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Category Archives: IW-Hessen

Mut zur Veränderung ist jetzt da – und das ist gut so!

Geschrieben am 2. April 2025

Das Baupaket 1 liegt als Gesetzesvorlage vor. Weitere müssen folgen.


Große Zustimmung der ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ dafür, daß seitens des Wirtschaftsministeriums viele Vorschläge für Veränderungen der hessischen Bauordnung (HBO) aufgenommen wurden und jetzt eine Gesetzesvorlage auf dem Tisch liegt, die in die richtige Richtung zeigt.


Nicht in jedem Punkt geht der Abbau der Vorschriften so weit, wie von vielen Branchenvertretern gewünscht. Und nicht alle Bereiche sind gleich berücksichtigt.


„Insbesondere der Neubau brauchen noch stärkere Vereinfachungen – darauf muß in den nächsten Baupaketen der Fokus liegen,“ so Gerald Lipka, Sprecher der ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘.


Aber es wird wohltuend wahrgenommen, daß die lange praktizierte politische Praxis, Reformbedarf abzumoderieren, jetzt einem klaren Handlungswillen gewichen ist.


Die aktuelle Dynamik soll genutzt werden, auch die Positionen der ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ neu zu platzieren. Der Vorschlag des BDA Hessen, die wohnungspolitischen Forderungen der Initiative neu zu formulieren, trifft auf sehr große Zustimmung unter den Teilnehmern. Inhalte dazu sollen dann parallel zu den Beratungen zum Baupaket 2 veröffentlicht werden.


Wertvoll sind die Positionen der ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ insbesondere deshalb, weil sie Ergebnis einer Abstimmung der gesamten Wertschöpfungskette der Bau- und Immobilienbranche sind. Ein anderes Format, in dem Bauherren, Planer, Bauausführende der Arbeitgeber- wie der Arbeitnehmerseite und private sowie öffentliche Immobilienhalter vertreten sind, gibt es sonst nicht.


Die Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ hat diesmal in Frankfurt in den Räumen des BDA-Hessen getagt. Die nächsten Abstimmungen sind online und virtuell geplant. Ein nächster Präsenztermin soll dann im Herbst in Wiesbaden stattfinden.


Impulse für den Wohnungsbau –
HESSEN

Bürokratie bremst Wohnungsneubau und Sanierung – HBO-Novelle längst überfällig

Geschrieben am 4. September 2024



Verbändebündnis Impulse für den Wohnungsbau seit zehn Jahren aktiv


Seit zehn Jahren setzt sich die Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ für mehr Wohnungen und bessere Rahmenbedingungen für die Bau- und Immobilienwirtschaft in Hessen ein. Das Jubiläumsjahr der Initiative falle in eine herausfordernde Zeit für die Branche, so Impulse-Sprecher Gerald Lipka:


„Die Menschen in Hessen benötigen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Zahlen der Baugenehmigungen gehen in besorgniserregendem Maße zurück. Damit eine Trendumkehr gelingt, muss die Landesregierung ihrer Rolle gerecht werden und sowohl bei Bestandsgebäuden als auch im Neubau deutlich mehr Engagement zeigen. Wir müssen endlich die Kosten senken und das Bauen insgesamt einfacher und schneller machen.“ Diese Ziele könne das Land Hessen nicht allein bewältigen – hierbei sei ein gutes Zusammenwirken von Bund, Land und Kommunen nötig, fordern die in der Initiative zusammengeschlossenen Verbände.



Land Hessen sollte Buschmann-Initiative zu Gebäudetyp E unterstützen

Die Landesregierung um Ministerpräsident Boris Rhein stehe in der Pflicht, sich im Bundesrat stärker zu positionieren, fordert Impulse-Sprecher Gerald Lipka, zugleich Geschäftsführer des BFW Landesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland. Die Gesetzesinitiative von Bundesjustizminister Marco Buschmann zum Gebäudetyp E gehe in die richtige Richtung, so Lipka. „Wir können uns in der aktuellen Krise keine Komfort-Bauvorschriften mehr leisten. Kern der geplanten Reform des BGB ist, eine Abweichung von den anerkannten Regeln der Technik einfacher zu ermöglichen, ohne dass hierdurch sicherheitsrelevante Bereiche des Bauens betroffen wären. Mit der Reform ließe sich der Vorschriftendschungel auf einen Schlag um tausende von Normen lichten und wir könnten schneller und kostengünstiger bauen. Dies ist auch im Interesse von Verbrauchern in Hessen, die nicht die höchsten technischen Standards wünschen, sondern bezahlbaren Wohnraum suchen!“



HBO-Novelle zügig umsetzen, damit mehr Wohnungen gebaut werden können

Neben dem Einsatz auf Bundesebene könne das Land Hessen auch selbst viel tun, um das Bauen zu vereinfachen und zu beschleunigen, erklärt Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdW südwest) und stellvertretender Sprecher der Initiative: „Der Weg von der Planung bis zur fertigen Wohnung ist oft zermürbend: zu lang, zu mühsam und zu teuer. Eine Reform der Hessischen Bauordnung (HBO) kann zwar nicht alle Probleme lösen, ist aber ein wichtiger Baustein. Ein großer Hebel liegt vor allem bei den Vorschriften zur Aufstockung von Gebäuden und zum Dachgeschossausbau. Es könnten viele neue Wohnungen entstehen, wenn die aktuellen Anforderungen an den Lärm- und Brandschutz sowie an die Barrierearmut nicht für das Bestandsgebäude gelten. Denn wenn dort umgebaut werden muss, ist das oft so teuer, dass von den Vorhaben Abstand genommen wird. Für den neuen Gebäudeteil sollten darüber hinaus nur die aktuellen Anforderungen an Brandschutz und Statik gelten. So kann mit einigen Änderungen beides vereinbart werden: gute und sichere Gebäude und die schnelle und unbürokratische Schaffung von bezahlbaren Wohnungen.



