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Category Archives: Wohnen

IMMOTALK am Golfplatz – Tobias Rösinger

Geschrieben am 1. Januar 2020


Tobias Rösinger, Geschäftsführer der Wentz & Co. GmbH, Frankfurt:



„Der IMMOTALK ist eine Bereicherung für die Region. Die Inhalte liefern einen wesentlichen Beitrag zu komplexen Themen der Bau- und Immobilienwirtschaft.“





Die Metropolregionen in Deutschland stehen vor einer der größten wohnwirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Während Berlin und München in die Fläche wachsen, müssen Ballungsregionen wie Frankfurt Rhein-Main neue Wege finden.

Architekten, Bauträger, Ingenieure und Projektentwickler stehen vor neuen Herausforderungen. Aus der Vergangenheit lernen und nachhaltig für die Zukunft planen.


IMMOTALK am Golfplatz ist eine neu ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe, bei der in lockerer Get-together-Atmosphäre Themen rund um Immobilien, Bauen und Finanzierung vorgestellt, erörtert und diskutiert werden. Die Initiatoren sind allesamt ausgewiesene Experten in der Wohnungswirtschaft. Mit neuen Ideen will man in Metropolregionen Impulse geben, um den ständig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.


BDB-HESSENFRANKFURT

BDB-Vorstand Reimann beim TOP UNTERNEHMERKONGRESS in Oberursel

Geschrieben am 13. November 2019



Inzwischen kennt man BDB-Vorstand Thomas M. Reimann als renommierten Kritiker der deutschen Wohnungswirtschaft. Klare Worte fand er anlässlich des Top Unternehmerkongresses am 9.+10. November 2019 in Oberursel. Mit dem Thema „Wohnungsmangel und steigende Immobilienpreise im Ballungsraum – Erwartungen der Wirtschaft an die Politik“ sprach er zu rund 200 Teilnehmern in der Stadthalle nahe Frankfurt am Main. Dabei übte er scharfe Kritik: „Der Mangel an günstigen Wohnungen ist eine der großen Bedrohungen für die wirtschaftliche Entwicklung in Hessen! Fachkräfte müssen in der Nähe ihrer Arbeitsplätze wohnen können.“ Reimann brachte in diesem Zusammenhang aktuelle Zahlen und Fakten zum Wohnungsmangel und der erwarteten Entwicklung mit. Er führte aus, dass im Planungsgebiet des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain aktuell ca. 30.000 Wohnungen fehlen, bis 2030 fehlen voraussichtlich schon 150.000 – 200.000 Wohnungen. Im bestehenden Flächennutzungsplan gibt es jedoch Potenzial für über 160.000 neue Wohnungen, doch auch Gründe, weshalb die Flächen nicht genutzt werden, denn der Mangel an kommunalpolitischem Willen und die Sorge vor den Folgekosten für Infrastruktur verhindern Neubauten.


Auch auf die große Bedeutung privater Bauherren ging er in seiner Rede ein. „In Hessen gibt es mehr als 3 Mio. Wohnungen, mehr als die Hälfte der Menschen in Hessen leben zur Miete, ca. 85 % der Mieter leben in Wohnungen, die durch sog.  „kleinere“ private Eigentümer bereitgestellt werden. Nur ca. 15 % der Mieter wohnen in Wohnungen von privaten oder öffentlicher Wohnungsgesellschaften.“ Zwei Hinweise sorgten dabei für Erstaunen im Publikum, denn im bundesweiten Durchschnitt liegen die Mieten für Wohnungen der „kleinen“ privaten Vermieter ca. 2,5 Prozent unter der örtlichen Vergleichsmiete und durchschnittlich erfolgt bei den „kleinen“ privaten Vermietern erst nach über 5 Jahren eine Mieterhöhung.



