Zum Beitrag ‘Das Einfamilienhaus ist eine sexistische Wohnform‘ von Kerstin Bund und Stephan Radomsky in der Süddeutschen Zeitung vom 23.12.2024 nimmt der BDB-HESSENFRANKFURT wie folgt Stellung:
400.000 neue Wohnungen hatte die gescheiterte Ampel versprochen. Für das Jahr 2024 wird die Zahl gebauter Wohnungen deutlich unter 200.000 liegen. Die Baubranche befindet sich in einer schweren Krise, der weitere Rückgang der Zahl der Baugenehmigungen zeigt bereits die Entwicklung für die Zukunft auf.
Mit zuletzt über 6% Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung kommt der Bauwirtschaft eine relevante volkswirtschaftliche Bedeutung zu.
Branchenvertreter beschäftigen sich intensiv damit, die Gründe für den eingebrochenen Wohnungsbau zu analysieren. Lösungsansätze gibt es von vielen Bauverbänden und auch von den Kammern. Diese zu diskutieren, lohnt sich – denn wenn wir einfacher bauen wollen und Anforderungen runterschrauben wollen, dann braucht es dafür gesellschaftlichen Konsens.
Schaut man auf die zurückliegenden Veröffentlichungen der Süddeutschen Zeitung, dann trägt die Süddeutsche Zeitung dazu aber quasi nichts bei. Man genügt sich dort im Wesentlichen mit der Feststellung, daß auch die nächste Regierung die Wohnungskrise nicht lösen wird und die Politik nur wenig Einfluß darauf hat, ob genug gebaut wird. Stattdessen übt man sich in architekturideologischen Betrachtungsweisen von Wohnformen.
„Es ist bezeichnend, dass der oben genannte Beitrag nicht im Feuilleton erschienen ist, sondern in der Rubrik Immobilien und Wohnen des Wirtschaftsteils veröffentlicht wurde,“ sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT. „Wenn die Krise im Wohnungsbau von einer namhaften deutschen Zeitung wie der Süddeutschen Zeitung so interesselos begleitet wird, braucht man sich nicht wundern, daß gesellschaftliche Akzeptanz für tiefgreifende Kurskorrekturen nicht aufgebaut werden kann.“
BDB-HESSENFRANKFURT