Hohe Stellplatznachweise der Kommunen nicht mehr zeitgemäß

Tobias Rösinger, Vorstandsmitglied der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, plädiert ebenfalls für einen zügigen Abschluss der begonnenen HBO-Novelle. Die in der Kommission „Innovation im Bau“ gesammelten Vorschläge der Praxis müssten zügig geltendes Recht werden. Bei nachträglichen Ertüchtigungen oder geringfügigen Erweiterungen von Bestandsgebäuden müssten Anforderungen an Schall- und Brandschutz auf Neubaustandard hinterfragt werden. Handlungsbedarf sieht er auch bei kommunalen Satzungen, vor allem bei den Anforderungen an Stellplatznachweise. „Moderne Mobilitäts- und Parkraumbewirtschaftungskonzepte, die im Maßstab des Quartiers von den Kommunen erlassen werden, sollten das starre Festhalten an Stellplätzen je Wohneinheiten überwinden. Wohnen ist wichtiger als Parken am Haus oder gar in der Tiefgarage. Die Landesbauordnung muss deshalb Ermächtigungen zum Erlass von kommunalem Satzungsrecht künftig deutlich restriktiver gestalten und Kommunen auferlegen, eine detaillierte Folgekostenbetrachtung vor Erlass von Baukosten treibendem Satzungsrecht anzustellen.“



Hessen muss abspecken: VVTB so umfangreich wie in keinem anderen Bundesland

Andreas Ostermann, Koordinator der Impulse und Vorsitzender des BDB-Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt, kritisiert einen weiteren Aspekt im Rahmen der Bauordnung: „Mit über 580 Seiten hat Hessen die umfangreichste Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VVTB) in der Republik. Insbesondere die 14 hessischen Anhänge blähen das Regelwerk unnötig auf. Zudem führen die vielen statischen Verweise auf speziell hessische Richtlinien und Verordnungen dazu, dass bei jeder Änderung auch die VVTB in Hessen wieder als Ganzes geändert werden muss. Andere Bundesländer lösen das besser. Brandenburg kommt beispielsweise in einer zweiseitigen ministeriellen Bekanntmachung mit dem Verweis auf die Muster-VVTB und nur fünf (!) landesspezifischen Anpassungen aus. Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise verweist dynamisch auf die Muster-VVTB des Deutschen Instituts für Bautechnik und erspart sich somit grundsätzlich immer wieder neue Erlasse. Diese Praxis empfehlen wir auch für Hessen.“




Mittelständische Bauunternehmen für mehr Augenmaß statt sinnloser Bürokratie

Auch aus Sicht des Bauindustrieverbands Hessen-Thüringen legten die Vorschriften Bauwilligen in Hessen überflüssige Fesseln an, so Hauptgeschäftsführer Dr. Burkhardt Siebert. „Deutschland baut die dicksten Geschossdecken in ganz Europa, das löst unnötige Kosten aus und ist im Übrigen auch nicht nachhaltig.“ Doch nicht nur der Wohnungsbau leide unter Bürokratie: „Wenn ein Baugerät wie ein Bagger von Fulda nach Frankfurt oder von Offenbach nach Wiesbaden befördert werden soll, bedarf es dazu einer Transportgenehmigung. Seit mehreren Jahren werden die diesbezüglichen Vorschriften zum Nachteil der hessischen Wirtschaft verändert. Das Genehmigungssystem ist hierdurch immer komplizierter, umfangreicher und auch teurer geworden. Nicht selten umfassen solche Transportgenehmigungen mehr als 70 Seiten mit Angaben zur Route und zu Auflagen. Das alles treibt die Baukosten unnötig in die Höhe. Wir müssen schnellstens Augenmaß und Vernunft walten lassen, wollen wir die dringend erforderliche Kehrtwende für unsere Wirtschaft schaffen.“



Vorbildfunktion der öffentlichen Hand: Einsatz von Recyclingbaustoffen vereinfachen

Thomas Reimann, Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., fordert von der öffentlichen Hand eine Gleichstellung von Recycling- und Primär-Baustoffen in öffentlichen Ausschreibungen. „Die Bauwirtschaft ist ein ressourcenintensiver Wirtschaftsbereich, dies lässt sich mittelfristig kaum ändern. Es gibt bereits zahlreiche Recyclingprodukte auf dem Markt, die den Materialien aus Primärrohstoffen in bau- und umwelt-technischen Qualitäten gleich sind.“ Die Verwendung von Recyclingmaterial werde jedoch oftmals durch die Formulierung der ausschreibenden Stelle schon direkt ausgeschlossen. Sein Vorschlag lautet daher: „Die Zulassung von recycelten Materialien bei öffentlichen Ausschreibungen hat die Regel zu sein. Die öffentliche Hand kann mit ihrer Marktmacht einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz leisten und damit ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und Vorreiter für nachhaltiges Bauen werden“.



Weniger regulieren, mehr bauen: Das Wohnen darf nicht zum Luxusgut werden

Für den Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie fordert Michael Strauch eine Abkehr von der bisherigen Regulierungswut. „Allein die Planungs- und Gutachterkosten für einen Rückbau haben sich durch die Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht. Auch die Kosten für die ordnungsgemäße Entsorgung von Bodenaushub haben sich seit 2014 mehr als verdoppelt.“ Die Niederschlags-Entwässerung von Neubauvorhaben in Frankfurt sei mittlerweile ebenfalls zu einer Wissenschaft geworden. „Allein die Planungskosten für ein Entwässerungsgesuch haben sich innerhalb der letzten Jahre vervielfacht – von den Kosten der Ausführung ganz zu schweigen. So darf es nicht weitergehen. Sonst wird Bauen zum Luxusgut, das nur noch sehr wenigen Menschen in unserer Gesellschaft vorbehalten bleibt.“



Hintergrund: 10 Jahre Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

Seit zehn Jahren bildet das Verbändebündnis „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ eine starke Stimme für die Interessen der Bau- und Immobilienwirtschaft in Hessen. Der Zusammenschluss der 15 hessischen Verbände wird von der Bundesinitiative unterstützt. Ähnliche Initiativen gibt es noch in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Gegründet wurde die hessische Länderinitiative im Jahr 2014, als der Wohnungsbau in den Fokus des politischen Interesses gerückt ist. Die Ziele der Impulse für den Wohnungsbau sind unverändert aktuell. Die breite Verbändezusammenarbeit bündelt die politischen Interessen über die Verbandsgrenzen hinweg. Gemeinsame Forderungen wichtiger wohnungswirtschaftlicher Akteure sind für die Politik in Hessen daher eine wichtige Orientierung.

Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

10 Jahre gemeinsam aktiv

Geschrieben am 19. August 2024



Auf Bundesebene existiert der Zusammenschluss von mehr als 30 Verbänden und Organisationen der Bau- und Immobilienbranche als starkes Fundament für den Wohnungsbau in Deutschland bereits seit einigen Jahren, als in 2012 Wohnungsbau eines der entscheidenden Themen im Wahlkampf zum Oberbürgermeister in Frankfurt wurde.
Unter den Akteuren der Branche in Hessen wurde erkannt, daß der Zusammenschluß in einer gemeinsamen Initiative die Möglichkeit hätte, auch in Hessen positive Impulse für den sehr benötigten Wohnungsbau zu geben. Unter dem Dach der bereits auf Bundesebene bestehenden Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau‘ schlossen sich daraufhin in Hessen 12 führende Verbände und Institutionen der Bauwirtschaft sowie der Deutsche Mieterbund und die IG Bau zur Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ zusammen



Starke Unterstützung erfuhr die Gründung durch Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau (DGfM) sowie Herrn Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).
Treibende Kraft in Hessen war der BDB-HESSENFRANKFURT, in dessen Räumlichkeiten der 1. Vorsitzende, Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, am 17.06.2014 zur Gründungssitzung die zahlreich teilnehmenden Vertreter des Bauens und Wohnens in Hessen empfangen konnte. Zum Sprecher der ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ wurde Dr. Rudolf Ridinger, Vorstand des Verbandes der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft (VdWsüdwest), gewählt.



Was folgte, war eine Vielzahl von Veranstaltungen der Initiative, in denen gemeinsame Positionen besprochen und inhaltliche Übereinstimmungen herausgearbeitet wurden. Die Abstimmungsarbeit mündete in der Herausgabe des gemeinsamen Positionspapier ‘Wohnungspolitische Forderungen für HESSEN‘ im Frühjahr 2015, in dem sich die Initiative auf insgesamt 17 gemeinsame Positionspunkte einigte.



In einem Gespräch beim damaligen hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier legten. Dr. Ridinger, Sprecher der Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN, und Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, Koordinator der Initiative, den akuten Handlungsbedarf dar. Was folgte, war die Gründung der Allianz für Wohnen durch die Landesregierung, die jetzt in diesem Jahr als Bündnis für Wohnen in Hessen neu aufgelegt worden ist.

Der plötzliche und unerwartete Tod von Dr. Rudolf Ridinger im Herbst 2015 war ein tiefer Einschnitt in den bis dahin Fahrt aufgenommenen Handlungsstrang der Initiative. Noch Ende 2015 wählten die teilnehmenden Verbände und Institutionen RA Gerald Lipka, Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungs-unternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (BFW) zu dessen Nachfolger und Thorsten Schmitt vom VdWsüdwest zu dessen Stellvertreter.


Die inhaltliche Arbeit der Initiative adressierte in Folge dann ihre Interessen klar und deutlich an die Landesregierung in Wiesbaden. Zu den Pressegesprächen im Presseclub in Frankfurt kommen jeweils die führenden Köpfe der teilnehmenden Verbände und Organisationen. Das Presseecho ist dementsprechend immer erwartungsgemäß umfangreich.

Die Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ bildet eine Plattform für den bau- und wohnungspolitischen Dialog, wie kein zweites Bündnis. In keinem anderen Zusammenschluß sind vergleichbar vom Planer über den Unternehmer bis hin zum Endverbraucher in Form der privaten Bauherrn und der Wohnungswirtschaft, sowie auch Baustoffhersteller und Ausführende der Baugewerke in Form der IG BAU vertreten.



Im Laufe der zurückliegenden 10 Jahre ist die Initiative in Hessen auf insgesamt 15 teilnehmende Verbände und Organisationen angewachsen. Die ‘Impulse für den Wohnungsbau – Hessen‘ sind die insgesamt aktivste und stärkste Länderinitiative unter dem Dach der bundesweiten ‚Impulse für den Wohnungsbau‘.



Es ist allen teilnehmenden Verbänden und Organisationen der Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN hoch anzurechnen, daß sie diese Initiative anerkennen, zum Austausch nutzen und als gemeinsame Plattform für die Interessen der Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft fördern.



Der BDB-HESSENFRANKFURT fühlt sich geehrt, die Initiative nunmehr in das zehnte Jahr des Bestehens geführt zu haben. Ein ganz besonderer Dank gilt auch Gerald Lipka, der als Sprecher der Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN deren Gesicht nach außen ist, sowie Dr. Axel Tausendpfund, dem stellvertretenden Sprecher der Initiative.



Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

Die Kosten müssen runter! – Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft erhalten. Maßnahmen zur Kostensenkung jetzt einleiten!