Wie man es von ihm kennt, übte er nicht nur scharfe Kritik, sondern brachte auch zugleich Lösungsvorschläge mit. „Grundsätzlich ist man sich einig, dass der Wohnungsmangel schnell abgebaut werden muss. Wir brauchen mehr private Investitionen in Wohnungen. Private Investoren gehen zum Großteil sehr verantwortungsvoll mit ihrer Rolle am Wohnungsmarkt um, aber private Investoren brauchen gute staatliche Rahmenbedingungen, dass eben mehr Investitionen in Wohnungen fließen. Wenn man die öffentliche Diskussion zum Thema Mieten verfolgt, bekommt man aber oft ein völlig anderes Bild dargestellt, in dem die Vermieter oft in weniger positivem Licht dargestellt werden.



Die Politik verfügt über eine Vielzahl von Instrumenten um Investitionen in Wohnungen zu fördern. Ich verlange Deregulierungen, denn sie führen zu mehr und günstigeren Wohnungen und mehr Wohnungen sind bekanntlich der wirksamste Hebel, um Preise zu dämpfen.“ Der Top Unternehmerkongress ist eine Veranstaltung der J+P Jacob und Partner.


BDB-HESSENFRANKFURT

MITTELSCHICHT AUF WOHNUNGSSUCHE – Reimann: Baulandbeschluß der Stadt Frankfurt verhindert privaten Wohnungsbau

Geschrieben am 2. November 2019

Wir kriegen eine Quersubventionierung letztendlich zu Lasten der Mittelschicht. Die Mittelschicht – der Facharbeiter, der Polizist, der Krankenpfleger, die Krankenschwester – die nicht mehr in der Lage sind – weil sie nicht mietscheinberechtigt sind für die günstige Wohnung – sich die teure zu leisten und dann gar keine Wohnung mehr haben.


Mit dem Baulandbeschluß erreichen wir Renditen nicht mehr, die wir dringend benötigen – gerade für die privaten Investoren, die 80% in der Region die Vermieter darstellen.


BDB-HESSENFRANKFURT

BDB kritisiert Mietendeckel des Berliner Senats

Geschrieben am 25. Oktober 2019



Der BDB-Berlin-Brandenburg wendet sich in einem offenen Brief gemeinsamen mit anderen Akteuren des Bauwesens und der Bauwirtschaft gegen den geplanten Mietendeckel des Berliner Senats. Kritisiert wird, dass es der Senat nicht geschafft hat, bei dem anhaltend starken Zuzug nach Berlin den Wohnungsbau entsprechend anzukurbeln: So sind 2012-2017 bei 287.000 neuen Einwohnern nur rund 55.000 Wohnungen gebaut worden.


Dieses Missverhältnis sorgt für die gegenwärtige Verknappung des Wohnungsangebots. Die steigenden Baukosten, auch ein Grund für die steigenden Mieten, entstehen durch die bewusst angehobenen Anforderungen an Brandschutz, Denkmalschutz, Barrierefreiheit, Schallschutz und Energieeinsparung. Dazu kommen die steigenden Materialkosten, Löhne, Gebühren und Baulandpreise, argumentieren die Unterzeichner.  Sie sehen die Lösung ist nicht in einem Mietendeckel, sondern in der konsequenten Ausrichtung auf das Bauen und warnen, dass mit Mietendeckel die Wohnungswirtschaft ihre Investitionen drastisch reduzieren werde. Die Investoren würden sich auf Gewerbe- und Eigentumswohnungsbau konzentrieren.


Angesichts der möglichen Konsequenzen, dass sich die Mietensituation nicht entspannen, das Neubauvolumen abnehme, die Bestandswohnungen nicht modernisiert würden, kein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werde und das vor dem Hintergrund eines wahrscheinlich verfassungswidrigen Gesetzes, appellieren die Unterzeichner gegen die Verabschiedung des Mietendeckels.



Offener Brief der Verbände und Kammern an den Berliner Senat:
Hier können Sie den offenen Brief herunterladen


BDB-Berlin-Brandenburg

GET TOGETHER der deutschen Immobilienwirtschaft für die Metropolregion FrankfurtRheinMain

Geschrieben am 23. Oktober 2019



Mehr als 200 Gäste begrüßte Thomas M. Reimann am Donnerstagabend beim 4. IMMOTALK am Golfplatz. Die Veranstaltung erfreute sich großer Nachfrage und hat sich zum bedeutenden GET TOGETHER der deutschen Immobilienwirtschaft für die Metropolregion FrankfurtRheinMain entwickelt.


