauf hin, dass Gemeinden, Kreise und Städte oft sinnfreie Gesetze und Verordnungen erlassen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ein aktuelles Beispiel ist für Frankfurt am Main das Umwandlungsgesetz.

Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass an anderer Stelle erneut an der Kostenschraube gedreht wird. Die neue Ersatzbaustoffverordnung (EBV) würde unnötig die Kosten erhöhen. Diese Zusatzkosten entstehen durch die Pflicht zur Deponierung des Recyclingmaterials. Durch die neuen Anforderungen der EBV würde es zu einer großen Verschiebung der Stoffströme in Richtung Deponierung kommen. Reimann kommentiert die EBV mit Unverständnis: „In den letzten Jahren sind die Entsorgungskosten bereits rapide gestiegen, da benötigen wir gerade jetzt die EBV in der vorliegenden Form nicht. Das wirkt gegen alle Bemühungen, Wohnraum zu vernünftigen Bedingungen schaffen zu können.“ Die EBV ist ein wunderbares Beispiel, wie man es mit Normen und Vorschriften schafft, seinen eigenen Forderungen als Politik im Wege zu stehen. Der Bund hebelt seine Forderung nach bezahlbarem Wohnraum aus. Machen wir so weiter, wird Wohnraum nur noch im hochpreisigen Segment mit einfacher bis durchschnittlicher Ausstattung entstehen. Von dem sogenannten bezahlbaren Wohnraum werden wir meilenweit entfernt sein, es wird uns nicht mehr möglich sein, ebendiesen bezahlbaren Wohnraum für insbesondere die Mittelschicht, den Facharbeiter, die Krankenschwester, die Erzieherin zu schaffen. Es wird schon jetzt deutlich zu wenig sozialer Wohnungsbau geschaffen. Die notwendige Zahl von Wohnungen für einfache Einkommen wird man nicht mehr herstellen können. Öffentliche Wohnungsbaugesellschaften sind schon jetzt nicht mehr in der Lage, die Märkte mit ausreichend Mietwohnungsbau im einfachen und mittleren Segment zu versorgen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich. Wir laufen Gefahr, dass sich private Investoren aufgrund immer weiterer Auflagen und Gesetze zurück ziehen werden, es droht eine Verschärfung der Situation. Die Politik schafft wieder einmal Regeln, die das Recht auf Wohnraum in Frage stellt und Bauen noch einmal mit einem unnötigen Kostenschub verteuert. Das Wohnen zur Miete gelangt in einen unbezahlbaren Grenzbereich und die Diskussion über bezahlbaren Wohnraum wird ad absurdum geführt.


BDB-HESSENFRANKFURT

Überzogene EnEV-Verschärfungen zurücknehmen

Geschrieben am 8. Februar 2019


Von den stellvertretenden Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion Michael Theurer und Frank Sitta wurde der Vorsitzende des VhU-Bau- und Immobilienausschusses und Vorstand des BDB-HESSENFRANKFURT Thomas M. Reimann am 31.01.2019 in Berlin empfangen. Man führte ein intensives Gespräch zu bau- und immobilienpolitischen Themen. Im Kern der Gespräche ging es um das Schaffen von Wohnraum für alle Schichten der Bevölkerung. Reimann machte deutlich, dass die Überregulierung, wie etwa bei der EnEV, das Herstellen von bezahlbarem Wohnraum immer schwieriger macht. „Wir haben inzwischen ein grundsätzliches Problem in der Bauwirtschaft. Wir müssen Regularien und Verordnungen reduzieren und Investitionen stimulieren und wir brauchen mehr Bauland, denn Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich den Preis und der ist für Bauland zu hoch. Das macht das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum nahezu unmöglich.“ Man war sich einig, einen gemeinsamen Weg finden zu wollen, um die Bauintensität zu erhöhen und will zeitnah erneut zusammentreffen.


Für Reimann kann bezahlbarer Wohnraum auch in Zeiten steigender Preise in Metropolregionen entstehen. „Wir brauchen keine neuen Gesetze und Verordnungen. Maßgebliche Kostentreiber sind der Mangel an Bauflächen, denn immer noch regeln Angebot und Nachfrage den Preis, die überzogenen EnEV-Verschärfungen, die Fülle an sinnfreien Normen und Verordnungen und die Entsorgungsproblematik. Ich mache es gerne an zwei Beispielen fest: 1. Vorschriften wie die Zwangsbelüftung in Bauwerken kosten viel Geld und bringen an vielen Stellen keinerlei ökologischen Mehrwert. 2. Wer nach bezahlbarem Wohnraum ruft, muss die Voraussetzungen beim Loch in der Erde schaffen. Für die Verwertung von Erdaushub müssen ausreichende Kapazitäten von Bund, Land und Kommunen sichergestellt werden. Durch den Aufbau neuer Verwertungswege und die Reduzierung der Transportwege können Kosten und transportbedingte Emissionen gesenkt werden.“ FDP-Mann Reimann ist Mitglied im Präsidium der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände und kandidiert in der Wahlgruppe 10 zur Wahl der IHK-Vollversammlung in Frankfurt am Main. Er ist Vorstandsvorsitzender des mittelständischen Bauunternehmens ALEA Hoch- und Industriebau AG.


