Claas-Erik Johannsen, eine Bauruine und das Kunst.Museum.Sylt
Als PPP-Projekt war in der Gemeinde Keitum auf Sylt ein Thermalbad mit Wellnessbereich, Schwimmbad, Artzpraxis, Ladenzeile und Tourismusinformation geplant. 13,5 Millionen öffentlicher Gelder wurden bezahlt und geblieben ist eine Bauruine am grünen Kliff an der Wattkante.
Claas-Erik Johannsen ist neben Rainer Herold, Sven Lappoehn und Dr. Ulrich Schulte-Wülwer einer der Initiatoren der Projektgruppe ’Kunst. Museum. Sylt.’, die sich der nunmehr seit Jahren vorhandenen Bauruine angenommen hat. Die Gruppe hat das Angebot von Mäzenen und den damit verbundenen Stiftungsgedanken aufgegriffen. Es ist geplant, ein Kunstmuseum auf dem Grundstück der Bauruine in Keitum zu errichten.
Das „Grüne Kliff “ in Keitum ist dabei ein besonderer Ort an der Wattkante. Dieser besondere Ort bedarf einer sensiblen Behandlung in seiner zukünftigen Ausrichtung.
Besonders ist auch die Topografie des Tipkenhoog. Die Bebauung des Grundstücks erfordert, möglichst viel „Landschaft“ für diesen besonderen Ort zurückzugewinnen. Er sollte für jedermann öffentlich als ein Ort der Ruhe und Entspannung zugänglich sein. Ebenso soll das darauf entstehende Bauwerk die ruhigen, traditionellen Strukturen des Dorfes respektieren und der heutigen Zeit entsprechend reflektieren (geistig-kulturelles Pendant unserer Zeit zu St. Severin).
Bei der Planung gilt insbesondere, die Arena als einen kulturell lebendigen Ort räumlich in ihrer Nutzung konzeptionell mit einzubeziehen. Ein maßgeblicher Aspekt jedoch ist die Zukunftsperspektive der Gemeinde zur umfassen Dorfentwicklung in Bezug auf Verkehrs- und Besucherführung. Bei einer ganzheitlichen Lösung können Themen wie verkehrsberuhigte Zone bzw. Fußgängerzone, (sichtbarere) Anreize für Parken am Ortsrand, Wegezeit-Information an Ortsrandparkplätzen oder ein übergreifendes Leitsystem bedacht werden. Vertiefende architektonische Gedanken könnten durch einen Architekturwettbewerb aufgezeigt werden.
Es bleibt spannend, ob das Stiftungsprojekt ’Kunst. Museum. Sylt’ in der Gemeinde Mehrheiten findet und mit dem Museumsbau ein Gebäudekonzept entstehen läßt welches die alte Bauruine bald ablöst.