Neben vielen Gästen der Bau- und Immobilienwirtschaft begrüßte der Initiator auch den Bürgermeister von Bad Vilbel Dr. Thomas Stöhr, Frankfurts IHK-Präsidenten Ulrich Caspar, den ehemaligen IG-Metallvorsitzende Jürgen Peters, Olaf Kühl von der Messe Frankfurt, Ex-Eintracht Präsident Matthias Ohms und Bertram Theilacker, Vorstand der Nassauischen Sparkasse in Wiesbaden.


Schon fast wie gewohnt, fand Reimann in seiner Eröffnungsrede kritische Worte: „Wir haben ein Marktungleichgewicht, die Nachfrage nach Wohnraum, gerade auch für die sogenannte Mittelschicht, liegt deutlich über dem Angebot.“ Er fordert eine deutlich größere Baulandausweisung, zumal die vorhandene Baulandreserve ausreichend groß ist. Diese Maßnahme würde den Markt für Bauland entspannen, die Preise für Grund + Boden würden sinken, es wäre der 1. Schritt, um günstiger bauen zu können. Das genügt dem Experten jedoch nicht. „Wir müssen die Fülle von Verordnungen und Normen mutig reduzieren. Seit Ende 2015 haben sich Wohnungen und Häuser in den sieben Metropolen um fast 41 Prozent verteuert. Diese Preisentwicklung ist das Ergebnis politischer Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene. Waren es 1990 noch 5.000 Verordnungen und Normen, sind es gegenwärtig mehr als 20.000, eine Steigerung um 300 Prozent. Das kann so nicht bleiben!“ Diese Flut an Normen sorgt nach seinen Worten für steigende Baukosten und in der Folge für steigende Mieten. Die EnEV und das Erneuerbare-Energie-Wärmegesetz bezeichnet er als Preistreiber. Seit der Jahrtausendwende sind durch beide Verordnungen die Baukosten für Wohngebäude um 19 Prozent gestiegen. Die Politik müsse zügig Umdenken und eine Regulierungspause machen. „Das Normenwesen im Baubereich muss verschlankt werden. Das es auch anders geht und bezahlbarer Wohnraum hergestellt werden kann, sieht man am europäischen Nachbarn Niederlande deutlich. Man war mutig, man war gewillt und hat die Bauordnung reformiert. Dort stützt man sich nun auf Zielvorgaben und überlässt dem Bauherrn die Entscheidung, wie er Energie einspart oder die Wohnung vor Schall schützt. Den Weg dorthin bestimmt also der Bauherr, er muss lediglich den vorgegebenen Richtwert erreichen.“ Für Reimann eine pragmatische Lösung des Problems. Somit werden technologieoffene Normen geschaffen, die die Entwicklung von Innovationen zulassen. Für ihn ist in diesem Zusammenhang ein primärer Ansatzpunkt die grundlegende Überarbeitung der EnEV. Nach seiner Auffassung würde konsequentes und pragmatisches Handeln die Diskussionen um Enteignungen und Mietpreisbremse überflüssig machen. Wird den Gemeinden und Kommunen dann noch bei den Kosten der Infrastruktur im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs geholfen, würde auch mehr Bauland zur Verfügung stehen, bauen wäre günstiger darstellbar.


Impulsredner der Veranstaltung war für den erkrankten Prof. Christoph Mäckler die Leiterin des Instituts für Stadtbaukunst Birgit Roth, die in ihrem Vortrag die Chancen und Perspektiven der Stadtentwicklung authentisch aufzeigte und die Anwesenden mit ihrem Beitrag fesselte.


Michael von Grünewaldt brachte Neuigkeiten aus Hamburg mit. Aus Zinsland wurde im Rahmen einer Übernahme jetzt Exporo. Die Möglichkeiten werden für Investoren nun noch größer, Exporo damit ein noch interessanter Partner für die Branche.