BDB-HESSENFRANKFURT

Vertragsverletzungsverfahren gefährdet die Existenz kleiner und junger Architektur- und Ingenieurbüros

Geschrieben am 8. Februar 2019

Sollte es tatsächlich zu einer Addition aller Werte der für die Umsetzung eines Bauvorhabens erforderlichen Planungsleistungen kommen, würde dies zur Folge haben, dass selbst für kleine Vorhaben komplexe und bürokratisch aufwändige EU-weite Vergabeverfahren durchgeführt werden müssten. Der BDB sieht dadurch den Bestand der kleinen und jungen Büros in Deutschland in ihrer Existenz gefährdet, denn sie erfüllen häufig nicht die Voraussetzungen für solche Verfahren. Neben der mittelständischen Wirtschaft bereitet die Reform auch den öffentlichen Auftraggebern, vor allem kleineren Gemeinden, Sorgen. Für diese würde die Umsetzung ein größerer Aufwand, höhere Kosten und Verzögerungen bei Ausschreibungen bedeuten.

„Der BDB sieht in diesem Verfahren erneut den Versuch der EU-Kommission, den deutschen Mittelstand entscheidend zu schwächen. Dies folgt einer langen Linie eines offenbaren Vernichtungsfeldzuges, der mit dem Angriff auf die HOAI angefangen hat“, so der BDB-Präsident Hans Georg Wagner.

In Deutschland greift bislang die Regelung des § 3 Abs. 7 Satz 2 Vergabeverordnung (VgV), nach der mehrere Lose bei Planungsleistungen nur dann zusammenzurechnen sind, wenn es sich um gleichartige Leistungen handelt. Die EU-Kommission vertritt jedoch die Ansicht, dass alle Lose der Planungsleistungen eines Projektes generell zusammengerechnet werden müssen. Somit wird der vorgegebene Schwellenwert häufiger überschritten als bei der bisherigen deutschen Auslegung und eine EU-Weite Ausschreibung müsste erfolgen.
Wird der EU-Kommission Recht zugesprochen ist die Befürchtung groß, dass dies die Planerkultur Deutschlands auf den Kopf stellen könnte. Bei EU-weiten Ausschreibungen von Projekten in Deutschland müssen Planungsbüros höhere und kostenintensive Vorgaben erfüllen: Kleine und junge Planungsbüros, die noch nicht die in EU-weiten Wettbewerbskriterien vorgegebenen Referenzprojekte vorweisen können, wären bei solchen Ausschreibungen benachteiligt und hätten keine Chance mehr auf einen Zuschlag.



BDB-Bund

Bauen? Normen! Irrsinn!

Geschrieben am 5. Februar 2019


Klaus Kada: „Wir Architekten sind Hartz 4-Typen.“

Die Baukonjunktur brummt. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Nur eine Branche profitiert davon nicht, obwohl sie der Kern jedes Baugeschehens sein sollte: Die Architekten befinden sich im Würgegriff von industriegesteuerten Normen und Sicherheitsvorschriften, und sie gehen in Bürokratie unter. Konzerne und Manager haben den Bauherren ersetzt, und wo kein Anspruchspartner mit Willen zur Qualität regiert, wo sich die Verantwortung für ein Projekt in der Masse von Controllern, Projekt- und Facilitymanagern verliert, bleibt die Architektur auf der Strecke.


Der Architekt als Generalist, bei dem alle Fäden zusammenlaufen, der ein Projekt von A bis Z durchdenkt und optimiert, ist, auch aufgrund der zunehmenden Komplexität von Gebäuden, Geschichte. Ein paar Wenige reiten zwar noch auf diesem Dinosaurier in Richtung Sonnenuntergang, doch alle wissen, dass sich die Branche in einem massiven Wandel befindet. Der betrifft letztlich nicht nur die Planer, sondern uns alle, die wir in dieser neu gebauten Umwelt unter dem Joch der Kleinkariertheit werden leben müssen.


