Bücher

16_07 Bücher1

narango. jahrbuch für die urbane debatte

von Christoph Siegl, Anne Rudolf, Oliver Müller

260 Seiten, Format 21,0x 29,5 cm,
kartoniert,
23,00 EUR

Open Urban Institute, Frankfurt

ISBN: ohne

 

 

 

 

Was ist Narango genau und was soll das Ganze? Das vorliegende Werk versucht sich an einer Gratwanderung zwischen Forschung und Kultur, klaren Gedanken und starken Bildern, Aktionismus uns Reflexion, Kanon und Bruch, Verspieltheit und Konsequenz, Fragen und Antworten. An den Stellen, an denen der Grat nicht zu schwierig ist, entstehen zunächst unerwartete Verbindungen, werden dem Leser neue Lesewege angeboten.

Jenseits des stadtpolitischen Tagesgeschäfts, ideologischer Grabenkämpfe, Elfenbeinturmbewohnerschaft und fixer Forscherdoktrin wollen wir einen gediegenen, aber reflektierten Weg begehen. Dieser soll – und unserer Meinung tut er es auch – verschiedene Disziplinen verbinden, mehr Perspektiven zulassen und mit etwas Abstand zum Überdenken und genauerem Hinschauen einladen. Hier regiert prinzipiell nicht die Eile, sondern der Blick auf die scheinbaren Neben¬sächlichkeiten. Hieraus sollen neue Ideen und Ansätze abgeleitet werden. Narango ist als Jahrbuch konzipiert und – dies ist die erste Ausgabe – soll auch künftig Gedanken und Meinungen sammeln und wohl komprimiert weitergeben wie zur Diskussion stellen. In der initialen Ausgabe 2016 haben siebzehn leidenschaftliche Urbaniten, unter Ihnen Stadtforscher, Illustratoren, Theatermacher, Fotografen und mehr, zusammengefunden um einen ersten Schritt zu gehen. Mögen viele weitere folgen!

Merkwürdig, neugierig, vielseitig und unabhängig – das sind die Eigenschaften, mit denen Narango sich selbst beschreibt. Wenngleich seine Eigenartigkeit auch bis ins Schrullige geht, ist der “merkwürdige“ Charakter von Narango in der älteren Bedeutung des Wortes, als “auffallend“ oder “des Merkens würdig“ zu begreifen.

Aber auch, wo Narango den Bezug zu aktuellen Debatten des Stadtdiskurses sucht, gelingt dies ohne voreilige Einsortierung in bestehende Schubladen.

 

Open Urban Institut
kontakt@openurbaninstitute.org

 

 

 

Rechtssichere Musterbriefe zur VOB/B

von Rosina Theresia Sperling, Axel Sperling

256 Seiten, Format 21,0 x 29,5 cm, kartoniert,
48,00 EUR

Beuth Verlag, Berlin

ISBN: 978-3-410-24322-9

 

 

 

 

 

 

Um nicht in Beweisnot zu geraten, sind die Baubeteiligten gehalten, alles Wichtige schriftlich zu vereinbaren. In Einzelfällen ist die Schriftform sogar zwingend notwendig. Kostspielige und zeitintensive Baustreitigkeiten können durch rechtlich einwandfreien Schriftverkehr – unter Beachtung der einschlägigen Normen und Fristen – mit entsprechenden Dokumentationen und Beweismitteln erfolgreich vermieden werden.

In diesem Buch sind für alle Bauphasen stilsichere Formulierungen auf Grundlage der neuesten Gesetzeslage als Musterbriefe zusammengestellt. Sie werden ergänzt durch genaue Beschreibungen der einzelnen Anwendungsfälle für die wiederkehrenden Problemstellungen im Zuge eines Bauprojektes. Vermerke zu den internen Bauabläufen beschreiben die wiederkehrenden Probleme bei der Abwicklung eines Bauvertrags und helfen so, Rechtsfehler und Versäumnisse zu umgehen.
Mit zahlreichen Praxistipps und konkreten Handlungsanweisungen ist dieses Buch eine wertvolle, übersichtliche Arbeitsgrundlage.