Geschrieben am 18. Mai 2024
von vorne links im Uhrzeigersinn: Gertrudis Peters (AKH), Matthias Berger (VdWsüdwest), Rainer von Borstel (VbUH), C. Breitenbacher (Bauindustrie), Gerald Lipka (BFW), Andreas Ostermann (BDB-HESSENFRANKFURT), Michael Strauch (Fachverband Ziegelindustrie Südwest)



Die Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ hat sich anläßlich der immer problematischer werdenden Situation in der Bau- und Immobilienbranche zu einer Beratung beim Fachverband der Deutschen Ziegelindustrie in Bad Vilbel getroffen.


Im Wohnungsbau gibt es aktuell keine Anzeichen für eine Besserung der Lage. Vielmehr ist weiter eine große Zurückhaltung bei neuen Baugenehmigungen und bei der Umsetzung von Wohnungsbauprojekten festzustellen.


Als großes Problem werden die zu hohen Kosten beim Bau von Wohnungen gesehen.


Seitens der Politik werden zu wenig Anstrengungen unternommen, tatsächlich eine Wende bzgl. der dramatischen Entwicklung im Wohnungsbau herbeizuführen. Von dem Ziel, 400.000 Wohnungen zu bauen, hat man sich quasi verabschiedet. Es ist nicht erkennbar, daß intensiv Maßnahmen angegangen werden, die die Rahmen­bedingungen für den Wohnungsbau verbessern.


Alles, was kostenrelevant ist, muß auf den Prüfstand. Normen und Vorschriften müssen zukünftig immer auch einer Kostenfolgeprüfung unterzogen werden.


Die Vermeidung von zusätzlichen Kosten und das Reduzieren von vermeidbaren Kosten muß im Fokus stehen.


Die Wohnungsfrage birgt Potential für politische Verwerfungen und darf nicht vernachlässigt werden.


Sofern es nicht gelingt, die Bautätigkeit schnell wieder anzuregen, droht der ‘Gastroeffekt‘ – mühsam aufgebaute Fachkräftekapazitäten gehen verloren.


Alle Beteiligten sehen Handlungsbedarf.


Die Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ bereitet dazu für den Herbst ein Pressegespräch vor.


Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN
Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann

Verbändebündnis appelliert an Landesregierung: Hessische Immobilienwirtschaft unter Druck – Mehr Unterstützung und bessere Rahmenbedingungen nötig

Geschrieben am 5. Juli 2023

Pressegespräch im Frankfurter PresseClub



In der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ haben sich die führenden hessischen Verbände und Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft zusammengeschlossen. Sie fordern von der Landesregierung mehr Unterstützung und bessere Rahmenbedingungen, damit die Klimaschutzziele im Bestand erreicht und mehr neue Wohnungen gebaut werden können.

Die Immobilienwirtschaft in Hessen stehe unter erheblichem Druck, so Gerald Lipka, Sprecher der Initiative und Geschäftsführer des BFW Landesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. „Die Erreichung der Klimaschutzziele ist für bestandshaltende Wohnungsunternehmen eine logistische und finanzielle Herausforderung. Außerdem müssen dringend neue Wohnungen gebaut werden, um die hohe Nachfrage gerade in den Ballungsgebieten zu befriedigen.“ Fehlende Grundstücke, Lieferengpässe und explodierende Energiekosten hätten zu massiven Steigerungen der Baupreise geführt. Der Fachkräftemangel am Bau bleibe weiterhin ein limitierender Faktor.


Unterstützung für junge Familien: Absenkung der Grunderwerbsteuer in Hessen

Finanzierungskosten von rund vier Prozent überforderten immer mehr private und institutionelle Bauherren. „Um private Haushalte zu motivieren, trotz der veränderten konjunkturellen Bedingungen gerade jetzt in den Wohnungsbau zu investieren, sollte die Landesregierung über eine Absenkung der Grunderwerbsteuer nachdenken“, so Lipka. Denkbar sei auch, Ersterwerber von Eigentum ganz von der Grunderwerbsteuer befreien. Dies müsste der Bundesgesetzgeber ermöglichen. „Bei einer Grunderwerbsteuer von 6 Prozent und einem Kaufpreis von 500.000 Euro sind dies 30.000 Euro – viel Geld für junge Familien!“


Klimaschutz: Deutlich bessere finanzielle Unterstützung und steuerliche Anreize für vermietete Wohnungen nötig

Dass die Wohnungswirtschaft vor großen Herausforderungen steht, bestätigt auch Dr. Axel Tausendpfund, Vorstand des VdW südwest und stellvertretender Sprecher der Initiative. „Studien zeigen, dass bei einem frei finanzierten Neubau in Ballungsräumen momentan Mieten von rund 20 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden müssten, um kostendeckend zu bauen. So bleibt das bezahlbare Wohnen auf der Strecke! Was wir bei den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen mehr denn je benötigen, sind Impulse, Wohnraum zu schaffen, insbesondere im bezahlbaren Bereich. Hessen hat kürzlich die Konditionen für den Bau von geförderten Wohnungen verbessert. Ein wichtiger und überfälliger Schritt, den wir begrüßen. Aber: Die Förderung muss in Zukunft häufiger und in kürzeren Abständen angepasst werden, um auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.“ Beim Klimaschutz sei die Lage noch drängender, so Tausendpfund. „Zur Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor sind immense Summen nötig. Allein für die vermieteten Wohnungen in Hessen benötigen wir eine Förderung von mindestens einer Milliarde Euro pro Jahr, um den Klimaschutz sozialverträglich umzusetzen. Hier darf sich das Land nicht zurücklehnen und auf den Bund verweisen, denn die Bundesförderung hat sich seit 2022 massiv verschlechtert. Wir brauchen ein eigenständiges Förderprogramm des Landes.“

Matthias Berger spricht für den VdW südwest



Klares Warnsignal: Auftragseingang im Wohnungsbau deutlich zurückgegangen

Auch die Bauindustrie spüre die aktuelle Krise deutlich, erklärt Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.: „Aufgrund der hohen Material- und Energiepreise sowie der gestiegenen Finanzierungszinsen ist die Planungssicherheit für viele Bauherren weg. Besonders auffällig ist der Auftragseingang bis April 2023 beim Wohnungsbau zurückgegangen: Es sind von Januar bis April 2023 Aufträge in Höhe 342,6 Mio. € eingegangen, das waren 32,7 Prozent weniger als in den ersten vier Monaten 2022.“ Eine Besserung sei laut Siebert nicht in Sicht, im Gegenteil: „Die Talfahrt im Wohnungsbau beschleunigt sich dramatisch. Im April 2023 wurden in Hessen Genehmigungen für 352 Wohngebäude und 1.049 Wohnungen erteilt. Das sind -28,9 Prozent bzw. -43,0 Prozent weniger als im April des Vorjahres.“ Eine Trendwende könne nur erreicht werden, wenn Bürokratie abgebaut und Genehmigungsverfahren beschleunigt würden.