Christoph Chorherr von den Grünen führt ein Beispiel an: „Gnade uns Gott, würden wir heute die Ringstraße bauen!“ Laut der gängigen Vorschriften bräuchte sie eine Lärmschutzwand. Dafür gäbe es die Baumalleen nicht, weil sie der Feuerwehr im Weg stünden, und die Fassaden, so Chorherr, wolle man sich lieber gar nicht erst vorstellen. Auch an innovative, von der Freude an der Herstellung von bestmöglichem Wohnraum getragene Projekte, wie etwa der Maßstäbe setzende, 1993 fertiggestellte Wohnbau der Architekten Henke & Schreieck in der Wiener Frauenfelderstraße, wäre dieser Tage nicht einmal mehr zu denken. Marta Schreieck: „Kein Mensch würde sich da drübertrauen. Heute geht es vielmehr um Raumminimierung, um unendlich viele Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Abstellraum und um Gewinnoptimierung, die Architekturqualität ist anscheinend egal.“ Für zukunftsweisende Entwicklung bleibe kein Raum.


Eine Flut an Normen, die das Bauen enorm verteuern, Auftraggeber, die jegliche Haftungen dafür an die Architekten abschieben, das Damoklesschwert der Juristerei stets über dem Haupt. Architekt Klaus Kada meint, über Architektur zu sprechen sei mittlerweile ein „philosophisches Privatvergnügen“ geworden. „Juristen, Banker, Manager, Versicherer sitzen überall, quatschen überall drein und haben von nichts Ahnung.“ Und sie schaffen einen Wust an unnötiger Bürokratie. Allein im Zuge eines einzigen Wohnbauprojekts in Wien habe er über 6500 E-Mails bekommen: „Die Bearbeitung jedes einzelnen kostet ein Büro gut 40 Euro, doch wenn du auch nur eines liegen lässt, dann haben sie dich schon irgendwo in der Haftung, weil du es widerspruchslos genehmigt hast. Mit Schriftverkehr und Herumtelefonieren verbrätst du fast das ganze Honorar.“


Überhaupt sei die gängige Meinung, Architekten würden sich goldene Armaturen verdienen, lachhaft. Kada: „Eine Architektenstunde kostet so viel wie die eines Automechanikers, doch dort regt sich keiner auf. Wir Architekten sind Hartz 4-Typen.“ Andere verdienen bei deutlich weniger Aufwand erstaunlich viel mehr an dem Geschäft mit Gebäuden. Jakob Dunkl von Querkraft Architekten: „Wenn wir feststellen, dass ein von uns geplantes Haus zum Verkauf steht und allein der Makler mehr für die Vermittlung bekommt als wir für die gesamte Planung, ist das schon verwunderlich.“



Wir sind eine „Hosenscheissergesellschaft“, sagt Johannes Kaufmann.



Das Bezahlungssystem befinde sich in Schieflage, hochqualifizierte Mitarbeiter würden unangemessen entlohnt, Direktaufträge seien inexistent. Dunkl: „Wir machen für zwei, drei Projekte 30 Wettbewerbe, das ist der helle Wahnsinn. Wenn ich hingegen einen Rechtsanwalt anrufe, verlangt der allein für den Erstkontakt 400 Euro, das kann ja nicht sein.“  Die Juristerei, darüber sind sich alle einig, nehme aufs Unangenehmste überhand. Schuld daran, so der Vorarlberger Architekt Johannes Kaufmann, seien letztlich wir alle, die wir zu einer „Hosenscheissergesellschaft“ verkommen wären, keinerlei Eigenverantwortung mehr zeigten und stets einen Schuldigen brauchten.


„Der Kampf um qualitätsvolle Architektur“, so Kaufmann, der sich als Vorarlberger im Gegensatz zu der im Osten der Nation tätigen Architekturwelt zumindest noch kulturbewusster Bauherren erfreuen kann, müsse über die absurd ausufernden Normen geführt werden. Für Christoph Chorherr ist der Untergang der verantwortungsbewussten Bauherrschaft zwar immer noch das größere Problem, doch auch er empfindet den Normenwahn als Irrsinn. Vor allem, weil „ein jahrzehntelang politisch überhaupt nicht gesteuertes Normungsinstitut als privater Verein“ dafür zuständig ist: „In dieser Ausgeburt des Kapitalismus sitzen vor allem Lobbyisten verschiedener Unternehmen, die unter der Flagge der Sicherheit auf allen Ebenen eine Norm nach der anderen durchboxen. Und alles, was das Bauen teurer macht, ist für irgendjemanden ein Geschäft.“


Kaufmann meint, es werde im vermeintlichen Dienst an der Sicherheit „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“, und zwar in jedem Gewerke, von der Brandsicherheit bis hin zum Schallschutz: „Es ist alles so dermaßen hochgeschraubt worden in den vergangenen 20 Jahren, das ist unvorstellbar, und es beeinflusst die Baukosten natürlich enorm.“ Decken werden aufgrund verschärfter Schallschutzvorschriften dicker, Fundamente wegen der Normen in Sachen Bodenmechanik unendlich viel aufwendiger als früher, von Wärmedämmung ganz zu schweigen.


