CHRONIK des BDB Frankfurt Rhein Main e.V.

85 Jahre BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e. V.

 

1926 bis zum 2. Weltkrieg

Am 18. Oktober 1925 wurde der „Deutsche Bauschulbund A.H.“ in Hannover gegründet. Es war die Vereinigung von 22 Bauschulen im damaligen Reichsgebiet.

Laut Gründungsurkunde war aus dem Rhein-Main-Gebiet die Bauschule Darmstadt Gründungsmitglied.

Am 18. Februar 1926 gründeten in Frankfurt am Main 11 Absolventen der Bauschule Frankfurt die „Alt-Herrenvereinigung der Baugewerkschule Frankfurt am Main“.

Der damalige Vorsitzende war Baumeister Erich Selzer. Aus der Vereinigung entstand durch zeitliche und gesetzliche Entwicklungen der „Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, Bezirksgruppe Frankfurt am Main e.V.“

Das Gründungsdatum ist somit der 18. Februar 1926.

Bereits am 19. Mai 1926 traten 33 Mitglieder von Frankfurt dem „Deutschen Bauschulbund A.A.“ in Darmstadt bei. Die „Bautechnische Vereinigung Frankfurt am Main“, gegründet 1919, schloß sich am 08. November 1928 der Altherrenvereinigung an. Der 1. Bundestag des „Deutschen Bauschulbundes A.H.“ fand vom 11.-13.06.1926 in Idstein statt. Dort vertrat Baumeister Erich Selzer erstmals die Frankfurter Mitglieder.

Ziele dieses Bundestages waren: Vertretung gemeinsamer Standesinteressen, Erweiterung und Vertiefung der wissenschaftlichen Bildung der Mitglieder und der Ausbau der Bauschulen im Deutschen Reich auf einheitlicher Grundlage, wie Aufnahmeanforderung, Studiendauer, Praktikum und staatliche Baumeisterprüfung.

1928 erschien die erste Ausgabe der Verbandszeitschrift, die „Bundeszeitung des Deutschen Bauschulbundes“. Schriftleitung und Verlag hatten ihren Sitz in Frankfurt. Die damalige Bundesleitung hatte ihren Sitz in Darmstadt.

Die Satzung entstand am 08.12.1929, die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 09. April 1929. Schon vor Gründung der Alte Herrenvereinigung der Baugewerkschule hatte das Fachschulwesen der Stadt Frankfurt am Main eine fortschrittliche und richtungsweisende Entwicklung durchgemacht. In den städtischen Gewerbeschulen wurden um die Jahrhundertwende Handwerker-Meister und Bautechniker ausgebildet. Für den kommunalen Dienst war das Reifezeugnis als Bautechniker Einstellungsgrundlage.

Durch ein langwieriges Verfahren mit der Preußischen Regierung in Berlin ist durch Stadtverordnetenbeschluß das städtische Schulwesen in Staatsbesitz übergegangen.

1908 erfolgte die Gründung der „Königlichen Baugewerkschule“, die provisorisch in der Textorstraße untergebracht war. Als die Stadt Frankfurt Gelände zur Verfügung stellte und die laufende Bauunterhaltung zusagte konnte 1912 am Nibelungenplatz, damals noch freies Feld, der Neubau der Königlichen Baugewerkschule bezogen werden.

An der Schule studierten damals schon über 400 Studenten.

1926 wurde die Schule in „Staatliche Baugewerkschule“ umbenannt und eine vermessungstechnische Abteilung angegliedert. Der Deutsche Bauschulbund erweiterte sich auf 32 Gruppen Altherrenvereinigungen der Bauschulen im Reichsgebiet mit ca. 10.000 Mitgliedern.

1931 hatten die Bemühungen des Verbandes zwei Erfolge aufzuweisen:

Die vormals Königlich-Preußischen Baugewerkschulen wurden nach einem Erlaß des Ministers für Hoch- und Tiefbau vereinheitlicht und umbenannt in „Höhere Technische Staatslehranstalten für Hoch- und Tiefbau (HTL)“. Die Absolventen erhielten nach einem Staatsexamen die Berufsbezeichnung „Ingenieur“. Am 01. April 1931 erließ der Reichswirtschaftsminister die Verordnung über die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung „Baumeister“, der damit gesetzlich geschützt war. Die bis dahin unterschiedliche Bewertung des Baumeisters in den einzelnen deutschen Provinzen war dadurch vereinheitlicht, das Berufsbild geordnet und die Berufsbezeichnung durch ein Prüfverfahren herausgestellt. Durch die konsequente, beharrliche Zielsetzung des Bauschulbundes für die Aufwertung der Bauschulabsolventen konnte in relativ kurzer Zeit die staatliche Anerkennung erreicht werden. Um der neuen Situation gerecht zu werden, erfolgte auf der Jahrestagung des Deutschen Bauschulbundes 1931 die Umbenennung des Verbandes in „Reichsverband Deutscher Baumeister und Absolventen Höherer Technischer Lehranstalten (RDB)“.

