WARUM BÜRGER UND BAUUNTERNEHMER ALARM SCHLAGEN – Wohin mit der Erde?

Die Folgen des Deponienotstands bekommen selbst die Häuslebauer inzwischen zu spüren. Wer einen Keller haben will, muß für die Entsorgung tiefer in die Tasche greifen. Kaum einer weiß das besser als Thomas Reimann, der eine Hoch- und Tiefbaufirma in Frankfurt leitet.

Wir treffen ihn auf einer Baustelle in Bad Homburg, wo derzeit 5 Wohngebäude entstehen:

Reimann: „2015 hätte hier die Entsorgung Kosten verursacht für eine Doppelhaushälfte – also für einen Keller – von 17.000 Euro. Heute liegen wir im Jahre 2020 bei 30.000 Euro. Das ist eine beachtliche Steigerung.“

Früher war das einfacher. Da ist der Erdaushub von dieser Baustelle in den Taunus gefahren worden oder in den Wetteraukreis. Das waren Wegstrecken von 25, von 30 Kilometern. Das war nah. Heute ist das deutlich schwieriger. Heute fahren Sie Wegstrecken von 65, 70 Kilometer. In diesem konkreten Fall hier bis hinter Wetzlar, um den Erdaushub entsorgen zu können.“

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DEPONIEMANGEL SORGT FÜR ENGPASS – Es wird zu einem Entsorgungsnotstand kommen

Die Kosten für Entsorgung von Erdmaterial steigen seit Jahren dramatisch an.

„Das kann man schön am Beispiel dieser Baugrube deutlich machen
Das sind 48.000 Euro, die diese Baugrube inclusive Entsorgung kostet. Zurückgeblickt auf 2015 waren das noch 28.000 Euro. Ein gewaltiger Preisunterschied.

Wir fahren derzeit beispielsweise für diese Baustelle 100 Kilometer bis nach Wetzlar einfache Fahrt. In Frankfurt sind Entsorgungskonzepte inzwischen vorhanden, die den Erdaushub bis nach Holland fahren. Das kann nicht gut sein. Das treibt den Preis nur nach oben.“

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Wir brauchen dringend mehr Bauland!

In großen Städten wird Wohnen seit Jahren immer teurer, viele Bewohner flüchten in’s Umland, was dort ebenfalls die Mieten wiederrum explodieren läßt. Die Mietpreisbremse hat bisher keine große Trendwende gebracht. Das zeigt das Jahresgutachten der sogenannten Immobilienweisen. Im Schnitt müssen Mieter bereits ein Drittel Ihres Einkommens für’s Wohnen ausgeben.

Dazu sagt Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im BDB-HESSENFRANKFURT:

„Wir brauchen dringend ein Mehr bundesweit an Bauland. Wir brauchen dringend ein Weniger an Normen und Verordnungen. Wir müssen dafür sorgen, daß Bauen wieder leichter und schneller möglich werden kann.“

Hier können Sie den Beitrag von ntv sehen

Quelle: ntv

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