Die Bauten von Ferdinand Kramer aus der Zeit von 1952 bis 1964 zeigen exemplarisch, wie im Wiederaufbau Strömungen der Moderne – bei Kramer die Erfahrungen als Mitarbeiter unter Ernst May – mit Einflüssen aus der Emigrationszeit zusammenwirken und in die Lösung neuer Bauaufgaben einfließen. Damals heftig diskutiert, zwischenzeitlich missachtet, stehen die Bauten der Nachkriegsmoderne heute wieder im Fokus der Architekturdiskussion. In Frankfurt oszilliert der Umgang mit diesem Teil der Baugeschichte vom Abriss (z. B. ehem. Institut für Geographie) bis hin zur kompetenten Sanierung (ehem. Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie – heute BiK-F).
Ich danke den Kollegen vom Bund Deutscher Baumeister Frankfurt und der Werkbund Akademie Darmstadt, dass wir einen ersten gemeinsamen Workshop zum Umgang mit den Kramer-Bauten organisieren konnten, zu dem auch ich Sie herzlich einlade.
Ihr Eberhard Feußner
Leiter der DenkmalAkademie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Frankfurt-Höchst
Denkmalschutz ist immer dann erfolgreich, wenn er die Achtung alter Bausubstanz mit adäquater Nutzung verbinden kann. Notwendige Voraussetzung dafür ist der qualitätvolle Umgang mit dem historischen Baubestand. Ein besonderes Spannungsfeld ergibt sich regelmäßig aus aktuellen baurechtlichen Anforderungen, die dem denkmalpflegerischen Aspekten oft entgegenstehen. Hier Lösungen zu finden, die beidem gerecht werden, ist nie einfach.
Insofern ist ein Zusammenwirken der verschiedenen Interessenlagen erforderlich und die Kooperation von Deutscher Stiftung Denkmalschutz, dem Werkbund und dem BDB als Beitrag zur Diskussion beispielhaft.
Ihr Andreas Ostermann
2. Vorsitzender des BDB Frankfurt Rhein Main
Nutzen Sie den übergreifenden Gedankenaustausch!
am Freitag, den 13. März 2015, von 9.00 – 17.30 Uhr, beim Seminar-Workshop ‘Ferdinand Kramer und die Architektur der Nachkriegsmoderne‘.
Referenten:
Fabian Wurm, Journalist und Fachautor
Heinz Wionski, Hauptkonservator am Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Astrid Wuttke / schneider+schumacher, Frankfurt
Horst Peseke / Bollinger+Grohmann Ingenieure, Frankfurt
Sandra Krohn / Endreß Ingenieurgesellschaft Frankfurt
Thomas Schmidt oder Matthias Solbach / SSP Bochum
weitere Infos zum Workshop finden Sie hier