BDB-BAUMEISTER
069 - 49 50 500
info@bdb-baumeister.de
  • VERANSTALTUNGEN
    • BAUMEISTER AKADEMIE
      • ZERTIFIKATSLEHRGANG: QUALITÄTSMANAGER BAURECHT .BA
        • ABSOLVENTEN DES ZERTIFIKATSLEHRGANG QUALITÄTSMANAGER BAURECHT .BA
      • BAUSCHÄDEN-FORUM
    • DOZENTEN
  • BDB-HESSENFRANKFURT E.V.
    • WIR ÜBER UNS
    • VORSTAND
      • VORSITZENDE bisher
    • EHRENBAUMEISTERWÜRDE – BAUMEISTER BDB h.c.
    • MITGLIED WERDEN
    • CHRONIK
    • INITIATIVE ZUKUNFT FACHKRAFT
    • IMMOTALK AM GOLFPLATZ
    • DIALOG POLITIK
    • DIALOG VERBÄNDE, INSTITUTIONEN, KAMMERN
    • DIALOG WEITERE
    • BERICHTE
    • STUDENTEN
    • UNSERE MITGLIEDER
    • db – DEUTSCHE BAUZEITUNG
    • md INTERIOR | DESIGN | ARCHITECTURE
    • BAUMEISTER DIALOG
  • GESCHÄFTSSTELLE
    • SONDERKONDITIONEN (KOOPERATIONSPARTNER)
    • LOGOS
    • LINKS

Category Archives: Wohnen

Frankfurt – Die neue Rolle der KEG: Konversion war gestern, jetzt stehen die Zeichen auf Stadtreparatur und Gemeinwohl

Geschrieben am 3. Februar 2015

Ab sofort ist ist die KEG (Konversions- Grundstücksentwicklungsgesellschaft) fünf Jahre lang für die nachhaltige Entwicklung Frankfurter Stadtteile zuständig. Dabei kann sie sich eines Liegenschaftsfonds in Höhe von 7 Mio EUR bedienen. Derzeit stehen konkret vier Liegenschaften auf dem Prüfstand, weitere 80 Projekte sind in der Pipeline.

Konversion war gestern, heute geht es um Stadtreparatur und Gemeinwohl Rainer Wrenger (KEG-Chef) und der Frankfurter Bürgermeister Olaf Cunitz (v.l.n.r.)  Foto: Immo-Skandal / ROESSLER PR
Konversion war gestern, heute geht es um Stadtreparatur und Gemeinwohl Rainer Wrenger (KEG-Chef) und der Frankfurter Bürgermeister Olaf Cunitz (v.l.n.r.) Foto: Immo-Skandal / ROESSLER PR

Trotz Wohnungsnot, auch das gibt es in Frankfurt: Alte Gebäude verfallen und Brachflächen dümpeln vor sich hin. Insbesondere in Stadtteilen wie Höchst, Ginnheim, Griesheim, Rödelheim, Sindlingen und Unterliederbach kann man noch immer „schwierige“ Immobilien und Plätze entdecken, berichtet der Frankfurter Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Rainer Wrenger, dem KEG-Chef. Die Frage lautete daher, wie bekommt man Stadtteilentwicklung und nachhaltiges Wohnen sozialverträglich unter einen Hut. Auf einer Dienstreise nach Antwerpen, so Olaf Cunitz, kam dann die zündende Idee. Warum nicht die KEG, die seit Jahren im Frankfurter Stadtteil Höchst Problem-Immobilien wie etwa den Goldenen Adler wieder auf Kurs bringt, auch mit der Reparatur für weitere Frankfurter Stadtteile beauftragen? Dieser Aufgabe stellt sich ab sofort der sichtlich über das erweiterte Aufgabengebiet erfreute KEG-Chef Rainer Wrenger. „Um Grundstücke zu aktivieren, werden wir als Projektträger tätig. Wir prüfen Potentiale für die Entwicklung und führen eine Wohnnutzung herbei.“

Sozialverträgliche Wohnkonzepte bevorzugt
Interessant an der neuen Konstellation ist zudem, dass gemeinnützige, sozialverträgliche Nutzungen der Immobilien und Flächen im Vordergrund stehen sollen. „Damit betreiben wir Stadtreparatur als Gemeinwohlaufgabe und entwickeln zugleich Flächen für den Wohnungsbau, die im Idealfall an gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohnprojekte gehen. Mit den vom Magistrat beschlossenen Vergaberichtlinien soll sichergestellt werden, dass der Bewerber mit dem besten Konzept und nicht mit dem höchsten Gebot zum Zuge kommt“, betont Olaf Cunitz. Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum in Frankfurt soll in greifbare Nähe rücken. „Während wir mittels Milieuschutzsatzungen in den innenstadtnahen Quartieren aktiv werden, wird die Arbeit der Stadtentwicklungsgesellschaft in den peripheren Stadtteilen tätig – und die gesamte Stadt profitiert.“

Am Rande
Selbstverständlich vergisst man nicht darauf hinzuweisen, dass auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding in Sache bezahlbarer Wohnraum eine Rolle spielt. Deren Pressekonferenz allerdings, auf der der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann zusammen mit dem ABG-Chef Frank Juncker zum Thema „Bezahlbares Wohnen in Frankfurt und Region“ referieren wird, findet aber erst einen Tag später statt. Würde man das Thema “Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt“ unter dem parteipolitischen Deckmantel betrachten, könnte man behaupten: Advantage für Die Grünen! Aber wir sind überzeugt, diese zeitliche Abfolge der Pressetermine sicherlich rein zufälliger Natur ist ;-). Und falls nicht, es kommt ja nicht nur an, wer etwas zuerst oder später sagt. Wichtig ist, dass es realisiert wird. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in der City besteht.