Deregulierung: Fehlende Deponiekapazitäten verteuern weiter Abbruch und Erdaushub

Thomas Reimann, Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., spricht sich für eine konsequente Deregulierung aus. „Die Bauwirtschaft in Hessen steht bereit und ist liefer- und leistungsfähig. Sie kann Wohnraum schaffen, wenn weniger Auflagen und Vorschriften die Genehmigungsprozesse bestimmen und die administrativen Rahmenbedingungen wieder passen. Bauunternehmen und Investoren sehen sich gegenwärtig immer öfter mit einer Vielzahl von Regulierungen und bürokratischen Hürden konfrontiert. Diese führen zu Verzögerungen, höheren Kosten und am Ende wieder zu einer Verschärfung des Wohnraummangels, da die Investition in die Immobilie ausbleibt. Bestes Beispiel ist der Mangel an Deponien beim Umgang mit Abbruch und Erdaushub.“ Dieser müsse teilweise hunderte Kilometer weit transportiert werden. Dabei eigne er sich bautechnisch meist zur Wiederverwendung an anderen Stellen, wie dem Straßen- und Wegebau. „Dies muss stärker von den öffentlichen Auftraggebern unterstützt werden. Wir wollen Kreislaufwirtschaft umsetzen!“ In Hessen brauche es dringend neue Deponien zur notwendigen Entsorgung und Zwischenlager, die diese Aufbereitung zur Wiederverwertung ermöglichen. „Wir müssen mit weniger Auflagen und Vorschriften schneller in die Umsetzung von Wohnungsneubau gelangen.“


Senkung der Baukosten möglich: Bauaufsichtliche Anforderungen reduzieren

Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, hält eine Senkung der aktuell hohen Baukosten für möglich. „Erforderlich wäre dafür eine Veränderung im Bereich von bautechnischen Standards. Auch bauordnungsrechtlich besteht Handlungsbedarf. Wenn besonders Aufstockungen, Nachverdichtungen und energetische Sanierungen im Bestand gefordert sind, kann dies nicht bedeuten, dass 50 bis 60 Jahre alte Gebäude bei umfassenderen Sanierungen durchweg auf den Stand der Bautechnik des Jahres 2023 zu bringen sind. Andernfalls wird die aus Klimaschutzgründen nötige Erhöhung der Sanierungsrate unterbleiben. Es bedarf eigener bauordnungsrechtlicher Bestandsschutzregeln und der Privilegierungen von geringfügigen baulichen Änderungen. Die Bauordnungen sind darauf hin zu überprüfen, dass im Gesetzesvollzug die Erreichung der Schutzziele im Vordergrund steht.“



Viel Luft nach oben beim Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Die aktuellen Diskussionen über das Gebäudeenergiegesetz sorgten für eine große Verunsicherung der Menschen, so Christian Holl, Landessekretär des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten Hessen. Der einseitige Fokus auf das Thema Wärmepumpe greife zu kurz. Wichtig sei eine ganzheitliche Betrachtung, die Gebäudehülle, Konstruktion und Haustechnik miteinschließe. Das Gebäudeenergiegesetz sollte dahingehend weiterentwickelt werden. Potenziale der Hülle, der Konstruktion und der Gebäudekonzeption, die langfristig wirken, sollten von Förderung flankiert werden. Beim Neubau liegen die wesentlichen Möglichkeiten in Bauweise und Entwurf, Primärenergie einzusparen. „Vorrang der Bemühungen sollte aber der Bestand haben. Ziel muss sein, vor allem im Bestand den Energiebedarf im Gebäudebetrieb zu senken, da damit die Abhängigkeit vom Energieträger gemindert und den damit verbundenen Preisunsicherheiten begegnet werden kann. Damit wird auch ein wesentlicher Schritt hin zu einer verlässlichen Bezahlbarkeit des Wohnens geleistet.“

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann im Interview mit hr-info




Fachkräftemangel bremst den Bau neuer Wohnungen in Hessen

Ein weiterer limitierender Faktor für die Bau- und Wohnungswirtschaft in Hessen sei der Fachkräftemangel, erläutert Andreas Ostermann, Koordinator der Initiative und Vorsitzender des BDB-Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt. Die Landesregierung müsse die Bildungspolitik deshalb mehr auf eine Berufsausbildung nach der Schule ausrichten und stärker vermitteln, dass der Abschluss einer Ausbildung ein anzustrebendes Fundament für ein späteres, erfolgreiches Berufsleben sei. „2021/2022 blieben fast 70.000 Berufsausbildungsstellen unbesetzt – so viel wie noch nie. Und die Zahl junger Erwachsener in der Altersgruppe 20 bis 34 ohne abgeschlossene Ausbildung stieg zuletzt auf über 2,5 Millionen in Deutschland – so hoch war der Anteil ebenfalls noch nie.“ Erstrebenswert sei eine handwerkliche Interessensbildung bereits ab der Grundschule. „Jugendliche können beispielsweise durch ein Schulfach ‘Werken‘ handwerkliche Begabungen entdecken und für handwerkliche Tätigkeiten begeistert werden.“

Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN


Christian Holl (BDA im Lande Hessen), Matthias Berger (VdW südwest), Andreas Ostermann (BDB-HESSENFRANKFURT), Gerald Lipka (BFW), Thomas Reimann (VbUH), Dr. Martin Kraushaar (AKH)

Starke Zurückhaltung bei geplanten Bauprojekten und immer weniger neue Baugenehmigungen

Geschrieben am 12. April 2023
Bianca Mickasch vom Bauindustrieverband Hessen-Thüringen (zweite von links) empfing in Frankfurt die Teilnehmer der Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN


In schwieriger konjunktureller Lage haben sich Verbände und Institutionen der Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ beim Bauindustrieverband Hessen-Thüringen in Frankfurt getroffen, um sich zu den Entwicklungen der Branche zu beraten.