Aus dem Inhalt
• Bauaufträge vor der Bauzeit, während der Bauzeit, nach der Bauzeit
• Hinweise zur Vertragsgestaltung und Maßnahmen zur Ausführung
• Organigramm (Entscheidungshilfe)
• Musterverträge
• Musterformulare aus Auftragnehmersicht mit Handlungsanleitung
• Musterformulare aus Auftraggebersicht mit Handlungsanleitung

Alle Musterbriefe stehen in der Beuth-Mediathek kostenfrei digital zur Verfügung.

 

Beuth Verlag




Bücher

Das Baustellenhandbuch für Aufmaß und Mengenermittlung

von Ralf Schöwer

592 Seiten, Format 10,5x 14,8 cm,
kartoniert,
65,00 EUR

Forum Verlag, Merching

ISBN: 978-3-86586-612-7

 

 

 

 

Für das Aufmaß, die Mengenermittlung und die Abrechnung von Bauleistungen enthalten die aktuellen ATV-DIN-Normen sehr genaue Vorgaben.

Auf der Baustelle kommt es deshalb oftmals zu Streitigkeiten, welche Maße und Einheiten zu nehmen sind, was übermessen oder abgezogen werden muss…

Das Baustellenhandbuch für Aufmaß und Mengenermittlung enthält alle Regeln nach den aktuellen ATV-DIN-Normen, wie z. B. 18299, 18300 oder 18340, und hilft beim genauen Aufmaß und der korrekten Abrechnung.

Die Print-Ausgabe besteht aus einem gedruckten Handbuch im praktischen Taschenformat.

Diese bietet folgende Vorteile:
• Formeln und Regeln für Aufmaß und Mengenermittlung, praktisch sortiert nach Gewerken von A-Z
• Checklisten zu gängigen Abrechnungseinheiten nach den aktuellen ATV-DIN-Normen der VOB/C 2015
• Praktische Tabellen und Schemazeichnungen mit Maßlinien für ein normgerechtes Aufmessen und Abrechnen

Da falsche Aufmaßzahlen direkte Auswirkungen auf die Abrechnung haben, wurde bei der Novellierung der aktuellen VOB/C 2015 darauf reagiert und in mehr als 20 ATV-DIN-Normen der Abschnitt zur Abrechnung grundlegend überarbeitet und neu strukturiert. „Das Baustellenhandbuch für Aufmaß und Mengenermittlung“ liefert in seiner 4. Auflage alle Änderungen durch die aktuellen ATV-DIN-Normen der VOB/C 2015 kompakt und für die Praxis kommentiert.

Forum Verlag

 

 

 

Der Bebauungsplan

von Marc Lehr

206 Seiten, Format 14,8 x 21,0 cm, kartoniert,
36,00 EUR

Beuth Verlag, Berlin

ISBN: 978-3-410-25838-4

 

 

 

 

 

Der Bebauungsplan ist das wichtigste Mittel der Kommunen, die Bebauung in ihrem Gemeindegebiet zu steuern.
In diesem Buch behandelt der Autor in verständlicher Sprache und anhand vieler Anwendungsfälle alle entscheidenden Fragen rund um den Bebauungsplan. Er erklärt den Bebauungsplan und seine erläuternden Unterlagen sowie das Planverfahren inklusive der rechtlichen Vorgaben.
Als Ergänzung sind im zweiten Teil des Buches auszugsweise wichtige, aktuelle Gesetzestexte des Baugesetzbuches (BauGB), der Baunutzungsverordnung (BauNVO) und der Planzeichenverordnung (PlanzV) enthalten.