Edda Rössler
ROESSLER PR Die Agentur für Kommunikation und Digitales Business, Frankfurt

P.S. Kennen Sie schon den Immo-Skandal?

Bezahlbares Wohnen für Hessen

Geschrieben am 29. Januar 2015

15_01_29 Bezahlbares Wohnen für Hessen (web 600x286)_BDB-Frankfurt

 

„Dass es beim Wohnungsbau Handlungsbedarf gibt, ist offensichtlich. Die Kompetenzen werden aber nicht gebündelt. Vielmehr wurden Ressorts verlagert und Zuständigkeiten aufgespalten.
Auf Bundesebene hat Bundesministerin Barbara Hendricks alle Akteure an einen Tisch gerufen. Das ist ein guter Ansatz: Wir brauchen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen auch für Hessen.“ stellt Michael Siebel, MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher der SPD-Fraktion im Gespräch mit dem BDB – Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. fest.

 

Aber in der Verbändelandschaft tut sich etwas: Im Sommer letzten Jahres hat sich in Hessen die Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ gegründet. Zum Wohnraumfördergesetz hatte die Initiative bereits kritisch Stellung genommen.

 

„Derzeit ist seitens der Initiative ein Positionspapier in Abstimmung, welches zeitnah veröffentlicht werden soll. Dort werden dann die Punkte genannt, die es anzupacken gilt.“ berichtet Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (2. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.), der auch Koordinator der Initiative in Hessen ist.

 

Große Kritik gibt es gegenüber den viel zu schnell hintereinander folgenden Verschärfungen bei der EnEV (Energieeinsparverordnung). Das bestätigt Architekt BDB Carsten R. Kulbe (Vorstand für Finanzen im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.): „Wir stellen das Ziel, Energie einzusparen, nicht in Frage. Aber gerade in der aktuellen wohnungspolitischen Situation muß die Wirtschaftlichkeit bei jeder Fortschreibung der EnEV viel stärker mit einbezogen werden.“
Siebel schlägt dazu vor: „Viel effektiver als das immer dickere Einpacken der alten Bausubstanz wäre die Erneuerung der ineffizienten Haustechnik. So wie die Abwrackprämie den Automobilbestand wirkungsvoll erneuert hat, so könnte das auch bei der Haustechnik funktionieren: Eine Abwrackprämie für alte Heizkessel.“
„Gerade für die Baualtersklassen der 50er und 60er Jahre sind bei jeder notwendigen Modernisierung Strategien gefragt ob der Bestand nicht durch Neubauten ersetzt werden kann um energetisch und barrierefreie, zeitgemäße Wohnungen anbieten zu können.“ appelliert Architekt BDB Bernhard Köppler, 1. Schriftführer im BDB-Frankfurt und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Nassauischen Heimstätte, an die Vertreter des Ausschuß Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung der SPD-Fraktion im hessischen Landtag.

 

Tobias Eckert, MdL, kommt auf die Förderprogramme, die über die WI-Bank abzurufen sind, zu sprechen: „Für kleine Wohnungsbaugesellschaften sind diese, zu kompliziert. Einfache, auf die regionalen Akteure zugeschnittene Lösungen werden gebraucht.“
Die Diskussionen zum Wohnungsbau dürfe sich ohnehin nicht ausschließlich auf die Metropolregion konzentrieren. „In den ländlichen Regionen ist es eher so, daß Wohnraum leersteht. Auch dafür brauchen wir Konzepte.“ merkt Elke Barth, MdL, dazu an.

 

Im Rahmen einer internationalen Bauaustellung (IBA) könnten infrastrukturelle Aufgabenstellungen ebenso wie das Thema Wohnen behandelt werden.
Nancy Faeser, MdL, Generalsekretärin der SPD in Hessen, lädt ein, darüber neu nachzudenken. „Eine IBA in Hessen wäre ein Gewinn für die Menschen in Hessen. Wir hätten die Chance, die Summe aller notwendigen Investitionen in einem großen Projekt zu bündeln.“

 

Dipl.-Ing. BDB Ingolf Kluge (1. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main und Vizepräsident der Bundesingenieurkammer) faßt die Zielsetzung so zusammen: „Wir wollen eine starke Stimme für den Wohnungsbau. Wir brauchen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen in Hessen. Und wir sehen in einer IBA eine große Chance für Hessen und die Regionen, die bevorstehenden Herausforderungen bei Wohnungsbau und Infrastruktur integriert anzugehen.“