Kollegin Elke Delugan-Meissl sieht nur noch Sicherheits-, doch keine Wohlfühl- und Qualitätsnormen und schon gar keine Passion für letztere: „Wer als Architekt keinen Namen hat, wird wie der letzte Dillo behandelt, du fühlst dich wie ein Zulieferer, du bist nur noch einer von vielen am Tisch.“ Dabei müsse Architektur fraglos wirtschaftlich sein, doch „jeder will mitschneiden, und am Ende des Tages bleibt für uns bei voller Verantwortung vom Kuchen wenig für die Planung über.“


Der Eisenstädter Architekt Klaus-Jürgen Bauer wirft ein weiteres Argument in den Ring: „Der normale Handwerker – eine aussterbende Spezies übrigens – hat gegen den Pfuscher, der in der Regel zumindest um die Differenz Mehrwertsteuer billiger ist, keine Chance am Markt.“ Diese Klage führen viele. Vor allem für Wiener Baustellen müssen Architekten nicht selten früher Selbstverständliches detailliert in Pläne einzeichnen, weil oftmals ungelerntes Personal zugange ist, das keine Texte lesen kann.


Bauer sieht, wie alle anderen auch, das Problem als eines unserer Gesellschaft: „Sorgfalt und Behutsamkeit brauchen Zeit, und die wird nicht bezahlt.“ Ob der Stellenwert des Architekten abgenommen habe? „Wenn die Zukunft unseres Bauens bedeutet, großmaßstäbliche Industrieanwendungsobjekte herzustellen, dann braucht man dafür keinen Architekten in unserem Ausbildungssinn, sondern eine Planungsmaschine, die geölt im Hintergrund läuft.“

Ute Woltron
www.utewoltron.at

Bauwirtschaft in Hessen und Thüringen fordert verlässliche politische Rahmenbedingungen

Geschrieben am 25. Januar 2019
Jahresauftaktveranstaltung 2019



200 Gäste bei gemeinsamer Jahresauftaktveranstaltung empfangen

Bei ihrer gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung haben der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V., der Verband beratender Ingenieure sowie der Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure (BDB) Hessen Frankfurt e.V. am Donnerstag mehr als 200 Gäste in Frankfurt begrüßt. Stefan Roth, Präsident des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e. V., und Ottmar W. Schütz, Vize-Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., unterstrichen die Bedeutung der Bauwirtschaft, verwiesen aber gleichzeitig auf die zahlreichen Herausforderungen, die auf die Branche zukommen. Einen konkreten Ausblick auf die anstehenden Themenfelder gab Thomas Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im BDB-Hessen Frankfurt e. V. Festredner Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschaftsminister, sprach über die Notwendigkeit des Bauens in der Mitte der Gesellschaft.

Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing. Ottmar W. Schütz, Vizepräsident Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V.


Der Vize-Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., Ottmar W. Schütz, unterstrich in seiner Begrüßung: „Hessen ist ein wirtschaftlich starkes Land. Das soll auch so bleiben. An wichtigen Stellen im Land aber sind Verbesserungen notwendig: Vor allem beim Wohnungsbau, aber auch in der Verkehrspolitik. In beiden Bereichen geschah in den vergangenen fünf Jahren nicht genug.“ In Richtung der Politik machte Schütz deutlich: „Enttäuschend ist aus unserer Sicht die Absage an die Senkung der Grunderwerbssteuer in Ihrem Koalitionsvertrag. Menschen, die Wohneigentum erwerben, entlasten den Mietmarkt und sorgen gleichzeitig für ihre Rente vor. Anstatt komplizierte und teure Förderprogramme aufzulegen, wäre dies eine recht einfache Möglichkeit zur Kostensenkung beim Kauf einer Wohnimmobilie.“

Dipl.-Ing. Stefan Roth, Präsident Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.