Das sind die Themen im Einzelnen:
• Der Bebauungsplan in der Systematik des BauGB
• Der Inhalt des Bebauungsplans
• Die Begründung des Bebauungsplans
• Das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans
• Die Sonderformen des Bebauungsplans
• Die besonderen Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans
• Die Änderung eines Bebauungsplans
• Die Geltungsdauer des Bebauungsplans
• Die Planerhaltungsvorschriften der §§ 214, 215 BauGB
• Das Planschadensrecht

Das ist neu in dieser 2. Auflage:
Der Band berücksichtigt die Änderungen der Neuausgabe des BauGB 2015. Der Inhalt wurde um zahlreiche Anwendungsfälle aus der Praxis erweitert.
Der Leitfaden richtet sich besonders an Bauplaner, Architekten, Ingenieure, Mitarbeiter in Baubehörden, Planungsämter, Kommunen sowie an alle Praktiker, die sich mit Bebauungsplänen befassen.

 

Beuth Verlag

 




UNTERNEHMER BDB ALEA Hoch- und Industriebau AG

16-5 Unternehmer BDB ALEA Hoch- und Industriebau AG (web 1060x1500)

UNTERNEHMER BDB ALEA Hoch- und Industriebau AG




UNTERNEHMER BDB Horst Wellmann Inh. Margarete Wellmann e.K.

16-4 Unternehmer BDB Horst Wellmann (web 1060x1500)

 

UNTERNEHMER BDB Horst Wellmann Inh. Margarete Wellmann e.K.




auf ein WORT: Christopher Dürselen

auf ein Wort - Chrisopher Dürselen (web 600x286)

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

es ist soweit, manchmal holen uns die Versäumnisse der Vergangenheit schneller und vor allem schmerzhafter ein, als ursprünglich angenommen. Mittlerweile ist es leider erwähnenswert, dass uns dies in Deutschland umso mehr trifft, wenn politische Instanzen mitarbeiten oder gar Lösungen für Probleme beisteuern sollen.

 

Dies ist kein Vorwurf an einzelne Personen, vielmehr zeigt unser gesamtes System immer wieder enorme Schwächen und steht konkreten und schnellen Lösungen für dringliche aktuelle Probleme mehr im Wege als diese zielführend zu unterstützen.

 

Der BDB Frankfurt-Rhein-Main ist bereits seit längerer Zeit als federführender Part bei der „Initiative für den Wohnungsbau – Hessen“ engagiert. Unzählige Gespräche, Termine mit den politischen Entscheidern, Aktionen mit unseren Partnern aus der Immobilienwirtschaft, Vorträge und diverse mediale Veröffentlichungen wurden mit erheblichem Engagement des Verbands begleitet, organisiert oder selbst umgesetzt. Immer wieder hat gerade der BDB auf die Dringlichkeit zur Veränderung z.B. des Baurechts hingewiesen, um schnell und effektiv neuen – und bezahlbaren – Wohnraum schaffen zu können.

 

Ich selbst habe im Rahmen eines Vortrags im vergangenen Jahr, noch vor der Flüchtlingswelle, alleine im Bereich Riederwald und Fechenheim (Frankfurt-Ost) Grundstücke mit einer Fläche von fast 50.000 m² ausgewiesen, die sich für eine Wohnbebauung bestens eignen sollten. Aufgrund des bereits damals bestehenden inländischen Nachfragehochs nach Wohnraum war unsere Forderung die umgehende rechtliche Machbarkeit von Umwidmungen in geeigneten Gebieten.

 

In Deutschland fehlen ca. 800.000 bezahlbare Wohnungen. 30% der Bevölkerung (ohne den Flüchtlingsanteil!) hätten das Recht auf geförderten Wohnraum. Lediglich für 8% steht dieser Wohnraum bereit (Quelle: FAZ/21.01.16). Diese Zahlen dokumentieren die dramatischen Versäumnisse und Fehler der Vergangenheit.