Mit der Änderung des Verbandsnamens erhielt die Bundeszeitschrift den Titel „Deutscher Baumeister“. Als Verbandsmitglied des neuen RDB wurde die Frankfurter Altherrenvereinigung umbenannt in „Ortsgruppe Frankfurt am Main des Reichsbundes Deutscher Baumeister“.

1936 mußte sich der Reichsverband Deutscher Baumeister aus politischen Gründen auflösen, die Ortsgruppe Frankfurt am Main hielt sich noch bis 1937.

 

Von Kriegsende bis heute

Von 1933-1945 nannte sich die Bauschule „Staatsbauschule Frankfurt am Main“, Fachschule für Hochbau, Tiefbau, Vermessungswesen. Selbst in den Kriegsjahren und danach wurde der Schulbetrieb aufrechterhalten und wurde insbesondere von Kriegsversehrten besucht. Aus ihren Reihen wurde am 12.02.1948 der „Altherrenbund der Staatsbauschule Frankfurt am Main“ aufs Neue gegründet mit der Zielsetzung einer örtlichen Vereinigung der ehemaligen Studierenden der Staatsbauschule.

Bereits am 21.06.1949 erfolgte die Umbenennung in „Bund Deutscher Baumeister, Bezirksgruppe Frankfurt am Main“.

Am 03. April 1950 wurde dann der Verein als „Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure, Bezirksgruppe Frankfurt am Main e. V.“ in das Vereinsregister unter der Nummer 2104 eingetragen. In dieser Zeit des Wiederaufbaus waren die Hauptaufgaben der Bauschaffenden die Trümmerbeseitigung und der Neuaufbau nach den Zielvorstellungen der bautechnischen Ämter der Stadt Frankfurt.

In den monatlich stattfindenden Versammlungen wurden diese Themen erörtert und diskutiert. Auf Bundesebenen konstituierte sich im Oktober 1949 in Münster der ehemalige „Baumeisterbund“. Auf dieser Sitzung vertrat die Bezirksgruppe Frankfurt alle hessischen Staatsbauschulen und war sowohl im Vorstand wie in den Ausschüssen stark vertreten.

Der Frankfurter Vorsitzende von 1926 -1937, Baumeister Brich SeIzer wurde zum 2. Vorsitzenden des Baumeisterbundes gewählt. Der entscheidenden Durchbruch zum Berufsverband erfolgte auf dem 1. Baumeistertag 1951 in Trier.

Der Verband gab sich den Namen „Bund Deutscher Baumeister und Bauingenieure e. V.“ (BDB). Präsident wurde der Baumeister Walter Honsàlek und Vizepräsident Architekt Carl Müller aus Frankfurt. Jahre später wurde der Verbandsname in Anpassung an das Schulsystem und Praxis auf „Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.“ erweitert.

Im Oktober 1951 erschien die erste Ausgabe des Verbandsorgans „Der Deutsche Baumeister“, heute bekannt als „Deutsche Bauzeitung“ mit 65.000 Exemplaren. Im selben Jahr konnte die Bezirksgruppe Frankfurt ihr 25-jähriges Bestehen feiern.

Die nächste Bundestagung fand 1953 in Frankfurt am Main statt. Die 1951 beschlossene Verbandsorganisation in Bundesverband, Landesverbände und Bezirksgruppen, als föderalistisches System, bewährte sich in der berufsständischen Arbeit der Bezirksgruppe Frankfurt am Main. Als Interessenvertretung aller Berufssparten unseres Verbandes konnte in den fünfziger Jahren spezifisch berufsständische Arbeit geleistet werden, indem durch Fachvorträge, Exkursionen und berufsorientierte Beratung den Mitgliedern und Studierenden Informationen und Hilfe gegeben wurde.

Auf dem Baumeistertag des Jahres 1963 in Coburg wurde der Baumeister und Bauunternehmer Heinz Kieselack zum Präsidenten gewählt. Unter seiner Amtsführung wurden insbesondere folgenden berufsorientierte Ziele verfolgt:

Architektengesetz, Ingenieurgesetz, HOAIBesoldungsrecht im öffentlichen Dienst, Anhebung der Ingenieurschulen zu Fachhochschulen FH’s, Berufung der Dozenten zu Professoren.

