Seminar BAUPRAXIS: Abdichtung im Bestand
BAUPRAXIS: Abdichtung im Bestand
Nachträgliche Abdichtungen und Trockenlegung erdberührter Bauteile sowie Feuchteschutz von Nass- und Feuchträumen im Bestand
Beim Bauen im Bestand sind häufig auch Abdichtungen erdberührter Bauteile und Innenraumabdichtungen zu beurteilen, neu zu planen und auszuführen. Das Seminar geht auf Grundlagen zu den jeweiligen Wassereinwirkungen, Abdichtungs- und Bestandbeurteilungen, aktuelle Regelwerke, Auswahl geeigneter Abdichtungsbauarten und Stoffe, Praxisbeispiele und Fehlervermeidung ein.
Anders als im Neubau ist beim Bauen im Bestand zuerst eine Bestandsanalyse und eine Bedarfsplanung erforderlich, bevor man in die bautechnische Auswahl von Abdichtungs- und Feuchteschutzmaßnahmen einsteigen kann. Zudem gibt es für die Abdichtung bestehender Bauten auch spezielle Verfahren, die es zu kennen gilt, um sie richtig und erfolgreich einsetzen zu können. Außer den hautförmigen Außenabdichtungen sind auch Querschnittsabdichtungen, Innenabdichtungen, Injektionen, Gelschleier und wasserundurchlässige Betonkonstruktionen im Bestand u.a. möglich, auf die im Seminar im Einzelnen eingegangen wird. Des Weiteren wird über Radonschutzmaßnahmen nach gültigem Strahlenschutzgesetz für Aufent-haltsräume und Arbeitsstätten im Bestand informiert.
Themen
1. Nachträgliche Abdichtungen erdberührter Bauteile (WTA Merkblatt 4-6)
Vorstellung der Inhalte des aktuellen WTA-Merkblatt 4-6, Bestandsuntersuchungen, Eignung verschiedener Abdichtungs- oder Feuchteschutzmaßnahmen im Bestand, Auswahlkriterien, Injektagen, Gelschleier, Querschnittsabdichtungen, alternative Verfahren, Erfolgsaussichten.
2. Überblick Abdichtungen für erdberührte Bauteile (DIN 18533)
Was bietet DIN 18533 für Abdichtungen im Bestand – z.B. Klassifizierungen für Wassereinwirkungen, Risse u. Rissüberbrückungen, Nutzungen, Kombiabdichtungen u.a., Wie findet man die fachgerechte, jeweils passende Abdichtung? Begriffe nach DIN 18195, Bestätigungsprüfungen nach Beiblatt 2. sowie Zuordnung der Anwendungsgebiete der fünf neuen Abdichtungsnormen, Abdichtungen gegen Radon aus dem Baugrund und Forderungen zum Radonschutz nach neuem Strahlenschutzgesetz werden vorgestellt. Abdichtungstechnische Fragen werden behandelt, wie z.B. welchen Einfluss hat eine Dränung nach DIN 4095 auf die Wahl der Abdichtung? Wie vermeidet man Stauwasser an erdberührten Bauteilen und was bedeutet ein Bemessungswas-serstand auf Geländeoberfläche (BWS auf GOK)? Baupraktische Hinweise für die Planung, Überwachung und Ausführung erdseitiger Abdichtungen sowie Beispiele aus der Praxis. Abdichtungen bei hochwertiger Raumnutzung.
3. Überblick Dränanlagen zum Schutz baulicher Anlagen (DIN 4095)
Dränanlagen zur Vermeidung von aufstauenden Wasser an erdberührten Bauteilen sind im Gebäudebestand häufig vorhanden und können altersbedingt Funktionsstörungen aufweisen, die zu Feuchteschäden führen können. Außerdem gibt es oft auch Instandsetzungs- und Erneuerungsbedarf an alten Dränanlagen im Bestand. Die DIN 4095 zur Planung, Bemessung und Ausführung von Dränanlagen aus dem Jahre 1990 wird derzeit umfänglich überarbeitet. Ein aktuelles Merkblatt des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen gibt gute Hinweise für moderne Dränanlagen und wird im Seminar vorgestellt.
Zukünftig wird es immer schwerer und teurer werden das gesammelte Dränwasser in öffentliche Kanalisation abzuleiten, so dass hierfür neue Lösungen (z.B. Versickerungs- und Nutzanlagen o.ä.) gebraucht werden, auf die das Seminar auch eingeht.
4. Überblick wasserundurchlässige Konstruktionen aus Beton (DAfStb Richtlinie)
Übersichtsdarstellung von grundsätzlichen Inhalten der sog. WU-Richtlinie in Bezug auf Anwendungen bei Bestandsbauten und nachträglichen WU-Betonwannenkonstruktionen. Vorstellung von Auswahlkriterien, Unterschiede zum Neubau, Praxisbeispiele und Hinweise zur Fehlervermeidung sowie zu nachträglichen Abdichtungen von undichten WU-Betonbauteilen.
5. Abdichtungen von Innenräumen (DIN 18534)
Was braucht der Bestand für Innenraumabdichtungen und welche Bestandsänderungen führen zur Abdichtungserfordernis? Was regelt Din 18534 – z.B. Wassereinwirkungsklassen, Rissklassen u.a., wie findet man die fachgerechte, passende Abdichtung für die jeweilige Anwendung und Einwirkung? Neuaufnahme von Verbundabdichtungen AIV-Flüssig, AIV-Bahnen und ggf. AIV-Platten. Wie sind Details bei Innenraumabdichtungen geregelt und wie sind niveaugleiche Duschen und Türschwellen auszuführen? Abdichtungen unter Wannen oder alternative Wannenrand-anschlüsse. Entsprechen bahnen- oder plattenartige Verbundabdichtungen bereits den anerkannten Regeln der Technik? Welche Abdichtung passt zu welchem Bestand?
Referent
Dipl.-Ing. BDB Gerhard Klingelhöfer
öbuv. Sachverständiger für Bauschäden, Pohlheim
Obmann der Arbeitsausschüsse DIN 18533 und DIN 4095,
Mitarb. AA DIN 18534, AA DIN 18532, AG DIN 18195 und
GA DIN/TS 18117 als Experte für den ZDB Berlin,
Beratender Ingenieur der Ingenieurkammer Hessen
Sie erhalten
Vortrag und Seminarunterlagen
(Speise und ein Getränk in der Mittagspause
sind enthalten)
FP/UE
8
Infoblatt BAUPRAXIS: Abdichtung im Bestand
die Teilnehmerzahl ist auf max. 25 Personen begrenzt !
verbindliche Anmeldungen bitte ausschließlich über unser Internetportal www.baumeister-akademie.de
Haftungsausschluß: Mit der Durchführung der Seminarveranstaltung ist keine Haftungsübernahme durch den Veranstalter verbunden