 

Es ist kaum zu glauben, dass die Schaffung dieser Flächen noch immer durch ein hinfälliges Baurecht blockiert wird und diverse Bauvorschriften mit ihrer Kleinlichkeit und völlig überzogenen bürokratischen Hindernisläufen (z.B. Thema EnEv) dafür Sorge tragen, dass Baumaßnahmen mindestens erheblich verzögert werden, wenn sie denn überhaupt zur Genehmigungsreife geführt werden können.

 

Aus allen Bereichen sind Forderungen zum schnellen Bau von Wohnraum hörbar. Nur die Umsetzung kann niemand zeitnahe herbeiführen und wir steuern – mittlerweile absehbar – auf ein nicht gekanntes Chaos zu. Wann wird die Politik endlich erkennen, dass wir hier nicht länger warten können und den Unternehmen größere Gestaltungsmöglichkeiten bei der Herstellung neuen Wohnraums geben?

 

Wir als BDB jedenfalls stehen auch weiter als ansprechbarer Partner zur Verfügung und sind bereit, schnelle Lösungen zu identifizieren und umzusetzen – wie übrigens auch schon in der Vergangenheit!

 

 

Ihr Christopher Dürselen

Immobilienökonom
Vorstand/Referent für Immobilienwirtschaft im BDB Frankfurt Rhein-Main e.V.
Partner, NDI Schumann Immobiliengesellschaft, Frankfurt am Main




MITGLIED BDB Erich Mehrl

16-1 Artikel Mitglied BDB Erich Mehrl (web 1060x1500)

 

MITGLIED BDB Erich Mehrl




Bücher

16_01 Bücher2Ferdinand Kramer
Die Bauten

Von Wolfgang Voigt, Philipp Sturm, Peter Körner, Peter Cachola Schmal

176 Seiten, Format 24,5 x 30,5 cm, gebunden,
38,0 EUR

Wasmuth Verlag, Tübingen

ISBN: 978-3-8030-0797-1

 

 

 

Den Architekten Ferdinand Kramer (1898–1985) kennt die Geschichte als sowohl überragenden Entwerfer von Möbeln und Gebrauchsgegenständen als auch von Bauten der funktionalistischen Moderne. ­Diese Publikation ist seinem architektonischen Werk gewidmet. In den 1920er Jahren war Kramer ein Mitarbeiter Ernst Mays beim Projekt des „Neuen Frankfurt“ und emigrierte später in die Vereinigten Staaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den wenigen, die aus dem Exil die Rückkehr in das nicht nur materiell, sondern auch geistig beschädigte Deutschland wagten. Von Max Horkheimer gerufen, übernahm er 1952 in seiner Heimatstadt Frankfurt den Posten des Leiters des Universitätsbauamts und entwarf und baute dort bis 1964 zahlreiche Universitätsgebäude. Nach dem Umzug der Universität von ­Bockenheim ins Westend werden nur wenige von ihnen übrig bleiben, die doch als Symbolbauten des demokratischen Neubeginns gelten können.

Wolfgang Voigt, geb. 1950 in Hamburg, Architekt. Seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter und stellvertretender Direktor am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Kurator und Autor vieler Ausstellungen und Publikationen zur Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts; u. a. der Ausstellung Linie Form Funktion. Die Bauten von Ferdinand Kramer.

Philipp Sturm, geb. 1976 in Suhl, Politikwissenschaftler. Seit 2008 freier Kurator am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Kurator der Ausstellung Linie Form Funktion. Die Bauten von Ferdinand Kramer.

Peter Körner, geb. 1981 in Frankfurt am Main, Innenarchitekt. Seit 2010 freier Kurator am Deutschen Architekturmuseum, Frankfurt am Main. Kurator der Ausstellung Linie Form Funktion. Die Bauten von Ferdinand Kramer.