Übereinstimmend wird von allen Teilnehmern eine starke Zurückhaltung geplanter Bauprojekte wahrgenommen. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Zick-Zack-Kurs bei der KfW-Förderung und die ungewisse wirtschaftliche Entwicklung.

Insbesondere die steigenden Zinsen führen dazu, daß auf Anbieterseite die Kapitalbeschaffung für die Vorfinanzierung großer Bauprojekte schwieriger wird. Auf der Nachfrageseite lassen die Zinsen für langfristige Haus- und Wohnungsfinanzierungen die mögliche Kaufsumme dahinschmelzen.

„Wenn der Neubau wegbricht, wird es für einige in der Branche mit der Zeit existentiell bedrohlich,“ sagt Gerald Lipka, Sprecher der Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘. Lipka weist darauf hin, daß über alle politischen Lager hinweg Einvernehmen besteht: Wir brauchen den Wohnungsneubau. „Die Bauwirtschaft ist leistungsfähig, daß haben wir in den letzten Jahren gezeigt. Wir brauchen aber Rahmenbedingungen die zulassen, daß aus dem Bauwillen der Branche und der Bauherren auch gebaute Projekte werden,“ so Lipka.

Noch vor der Landtagswahl in Hessen will sich die Initiative positionieren und mit konkreten Forderungen an die Politik wenden.


Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

Positive Ansätze in der hessischen Wohnungspolitik erkennbar, aber noch deutlich Luft nach oben

Geschrieben am 11. März 2019


Führende Institutionen und Verbände der hessischen Bau- und Immobilienwirtschaft ziehen bei ihrer Bewertung des Koalitionsvertrags der schwarz-grünen Landesregierung ein gemischtes Fazit. „Wir erkennen an, dass dem Thema Wohnen inzwischen ein höherer Stellenwert beigemessen wird“, so Gerald Lipka, Sprecher der Länderinitiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ und Geschäftsführer des BFW Landesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Gleichwohl blieben Themen unbehandelt, die für die Schaffung neuer, bezahlbarer Wohnungen entscheidend seien, so die Verbände in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag.


Dass es mit Jens Deutschendorf nun einen eigens für die Bereiche Wohnen und Verkehr zuständigen Staatssekretär gebe, werten die in der Initiative zusammengeschlossenen Verbände als Bestätigung ihrer langjährigen Forderungen. „Deutlich Luft nach oben“ sehen sie bei den Faktoren, die zu den aktuellen Baupreisen führen, so Impulse-Sprecher Lipka. Dazu zählten Baupreissteigerungen einzelner Gewerke sowie Engpässe bei der Entsorgung von Bauabfällen. Aber auch die in Länderhand liegende Grunderwerbsteuer, die in Hessen von einst 3,5 auf inzwischen 6 Prozent erhöht wurde, verhindere die Eigentumsbildung junger Familien, so Lipka.


Nadelöhr Nummer eins: Flächenverfügbarkeit

„Das Nadelöhr Nummer eins bleibt die Verfügbarkeit baureifer Flächen, gerade in Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-Gebiet“, so Lipka. Hier wolle die Landesregierung laut Koalitionsvertrag die bestehende Unterstützung der Kommunen bei der Ausweisung von Bauland beibehalten und über den kommunalen Finanzausgleich Anreize schaffen. „Wir wünschen uns eine Intensivierung und Konkretisierung dieser Bemühungen, da es ohne Mitwirkung der Kommunen kein weiteres Bauland geben wird.“ Zugleich gelte es die Wahrnehmung seitens Kommunen und Landesregierung für die Rolle privater Bauträger und Projektentwickler zu schärfen. „Diese Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung neuer Wohnungen und agieren bereits seit vielen Jahren als Partner der Städte und Gemeinden.“


Chance vertan: Erneut keine Senkung der Grunderwerbsteuer

Positiv bewerten die Verbände die Bereitstellung von 2,2 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau, erklärte der stellvertretende Sprecher der Impulse, VdW südwest-Vorstand Dr. Axel Tausendpfund. „Die bis 2024 zur Verfügung gestellten Fördermittel sollen laut Koalitionsvertrag den Bau von 22.000 Wohnungen ermöglichen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müssen jedoch auch die weiteren Förderkonditionen attraktiver gestaltet werden, damit die erhöhten Mittel zukünftig im größeren Umfang als bisher abgerufen werden.“ Unverständlich sei hingegen, so Tausendpfund, dass die Grunderwerbsteuer nicht gesenkt werde. „Das Steueraufkommen durch die Grunderwerbsteuer hat sich in den vergangenen Jahren um knapp 1,1 Milliarden Euro pro Jahr erhöht. Der Spielraum für eine Senkung des Steuersatzes ist vorhanden. Das Land Hessen hätte es mit dieser Stellschraube selbst in der Hand, die Kosten für das Bauen und Wohnen zu senken. Hier wurde eine Chance vertan.“