 

BDB-Frankfurt

Wohnen als Bauausstellung – BDA im Gespräch mit BDB

Geschrieben am 1. Dezember 2014

14_11_04 Wohnen als Bauausstellung (web 600x286)_BDB-Frankfurt

 

„Wir werden zum Thema ‘Wohnen‘ intensiv nach qualitätvollen Lösungen suchen müssen, die den sich abzeichnenden Bedarf in den Ballungszentren und aber auch die regionalen Unterschiede in der Wohnraumnachfrage berücksichtigen. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen dafür finanzielle Förderung und ein kreatives Klima. Wir sollten neu darüber nachdenken, Wohnen im Rahmen einer Bauausstellung zu thematisieren.“ so Susanne Wartzeck, Vorsitzende des BDA im Lande Hessen, im Gespräch mit dem BDB – Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.

 

Vor gut zehn Jahren wurde schon einmal über eine Internationale Bauausstellung in Frankfurt Rhein Main diskutiert. Und dann dem Gedanken aber eine Absage erteilt. Im letzten Jahr wurde das Thema von der IHK Frankfurt in die Diskussion neu eingebracht.

 

„Es ist absehbar, daß seitens der Politik für Wohnungsbau mehr Geld in die Hand genommen werden muß. Dazu kommt der Sanierungs- und Investitionsstau bei Infrasrukturmaßnahmen (Stichwort Brücken, etc.).“ stellt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (2. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) fest und führt weiter aus: „Wenn wir aus der aktuellen Aufgabenstellung heraus über Bauen reden müssen, dann können wir das auch im Rahmen einer Bauausstellung tun.“

 

Das hätte zudem den Vorteil, daß nicht nur eine Stadt im Fokus steht, sondern vielmehr eine ganze Region identitätsstiftend zusammenwirkt.
Modellhaft könnten zu den verschiedenen Möglichkeiten der Schaffung von Wohnraum auch experimentelle Lösungen angedacht werden. Der Architektursommer Rhein-Main 2015 (ASRM) bietet ein herausragendes Podium, um die Diskussion über Form und Inhalt einer solchen Bauausstellung zu befördern.
Nachverdichtung kann dabei die Chance zur qualitätvollen Stadtreparatur sein. Das kann vor allem in kleineren Zentren wirkungsvoll Stadtraum verbessern. Oder Städte wie Frankfurt und Offenbach zusammenwachsen lassen.
Auch Konversion und die Umwandlung von Büro- in Wohnraum sind wichtige Themen – aber anspruchsvoll in der Umsetzung. Hier sind kreative, unkonventionelle Lösungen gefragt.

 

Es ist unumstritten dass neues Bauland gebraucht werden wird. Wo dies am Besten möglich ist, ist eine Konsensfrage, der Diskussion und Argumentation vorausgehen müssen.

 

Positiv bewertet der BDA daher die Gründung der Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘. „Gerne haben wir uns dem Verbändebündnis angeschlossen.“ sagt Christian Holl, Landessekretär des BDA im Lande Hessen.

 

„Die Verbände der Architekten haben unterschiedliche Historien und einen unterschiedlichen Charakter. In allen Belangen, die die Bauschaffenden als ganzes betreffen, tun wir aber gut daran, gemeinsam aufzutreten und gemeinsam zu kommunizieren.“ sagt Dipl.-Ing. Architekt BDB Udo Meckel, Referent für Architekten im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V. und stellv. Landesvorsitzender des BDB-Hessen. „Die Kammer ist unsere gemeinsame Selbstverwaltung und in gemeinsamen Initiativen können wir darüber hinaus gesellschaftliche Aufmerksamkeit erreichen.“

 

Das möchte Dipl.-Ing. Architekt BDA Jörg Blume (stellv. Vorsitzender des BDA im Lande Hessen) gerne aufnehmen: „Eine Internationale Bauausstellung in Hessen wäre ein großartiges Projekt. Das nutzt nicht nur uns allen, sondern fordert auch unseren gemeinsamen Einsatz. Zum Positiven für die ganze Region.“

 

 

Trends und Szenarien für den Wohnungs- und Städtebau

Geschrieben am 20. November 2014

20. Bild (web 600x286)

 

– Das war der Bauwirtschaftstag der Frankfurter Bautage –

 

In diesem Jahr hat sich der Bauwirtschaftstag der Frankfurter Bautage, die traditionell Ende September stattfinden, zurück gemeldet. Dabei drehte sich alles um den Wohnungs- und Städtebau.

 

Wie wird sich der Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren entwickeln? Welche Auswirkungen werden diese Entwicklungen mit sich bringen? Wie werden sich die demografischen Aspekte auf den Wohnungs- und Städtebau auswirken? Wie kann das Wohnen von morgen aussehen?
Um diese und weitere Fragen in der Veranstaltung zu diskutieren, hat das RKW Kompetenzzentrum, RG-Bau zahlreiche Experten eingeladen, die nicht nur Fakten präsentierten, sondern auch gute Beispiele aufzeigen konnten.