„Wir müssen uns mit Themen wie Kapazitätsengpässen, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Planungsbeschleunigung, gesetzlichen Vorgaben oder auch den international angespannten Handelsbeziehungen auseinandersetzen“, sagte Stefan Roth, Präsident des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V., eingangs. Dafür benötige die Baubranche aber verlässliche Rahmenbedingungen aus der Politik, um weiterhin leistungsfähig zu bleiben. „Das stetige Wachstum der Branche beweist, dass wir leistungsfähig sind und damit als wichtiger Baustein der Konjunktur für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand sorgen“, stellte er die Relevanz der Branche heraus.

Tarek Al-Wazir, stellvertretender Ministerpräsident Hessen


Wirtschaftsminister Al-Wazir kündigte an, dass die neue Landesregierung einen noch stärkeren Akzent auf den Wohnungsbau legen werde: „Wir haben das Ziel, dass alle Menschen in Hessen eine gute Wohnung zu einem bezahlbaren Preis finden können. Das heißt, wir wollen den starken Anstieg der Mieten bremsen. Dazu sind viele Akteure notwendig. Die Landesregierung wird ihren Teil mit dem umfassendsten Maßnahmenpaket beitragen, das es in Hessen je gegeben hat. Auch künftig soll kein Förderantrag für sozialen Wohnungsbau aus finanziellen Gründen abgelehnt werden. Deshalb werden wir die Mittel nochmals erhöhen. Auch den Straßenbauetat werden wir weiter steigern. Für die Umsetzung brauchen wir eine starke Bauwirtschaft.“

Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit BDB-HESSENFRANKFURT


Das konnte Thomas Reimann,  Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im BDB-Hessen Frankfurt e. V., dem hessischen Wirtschaftsminister direkt zusichern: „Ich bin mir sicher, dass wir in der deutschen Bauwirtschaft verlässliche Partner sind, die mit Zuversicht die Aufgaben der nächsten Jahre angehen und einen wichtigen Beitrag leisten werden. Lassen Sie uns gemeinsam die Rahmenbedingungen dafür schaffen, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern.“


Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V.
Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V.
Verband beratender Ingenieure e.V.

Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn zum Vizepräsidenten des hessischen Landtags gewählt

Geschrieben am 21. Januar 2019


Der Gesamtvorstand des BDB-HESSENFRANKFURT zeigt sich erfreut, dass der Bad Vilbeler FDP Landtagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn als einer von fünf Personen zum Vizepräsidenten des hessischen Landtags gewählt worden ist. Mit dem zweitbesten Ergebnis wird er für die Freien Demokraten in den künftigen Jahren nicht nur die Sitzungsleitung im Plenarsaal mit übernehmen, sondern das Hessenparlament auch repräsentieren.

„Es kann unseren Vorstand für Finanzen mit einem gewissen Stolz erfüllen, dass 132 von 136 Kolleginnen und Kollegen ihm ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, so Reimann. Hahn gehört dem Hessenparlament seit 1987 an und hatte u.a. Verantwortung als Fraktionsvorsitzender der FDP und als stellvertretender Ministerpräsident.

Der Vorstand des Verbandes sieht in dem beeindruckenden Ergebnis für Jörg-Uwe Hahn eine besondere Bestätigung seiner Arbeit. Hahn hat das Amt des Schatzmeister beim BDB-HESSENFRANKFURT im Frühjahr 2018 übernommen. Seine verbindliche, freundliche und ausgleichende Art wird im Vorstand geschätzt. „Natürlich sehen wir es auch als Vorteil für den BDB-HESSENFRANKURT, einen Menschen mit dieser Reputation in unseren Reihen zu haben.“


Dr. h.c. Thomas M. Reimann, BDB-HESSENFRANKFURT

25.000 Unterschriften für sozialen Wohnungsbau

Geschrieben am 17. Januar 2019


Zum F.A.Z.-Bericht  „Das Frankfurter „Bündnis Mietentscheid“ hat 25.000 Unterschriften bei der Stadt eingereicht“ nimmt Thomas M. Reimann, verantwortliches Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit beim BDB-HESSENFRANKURT, wie folgt Stellung:

Nach Auffassung des BDB-HESSENFRANKFURT läuft die Politik der Entwicklung in immer größeren Schritten hinterher, denn bezahlbarer Wohnraum und Mieten zu EUR 6,50/qm sind immer schwieriger darstellbar, gerade in Metropolregionen wie Frankfurt am Main.