Wasmuth Verlag

 

 

VOB 2012
Ergänzungsband 2015

vom Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen

544 Seiten, Format 15 x 21 cm,
kartoniert,
40,00 EUR

Beuth Verlag, Berlin

ISBN: 978-3-410-61292-6

 

 

 

Die Normen der VOB unterliegen einem stetigen Anpassungsbedarf – sei es aufgrund geänderter rechtlicher oder aufgrund geänderter technischer Rahmenbedingungen. Ersteres schlägt sich vorrangig in den Teilen A und B der VOB nieder, letzteres in den Normen derVOB/C „Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV)“. Seit Veröffentlichung der VOB 2012 sind im Hauptausschuss Tiefbau und Hauptausschuss Hochbau zahlreiche ATV überarbeitet worden.

Mit dem vorlegenden Ergänzungsband 2015 zur VOB Ausgabe 2012 wird dieser Arbeit nun Rechnung getragen: Aus dem Bereich Hochbau haben 16 fachtechnisch überarbeitete Normen, aus dem Bereich Tiefbau 10 fachtechnisch, 14 redaktionell überarbeitete Normen und die neue Norm ATV DIN 18324 „Horizontalspülbohrarbeiten“ Eingang in diesen Band gefunden.

Beuth Verlag

 




auf ein WORT: Udo Meckel

auf ein Wort - Udo Meckel (web 600x286)

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

Am 30. Juli 2015 eröffnete die Hessische Architektenkammer eine bilaterale Gesprächsrunde mit den Verbänden zur Reformierung des Kammerbeitrages.

 

Damit greift die Kammer eine Diskussion auf, die von Seiten des BDB bereits in der Vergangenheit angesprochen wurde. In dem Treffen der Vertreter des BDB (die Herren Volk und Meckel sowie Frau Diefenbach) und der AKH (vertreten durch den Hauptgeschäftsführer Herrn Dr. Kraushaar und dem Schatzmeister Herrn Joachim Exler) wurde der derzeitige Stand der Diskussion in der Kammer an Hand von ersten Modellen erläutert und diskutiert.

 

Die Debatte um die Beitragshöhe ist nicht neu, sie wiederholt sich in regelmäßigen Abständen. Zum einen erhöhen sich die Kosten der Kammer aufgrund allgemeiner Preissteigerungen, zum anderen durch Lohn-und Gehaltsanpassungen.
Aber auch durch zunehmende Aufgaben oder Verpflichtungen, welche die Kammer bewusst und mit Billigung Ihrer Mitglieder bzw. der Vertreterversammlung angenommen hat, wie beispielsweise die Führung der Listen der Nachweisberechtigten, oder die Möglichkeit, Sachverständige zu bestellen. Letztlich auch aus Aufgaben heraus, die den Kammern insgesamt aus Ihrer notwendigen Präsenz in Europa entstehen: z.B. die Verteidigung der freien Berufe, die Selbstbestimmung und Selbstverwaltung, nicht zuletzt die Verteidigung der Gebührenordnung, die von anderen in Europa immer wieder hinterfragt wird.

 

Das historisch gewachsene System einer nach Beschäftigungsart differenzierten Beitragsordnung ist nicht zukunftsfähig.
So verringert sich das Beitragsaufkommen der Kammer durch den prozentual wachsenden Anteil an angestellten Kolleginnen und Kollegen. Nach dem derzeitigen Beitragsschlüssel zahlen Angestellte die Hälfte des jährlichen Beitragssatzes der Selbständigen. Bei fortschreitender Verschiebung hin zu einem höheren Anteil an Angestellten in der Kammer wächst die Unterdeckung aus diesem geringeren Beitrag, derzeit mit jährlich ca. 1%. Dies erscheint zunächst wenig.

 

Die Ursachen dafür sind vielfältig: die zunehmende Komplexität des Bauens, die formalen Anforderungen an Büros führt eher zu größeren Büros als zu kleineren, die gute Konjunkturlage vor allem in den Ballungszentren mag „Zwangsselbständige“ zurück in angestellte Positionen bringen, die Erwerbsbiografien ändern sich generell und werden immer wieder durch Abschnitte angestellter Tätigkeit ergänzt.