 

Nach der Begrüßung durch Karlheinz Brömer, Vorsitzender des Beirats der RG-Bau und Roland Heese, Verbands- und Kooperationsmanagement Bau der VHV Versicherung stellte zunächst Prof. Dr. Martin Gornig vom DIW in Berlin die Situation des Wohnungsmarkts dar. Aus Untersuchungen und Prognosen, die den Wohnungsmarkt bis zum Jahr 2030 umfassen, wird deutlich, dass der Wohnungsbau in Deutschland mit 75 Prozent überwiegend Bestandsmaßnahmen umfasst. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind sowohl Nutzungsänderungen als auch energetische Sanierungsmaßnahmen. So prognostiziert Gornig beispielsweise, dass das Volumen für energetische Gebäudesanierungen in diesem Jahr rund sechs Milliarden Euro ausmachen wird. Bis zum Jahr 2020 könnte sich dieses noch mehr als verdoppeln, auf 12 bis 13 Milliarden Euro. Für den Wohnungsneubau wird die Erholung etwas gedämpfter prognostiziert, wobei Neubaumaßnahmen vor allem regionale Schwerpunkte haben werden.

 

Dr. Rudolf Ridinger, Verbandsdirektor des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V., sprach für die Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“. In seinem Statement betonte er, dass nicht nur statistisch erfasste Werte, sondern auch strukturelle Änderungen besondere Herausforderungen an den Wohnungsbau stellen. So sei auch bei der großen und ständig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum in Ballungszentren auch das Umland gefragt. Schwerpunkte der Kampagne sind darum die Belebung des Wohnungsbaus, Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung sowie die Neuauflage des Programms „Altersgerechter Umbau“.

 

Der Präsident des Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein wurde in seinem anschließenden Vortrag konkret: „Wer Wohnungen haben will, muss bauen.“ So stellt er seine Forderungen direkt an die Politik: Wenn Instrumente sinnvoll eingesetzt würden, sei ein kostengünstigeres Bauen und somit auch niedrigere Mieten möglich. Ansatzpunkte sieht er bei der sozialen Wohnraumförderung, einer günstigen Baulandbereitstellung oder einer Erhöhung der Afa beziehungsweise des Wohngeldes.

 

Marcus Becker, Vizepräsident Wirtschaftspolitik des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie ging nochmals speziell auf das Bauen und Wohnen in Ballungszentren ein. Dabei betonte er, dass bei den Mehrfamilienhäusern die Immobilienpreise seit 2009 doppelt so stark gestiegen seien, wie die Baupreise und stellt auch die kosten- und preistreibenden Effekte dar. Einer der von Herrn Becker vorgestellten Lösungsansätze, um Bauen und Wohnen bezahlbar zu machen, ist ein Partnerschaftsmodell für die Projektabwicklung. Dabei besteht die Möglichkeit, den Preiswettbewerb zu einem Kompetenzwettbewerb zu wandeln.

 

Nach der Mittagspause wurde anhand von guten Beispielen gezeigt, wie „gute Wohnprojekte“ funktionieren.

 

Den Anfang machte Prof. Dr. Martin Wentz, der heute Geschäftsführer der Wentz & Co. GmbH ist und zuvor Dezernenten für Planung der Stadt Frankfurt am Main war und 2000 in das Baudezernat wechselte. Als Experte mit großem Erfahrungsschatz konnte er praxisnah über Baulandentwicklung und Wohnungsmarkt in Frankfurt berichten. Am Beispiel des neuen Europaviertels nahe der Messe erörterte er die Möglichkeiten, die eine Stadt, die ständig wächst hat.

 

Ein anderes Beispiel und einen ganz anderen Ansatz zeigte Matthias Krieger, Krieger + Schramm Bauunternehmung. Er konzentrierte sich vornehmlich auf die Möglichkeiten im energieeffizienten Bauen und Wohnen. Dabei zeigte er anhand von Beispielrechnungen, wann sich Sanierungskosten bei energetischen Maßnahmen rechnen. In seinem Unternehmen wurde sogar ein Wohnhaus entwickelt, dass mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Hier kann sogar noch ein Elektroauto mit versorgt werden.

 

Einen weiteren Aspekt zeigte Josef Mayr von der Hofheimer Wohnungsbau GmbH. In einem durch die Gesellschaft entwickelten Wohnprojekt wird es älteren Bewohnern ermöglicht, möglichst lange selbstständig zu leben. Dabei handelt es sich um ein generationenübergreifenden Ansatz indem die Bewohner gemeinschaftlich leben. Das Objekt ist dabei eingeteilt, in Bereiche für betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen oder auch Wohngemeinschaften. Gleichzeitig ist es der Wohnungsbaugesellschaft gelungen, die Mieten innerhalb der ortsüblichen Preise anbieten zu können.

 

Den Bogen zur Stadtentwicklung schlug abschließend Julian Petrin. Er stellte anhand einer aus den USA stammenden Idee vor allem die finanziellen Möglichkeiten der Stadtentwicklung vor. Konkret zeigte er auf, wie Crowdfunding auch in Deutschland funktionieren kann. Ab Herbst soll es erste Versuche geben, um so Projekte auch finanziell umzusetzen.