Hierzu hat die Bezirksgruppe Frankfurt einen großen Beitrag geleistet und kann mit Genugtuung auf diese Erfolge hinweisen.

Zur Festigung des BDB hat die Bezirksgruppe Frankfurt über die eigenen Grenzen hinaus konstruktive Arbeit geleistet. Mitglieder der Bezirksgruppe wirkten als Wiederbegründer der Bezirksgruppe Bergstraße, Idstein, Friedberg, Mannheim-Ludwigshafen, Worms, Mainz, Aschaffenburg usw. mit. Teilweise wurden einzelne Gruppen der Bezirksgruppe Frankfurt angeschlossen. Hieraus entstand der Landesverband Hessen, dessen 1. Vorsitzender der Bauingenieur Theo Kullmann aus Frankfurt von 1959- 1963 war. Seit dieser Gründungszeit besteht zwischen dem Landesverband Hessen und der Bezirksgruppe Frankfurt eine allseits befruchtende, gute Zusammenarbeit.

Die Bezirksgruppe Frankfurt hat ihre Arbeit in Vorstand und Referaten organisatorisch gestrafft und das Veranstaltungsprogramm den neusten und zeitgerechten Erfordernissen angepaßt.

Nachdem die schwierigen Aufbaujahre nach dem Kriege – auch die unserer Bezirksgruppe – vorüber waren, übernahm der Bauingenieur August Richter 1955 die Leitung der Bezirksgruppe. 1961 wurde der Architekt Werner Bassing zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er war derjenige, der die ersten Auslandsreisen plante und durchführte.

Das Wirtschaftswunder trug Früchte und so veranstaltete unsere Bezirksgruppe Reisen nach USA, Südamerika, Südafrika, China, Moskau usw., die sich weit über die Grenzen Frankfurts größter Beliebtheit erfreuten und Teilnehmerzahlen von weit über 100 waren keine Seltenheit. Auch fachorientierte Veranstaltungen waren sehr populär und fanden großes Interesse. Sie wurden zu dieser Zeit im Steinernen Haus und im Haus des Ruderclub Germania Frankfurt abgehalten. Unter Kollege Bassings Führung bekam die Bezirksgruppe eine eigene Geschäftsstelle in der Scheidswaldstr. 41.

Nach dem Erlaß des Hessischen Kultusministers vom 26.06.1966 wurde die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ graduiert. Bei der Vorarbeit zu diesem Erlaß war der BDB gezielt beteiligt.

1967 wurde der Architekt Hans Otto Dargel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er verstarb nach schwerer Krankheit im Jahre 1969. Der damalige 2. Vorsitzende, Bauingenieur Heinz Born, übernahm kommissarisch das Amt.

Bei den Neuwahlen 1970 wurde der Bauingenieur Franz Freydank zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zwischenzeitlich war die Geschäftsstelle in die Heinrichstraße 9-11 umgezogen. Die Leitung der Geschäftsstelle oblag bis Ende 1979 Frau Hella Issel. Sie führte mit großer Umsicht und viel Geschick die Geschäftsstelle. Nach Beendigung ihrer Tätigkeit wurde Frau Issel zum Ehrenmitglied des BDB ernannt.

Die bewährten Fachvorträge wurden weiter ausgebaut und schwerpunktmäßig durch die jeweiligen Referenten Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern angeboten. Fachstudienreisen wie z.B. Südamerika, Südafrika, Mexiko, Japan, einstige Sowjetunion, China usw. blieben weiter im Angebot unserer Bezirksgruppe. Eine der wichtigsten Aufgaben unter Franz Freydank war es eine Studentengruppe neu aufzubauen. Er setzte alle Hoffnung auf die Jugend und unterstützte alle Aktivitäten, junge Mitglieder zu werben und an den BDB heranzuführen. Hierbei erhielt er aktive Hilfe von dem Kollegen und Referenten für Ingenieure, Bauingenieur Jürgen Mahneke, der den Aufbau mit großem Erfolg vorantrieb und die Idee in die Tat umsetzte. Studenten der Fachhochschule Frankfurt wurden zu einem Informationsabend eingeladen und über die Ziele und Aufgaben des BDB unterrichtet. Durch die überzeugenden Darstellung des BDB traten spontan der größte Teil der anwesenden Studenten bei. Seit dieser Zeit wuchs die Zahl der Studentenmitglieder immer weiter, so daß die Bezirksgruppe Frankfurt 1980 mit 630 studentischen Mitgliedern die größte Gruppe in Deutschland hatte. Diese Entwicklung war nur möglich durch die großartige Unterstützung unseres Mitgliedes Prof. Dipl. -Ing. Klaus Strehlow, Dozent an der Fachhochschule Frankfurt, der leider zu früh verstarb.

