ARCHITEKT BDB Günter Hügle

14_06 Architekt BDB Günter Hügle (web)

 

ARCHITEKT BDB Günter Hügle




neu im TEAM BERLIN – wir machen ZUKUNFT

Team Berlin (web)

 

 

Seit dem 1. Oktober 2013 verstärkt Tobias Hintersatz, studierter Politologe, Medienwissenschaftler und Historiker, als Referent für den Geschäftsführer das Team der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die Pressearbeit des BDB-Bundesverbandes, die inhaltliche und grafische Gestaltung des zweimonatlich erscheinenden BDB-Newsletters, die Betreuung der BDB-Webseite www.baumeister-online.de und der BDB-Facebookseite sowie die Organisation von Veranstaltungen unseres Verbandes. Weiterhin ist Herr Hintersatz unter anderem redaktionell verantwortlich für die Mitgliederzeitschrift, die BDB-Informationen in der DBZ.

 

Als Referent für die interne Kommunikation ist Malte Harlinghausen für den Bund Deutscher Baumeister e. V. seit April 2014 in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin tätig. Herr Harlinghausen ist beim BDB unter anderem für die Mitgliederwerbung und die Mitgliederbetreuung sowie die Unterstützung der Bildungsarbeit des BDB zuständig. Zudem gehört die Betreuung der Untergliederungen des BDB aus organisatorischer und struktureller Sicht zum Aufgabengebiet von Herrn Harlinghausen. Außerdem unterstützt er die Arbeitskreise und Arbeitsgruppen auf allen Ebenen des BDB und ist für den „Bericht aus Berlin“ zuständig.




ANSICHTSSACHE – frankfurt rhein main

14-2 Ansichtssache (web)
Rotlicht, Elbestraße Frankfurt

Andreas Stimpert, Frankfurt

 

 

Mit einer Fotografie soll ein Bauwerk, ein Raum, eine Ansicht vermittelt werden.
So entsteht aus den individuellen Einzelansichten ein Bild von
Frankfurt Rhein Main

 

 

 

14_04 Andreas Stimpert (web 150x150)Andreas Stimpert

1963 in Frankfurt geboren; lebt und arbeitet hier. Sein Architekturkalender „Frankfurt Vertikal“ erscheint nun im fünften Jahr. Neben seiner Arbeit für diverse Unternehmen fotografiert er auch für Buchveröffentlichun-gen, hier für das Buch „Im Bahnhofsviertel“ (B3-Verlag).

 




auf ein WORT: Sandra Bialon

Logo auf ein Wort - Sandra Bialon

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

 

ein gutes Gebäude definiert sich über wesentlich mehr als nur einen guten Entwurf. Ein gutes Gebäude ist ein Gebäude das auch gut funktioniert. Dies gilt besonders im Hinblick auf die Sicherheit der Personen die sich in dem Gebäude aufhalten (können). Für die Verhinderung einer Brandentstehung, die Verhinderung einer Ausbreitung von Feuer und Rauch sowie der Fluchtweg- und Rettungswegsicherung sind für jedes Gebäude individuelle Maßnahmen zu treffen. Der Brandschutz spielt hier also eine entscheidende Rolle.

 

Vom Gesetzgeber wird im Regelbau durch die Bauordnung und im Sonderbau durch weiterführende Gesetzte, Verordnungen und Richtlinien ein vermeintlich enges Korsett für die Erfüllung der oben genannten Schutzziele geschnürt.
Jedoch können, insbesondere bei Neubauten, durch eine frühzeitige Berücksichtigung des Brandschutzes mit seinen baulichen, anlagentechnischen und organisatorischen Komponenten, bereits im Entwurf der architektonische Anspruch mit der Erfüllung der aufgeführten Schutzziele in Einklang gebracht werden.

 

Ein gutes Brandschutzkonzept geht auf die Nutzung eines jeweiligen Gebäudes ein und stellt die individuelle Risiken und rechtlichen Anforderungen gegenüber. So werden rechtliche und technische Anforderungen des Brandschutzes im Hinblick auf die geplante Nutzung und den Betrieb eines Gebäudes in Einklang gebracht.
Nicht zuletzt kann ein gutes Brandschutzkonzept dem Bauherrn auch Geld sparen. Eine ganzheitliche Betrachtung im Vorfeld birgt oft Spielraum für kreative Lösungen und Kompensationen vermeintlicher Notwendigkeiten.

 

Aktuell ist der Brandschutz meist erst dann ein Thema wenn der Gesetzgeber, in den meisten Fällen die Bauaufsicht, den Zeigefinger hebt. Das muss und soll nicht sein. Denn Brandschutz heißt in erster Linie Personenschutz und ein höheres Schutzziel gibt es nicht.
Es lohnt sich also in vielerlei Hinsicht, ein Gebäude von Anfang an immer aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und zu bewerten.