 

Wir, die RG-Bau freuen uns sehr über das gute Feed-back und möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal recht herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken.

 

Christina Hoffmann, RKW Kompetenzzentrum

Internationaler Hochhauspreis 2014 an „Bosco Vertikale“ in Mailand

Geschrieben am 19. November 2014

Die Jury des Internationalen Hochhaus Preises (IHP) 2014 hat einstimmig entschieden: Die Wohnhochhäuser Bosco Verticale in Mailand/Italien gewinnen den mit 50000 Euro dotierten Wettbewerb! Der Architekt Stefano Boeri /Stefano Boeri Architetti) und der Bauherr Manfredi Catella (Hines Italia SGR S.p.A.), haben am 19.11.2014 die Preisstatuette und das Preisgeld im Rahmen eines Festakts in der Frankfurter Paulskirche erhalten. Überreicht wurde der Preis von Prof. Dr. Felix Semmelroth, Dezernent für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Matthias Danne, Immobilien- und Finanzvorstand der DekaBank. Mit Bosco Verticale wird ein Projekt ausgezeichnet, das Pionierarbeit für die Bepflanzung von Hochhäusern geleistet hat und als Prototyp für die Städte von morgen gelten kann.
Der Immo-Skandal weiß mehr über den Internationalen Hochhauspreis.

Anschlag auf die ABG verurteilt

Geschrieben am 1. November 2014

14_09_29 Anschlag ABG-Büro

Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung

 

Bürgermeister Olaf Cunitz (l) und Stadtkämmerer Uwe Becker (r), © Stadt Frankfurt am Main

Stadtkämmerer Becker und Bürgermeister Cunitz verurteilen Anschlag auf die ABG

Wie bekannt wurde haben bisher unbekannte Täter eine Niederlassung der städtischen ABG Frankfurt Holding mit Steinen und Farbe beschädigt. Es entstand erheblicher Sachschaden. „Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste! Gewalt darf in der politischen Auseinandersetzung keine Rolle spielen,“ so Stadtkämmerer Uwe Becker.

 

Der ABG wurde in einem Bekennerschreiben vorgeworfen sie würde eine unsoziale Wohnungspolitik betreiben. „Dies weisen wir mit aller Deutlichkeit zurück. Die ABG Holding ist der Eckpfeiler für die Versorgung mit günstigem Wohnraum in dieser Stadt“, so Bürgermeister Olaf Cunitz. So verantwortet und verwaltet die ABG Holding fast 50 Prozent der in der Stadt vorhanden Sozialwohnungen. Aber auch im Neubau ist die ABG vorbildlich, was geförderten Wohnraum angeht. So werden allein bei der Tochtergesellschaft FAAG 50 Prozent der neu entstehenden Wohnungen in den nächsten Jahren gefördert sein. Insgesamt gilt für den Konzern das Ziel mindestens 30 Prozent aller Neubauwohnungen gefördert zu errichten. Damit nimmt die ABG Holding ihren Auftrag wahr, für eine breite Schicht der Bevölkerung Wohnraum zu schaffen. Auch auf dem im Bekennerschreiben erwähnten Campus Bockenheim werden 30 Prozent im geförderten Wohnungsbau errichtet. Darüber hinaus sollen 15 Prozent der Wohnungsbauflächen für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Projekte vorgehalten werden.

 

Auch bei den nichtgeförderten Wohnungen erhebt die ABG im Durchschnitt Mieten, die in den einzelnen Stadtteilen teilweise um mehrere Euro unter den dort üblichen Quadratmeterpreisen liegen. Hinzu kommt die Entlastung der Haushalte von den Nebenkosten, die die ABG durch die Passivhausbauweise und der energetischen Sanierung im Bestand erreicht. Zusätzlich hat sich die ABG verpflichtet, die Mieten in den freifinanzierten Wohnungen ihres Bestandes nur noch höchstens 10 Prozent in 3 Jahren anzuheben. Dies bleibt deutlich hinter den gesetzlichen Möglichkeiten privater Wohnungseigentümer zurück.

 

„Die Stadt Frankfurt ist stolz auf die sozialen Leistungen ihrer Wohnungsgesellschaften. Wer jetzt mit Gewalt gegen diese vorgeht, stellt sich außerhalb von Demokratie und Rechtstaat“, so Becker und Cunitz abschließend.

frankfurt.de

30 Verbände legen Positionspapier zur Energieeffizienz im Wohnungsbau vor

Geschrieben am 10. Oktober 2014

LOGO IW-Bund (web 600x286)_IW-Bund

 

4-Punkte-Plan für die energetische Sanierung: Bundesregierung muss Motivationsschub starten

 

Eine spürbare Steigerung der Energieeffizienz im Wohngebäudebereich ist eine der wichtigsten Säulen für Klimaschutz und Energiewende. Um den Energieverbrauch bei Gebäuden zu optimieren, hat ein breites Bündnis aus 30 Verbänden und Institutionen der Bau- und Immobilienbranche – die Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ – jetzt einen 4-Punkte-Plan vorgelegt. Er richtet sich an die Bundespolitik. Im breitesten gesellschaftlichen Konsens wurde eine Art „Leitfaden zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich“ für die Bundesregierung aufgestellt.