In die Amtszeit von Franz Freydank fiel im Jahre 1976 das 50-jährige Bestehen der Bezirksgruppe Frankfurt. Diese Jubiläum wurde umfassend begangen mit Festprogramm, Festschrift und akademischer Feier. Nach langer Zeit gab es wieder einen Festball im Palmengarten, der von dieser Zeit an als „Ball der Technik“ begangen wurde.

1978 trat der 1. Vorsitzende Franz Freydank aus gesundheitlichen Gründen zurück und bei der Jahreshauptversammlung desselben Jahres wurde der Bauingenieur Jürgen Mahneke zum 1. Vorsitzenden gewählt. Das war der Beginn der jüngeren Generation, im Vorstand Führungsaufgaben zu übernehmen. Besonderen Dank an die ältere Generation für ihr berufspolitisches Engagement und die bis dahin geleistete Vorstandsarbeit. An dieser Stelle sei besonders erwähnt die Familie Günter Däche, die durch drei Generationen Verbandstreue bewiesen haben:
der Großvater seit dem Gründungsjahr 1926, der Vater, Günter Däche und der Sohn, Thomas Däche, die heute noch als Mitglieder dem BDB verbunden sind. Mit dem Inkrafttreten des Hessischen Hochschulrahmengesetzes vom 06.06.1978 erfolgte die Diplomierung der Absolventen der Fachhochschulen. Die Nachdiplomierung erfolgte durch das Gesetz vom 10.10.1980 mit der Ausführungsverordnung vom 30.06.1981 für die früheren Absolventen der Staatsbauschulen. Auch hier hat der BDB durch sein jahrelanges Betreiben einen großen Erfolg erzielt.

1979 kam durch Vermittlung des Kollegen Henri Saam aus Colmar der Kontakt zu dem französischen Berufsverband UNTEC Rhone in Lyon zustande.
Im November reiste der Vorstand, bestehend aus dem 1. Vorsitzenden J. Mahneke, dem 2. Vorsitzenden Heinz Born und dem Referenten für Auslandskontakte E. Seipp, zu einem ersten Besuch nach Lyon. Nach diesem Kontakt war man sich einig, daß eine deutsch-französische Freundschaft im Rahmen des Zusammenwachsens Europas auch auf beruflicher Basis gepflegt werden soll. Es folgten viele Reisen nach Lyon und Fachstudienreisen durch Frankreich, die durch die Mitorganisation der französischen Kollegen einen sehr hohen Standard hatten. Durch diese Fahrten entstanden auch familiäre Freundschaften, die bis heute Bestand haben. Es folgten weitere Verbindungen mit Tel-Aviv (Israel), Birmingham (Großbritannien) und Helsinki(Finnland). Auch in diese Länder und Städte wurden Fachexkursionen durchgeführt, die von den Mitgliedern sehr gut angenommen wurden.

Der 1. Vorsitzende Jürgen Mahneke hat sein Amt mit dem Ziel übernommen, bald einer Bezirksgruppe von 1000 Mitgliedern vorzustehen. Bei Übernahme des Vorsitzes bestand die Bezirksgruppe aus 460 Mitgliedern. Das angestrebte Ziel war 1982 erreicht. Vier Jahre später war die Anzahl auf 1400 angestiegen und Frankfurt war die größte Bezirksgruppe bundesweit mit der mitgliederstärksten Studentengruppe. Nicht nur die berufsständische Arbeit wurde aktiviert, sondern auch das gesellschaftliche Leben. So wurde es notwendig, die Geschäftsstelle im Haus Heinrichstr. 9-11 räumlich zu vergrößern. Frau Issel, unsere Sekretärin, trat zum Jahresende 1979 in den wohlverdienten Ruhestand. Über das BDB-Info wurde die freigewordene Stelle ausgeschrieben und konnte mit Frau Helga Haller, der Frau eines BDB-Mitgliedes, neu besetzt werden. Frau Haller begann ihre Tätigkeit in unserer Bezirksgruppe, als wir noch keine 500 Mitglieder stark waren. Später betreute sie bis zu 1400 Mitglieder. Sie bewältigte die Verwaltungsarbeit mit viel Energie und darüber hinaus mit Freude.

