Zum n-tv-Bericht ‘‘263.000 Wohnungen bis September genehmigt“ nimmt Thomas M. Reimann, verantwortliches Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit beim BDB-HESSENFRANKURT, wie folgt Stellung:
Mit Sorge nimmt der BDB-HESSENFRANKFURT die Mitteilung zur Kenntnis, dass der Bauboom sich in Deutschland zwar weiter fortsetze, aber mit 263.000 Wohnungen bis September 2018 die Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag deutlich verfehlt werde.
Schon vor den Bundestagswahlen hat der Verband von den Verantwortlichen in der Politik verlangt, deutlich mehr Bauland auszuweisen, um ausreichend Wohnraum schaffen zu können. Unter dieser Fehlentwicklung leiden nun insbesondere Wohnungssuchende in Metropolregionen, wie auch in FrankfurtRheinMain. Sofern die Politik ihr Handeln nicht ändert, wird es auch weiterhin steigende Mieten geben.
Der BDB-HESSENFRANKFURT fordert ein klares Bekenntnis zu mehr Bauland. Darüber hinaus wird es nur zu einer Entspannung kommen, sofern Folgekosten im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs geregelt werden. Die Kassen der bauwilligen Kommunen und Städte dürfen nicht zusätzlich belastet werden. Im übrigen sollten öffentliche Wohnungsbaugesellschaften ihrer Kernaufgabe nachkommen und für bezahlbaren Mietwohnraum sorgen. Der Bau und Vertrieb von Eigentumswohnungen sollte nicht deren Aufgabe sein.
In diesem Zusammenhang bewertet der BDB-HESSENFRANKFURT die Ankündigung der ABG, zukünftig im neuen Frankfurter Stadtteil an der A5 auf den Neubau teurer Eigentumswohnungen verzichten und wohl ausschließlich bezahlbaren Mietwohnraum schaffen zu wollen, sehr positiv. Bisher hatte die städtische Wohnungsbaugesellschaft auch zu großen Teilen Wohnungen im Bauträgergeschäft angeboten. Ein Beispiel aus vergangenen Tagen ist das Lyoner Quartier in der Frankfurter Hahnstraße. Das Projekt entstand mit 102 Mietwohnungen und 65 Eigentumswohnungen. Die Preise der Kaufwohnungen hatten sich am Markt ausgerichtet und waren nicht auffällig günstig.
BDB-HESSENFRANKFURT, Thomas M. Reimann