Neues Staatsziel: Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land

Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, sieht das neu in die Verfassung aufgenommene Staatsziel einer Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land als positives Signal. Es beinhalte die Herausforderung und gleichzeitig die Chance, die Vielfalt der unterschiedlichen Bedarfe zu berücksichtigen. Dies habe wiederum Auswirkungen auf die Planungen für den Wohnungsbau. „Die Flächenausweisung allein sagt noch nichts über die Wohnungsbedarfe aus, die sich aus der Pluralität der Lebensstile ergeben. Wir legen als Planer großen Wert auf eine Wohnungsvielfalt.“


Baupreissteigerungen aktiv begegnen

Handlungsbedarf seitens der Landesregierung sieht Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen, insbesondere bei der Entsorgung von Bau- und Abbruchabfällen, für die immer weitere Wege in Kauf genommen werden müssten: „Wir kritisieren schon seit Jahren, dass die Mengen der Bauabfälle, speziell des Erdaushubs, kontinuierlich steigen, das Problem aber seitens der Politik nicht angegangen wird. Bereits die Entsorgung von Erdaushub kleinerer Baumaßnahmen, etwa von Wohnhäusern oder Kanalbaumaßnahmen, bereitet enorme Probleme. In Ballungszentren betragen die Entsorgungskosten für den Aushub eines Einfamilienhauses mittlerweile bis zu 30.000 Euro. Dies sind Kosten für ‚baufremde Leistungen‘, die mit der eigentlichen Bauleistung nichts zu tun haben und das Budget der Bauherren schmälern. Diese Kostensteigerungen könnten durch einheitliche Entsorgungsvorschriften, neue Erd-Deponien und eine höhere Recyclingquote bei Baustoffen begrenzt werden“, so von Borstel.



Zukunft Wohnen in Hessen jetzt aktiv gestalten

Die Entwicklung der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main spielt für alle wohnungspolitischen Fragen eine wichtige Rolle. Die ‘Impulse‘ begrüßen daher die Absicht der Landesregierung, die Region weiter zu entwickeln. Besonders der Gedanke einer „Specialised Expo“, die sich laut Koalitionsvertrag mit Fragen aus den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung beschäftigen soll, findet beim Bund Deutscher Baumeister BDA im Lande Hessen und dem BDB-HESSENFRANKFURT große Zustimmung. „Wir müssen den ländlichen Raum einbeziehen, um eine Entlastung der Ballungszentren zu erreichen. Dabei helfen auch neue Mobilitätskonzepte. In den Ballungsräumen brauchen wir Nachverdichtung, die qualitätvoll den Bestand einbezieht. Neubauquartiere müssen so geplant werden, dass wir heute nicht die Problemquartiere der Zukunft errichten. Deswegen ist es wichtig, das Projekt ‚Specialised Expo‘ jetzt zügig anzugehen.“ so BDA-Landessekretär Christian Holl.

Insgesamt biete der neue Koalitionsvertrag zahlreiche Anknüpfungspunkte. Die hessische Bau- und Immobilienwirtschaft stehe der Landesregierung nach wie vor als Gesprächspartner zur Verfügung, betonten die Impulse-Vertreter abschließend. Gemeinsam stelle man sich der Herausforderung, neuen Wohnraum zu schaffen.


Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

Hans-Joachim Rosenbaum bei ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘

Geschrieben am 3. Oktober 2018

Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘

 

 

Impulsdialog Hans-Joachim Rosenbaum

Nominierter Wohnbauminister der SPD-Hessen

 

Hans-Joachim Rosenbaum tritt zur Landtagswahl in Hessen im Regierungsteam von Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) als Wohnbauminister an. In dieser Funktion hat Rosenbaum in einem Impulsdialog seine Positionspunkte der Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ vorgestellt:

 

 

Hans-Joachim Rosenbaum

Rosenbaum sieht den Faktor Boden als wesentlichen Faktor für eine Steuerung der Kosten im Wohnungsbau an und spricht sich für eine langfristig ausgelegte Bodenbevorratungspolitik aus.

 

Derzeit könnte ausreichend Bauland ausgewiesen werden. Es fehlt aber der politische Wille bei den Gemeinden, es auch zu tun. Rosenbaum will das durch einen intensiven Dialog des Landes mit den Kommunen ändern.

 

Rosenbaum spricht sich für einen völlig neuen Landes­entwick­lungsplan aus. Dieser solle Perspektiven für ländliche Räume stärker in den Fokus nehmen, um einer Entvölkerung ländlicher Räume entgegen zu wirken.

 

Dr. Martin Kraushaar, Dr. Axel Tausendpfund

Er will zudem Grund und Boden stärker bei der öffentlichen Hand belassen und Bauland über Erbbaurecht vergeben.

Bodenwertsteigerungen sollen der Allgemeinheit zugute kommen und direkt im Projekt investiert werden müssen.

 

Rosenbaum plädiert auch für die Senkung der Grunderwerb­steuer: „6% sind zu hoch“.

 

Zudem müssen die Abschreibungszeiten verkürzt werden. Aufgrund des immer höher werdenden Anteils an technischer Gebäudeausstattung bei den Bauleistungen bilden die aktuellen Abschreibungszeiten nicht mehr den tatsächlichen Werteverzehr ab.

 

Hans-Joachim Rosenbaum

Die Regelungen zur Vergabe von Bauleistungen müssen nach Ansicht Rosenbaums reformiert werden. Das aktuelle Vergaberecht mache es Unternehmen, die sich an Tariflöhne halten, schwer.

 

Rosenbaum setzt sich auch für eine Internationale Bauausstellung (IBA) in Hessen ein. Eine solche Bauaus­stellung könnte den Interdisziplinären Diskurs fördern und neue Denkansätze für Bauen und Wohnen und Infrastruktur aufzeigen.

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Rainer von Borstel, Irmtraud Swoboda

 

Die Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ bedankt sich bei Hans-Joachim Rosenbaum für den anregenden Dialog.