Der Vorstand knüpfte auch im Laufe der Jahre sehr viel neue Kontakte. So wurden die Verbindungen zu den städtischen Dienststellen bis hin zum Oberbürgermeister, zu Planungsdezernenten und dem Baudezernenten verstärkt und man konnte die beiden letzteren als Mitglieder begrüßen. Ebenso wurden die freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Bau- und Berufsverbänden intensiviert. In der Architektenkammer Hessen, der Ingenieurkammer und im Kuratorium Hessischer Ingenieurverbände arbeiten Kollegen der Bezirksgruppe Frankfurt mit. Nicht zuletzt ist unser Rat zu berufsständischen Grundsatzfragen bei der Hessischen Landesregierung, insbesondere beim Innenministerium, gefragt.

Mehrere Frankfurter Vorstandskollegen sind heute Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Hessen und als Bundesfachreferenten im Bundesvorstand des BDB in Berlin tätig. Sie haben damit auf Landes- und auf Bundesebene wichtige Aufgaben übernommen. Nachdem die Studentengruppe immer größer wurde, war es sinnvoll und organisatorisch positiv, das Studentenreferat ab 1980 den Studenten selbst in Eigenverantwortung zu übertragen. So gibt es Studentensprecher der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen die auch dem erweiterten Vorstand angehören.

Nachdem die Arbeit durch die steigenden Mitgliederzahlen immer umfangreicher wurde, nutzte die Bezirksgruppe Frankfurt 1989 die gebotene Gelegenheit und bezog neue Räume in der Berger Straße 40-42.

Ende 1989 fand das große Ereignis der Maueröffnung statt. Das bedeutet auch für den BDB neue Möglichkeiten. Das Gebiet der ehemaligen DDR wurde in neue Bundesländer aufgeteilt. Dies war der Beginn der Neugründungen von Landesverbänden und Bezirksgruppen. Hier leistet die Bezirksgruppe Frankfurt erhebliche Hilfestellung mit Finanz- und Sachmitteln. Sie übernahm die Patenschaft der Bezirksgruppe Eisenach und reiste mit den Vorstandsmitgliedern zur Gründungsfeier, die auf der historischen Wartburg stattfand. Es folgte 1990 eine Exkursionen nach Dresden zum ehemaligen BdA, zudem die Bezirksgruppe schon seit 1988 Kontakt hatte. Eine Weitere Informationsfahrt ging nach Weimar.

1991 konnte sich die Bezirksgruppe Frankfurt nicht weiter dem Fortschritt verschließen und stellte ihre Verwaltung auf Computertechnik um.

1994 wurde die Frankfurter Bauzeitung – FBZ – ins Leben gerufen. Mit Unterstützung des ad-media Verlages in Köln hat die Bezirksgruppe Frankfurt eine eigene Fachzeitschrift unter ihrer Redaktion und veröffentlicht hier interessante Beiträge zum Thema Architektur, Ausbildung, Technik, Hochschulfragen, Baurecht, sowie aktuelle Informationen die Mitgliedschaft im BDB betreffend.

Zum 31.12.1999 ging Frau Helga Haller, nach 20-jähriger Tätigkeit, in den Ruhestand. Als Nachfolgerin konnten wir Frau Kirsten Straub gewinnen, die mit Einsatz, Freude und neuer Computeranlage die Geschäftsstelle führt.

In das Jahr 1999 fiel auch die 20jährige Jumelage mit der Untec Rhone. Die Feierlichkeiten wurden mit einem Besuch im Mai von BDB Mitgliedern in Lyon begonnen und fanden einen schönen Abschluß mit dem Gegenbesuch der Delegation aus Lyon, bei der neben Fahrten ins Umland auch ein Empfang im Kaisersaal des Römers stattfand. Wir hoffen, auch zukünftig unsere Auslandsfreundschaften pflegen zu können.

Zusammenfassend ist festzuhalten, daß die Bezirksgruppe Frankfurt am Main des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. v. für die sich stellenden Aufgaben und Zielsetzungen ein engagierter Partner für alle Bauschaffenden ist. Die desolate Beschäftigungssituation, die kritische Baumarktentwicklung, die Probleme der studentischen Ausbildung, die Diskrepanz im Bereich baugesetzlichen Geschehens zwischen legislativer und exekutiver Handhabung, sowie die europäische Situation fordern vollen Einsatz. Und diesen Einsatz wollen wir auch im neuen Jahrtausend bringen. Unser 75jähriges Bestehen werden wir voller Stolz begehen und hoffen, daß wir noch viele Jahre erfolgreich, voller Freude und mit vollem Elan agieren werden.

2011

Umfirmierung zum Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.

2018

Umfirmierung zum BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V. (BDB-HESSENFRANKFURT)