 

 

Mit kollegialem Gruß

Sandra Bialon
Dipl.-Ing. (FH) Architekin BDB
Brandschutzsachverständige




auf ein WORT: Andreas Ostermann

14-1 auf ein Wort - Andreas Ostermann

 

Impulse für den Wohnungsbau

 

mit insgesamt 159.000 fertiggestellten Wohnungen erreichte die Wohnungsbautätigkeit in Deutschland im Jahr 2009 einen historischen Tiefstand.
Der Neubaubedarf liegt bei jährlich mindestens 250.000 Wohnungen. Zudem hat sich nunmehr ein Nachholbedarf aufgebaut.

Es fehlen Anreize für mehr Wohnungsneubau.
Die Erhöhung der Abschreibung für Wohngebäude auf linear 4% oder die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung sind Mittel, Wohnungsneubau attraktiver zu machen.

Der soziale Wohnungsbau muß von Bund und Land finanziell so gefördert werden, daß mindestens 60.000 neue Wohnungen jährlich entstehen.
Wenn in 2011 nur rund 12.200 Wohnungen im Rahmen des sozialen Mietwohnungsbaus gefördert und gebaut wurden, dann ist das viel zu wenig.

Ebenso bedarf es zusätzlicher Anstrengungen im Bereich der energetischen Sanierung des Wohnungsbestandes. Die Bundesregierung hatte als Ziel eine Verdopplung der jährlichen Sanierungsrate auf 2 Prozent des Wohnungsbestandes vorgegeben.
Das wurde bei weitem nicht erreicht. Die Investitionen in diesem Bereich stagnieren eher.

 

Wohnungsbau muß ein zentrales Thema der Politik werden. Im Bund, auf Landesebene und bei den Städten und Gemeinden.

 

Das Aktionsbündnis ‘Impulse für den Wohnungsbau‘ kann hierfür einen wesentlichen Beitrag leisten.
2004 auf Initiative des BFW Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, des BBS Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden, des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes ZDB und der deutschen Mauerwerksindustrie (Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau DGfM) ins Leben gerufen, wird das Verbändenetzwerk inzwischen von einem breiten Bündnis der Immobilien- und Baubranche getragen.

 

Der BDB-Frankfurt ist bemüht, die Initiative nach Hessen zu holen. Wir brauchen in Hessen und in Frankfurt Rhein Main Impulse für den Wohnungsbau.

 

 

Mit kollegialem Gruß, Ihr

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann




Urlaubsgeschichten…

12-3 Artikel Urlaubsgeschichten Sylt (web)

Claas-Erik Johannsen, eine Bauruine und das Kunst.Museum.Sylt

Als PPP-Projekt war in der Gemeinde Keitum auf Sylt ein Thermalbad mit Wellnessbereich, Schwimmbad, Artzpraxis, Ladenzeile und Tourismusinformation geplant. 13,5 Millionen öffentlicher Gelder wurden bezahlt und geblieben ist eine Bauruine am grünen Kliff an der Wattkante.

Claas-Erik Johannsen ist neben Rainer Herold, Sven Lappoehn und Dr. Ulrich Schulte-Wülwer einer der Initiatoren der Projektgruppe ’Kunst. Museum. Sylt.’, die sich der nunmehr seit Jahren vorhandenen Bauruine angenommen hat. Die Gruppe hat das Angebot von Mäzenen und den damit verbundenen Stiftungsgedanken aufgegriffen. Es ist geplant, ein Kunstmuseum auf dem Grundstück der Bauruine in Keitum zu errichten.

Das „Grüne Kliff “ in Keitum ist dabei ein besonderer Ort an der Wattkante. Dieser besondere Ort bedarf einer sensiblen Behandlung in seiner zukünftigen Ausrichtung.
Besonders ist auch die Topografie des Tipkenhoog. Die Bebauung des Grundstücks erfordert, möglichst viel „Landschaft“ für diesen besonderen Ort zurückzugewinnen. Er sollte für jedermann öffentlich als ein Ort der Ruhe und Entspannung zugänglich sein. Ebenso soll das darauf entstehende Bauwerk die ruhigen, traditionellen Strukturen des Dorfes respektieren und der heutigen Zeit entsprechend reflektieren (geistig-kulturelles Pendant unserer Zeit zu St. Severin).
Bei der Planung gilt insbesondere, die Arena als einen kulturell lebendigen Ort räumlich in ihrer Nutzung konzeptionell mit einzubeziehen. Ein maßgeblicher Aspekt jedoch ist die Zukunftsperspektive der Gemeinde zur umfassen Dorfentwicklung in Bezug auf Verkehrs- und Besucherführung. Bei einer ganzheitlichen Lösung können Themen wie verkehrsberuhigte Zone bzw. Fußgängerzone, (sichtbarere) Anreize für Parken am Ortsrand, Wegezeit-Information an Ortsrandparkplätzen oder ein übergreifendes Leitsystem bedacht werden. Vertiefende architektonische Gedanken könnten durch einen Architekturwettbewerb aufgezeigt werden.

