Kein anderes Bundesland hat die VVTB mit zusätzlichen Vorschriften so aufgebläht wie Hessen. Das soll sich ändern. Aus dem hessischen Wirtschaftsministerium heißt es, man wolle da rangehen und unnötige Vorschriften streichen.
Das ist gut so.
Die Muster-VV TB (MVV TB) wird beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin unter dem Dach der Bauministerkonferenz erstellt und in Fachgremien bei Beteiligung aller Bundesländer abgestimmt. Sie hat sich im Laufe der Jahre aus der Baustoffliste und dann über die Zusammenführung der Bauregelliste mit den technischen Baubestimmungen entwickelt. In früheren Zeiten wurden diese unter Beteiligung aller Bundesländer erstellten technischen Regelungen von den Ländern jeweils direkt übernommen. Das war sinnvoll und gut.
Vor allem Hessen hat aber in den letzten Jahren viele eigene Vorschriften auf die MVV TB draufgepackt. Die VVTB ist in Hessen so dick, wie in sonst keinem anderen Bundesland.
Die vielen zusätzlichen hessischen Vorschriften müssen weg. Sie werden schlicht nicht gebraucht.
Der BDB-HESSENFRANKFURT empfiehlt die Übernahme der Regelung aus Mecklenburg-Vorpommern, wonach dynamisch auf die MVV TB verwiesen wird.
„Aber auch der statische Verweis auf den letzten Stand der MVV TB ohne zusätzliche hessische Anhänge ist eine wesentliche Vereinfachung und baut den Vorschriftendschungel ab,“ so Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT.
„Viel wird über Bürokratieabbau geredet. Wenn jetzt der Praxis vieler anderer Bundesländer gefolgt wird, es im Wesentlichen bei den MVV TB des DIBt zu belassen, dann ist es ein großer Schritt in die richtige Richtung. Das macht die Vorschriftenlage schlanker und das Bauen leichter.“
BDB-HESSENFRANKFURT