 

Nach dem bisherigen Verfahren wurden notwendige Beitragsanpassungen durch eine lineare Beitragserhöhung abgebildet, die das Prinzip des hälftigen Beitrages für angestellte und beamtete Architekt*innen nicht durchbrach und bislang nicht durchbrechen wollte.

 

Alle Ansätze und Modelle gehen zunächst durchaus von einem gleichbleibenden Kammerhaushalt aus.
Im Rahmen einer vorgreifenden Umfrage unter denjenigen Mitgliedern des BDB- Hessen, welche selbst auch Mitglieder der Kammer sind, wurde versucht „die Stimmung abzufragen“. Die Umfrage bot die Möglichkeit, zwischen drei Richtungsentscheidungen zu votieren:

– Beibehalt des bisherigen Schlüssels von 50% zu 100% zwischen Angestellten und Selbstständigen und lineare Steigerungen, um die Differenz aufzufangen,

– Angleichung der Beiträge zwischen Selbstständigen und Angestellten, entweder unmittelbar oder über eine längere Periode verteilt,

– Bemessung der Beiträge an Hand persönlicher Leistungsfähigkeit, alternativ einkommens- , umsatz- oder gewinnorientierte Berechnungen.

Der letzte Ansatz wurde gleichwohl deutlich bevorzugt.
Dies löst nicht den Einwand, dass angestellte Mitglieder von der Kammer weniger profitierten. Die folgenden Betrachtungen blenden dies zunächst aus.

 

Die Architektenkammer hat nun erste Vorschläge erarbeitet und begonnen, diese den Verbänden einzeln vorzustellen. Am 27.10.2015 wird nun ein erstes multilaterales Verbände- Gespräch stattfinden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss der BDB entscheiden, welchem Modell er prinzipiell folgen möchte und welche Modifikationen er anstrebt. Dies erfolgt durch die Vertreter des BDB in der Vertreterversammlung der AKH.

 

Die Modelle der Kammer, die im Übrigen zunächst von einem gleichbleibendem Kammerhaushalt und gleichbleibender Mitgliederzahl ausgehen, untersuchen Alternativen zum Gehabten: ein „robustes Modell“ mit schrittweiser Angleichung der Beiträge, sowie ein „konditioniertes Modell“, welches die Beiträge der Angestellten jeweils um den Betrag erhöht, der sich aus der Verschiebung als Unterdeckung im Kammerhaushalt ergibt. Ergänzend hierzu wurden mehrere „kollegiale Modelle“ untersucht, welchen gemeinsam ist, die Beiträge leistungsabhängig zu erheben.

 

Alle Modelle, welche die Kammer verfolgt, versuchen ein jeweils transparentes, aber auch einfaches System zu entwickeln, dass seine Wirksamkeit nicht durch überhöhte Verwaltungsaufwendungen verliert.

 

So wurde bei den kollegialen Modellen geprüft, eine leistungsorientierte Bemessung anhand der Beiträge der Mitglieder zum Versorgungswerk vorzunehmen. Dies hat den Charme, eben nicht etwa auf zu „versteuernde Einkommen“ abzuzielen, quasi „Einkommenssteuererklärungen“ zu erbitten, sondern sich auf Beiträge zu beziehen, die einerseits einkommensbasiert sind und Mindestbeiträge abverlangen, andererseits auch freiwillig höher eingezahlt werden können und letztlich deklariert sind.

 

Vielleicht wären auch andere Ansätze denkbar, etwa die Orientierung an den Versicherungsmeldungen, wie dies in Rheinland-Pfalz vorgenommen wird, die aber dann von den Angestellten Kolleginnen und Kollegen letztlich doch wieder Einkommenserklärungen erfordern würden.
Die Entwicklung der Überlegungen wurde durch Untersuchungen hinsichtlich bezahlter Beiträge zum Versorgungswerk begleitet.

