keine Grunderwerbsteuer für die erste eigene Immobilie – Politik kann handeln! Wann kommt der Eigenheimbooster?

zum BILD-Interview mit Ministerpräsident Boris Rhein vom 13. April (siehe ganz unten) nimmt der BDB-HESSENFRANKFURT wie folgt Stellung:

Vergleichsweise wenige Deutsche besitzen ein Eigenheim. Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt um 50%. In der europäischen Union liegt die durchschnittliche Wohneigentumsquote bei rund 70%.

„Der BDB-HESSENFRANKFURT setzt sich seit vielen Jahren für die Erhöhung der Eigentumsquote und für das Eigenheim – auch insbesondere das Einfamilienhaus –ein,“ sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann. „Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Ankündigung von Ministerpräsident Boris Rhein sehr, auf die erste eigene Immobilie keine Grunderwerbsteuer erheben zu wollen.“

Die steigenden Zinsen und die Verteuerung der Baupreise versperren vielen Familien derzeit den Weg zu einer eigenen Immobilie. Eine Trendwende dieser Rahmenbedingungen ist aktuell nicht in Sicht.

Ein Wegfall der Grunderwerbsteuer wirkt sich direkt auf die Finanzierbarkeit von Immobilienkäufen aus und macht somit für mehr Menschen ein Eigenheim möglich. Das erhöht die Nachfrage und regt Bautätigkeit an, die gebraucht wird um den Bedarf an Wohnraum zu decken.

BDB-HESSENFRANKFURT

BILD-Interview mit Ministerpräsident Boris Rhein vom 13.04.2023:

Bürger sollen Zehntausende Euro sparen
Erster Landeschef will Immo-Kauf billiger machen

Die Bauzinsen steigen immer weiter und die eigenen vier Wände werden für die meisten Deutschen unbezahlbar.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (51, CDU) will deshalb Käufern einer privat genutzten Immobilie die Grunderwerbssteuer beim Kauf komplett erlassen.

Rhein sagt zu BILD: „Wir brauchen einen Teuerstopp gegen den Teuerschock beim Traum von den eigenen vier Wänden. Wenn junge Familien und Alleinerziehende sich ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, sollte der Staat ihnen unter die Arme greifen, anstatt sie zur Kasse zu bitten.“

Und der Landeschef kündigt an: „Wir als CDU wollen deshalb in Hessen auf die erste eigene Immobilie keine Grunderwerbssteuer erheben – nach der klaren Maßgabe: Grunderwerbssteuer geht aufs Haus und nicht in den Staats-Haushalt.“

Bei einem Kaufpreis von 300 000 Euro würden in Hessen bei einem Steuersatz von sechs Prozent 18 000 Euro fällig.

Die Bundesregierung habe laut Rhein versprochen, den Ländern dafür Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer zu ermöglichen, aber bislang nichts geliefert. „Stattdessen dreht die Ampel weiter an der Preisschraube beim Eigenheim, indem sie die Freibeträge bei der Grunderwerbssteuer verschleppt, das Baukindergeld stoppt und einen Teuerschock beim Heizungsausbau beschließt“, so der hessische Ministerpräsident.

Rhein will Käufern 10 000 Euro Prämie zahlen

Das Warten auf die angekündigten Freibeträge dauert Rhein zu lange. Bis die Grunderwerbssteuer-Reform komme, „wollen wir als CDU ein Hessengeld zahlen für die ersten eigenen vier Wände mit 10 000 Euro pro Erwerber und zusätzlich 5000 Euro pro Kind.“ Die Politik solle laut Rhein dazu beitragen, „Wohnträume zu erfüllen, statt sie platzen zu lassen“.

Hintergrund: Die Grunderwerbssteuer liegt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent und muss beim Erwerb eines Grundstücks oder Grundstückanteils gezahlt werden. Sie ist eine Ländersteuer, die diese an die Kommunen weiterreichen können.




Freilichtmuseum Frankfurt? +++ Eine Metropole braucht Dynamik und Freiheit

Zum Diskurs um das Büro- und Geschäftshaus auf dem Sportarena-Areal an der Hauptwache nimmt der BDB-Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt wie folgt Stellung:

Die Diskussion um den 60er Jahre Bau der Oper Frankfurt ist noch nicht abgeschlossen, da soll bereits das nächste um 1960 errichtete Haus im Bestand erhalten bleiben. Niemand will bei einem Umbau eines alten Hauses auf aktuelle energetische und brandschutztechnische Vorgaben verzichten. Aber Erscheinungsbild und Grundstücksauslastung soll sich an die 60er anlehnen und darüber hinaus soll das Haus incl. Dachfläche noch für alle erlebbar werden.

Die Finanzierung dessen ist dabei meist nie Bestandteil der Diskussion.

Das man alle fragt und am Ende doch nicht baut, dafür gibt es bereits an anderer Stelle in der Stadt ein Beispiel:
Eine in vielen Bürgerdialogrunden konsensual entwickelte Gesamtstrategie mit klimagerechter Architektur und grünen Fassaden ist zuletzt bei den Günthersburghöfen krachend gescheitert.

Architekten gestalten die Umwelt und manchmal gelingt es besser und manchmal wünschte man sich besseres.
Die Leitplanken der Planung bilden die umgebende Bebauung oder der Bebauungsplan. Manchmal kommen noch Gestaltungssatzungen dazu.