Erstmals dabei war Michael Immel vom Hessischen Rundfunk, der eine spannende Talkrunde mit Marie-Christine Dann von Lidl, Klaus Dreyer von Fresenius und Armin Schild vom Bundesvorstand der IG-Metall moderierte. Für Prof. Knut Ringat vom RMV sprang auf dem Podium Thomas M. Reimann ein und übernahm den Part der Mobilität.


Man war sich einig, dass gerade in der Region bezahlbarer Wohnraum fehlt, was zu einem verschärften Fachkräftemangel führt und die Unternehmen nachhaltig belastet. Begrüßt wurde die Initiative zum „Großen Frankfurter Bogen“ durch Staatsminister Al-Wazir, doch sah man es ausgesprochen kritisch, die zusätzliche Anzahl von Menschen mit der vorhandenen Infrastruktur zu transportieren. 200.000 zusätzliche Wohnungen bedeuten etwa 750.000 Menschen, die binnen 30 Minuten vom Umland zum Hauptbahnhof gelangen sollen. Unmöglich, so das Credo, hier verlangen die Experten schnelles Handeln. Pragmatisch fordert es Reimann: „Ich fühle mich an die Herausforderungen zu Wiedervereinigungszeiten erinnert. Ost und West haben die Verkehrsinfrastruktur gelöst, indem die Beschleunigungsgesetze für zügige Verfahren sorgten. Diese Gesetzte, welche unverändert vorhanden sind, müssen in Kraft gesetzt werden, um mit Mut schnellere Verfahren zu gewährleisten. Wir reden schon viel zu lange, wie etwa bei der Regionaltangente West und lösen die Probleme nicht. Wir wissen aber am Praxisbeispiel der Wiedervereinigung, dass es gehen kann.“ Das Publikum zollte herzhaften Applaus.

–

In seinem Schlusswort fand Andreas Ostermann als 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT klare Worte zum neuen Baulandbeschluss der Stadt Frankfurt. „Es kann doch nicht sein, was da gerade passiert. Es ist doch schon heute so, dass günstiger Wohnraum für die Mittelschicht genau deswegen nicht entsteht, weil überzogene Vorgaben für Sozialwohnungen zu Querfinanzierungen innerhalb von Projekten führen und die frei finanzierten Wohnungen teuer machen. Überbordende Bauvorschriften tragen ihren Teil dazu bei. Bekämpft werden aber nicht die Ursachen – also die überzogenen Vorgaben und Vorschriften – , sondern die Symptome: Das kann nicht funktionieren.“


Der IMMOTALK versteht sich als Plattform privaten Engagements. „Wir wollen diskutieren was die Branche bewegt und das ist uns heute exzellent gelungen.“


BDB-HESSENFRANKFURT

Baulandbeschluß erschwert Wohnungsbau! +++ Investoren machen um Mainmetropole einen ‚Frankfurter Bogen‘

Geschrieben am 18. Oktober 2019




Liebe Teilnehmer des 4. IMMOTALK hier in Bad Vilbel,



IMMOTALK versteht sich als Plattform privaten Engagements. Wir wollen diskutieren was die Branche bewegt.


Frankfurt sorgt für Unruhe.


Mit einem neuen Baulandbeschluß will die Stadt Frankfurt Planungsgewinne abschöpfen und den Bauherren großer Immobilienprojekte Vorschriften für 70% der Flächennutzung machen:


30% der Flächen sollen für geförderten Wohnungsbau genutzt werden. Je zur Hälfte für den 1. und den 2. Förderweg.


15% soll gemeinschaftlichen oder genossen-schaftlichen Wohngruppen vorbehalten sein.


Weitere 15% soll preisfreier Mietwohnungsbau sein.


10% sollen preisreduzierte Eigentumswohnungen sein.


Für die verbleibenden 30% der Fäche ist der Bauherr dann frei in seiner Entscheidung.


30% – soviel Freiheit ist übrig geblieben.


Begründet wird das alles mit einer sozial- und klimagerechten Stadtentwicklung und einer Entlastung der Mittelschicht.