 

 

IW-Hessen

 

Führende hessische Verbände und Institutionen fordern bessere Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau

Geschrieben am 12. April 2018

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, Gerald Lipka, Dr. Martin Kraushaar. Rainer von Borstel, Dr. Axel Tausendpfund

 

 

Große Erwartungen der Bau- und Immobilienwirtschaft an nächste Landesregierung

 

– Eigenständiges Hessisches Bau- und Infrastrukturministerium nötig
– Staatsziel zur Schaffung angemessenen Wohnraums positives Signal
– Familien durch Senkung der Grunderwerbsteuer entlasten

 

Die in der Länderinitiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ zusammengeschlossenen Verbände und Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft fordern von der kommenden Landesregierung bessere Rahmenbedingungen und ein stärkeres Engagement von Land und Kommunen. „In Hessen fehlen bis 2040 mehr als 500.000 Wohnungen. Damit wir für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen angemessenen Wohnraum bereitstellen können, bedarf es eines stärkeren politischen Rückenwinds für den Wohnungsbau“, erklärte am Donnerstag Gerald Lipka vor Pressevertretern in Frankfurt. Lipka ist Sprecher der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ und Geschäftsführer des BFW Landesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland.

 

Eigenständiges Ministerium für Bauen, Stadtentwicklung und Infrastruktur

Eine zentrale Forderung der Initiative ist die Schaffung eines Ministeriums für Bauen, Stadtentwicklung und Infrastruktur auf Länderebene. „Für den Wohnungsbau gibt es komplexe Rahmenbedingungen. Wir wünschen uns eine Bündelung der Kompetenzen wie Bauplanung, Bauordnung, Stadtentwicklung, Wohnraum- und Städtebauförderung sowie Verkehr in einem eigenen Ministerium. So ließen sich Reibungsverluste vermeiden und der Wohnungsbau könnte beschleunigt werden“, so Dr. Axel Tausendpfund, stellvertretender Sprecher der Initiative und Verbandsdirektor des VdW südwest (Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft).

 

Neues Staatsziel zur Schaffung angemessenen Wohnraums positives Signal

Die Verbände und die Kammer begrüßten ausdrücklich, dass die hessische Landesverfassung durch Volksabstimmung am 28. Oktober 2018, dem Tag der Landtagswahl, geändert werden soll. Wie Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, erläuterte, nehme sich der Staat mit einem neuen Staatsziel selbst in die Pflicht: „Künftig fördern Staat, Gemeinden und Gemeindeverbände sowohl die Errichtung und den Erhalt der technischen, digitalen und sozialen Infrastruktur als auch angemessenen Wohnraum. Der Staat wirkt damit auf die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land hin.“ Wichtig ist den Vertretern der Impulse jedoch, dass dieses Staatsziel im Rahmen marktwirtschaftlicher Bedingungen erreicht werden muss, wie Sprecher Lipka betonte. Sie erteilen damit einem Recht auf Wohnraum eine klare Absage, da die Umsetzung einer solchen Forderung wirtschaftlich nicht umsetzbar sei.

 

Senkung der Grunderwerbsteuer und Reduzierung der Normenflut gefordert

Damit sich vor allem Familien eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim leisten können, setzt sich die Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ außerdem für eine Senkung der Grunderwerbsteuer ein. Nach Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, sehen die Verbände hier eine besondere Verantwortung der Politik. „Die hessische Landesregierung stellt mit der einen Hand über die Landeswohnraumförderung Kapital bereit, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Mit der anderen Hand nimmt sie über die Grunderwerbsteuer jedoch Jahr für Jahr große Summen von Unternehmen und Bürgern ein, die ein Grundstück erwerben wollen. Dieses Geld fehlt bei der Finanzierung eines eigenen Zuhauses. Hier könnte eine Senkung der Grunderwerbsteuer viel bewegen.“

 

Gleichsam viel bewegen könne zudem eine Reduzierung der Normenflut, wie Andreas Ostermann, Koordinator der Impulse und Vorsitzender des BDB – Bund Deutscher Baumeister Frankfurt Rhein Main, erläuterte. „Der Baukostenanstieg durch immer unübersichtlicher werdende und sich zum Teil auch widersprechende Normen ist ein Riesenproblem“, so Ostermann. Als Beispiel für einen besonders kosten- und schadensträchtigen Bereich benannte er Normen zum Schallschutz. Kritisch sei, dass in den Förderrichtlinien des Landes Anforderungen im sozialen Wohnungsbau, beispielsweise an die Barrierefreiheit oder die Ausstattung mit Freisitzen, erhoben werden, die deutlich über dem Standard der Hessischen Bauordnung liegen.

 

 

Insgesamt, so Impulse-Sprecher Gerald Lipka, fordere die hessische Bau- und Immobilienwirtschaft von der Politik eine Bündelung der Kräfte, um für alle gesellschaftlichen Gruppen bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können. „Die Mitglieder unserer Initiative stehen den politischen Akteuren gerne für Gespräche zur Verfügung, um diese wichtigen Themen anzugehen.“

 

Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN

Gemeinsame Positionen für Landtagswahl in Hessen 2018

Geschrieben am 12. Dezember 2017

 

Am 1. Dezember 2017 fand die 5. Sitzung der Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ statt. Die Vertreter der teilnehmenden Verbände, Institutionen und Kammern haben anläßlich dieses Arbeitstreffens die Ausrichtung der Aktivitäten für das Jahr der Landtagswahlen in Hessen 2018 festgelegt.

 

Verbände und Institutionen der Initiative wollen zu Positionen, die von allen gleichermaßen vertreten werden, im Wahljahr gemeinsam auftreten. Durch abgestimmte Veröffentlichungen sollen Themen mit Nachdruck platziert werden.

 

Die Initiative „Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN“ wird von allen als gute Ergänzung zu bereits bestehenden Aktivitäten gesehen.

 

IW-Hessen

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