Es bleibt spannend, ob das Stiftungsprojekt ’Kunst. Museum. Sylt’ in der Gemeinde Mehrheiten findet und mit dem Museumsbau ein Gebäudekonzept entstehen läßt welches die alte Bauruine bald ablöst.

[Bild 2] Bauruine Thermalbad (web)




Urlaubsgeschichten…

10-3 Artikel Urlaubsgeschichten Sylt (web)

 

 

wie Architekt Christoph Freier auf Sylt Baukultur pflegt

Mit dem beantragten Abriss von „Nielsens Kaffeegarten“ in Keitum auf Sylt würde ein Gebäude verloren gehen, dass die Geschichte des Dorfes in ganz besonderer Weise aufzeigt und das Dorfbild ganz einmalig bereichert hat.

„Nielsens Kaffeegarten“ ist in Keitum das imposanteste erhaltene Gebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende und mit seiner Lage direkt an der Uferseite prägt es die gesamte Wattansicht; erhabener ragt nur noch die Keitumer Kirche am westlichen Ortsrand empor. Erbaut von Käpitän Friedrich Petersen sollte der Neubau nach dem Willen seiner geltungsbedürftigen Frau Agnes auch zeigen, dass ihr Mann es in den 1880er Jahren in der „Neuen Welt“ als Schiffsführer zu beachtlichem Wohlstand gebracht hatte. Auf diesen Fahrten hatte er ja seine in Mexiko lebende spätere Ehefrau kennengelernt, ihr war es aber zu eng in dem alten Friesenhaus der Familie, als sie ihrem Ehemann auf die Insel folgte. Da sie große Häuser aus Amerika gewohnt war, entstand nun ein ungewöhnlich hohes dreigeschossiges Bauwerk, das überall als das „Herrenhaus“ bekannt wurde. Bauunternehmer waren Max Hansen und Bomhoff. Auch für die von Agnes Petersen mitgebrachten Papageien und Affen gab es jetzt genug Platz. Große Feste und Zusammentreffen wurden hier nur für einen gesellschaftlich anerkannten und ausgewählten Personenkreis abgehalten. Nach dem Tod der Eheleute Petersen verkaufte eine Erbin 1917 den Gebäudekomplex an den Bäckerei- und Konditormeister Nikolei Nielsen und seine Frau Meta aus Westerland. Erst nach dem Ende des ersten Weltkrieges, währenddessen das Haus teilweise vom Militär besetzt und als Blinkstation benutzt war, eröffnete das Ehepaar Nielsen am 19.Mai 1919 am Himmelsfahrttag ihr neues Café. Ihre Bäckerei in Westerland verkauften sie bald danach und richteten ihre Backräume in dem Caféhaus ein.

Durch das wachsende Gästeaufkommen auf der Insel verbesserten sich die wirtschaftlichen Bedingungen; mit der Eröffnung des Hindenburgdammes wurde eine neue Veranda für den Kaffeegarten eingeweiht, und der Zuspruch der Besucher, die auf ihren Ausflügen Keitum entdeckten, nahm stetig zu. „Nielsens Kaffeegarten“ wurde zu einer weithin bekannten Einrichtung.

[Bild 1] historische Aufnahme Nielsens Kaffeegarten

Das Gebäude hat durch die willkürlichen Anbauten sicher viel von seinem alten Charme eingebüßt, aber wie bei jedem alten Gebäude ließen sich die Fehler der Vergangenheit auch wieder korrigieren; ein so hoher Baukörper mit dem einzigartigem Blick über das Wattenmeer kann nie wieder errichtet werden und stellt damit auch einen unschätzbaren Immobilienwert dar. Um gleichzeitig den Fortbestand des Betriebes zu gewährleisten könnte nach dem Abriss der störenden Anbauten ein ganz modernes Café westlich des alten Gebäudes errichtet werden, wo jetzt auch ein ideenloses Friesenhausimmitat geplant ist. „Alt“ und „Neu“ könnte sich gegenseitig bereichern an einem Platz, der sicher noch zu den schönsten in ganz Keitum zählt.