Den Verband sorgt, dass die eigentlichen Ursachen und unsinnige Kostentreiber am Bau aus dem Auge verloren werden und macht es an zwei Beispielen deutlich: 1. Ein überbordendes Normungswesen reguliert das Bauen teilweise widersprüchlich. Die Änderungen von Normen und Vorschriften erfolgt in zu kurzen Intervallen. Es ist auch dem Wildwuchs an Vorschriften geschuldet, daß Flughäfen nicht fertig und Philharmonien teuer werden. Bauen umfaßt langfristige Prozesse. Häufige Verschärfungen bspw. bei der ENEV verursachen Unsicherheit.
2. Um unnötige Kostensteigerungen am Bau zu vermeiden, müssen Entsorgungsprobleme zügig gelöst werden. Ein Rückstau in der Entsorgungskette bis hin zum Stopp von Bauvorhaben, wie in 2016 durch die neue Abfallverzeichnis-Verordnung verursacht, darf sich nicht wiederholen. In der Gewerbeabfallverordnung und im Umweltrecht sind Regelungen nötig, die für die betriebliche Praxis sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand umsetzbar sind. Die Einstufung von HBCD-haltigen Polystyrol-Dämmstoffen als „gefährlicher Abfall“ sollte dauerhaft rückgängig gemacht werden.

Der Druck, öffentliche Wohnungsbaugesellschaften auf die Schaffung von sozialen Wohnraum zu verpflichten, wird weiter wachsen, wenn es nicht gelingt, daß Bauen insgesamt wieder billiger zu machen. Die Politik wird sich dem gar nicht entziehen können. Seitens des BDB-HESSENFRANKFURT wird eine Ausrichtung der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften auf bezahlbaren Wohnraum daher befürwortet.

Thomas M. Reimann formuliert eine klare Verbandsforderung um bezahlbaren Wohnraum zu ermöglichen: „Wir müssen praxisgerechte Baunormen sicherstellen und die Entsorgungsprobleme zügig lösen ohne weitere Zeit zu verlieren. Die Realität holt uns in immer größeren Schritten ein, es ist zügiges Handeln angesagt.“


BDB-HESSENFRANKFURT, Thomas M. Reimann

Neue Frankfurter Altstadt mit 3D-Druck-Exponaten

Geschrieben am 2. Januar 2019

In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-Druck-Exponate ihren Platz – Origineller Hausschmuck sorgt am Haus Würzgarten für Aufsehen

„Das war für Kegelmann Technik ein äußerst reizvolles Projekt“, berichtet Firmenchef Stephan Kegelmann voller Stolz. Der Gründer und Geschäftsführer des erfolgreichen 3D-Druck Unternehmens mit Sitz im nahegelegenen Rodgau sagte auf Anhieb zu, als die Goldschmiedemeisterin und Schmuckgestalterin Rena Jarosewitsch um Unterstützung bei der Herstellung einer Kunstinstallation mit Leuchten für die Außenfassade des Hauses Würzgarten bat. Seit September des Jahres bietet FEINFORM in der neuen Frankfurter Altstadt am Markt 28 selbstentworfene Schmuckkollektionen an.

Für Jarosewitsch, die sich ausgiebig mit der langen und wechselvollen Vergangenheit des Hauses Würzgarten auseinandersetzte, war das Projekt eine Herzensangelegenheit. „Das Pendel der Zeit“, so der Name der Installation, „soll Altstadtbesucher auf das einzigartige Gebäude und seine lange Geschichte aufmerksam machen“.

In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-gedruckte Exponate ihren Platz - Origineller Hausschmuck am Haus Würzgarten Im Bild: Stephan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik GmbH und Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch Foto: Christoph Boeckheler
In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-gedruckte Exponate ihren Platz – Origineller Hausschmuck am Haus Würzgarten Im Bild: Stephan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik GmbH und Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch Foto: Christoph Boeckheler

3D-Druck sorgt für Kunst am Bau

Die Inspiration zu dem originellen Lichtschmuck stammt aus Barcelona. Jarosewitsch fielen Messing-Türklopfer in Form einer Hand auf. Sie entwarf daraufhin zwei Hände mit Pendel und solarbetriebene Kugelleuchten, die sich an der Außenfassade des Gebäudes um ihr Logo ranken. Aufgrund der Anbringung an einem Stab bewegen sie sich bei Wind wie ein Fadenpendel. Doch die Umsetzung war kompliziert und erforderte ebenso viel Know-how wie Geschick. Ein bulgarischer Bildhauer gestaltete die Hände nach den Vorgaben der Designerin und dann kam die Firma Kegelmann Technik ins Spiel. Sie stellte sich der Herausforderung, eine Konstruktion zu finden, die die kreativen Rahmenbedingungen erfüllt und auch den strengen Anforderungen des Gestaltungsbeirates, der DomRömer GmbH und den Vorgaben des Magistrats der Stadt Frankfurt gerecht wird. Darüber hinaus mussten noch die technischen Ansprüche einer Elektroinstallation erfüllt werden. Mithilfe des 3D-Druck-Verfahrens druckten die Experten die Hände des Künstler-Entwurfs maßstabsgetreu aus. Ein Riesenvorteil für Jarosewitsch, denn andere Fertigungsverfahren wären aufwendiger, weniger präzise und erheblich teurer.