Dabei ist es schon heute so, daß günstiger Wohnraum für die Mittelschicht genau deswegen nicht entsteht, weil überzogene Vorgaben für Sozialwohnungen zu Querfinanzierungen innerhalb von Projekten führen und die frei finanzierten Wohnungen teuer machen.


Überbordende Bauvorschriften tragen ihren Teil dazu bei.


Bekämpft werden aber nicht die Ursachen – also die überzogenen Vorgaben und Vorschriften – , sondern die Symptome:


Das kann nicht funktionieren.


Der Baulandbeschluß ist zugeschnitten auf öffentliche Wohnungsbaugesellschaften.
Diese erhalten auch umfangreich Fördergelder aus der Politik – zuletzt die Ankündigung 2,2 Milliarden bis 2024 für Wohnungsbau der Nassauischen Heimstätte zu Verfügung zu stellen.


Da fällt es natürlich leichter, den Leitlinien der Sozial- und Klimagerechtigkeit zu entsprechen.


Dem privaten Investor wird es schwerer fallen.


Möglich, daß der ein oder andere Investor um die Mainmetropole dann einen sogenannten Frankfurter Bogen macht.




Zum Schluß gilt mein Dank – wie immer unseren Partnern im IMMOTALK-Team: Thomas Reimann von der ALEA AG und Michael von Gruenewaldt von Zinsland für die immer engagierte Zusammenarbeit und das großartige Teamwork.


Danke Thomas speziell für die tolle neue Kulisse.


Vielen Dank auch allen Teilnehmern der Talkrunde. Gerne suchen wir den Austausch mit den verschiedensten Akteuren der Branche.


Der Dialog als Weg zu den Besten Konzepten und Lösungen ist uns wichtig.


Ihnen allen in diesem Sinne noch einen interessanten Abend, gute Gespräche und vielen Dank für’s Kommen.


Unser nächster IMMOTALK am Golfplatz findet im Frühjahr 2020 statt. Sie sind wieder herzlich eingeladen, nach Bad Vilbel zu kommen.



Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann
1. Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT

IMMOTALK am Golfplatz – Andreas Ostermann

Geschrieben am 9. Oktober 2019
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Andreas Ostermann, Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT, Berufsverband von Architekten, Ingenieuren und Unternehmern in Frankfurt für Hessen:


„85% des Mietwohnungsmarktes wird von privaten Anbietern abgedeckt. Die Rahmenbedingungen für den privaten Mietmarkt zu verschlechtern wird insgesamt zu weniger Wohnraumangebot führen.

Das eigentliche Versäumnis liegt bei den öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften, die über viele Jahre zu wenig Sozialwohnungen gebaut haben. Hier muss die Diskussion ansetzen.“





Die Metropolregionen in Deutschland stehen vor einer der größten wohnwirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Während Berlin und München in die Fläche wachsen, müssen Ballungsregionen wie Frankfurt Rhein-Main neue Wege finden.

Architekten, Bauträger, Ingenieure und Projektentwickler stehen vor neuen Herausforderungen. Aus der Vergangenheit lernen und nachhaltig für die Zukunft planen.


IMMOTALK am Golfplatz ist eine neu ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe, bei der in lockerer Get-together-Atmosphäre Themen rund um Immobilien, Bauen und Finanzierung vorgestellt, erörtert und diskutiert werden. Die Initiatoren sind allesamt ausgewiesene Experten in der Wohnungswirtschaft. Mit neuen Ideen will man in Metropolregionen Impulse geben, um den ständig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.


BDB-HESSENFRANKFURT

Der Frankfurter Cosmopolit verschanzt sich in seinem Quartier

Geschrieben am 6. Juni 2019


Liebe Teilnehmer des 3. IMMOTALK hier in Bad Vilbel,

der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef hat ein Stadtentwicklungskonzept vorgelegt.

Gut so.

Der letzte Planungsdezernent, der weitreichende städtebauliche Entwicklungen in Frankfurt voranbrachte, war Martin Wentz. Wir hatten ihn als Hauptredner zu Gast bei unserem letzten IMMOTALK hier in Bad Vilbel.