 

Das Thema ist wichtig: Dass der Wohngebäudebereich einen bedeutenden Beitrag für Klimaschutz und Energiewende leisten kann, hat die Bundesregierung bereits erkannt. „Aber offensichtlich hat sie bisher noch nicht für die richtigen politischen Rahmenbedingungen gesorgt, die wirklich etwas voranbringen“, so die Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“. Die Wohnungsneubauten sollen mit immer anspruchsvolleren energetischen Standards erreicht und die energetische Sanierungsquote im Gebäudebestand auf 2 Prozent verdoppelt werden, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. So steht es zumindest seit 2010 im Energiekonzept der Regierung. In der Praxis sieht es allerdings anders aus. Bezogen auf die real fertiggestellten Wohnungseinheiten im Neubau beträgt die gegenwärtige Neubauquote nur rund 0,5 Prozent zum Wohnungsbestand. Nur durch immer anspruchsvollere energetische Vorgaben für Neubauten sind die politischen Ziele nicht zu erreichen – oder bei den gegenwärtigen Neubauaktivitäten rein rechnerisch erst in 200 Jahren. Und die energetische Sanierungsquote im Gebäudebestand liegt nicht bei den angestrebten 2 Prozent. Tatsächlich werden jährlich weniger als 1 Prozent der rund 18 Millionen Wohngebäude energetisch saniert. „Ein Weiter-so funktioniert also nicht“, sagt Dr. Roland Rast, der Koordinator der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“. Deshalb müsse die Bundesregierung einen Motivationsschub starten und konkrete Impulse geben, um eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich zu erreichen.

 

Und so sieht der 4-Punkte-Plan der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ aus:

 

1. Haus- und Wohnungseigentümern bessere steuerliche Anreize bieten: Rund die Hälfte des gesamten Gebäudebestandes machen selbstgenutzte Wohnungsgebäude aus. Ganze zwei Drittel davon stufen Experten als energetisch sanierungsbedürftig ein. Fazit: Dies wird sich erst ändern, wenn es deutlich attraktivere Sanierungsanreize gibt – für Selbstnutzer genauso wie für Vermieter.

 

2. Mehr KfW-Fördermittel zur Verfügung stellen: Zurzeit unterstützt die KfW energieeffizientes Bauen und Sanieren mit 1,8 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist zu wenig, um langfristig dazu beizutragen, dass die Energiewende klappt. Mindestens 3 Milliarden Euro KfW-Fördermittel sind nötig. Außerdem müssen Förderverfahren vereinfacht werden, damit das Geld schneller genutzt werden kann.

 

3. Gebäudesanierung wirtschaftlich und sozialverträglich halten: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) darf nicht unnötig überzogen werden. Es ist notwendig, den Blick dafür zu behalten, was sinnvoll und wirtschaftlich machbar ist. Die aktuelle EnEV wirkt bereits bis ins Jahr 2020. Die Messlatte über das Ordnungsrecht immer höher zu legen, geht an der Realität vorbei. Das Ziel, bei Wohngebäuden deutlich mehr Energie einzusparen, lässt sich nur durch eine attraktivere Förderung für möglichst viele Haus- und Wohnungseigentümer erreichen.

 

4. Erneuern, was nicht mehr zu halten ist: Es müssen Anreize dafür geschaffen werden, dass abgewirtschaftete, nicht ortsbildprägende und bereits leer stehende Wohnhäuser abgerissen und an gleicher Stelle durch energetisch effizientere und altersgerechte Neubauten ersetzt werden können. Für diesen Ersatzneubau muss es gezielte Rahmenbedingungen durch eine Novellierung des Baugesetzbuches (Erhalt der Bestandsrechte für diese Ersatzneubauten analog einer Vollsanierung) und eine Gleichstellung des Ersatzneubaus zur Vollsanierung in der KfW-Förderung geben.

 

„Die Bundesregierung muss jetzt in die Offensive gehen und die richtigen Weichen stellen, wenn sie noch in dieser Legislaturperiode wirklich etwas bewegen will“, betont Dr. Ronald Rast. Denn eine Verbesserung der Energieeffizienz bei Gebäuden sei nicht nur eine wesentliche Voraussetzung zum Gelingen der Energiewende, sie helfe auch, Betriebskosten zu senken: 466 Milliarden Kilowattstunden seien laut Umwelt-und Bauministerium 2012 für die Raumwärme verbraucht worden – und damit immerhin 8,4 Prozent weniger als 2005. Allerdings sei bei den Familien von dieser Einsparung im Geldbeutel bisher nichts angekommen. Denn die Preise für Öl, Gas und Strom seien gleichzeitig enorm gestiegen. „Wenn die Bundesregierung energetische Sanierung vorantreibt, tut sie also nicht nur etwas für den Klima-schutz, sondern auch für bezahlbares Wohnen“, so Rast. Das Positionspapier der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ wird noch in dieser Woche an Mitglieder von Bundestag und Bundesregierung verschickt.