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - die Inspiration stammt aus Barcelona Foto: Roessler ProResult
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – die Inspiration stammt aus Barcelona Foto: Roessler ProResult

Vielseitigkeit des 3D-Drucks

„In der Regel entwerfen wir Prototypen, die dann in großer Serie hergestellt werden“, erläutert Stephan Kegelmann, der namhafte Unternehmen aus der Automobil-, der Luft- und Raumfahrtbranche und dem Maschinen- und Anlagenbau zu seinen Kunden zählt. Gerne war er jedoch bereit, das ehrgeizige Vorhaben der Designerin zu sponsern. „Denn es zeigt die Vielseitigkeit des 3D-Druck-Verfahrens, das von der industriellen Anwendung mit Losgrößen von 1 bis zu mehreren Tausend bis hin zu Schmuck und zur Kunst am Bau reicht.“ Auch die Tatsache, dass ab sofort 3D-Druck Exponate für Aufmerksamkeit in der Neuen Frankfurter Altstadt sorgen, freut ihn.

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - Vielseitiger 3D-Druck mit Kegelmann Technik - von der industriellen Anwendung bis zu Kunst am Bau Foto: Kegelmann Technik
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – Vielseitiger 3D-Druck mit Kegelmann Technik – von der industriellen Anwendung bis zu Kunst am Bau Foto: Kegelmann Technik
Das Pendel der Zeit - ein wahrer „Eye-Catcher“: Hände im 3D-Druckverfahren gefertigt, dazu Stab und Solarleuchte Foto: Roessler ProResult
Das Pendel der Zeit – ein wahrer „Eye-Catcher“: Hände im 3D-Druckverfahren gefertigt, dazu Stab und Solarleuchte Foto: Roessler ProResult

Installation „Pendel der Zeit“ kommt an

„Mit der Kunstinstallation „Pendel der Zeit“ ist Rena Jarosewitsch mit der Unterstützung von Stephan Kegelmann etwas Außergewöhnliches gelungen“, so ein begeisterter Altstadtbesucher. Insbesondere am Abend, wenn das Dämmerlicht der Leuchten auf den historischen Krönungsweg der Kaiser und der Könige fällt. „Dann wird der Atem der langen und stolzen Geschichte Frankfurt am Main spürbar.“

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - 3D-gedruckte Plakette mit den Credits Foto: Christoph Boeckheler
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – 3D-gedruckte Plakette mit den Credits Foto: Christoph Boeckheler

Weitere Informationen

Kegelmann Technik

Kegelmann Technik ist seit 30 Jahren führend bei der generativen Fertigung von Modellen, Prototypen, Werkzeugen und Endprodukten. Kegelmann Technik generiert durch Projektsicherheit, Innovationen und Produktivität zusätzliche Wertschöpfung für Kunden, die in einem Umfeld mit großen Herausforderungen Höchstleistungen erwarten. Die Zertifizierung nach IATF16949 (Automobil) und EN9100 (Luft- und Raumfahrt) dokumentiert das Qualitätsversprechen.

Bei vielen Kunden ist Kegelmann Technik in den Wertschöpfungsprozess voll integriert und nimmt eine Schlüsselstellung bei der erfolgreichen Entwicklung und dem Design innovativer Produkte ein. Während der gesamten Prozesskette der generativen Fertigung von Konstruktion und Design zum Modell bis zu seriennahen Prototypen setzt Kegelmann Technik den Fokus auf 100% Prozessqualität, Flexibilität und Geschwindigkeit.