Unter Cunitz ist die mögliche Bebauung des Pfingstberg in seiner Partei zum Tabu geworden – wenn auch wohl gegen seine eigene Überzeugung, das mag man ihm zugute halten, aber: Cunitz war für aktive Stadtentwicklung zu zögerlich und zu entscheidungsschwach.

Dass im Stadtplanungsamt aktiv Stadtentwicklung betrieben wird, tut Not.

Der Bedarf an Wohnungen in Frankfurt bis 2030 wird auf 90.000 prognostiziert.

In den letzten Jahren sind die Grundstückspreise stark angestiegen. Und auch die Mieten.

Die Politik beschäftigt sich aber überwiegend mit den Symptomen:

Mietpreisbremsen werden ausgeweitet, Milieuschutzsatzungen erlassen.

Der Frankfurter Cosmopolit verschanzt sich in seinem Quartier. Offene Grenzen: ja, aber Nachverdichtung und Stadterweiterung ‘not in my backyard‘.

Dass Josef Stadtentwicklung mit erkennbarer Ernsthaftigkeit und zielorientiert gestalten will, ist positiv.

Das vorgelegte Stadtentwicklungskonzept setzt aber überwiegend auf Innenentwicklung im Stadtgebiet. Nachverdichtung und Aufstockung kann die Stadt dabei nur bei Liegenschaften der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft selbst steuern.

Will Josef zeitnah Erfolg haben, dann muß er die privaten Akteure des Bau- und Immobilienmarktes ansprechen und mit einbeziehen.

Mittel- und Langfristig muß klarer die Stadterweiterung auf unbebauten Flächen am Stadtrand in den Focus genommen werden.
Hier darf es keine Tabus geben.

Aber dafür muß Frankfurt die Region mehr einbeziehen. Mehr den Dialog mit den umliegenden Gemeinden suchen.

Diesen Dialog auch im Rahmen unseres IMMOTALKS zu führen, dazu laden wir hiermit herzlich ein.

Ich möchte nicht enden, ohne meinen Mitinitiatoren Thomas Reimann von der ALEA AG und Michael von Gruenewaldt von Zinsland für Ihr großartiges Engagement zu danken. Wir wirken im eingespielten Team zusammen und es macht Spaß, jede nächste Veranstaltung vorzubereiten. Vielen Dank dafür.

Und auch Ihnen allen vielen Dank für Ihr Kommen und noch einen guten Abend mit interessanten Gesprächen zur Lage der Bau- und Immobilienwirtschaft in Frankfurt Rhein Main. Sie sind bereits heute alle herzlich eingeladen am 17.10.2019 zum nächsten IMMOTALK am Golfplatz hier in Bad Vilbel.


Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann
1. Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT

Reimann: Kommunen, die mehr bauen, sollen mehr Mittel erhalten

Geschrieben am 29. Mai 2019
Bau- und Immobilienausschuß VhU mit Jürgen Lenders (Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im hessischen Landtag)


Am 24. Mai 2019 war der VhU-Bau- und Immobilienausschuss Gast im neuen Gebäude „EK3“ der Fresenius SE & Co. KGaA.

Ausschussvorsitzender Thomas M. Reimann fasste die Kernanliegen wie folgt zusammen: Er plädiert für die Reduktion und Vereinfachung von Gesetzen, Normen und Verordnungen, um schneller und günstiger bauen zu können. Ebenso weist er auf die Notwendigkeit von mehr Bauflächen hin und wirbt für eine möglichst schnelle Überarbeitung des Kommunalen Finanzausgleichs: „Kommunen die mehr bauen, sollen mehr Mittel zur Finanzierung der Infrastruktur erhalten. Ein größeres Angebot an Wohnraum trägt zur Entspannung auf dem Wohnungsmarkt bei. Der Mangel an Angeboten sowie die steigende Nachfrage am Wohnungsmarkt bilden den Preis.“

Der BDB-HESSENFRANKFURT ist Mitglied der VhU Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, der Spitzenorganisation der hessischen Wirtschaft. Die VhU vertritt die Interessen von 80 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden und ihrer 150.000 Mitgliedsunternehmen mit 1,5 Millionen Beschäftigten in Industrie, Dienstleistungen, Handel, Handwerk und Landwirtschaft. Als Dachverband bündelt und moderiert die VhU branchenübergreifend die wirtschafts-, sozial-, tarif- und bildungspolitischen Interessen.