 

14_10 Positionspapier Steigerung Energieeffizienz im Wohngebäudebereich_IW-Bund

 

IW-Bund

Frankfurter Bautage 2014 – Trends und Szenarien für den Wohnungs- und Städtebau

Geschrieben am 23. September 2014

Bild (web600x286)

 

Trends und Szenarien für den Wohnungs- und Städtebau

 

Wie wird sich der Wohnungsmarkt künftig entwickeln?
… Und welche Auswirkungen bringen diese Entwicklungen mit sich? In der Bauwirtschaft ist zu beobachten, dass der Wohnungsbau wieder die treibende Kraft für die Bauwirtschaft ist – und auch die Prognosen bestätigen weiterhin steigende Umsätze.

 

Die Anforderungen an den Wohnungs- und auch an den Städtebau sowie veränderte Rahmenbedingen in der Gesellschaft bedingt durch demografische Veränderungen, veränderte Wohnungs- und dem Arbeitsmarktbedingungen, Zuwanderung und Aspekte der Nachhaltigkeit werden sich auf das „Wohnen von morgen“ auswirken:

 

Die Entwicklung der Mietpreise, die Frage nach Wohneigentum und entsprechenden Förderungen aber auch regionale Aspekte spielen eine immer größer werdende Rolle.

 

Wir laden Sie ein, im Rahmen der Veranstaltung mit Experten aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft zu diskutieren. Hierzu werden hochkarätige Persönlichkeiten aus der Baupraxis, Rahmenbedingungen, Konzepte und Standpunkte vorstellen. Ergänzt wird dies durch die Vorstellung von Projekten aus der Praxis von verschiedenen Akteuren im Wohnungsbau.

 

Wie immer bietet der Bauwirtschaftstag auch die Gelegenheit zu Diskussionen und persönlichen Kontakten.

 

Der Bauwirtschaftstag richtet sich als Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch an die Akteure der Wertschöpfungskette Bau.

 

 

Veranstaltungsflyer

Trends und Szenarien für den Wohnungs- und Städtebau, Bauwirtschaftstag_RKW

 

Organisation

RKW Kompetenzzentrum
RG-Bau
Düsseldorfer Straße 40 A, 65760 Eschborn
Telefon: +49(0)6196-495-3501, Fax +49(0)6196-495-4501
megerlin@rkw.de, www.rkw-kompetenzzentrum.de

 

Veranstaltungsort

Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main, Kongresszentrum,
Adickesallee 1, 60322 Frankfurt a. M.,
Telefon: 069-1525-0

Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen

Geschrieben am 10. September 2014

Wohnungsbau-Tag 2014

 

Neubauwohnungen für Durchschnittsverdiener – Kaltmieten senken

 

Deutschland-Plan für bezahlbares Wohnen zum 6. Wohnungsbau-Tag vorgestellt: In Berlin haben sieben Organisationen und Verbände der deutschen Bau- und Immobilienbranche am Mittwoch ein politisches Maßnahmenpaket zum Wohnungsneubau vorgestellt. Ziel ist ein deutliches Absenken von Kaltmieten für Neubauwohnungen. Neu gebaute Mietwohnungen in Großstädten und Metropolregionen sollen dadurch auch für Durchschnittsverdiener wieder bezahlbar werden, so das Verbändebündnis Wohnungsbau.

In ihm haben sich der Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen.

Die vom Verbändebündnis Wohnungsbau vorgestellte Studie „Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“ des Pestel-Instituts in Hannover zeigt auf, was sich ändern muss, um einen mit niedrigeren Mieten attraktiven Wohnungsneubau zu erreichen. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass eine Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen, eine Reduzierung der Baulandkosten und verbesserte Finanzierungskonditionen einen enormen Preiseffekt auf dem Mietwohnungsmarkt hätten.

Im Idealfall könnten die Kaltmieten in Neubauten um bis zu 4,14 Euro pro Quadratmeter gesenkt werden, rechnen die Wissenschaftler des Pestel-Instituts in ihrer Studie vor. Notwendig hierfür wäre in dem Paket kombinierter Maßnahmen insbesondere die Einführung einer linearen Abschreibung (AfA) in Höhe von 4 Prozent jährlich.

Rechnen würde sich dies für den Staat ohnehin, so das Verbändebündnis Wohnungsbau. Immerhin fließe beim Mietwohnungsbau rund ein Drittel der Investitionssummen über Steuern und Sozialabgaben zurück an den Staat. So ermittelt das Pestel-Institut am Beispiel eines neu gebauten Mehrfamilienhauses mit 12 Wohneinheiten Gesamtkosten von 2,6 Millionen Euro. Davon gehen, so das Institut, knapp 470.000 Euro an Steuern in die Staatskasse und weitere 406.000 Euro an die Sozialkassen.
Das Pestel-Institut weist in seiner Studie nach, dass in den Problemregionen, zu denen Großstädte und Ballungsräume gehören, bundesweit rund 40.000 Mietwohnungen pro Jahr zusätzlich neu zu bauen sind, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Diese Neubauwohnungen müssten für Durchschnittsverdiener bezahlbar sein. Damit mehr Wohnungsneubau im mittleren Preissegment entstehe, sei es dringend notwendig, die politischen Rahmenbedingungen zu ändern.