Die enorme Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren unter einem Dach in Verbindung mit dem über viele Jahre erworbenen Technologiewissen der Mitarbeiter bietet Kunden zwei einzigartige Vorteile. Zum einen die Sicherheit, dass auf jeder Stufe der Produktentwicklung von der Idee bis zur absoluten Seriennähe jeweils das optimale Verfahren zum Einsatz kommt. Zum anderen die riesigen Chancen, die die enorm vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Fertigungsverfahren bei der Produktentwicklung bieten.

www.ktechnik.de

Schmuck-Kollektionen von FEINFORM

In der Kollektion „Würzgarten“ oder „Calla“ interpretiert Rena Jarosewitsch die Ornamentik des Hauses. Die Kollektionen spiegeln den facettenreichen Bauschmuck des Hauses „Würzgarten“ wider. Darüber hinaus wurde von Jarosewitsch und ihrem Team als Hommage an Johann Wolfgang von Goethe eine spezielle Schmuckkollektion kreiert. Auch zu Goethe hat das „Haus Würzgarten“ einen besonderen Bezug, erstand dieser hier doch für seine naturwissenschaftlichen Experimente die erforderlichen Substanzen im „alten“ Würzgarten.

www.galerie-feinform.com

Zum Haus Würzgarten

In der neuen Frankfurter Altstadt wurden 15 schöpferische Nachbauten liebevoll und aufwendig errichtet. Die Rekonstruktion des Hauses „Würzgarten“ orientiert sich an der spätgotischen Gestalt des ursprünglichen Gebäudes. Dieses wurde im 16. Jahrhundert wiedererrichtet; seine Erstnennung jedoch erfolgte bereits 1292. Der „Würzgarten“ befindet sich im Herzen der neuen Altstadt, am „Markt 28, dem historischen Krönungsweg, den Kaiser und Könige bis ins 18. Jahrhundert anlässlich der Krönungen vom Frankfurter Dom zum Römer beschritten. Schon von Weitem ist das Haus „Würzgarten“ mit seiner blauen Fassade, dem zweigeschossigen Giebel und seiner facettenreichen Ornamentik ein wahrer Blickfang. Sogenannte „Eselsrücken“, Schweifbögen mit darunter liegenden Ornamentfeldern, und eine „Frankfurter Nase“, eine Auskragung am Giebel, welche von einer Herme gehalten wird, sind weitere Besonderheiten am Haus.

Der Eigentümer – Dr. Konstantin Mettenheimer

Es war für den Königsteiner Rechtsanwalt, Steuer- und Unternehmensberater Dr. Konstantin Mettenheimer, dessen Vorfahren über zwei Jahrhunderte hier eine Drogen- und Materialwarenhandlung in Familienfolge betrieben, ein besonderes Anliegen, die Tradition des Hauses zu bewahren und ein passendes Unternehmen, bzw. einen geeigneten zukünftigen Betreiber für die im Erdgeschoss befindliche Ladenfläche auszuwählen. Mettenheimer entschied sich für die mehrfach ausgezeichnete Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch. Seit September 2018 ist sie an dem neuen Standort mit ihrer Schmuckgalerie und dem Meisteratelier FEINFORM mit filigranen Schmuck-Kollektionen vertreten.

Autor: Roessler ProResult, Edda Rössler

Das Wettrüsten bei Standards muß aufhören! – BDB-HESSENFRANKFURT zum n-tv-Bericht ‚BER-Chef beklagt Überregulierung am Bau‘

Geschrieben am 12. November 2018

 

Zum n-tv-Bericht ‚‚BER-Chef beklagt Überregulierung am Bau‘ nimmt Thomas M. Reimann, verantwortliches Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit beim BDB-HESSENFRANKURT, wie folgt Stellung:

 

 

Die Überregulierung am Bau macht aus Sicht des BDB-HESSENFRANKFURT nicht nur große Bauvorhaben immer schwieriger, sondern verhindert in großem Umfang den Neubau von bezahlbarem Wohnraum.

 

Man verstehe den Berliner Flughafenchef, der mahnende Worte findet. Man dürfe aber diese Flut an neuen Normen innerhalb der letzten 20 Jahre nicht nur auf Großprojekte in der Bundesrepublik beziehen.

 

In Metropolregionen wie FrankfurtRheinMain steht man vor gewaltigen Aufgaben. Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist nicht erst seit der Landtagswahl in Hessen ein Kernthema mit gewaltig Sprengstoff. Die Nachfrage nach günstigen Wohnungen sind demnach nicht durch sozialen Wohnungsbau zu lösen.

 

Die Forderung von Lütke Daldrup ist mehr als berechtigt, denn mit deutlich weniger, teils überflüssigen Normen und Verordnungen, ließe sich einfacher, billiger und effizienter auch Wohnraum in Deutschland herstellen. Der Verband setzt sich seit längerer Zeit für den Abbau von Normen und Verordnungen ein. In diesem Zusammenhang wurde eine große Chance nach Auffassung des BDB-HESSENFRANKFURT bei der Neufassung der HBO nicht genutzt.

 

BDB-HESSENFRANKFURT, Thomas M. Reimann

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EIN FEST FÜR MARTIN WENTZ
Verleihung der Ehrenbaumeisterwürde
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im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main

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