VhU

Öffentlicher Wohnungsbau – SOZIAL BAUEN UND STABILE MIETEN

Geschrieben am 24. Mai 2019
Eva-Maria Winckelmann (Verbandsdirektorin DMB), Gert Reeh (1. Vorsitzender DMB), Thomas M. Reimann (Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit BDB-HESSENFRANKFURT), Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1. Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT)


Die aktuelle Diskussion um Enteignung von Wohnungsgesellschaften zeigt, wieviel Sprengkraft das Thema Wohnen bekommen hat.

„Die Versorgung einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen mit bezahlbarem Wohnraum ist eine öffentliche Aufgabe. Die öffentlichen Wohnungsgesellschaften müssen daher überwiegend sozial bauen und die Mieten stabil halten.“ sagt Gert Reeh, 1. Vorsitzender des Deutschen Mieterbund Landesverband Hessen e.V. im Gespräch mit dem Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V. (BDB-HESSENFRANKFURT).


In den wirtschaftlich starken Regionen haben sich die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften in den letzten Jahren neue Geschäftsfelder erschlossen. Vermehrt wurde von der öffentlichen Hand Projektentwicklung mit Profitmaximierung betrieben. Die eigentliche Zweckbestimmung öffentlicher Wohnungsgesellschaften ist dabei immer mehr in den Hintergrund getreten.

Über viele Jahre sind mehr Wohnungen aus der sozialen Bindung herausgefallen als neue Sozialwohnungen gebaut wurden. Diese Fehlentwicklung bei den öffentlichen Wohnungsgesellschaften rächt sich jetzt.

„Aber auch hier funktionieren die Marktmechanismen,“ sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT. „Der große Bedarf katapultiert die Wohnungsfrage zurück auf die Agenda der aktuellen politischen Diskussion.“ Der soziale Wohnungsbau muß wieder wichtigste Zielsetzung der Wohnungsbauaktivitäten öffentlicher Gesellschaften werden.

„Die Enteignung von Wohnungsgesellschaften führt dabei aber zu keiner einzigen neuen Wohnung.“ so Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im BDB- HESSENFRANKFURT. „Gegen Wohnungsmangel hilft nur eins: Bauen, bauen und nochmals bauen. Dafür müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern. Wir brauchen mehr Bauland. Wir müssen Alle aktivieren, die Wohnungen bauen wollen, damit sich die Lage schnell entspannt. Wir müssen Vorschriften abbauen, die kostenintensiv sind und Wohnen unbezahlbar machen.“

Die Gründung einer Allianz für Wohnen durch die Landesregierung war dafür ein grundsätzlich guter Ansatz. Es ist aber erkennbar, daß die Vertreter der Bauwirtschaft im Bündnis fehlen. Impulse, die das Bauen kostengünstiger machen, gibt es dort zu wenig.

Eva-Maria Winckelmann, Verbandsdirektorin des Deutschen Mieterbund Landesverband Hessen e.V. stellt dazu fest: „Wir nehmen an den Gesprächen der Allianz für Wohnen von Beginn an teil. Aber auch uns entfaltet die Allianz noch  zu wenig Wirkung. Der erkennbare Impuls für den Wohnungsbau in Hessen ist bisher noch ausgeblieben.“ Reeh lädt den BDB-HESSENFRANKFURT ein, den gemeinsamen Auftritt zu suchen und mit einer Stimme zu sprechen, wo es gemeinsame Interessen gibt. Die Verpflichtung der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften auf den sozialen Wohnungsbau ist dabei unser wichtigstes gemeinsames Thema. In dieser Sache wollen wir weiter zusammen aktiv sein.



BDB-HESSENFRANKFURT

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EIN FEST FÜR MARTIN WENTZ
Verleihung der Ehrenbaumeisterwürde
BAUMEISTER BDB h.c.
im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main

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