Bauherren und Architekten sollten sich der Freiheit, die Ihnen so gegeben ist, bewußt sein, mit ihr verantwortungsvoll umgehen  und sie sich aber auch nicht nehmen lassen. Die Installation von immer neuen Beiräten mit fragwürdiger Legitimation macht Architektur nicht besser. Sie macht Bauen nur immer noch komplizierter und teurer.

BDB-HESSENFRANKFURT




Baustoffgewinnung in Hessen ist gelebter Umweltschutz

Zum Änderungsantrag der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung Südhessen nimmt der BDB-Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt wie folgt Stellung:

global denken – regional handeln  

Baustoffgewinnung in Hessen ist gelebter Umweltschutz

Den Bedarf benötigter Baustoffen zu erheben, reicht schon lange nicht mehr aus. Der Materialbedarf an Baustoffen – insbesondere Sand, Kies und Schotter, aber auch Holz – ist lange bekannt. Das fehlende Angebot führt zu hohen Preisen, die neben vielen anderen Faktoren in letzter Konsequenz auch das Wohnen unbezahlbar machen.

Der Vorstoß, hier nicht nur Bedarfsanalyse zu betreiben, sondern vielmehr direkt Abbaukapazitäten zu benennen und Handlungsempfehlungen zur regionalen Rohstoffversorgung aufzuzeigen, ist sehr zu begrüßen.

„Es reicht nicht, nur beim Frühstücksei und den Kartoffeln aus der Wetterau auf regionale Erzeuger zurückzugreifen. Wenn wir es ernst meinen mit dem Umweltschutz und dem Einsparen von CO2, dann müssen wir Rohstoffe auch nah am Verbrauchsort gewinnen – wenn es denn geht,“ so Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V.

BDB-HESSENFRANKFURT




Architekten, Ingenieure und die Bauwirtschaft funktionieren

Coronazeiten sind für viele Unternehmen in der Metropole schwierige Zeiten. Seit März 2020 verfolgt der BDB-HESSENFRANKFURT aufmerksam die Entwicklung bei Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmen in der Metropolregion. Nun steht die Branche wieder vor großen Herausforderungen, der 2. Lockdown, als Version „light“ umschrieben, ist angeordnet. Schon den 1. Lockdown haben die Mitglieder des BDB-HESSENFRANKFURT mit Bravour gemeistert.  Der Blick über den Tellerrand zeigt, dass aber auch die Branche insgesamt erfolgreich war. „Es war gut, dass wir mit klugen und umsichtigen Entscheidungen schon im März mit der Herausforderung umgegangen sind, denn wir bleiben auch zu Zeiten des 2. Lockdown liefer- und leistungsfähig sind. Wir sorgen für Beschäftigung und einen wesentlichen Beitrag zum BIP. Wir sind eine dieser Stützen der deutschen Volkswirtschaft“ sagt Thomas M. Reimann, Vorstand beim BDB-HESSENFRANKFURT.

„In Hessen erleben wir, wie teilweise in Rekordzeit Bauvorhaben entstehen, wenngleich ich mit einem Bedauern wahrnehmen muss, dass Genehmigungswege- und zeiten immer länger Zeit benötigen. Ich würde mir wünschen, dass die Verfahren zügiger vollzogen werden, um die Dynamik der Branche nicht unnötig zu gefährden.“

In diesen Zeiten braucht man gerade jetzt eine Perspektive und so gelangt der Verband zu dem Urteil, dass man gemeinsam mit Zuversicht auch weiterhin erfolgreich tätig sein kann. Es geht auch in Coronazeiten.

Thomas M. Reimann
BDB-HESSENFRANKFURT




Stadt Offenbach am Main treibt Zweitmiete nach oben

Grundsteuererhöhung von 600% auf 995%

Als völlig falsches Signal bezeichnet der BDB-HESSENFRANKFURT die für Offenbach am Main beschlossene Grundsteuererhöhung von 600% auf 995%. „Wer nach bezahlbarem Wohnraum ruft, darf die Bemühungen der Wohnungswirtschaft nicht derartig torpedieren“, sagt Thomas M. Reimann, verantwortliches Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit.

„Wir diskutieren aktuell neue Grundsteuermodelle und müssen nun mit dieser bedauerlichen Entscheidung abermals feststellen, dass die Mieten von städtischer Seite erhöht werden. Das widerspricht doch vollumfänglich den Forderungen der Politik.“ In Deutschland wohnen die allermeisten Mieter in Wohnungen privater Vermieter. Genau diese privaten Vermieter werden gebraucht, wenn das Angebot an günstigen Wohnungen gesteigert werden soll. Dazu müssen die Anreize für private Vermieter, mehr Wohnungen zu bauen und anzubieten, verbessert und nicht verschlechtert werden. Nach Auffassung des Verbandes wird die Steuererhöhung unmittelbar beim Mieter ankommen, die sogenannte „Zweitmiete“, die auch die Grundsteuer umfasst, wird sich rückwirkend zum 01.01.2019 ändern. Das Argument, man würde den Haushalt ohne Grundsteuererhöhung nicht genehmigt bekommen, ist für den BDB-HESSENFRANKFURT schwere Kost. „Jetzt belasten wir den Wohnungsmarkt für die Versäumnisse der Stadtpolitik und rufen in wenigen Wochen wieder nach bezahlbarem Wohnraum, der zweifelsohne auch zukünftig geschaffen werden muss, um den Anforderungen innerhalb der Metropolregion gerecht zu werden“, so Reimann.

BDB-HESSENFRANKFURT