Zum 6. Wohnungsbau-Tag hat das Verbändebündnis darüber hinaus die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) in Kiel beauftragt, die Baupraxis unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis der ARGE-Untersuchung „Optimierter Wohnungsbau“ wurde ebenfalls am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Aus ihr geht hervor, dass insbesondere gestiegene Energiespar-Auflagen und kommunale Vorgaben – beispielsweise für Stellplätze – die Baukosten in den vergangenen Jahren deutlich nach oben getrieben haben. Hinzu kommen höhere logistische Kosten, die das Bauen in Innenstädten mit sich bringt. So schlage ein Mehrfamilienhaus, das in der Innenstadt mit den hohen gesetzlichen Energiesparauflagen (EnEV ab 2016) gebaut werde, mittlerweile mit Baukosten von 2.422 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu Buche, rechnet die ARGE vor. Hierbei seien noch nicht einmal die Grundstückskosten berücksichtigt.

Zudem präsentierte die ARGE einen detaillierten Kostenkatalog, der transparent macht, was beim Neubau von Mehrfamilienhäusern durchschnittlich pro Quadratmeter Wohnfläche wie viel kostet – von der Tiefgarage (292 Euro/m²) über das Kellergeschoss (122 Euro/m²) und den Aufzug (68 Euro/m²) bis zur Dachbegrünung (41 Euro/m²).

Die ARGE Kiel warnt davor, dass der Wohnungsbau noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages – also bis 2017 – zurückgehen werde, wenn politisch nichts passiere. Dann würden Haushalte mit mittleren und unteren Einkommen nur eine Chance auf Wohnungen haben, wenn sie bereit seien, auf Wohnfläche zu verzichten. Ebenso auf Ausstattungen, die zum Energiesparen beitragen und Wohnungen altersgerecht machen.

Die sieben Organisationen und Verbände des Wohnungsbau-Bündnisses sehen ihr in Berlin vorgelegtes Maßnahmenpaket als konkrete Vorschläge, um das von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) im Sommer ins Leben gerufene „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ mit Leben zu füllen. Mehr dazu: www.wohnungsbautag.de. Hier sind auch die Pestel-Studie („Mietwohnungsbau 2.0 – Bezahlbarer Wohnraum durch Neubau“) und die Praxis-Untersuchung der ARGE („Optimierter Wohnungsbau“) online nachzulesen.

 

Bauindustrie und BDA schließen sich Länderinitiative an

Geschrieben am 8. September 2014

14  Logo IW-Hessen (web600x286)_IW-Hessen

Der im Sommer 2014 neu gegründeten Länderinitiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ haben sich zwei weitere große Verbände angeschlossen.

„Der BDA Hessen schließt sich gerne der Initiative Impulse für den Wohnungsbau in Hessen an. Vielen Dank für Ihre wertvolle Initiative.“ formuliert Dipl.-Ing. Christian Holl, Landessekretär des Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen e.V.

Großes Lob hat auch Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V. , für die Gründung der Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘: „Wir wollen gerne dabei sein! Die Initiative ist wichtig und richtig. Wenn so viele Organisationen sich gemeinsam für eine Sache stark machen, dann wird man gehört in Politik und Gesellschaft.“

 

Neumitglieder „Impulse für den Wohnungsbau – Hessen“

Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.

Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen e.V. (BDA)

 

image_print
EIN FEST FÜR MARTIN WENTZ
Verleihung der Ehrenbaumeisterwürde
BAUMEISTER BDB h.c.
im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main

VERANSTALTUNGEN

  • Seminar Ausschreibung und Vergabe (inkl. Bauvertrag)
    • 28.01.2026
  • Seminar Bauüberwachung mit System
    • 11.03.2026
  • Seminar HOAI-Grundlagenseminar
    • 20.05.2026
  • Weitere Veranstaltungen
  • KOOPERATIONEN

    Kooperation mit der Bau-Akademie Dr. Koch   mehr ….

    Kooperation mit der ABGnova   mehr ….

    Kooperation mit dem Bauschäden-Forum   mehr ….

    Kooperation mit der FKaF   mehr ….

    Kooperation mit der DGWZ   mehr ….

    Kooperation mit dem BVFI   mehr ….

    ARCHIV

    Impulse für den Wohnungsbau
    Impulse für den Wohnungsbau - HESSEN


    db - deutsche bauzeitung






     

     

    • Prev
    • 1
    • …
    • 9
    • 10
    • 11
    • 12
    • 13
    • Next
    • BDB Aktuelles
    • VERANSTALTUNGEN
    • GESCHÄFTSSTELLE
    • IMPRESSUM
    • DATENSCHUTZERKLÄRUNG
    © BDB-HESSENFRANKFURT - Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V.
    Eine weitere Nutzung der Website bedeutet Ihr Einverständnis mit der Datenschutzerklärung.OKWeiterlesen