Für den Zweck die Untersuchungen wurden 5 Beitragsgruppen unterschieden und untersucht:
– Gruppe 1 Mitglieder, die Beiträge unter 169,00 € monatlich zahlen
– Gruppp 2 mit monatlich bis zu 378,00 €
– Gruppe 3 mit monatlich bis zu 499,00 €
– Gruppe 4 mit monatlich bis zu 1.124,53 € (Höchstbeitrag)
– Gruppe 5 mit über 1.124,53 €

 

Dabei kristallisierten sich folgende Ergebnisse heraus:
– die Gruppen 4 und 5 stellen fast 60% der Mitglieder,
– die Gruppen 1,2,3 entsprechend 40%,
– die Gruppe 1 mit eher niedrigen Beiträgen stellt ca. 25% der Beitragszahler.
In dieser 1. Gruppe werden vermutlich auch viele teilzeitarbeitende Kolleginnen oder
Kollegen sein.

– Die Gruppe 5 teilt sich ca. 46/54 % in Selbständige und Angestellte, bei geringer Überzahl der angestellten Beitragszahler*innen.
In der Gruppe 4 mit bis zu 1.124,53 € stellen die angestellten Kolleginnen und Kollegen über 75% der Beitragszahler.
In den Gruppen 1-3 halten sich die beiden Beschäftigungsformen mehr oder minder die Waage.

 

Aus unserer Mitgliederumfrage unter den BDB-Architekten ergeben sich Argumente dafür, einem kollegialen System den Vorzug zu geben, auch wenn dabei sicherlich nicht fünf Beitragsgruppen entstehen würden oder entstehen sollten. Dies wiederspräche der Forderung nach Einfachheit. Der BDB favorisiert ein maximal dreistufiges Beitragssystem.

 

Es kann eine Gruppe identifiziert werden, die schon jetzt an Hand Ihrer Selbsteinstufung zum Versorgungswerk angibt, mit den Beiträgen stark gefordert zu sein. Diese Mitglieder zu entlasten, erscheint geboten. Alle anderen „Beitrags-Gruppen“ bzw. Mitglieder der Kammer könnten dann einen einheitlichen, höheren Beitrag zahlen. Alternativ kann geprüft werden, zum Beispiel Mitgliedern der Gruppe 5 einen nochmals höheren Betrag zuzumessen, also somit einen maximal dreigestuften Beitrag zu entwickeln, oder diesen freiwillig zu ermöglichen.

 

In allen Fällen führt dies zu einer Angleichung der Beiträge zwischen angestellten und selbständigen Architekten, allerdings aus einer anderen Motivation heraus. Die Frage „Was habe ich von der Kammer“, die die angestellten Kollegen oft unbefriedigt beantwortet finden, tritt in den Hintergrund, zumindest in der Frage nach Beitragshöhe und Form der Erhebung. Die Diskussion um den Nutzen für Angestellte versus Selbständigen ist auch so nur bedingt möglich zu führen, wenngleich die Kammer gut beraten wäre, spezifische Angebote für angestellten Mitglieder zu entwickeln bzw. ausbauen.

 

 

Udo Meckel
Architekt Dipl.-Ing. BDB
2. Vorsitzender BDB Landesverband Hessen

 




Bücher

Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz

von Thomas Ackermann, Kurt Kießl, Sven Steinbach, Franz Feldmeier.

246 Seiten, Format 17 x 24 cm,
kartoniert,
67,60 EUR

Beuth Verlag, Berlin

ISBN: 978-3-410-23763-1

 

 

 

Die DIN 4108-2 legt Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz fest. Sie dient unter anderem der Sicherung einer zumutbaren Innenraumtemperatur während des Sommers und der Vermeidung von Schimmelpilzen an Bauteil-Innenoberflächen.

Der Kommentar erläutert Absatz für Absatz die Ausgabe 2013-02 der Norm. Darüber hinaus erhält der Anwender zusätzliche Informationen und Arbeitshilfen. Die Autoren gehen auch auf die Hintergründe der verschiedenen Festlegungen in DIN 4108-2 ein und fügen ergänzende Angaben aus mitgeltenden Normen hinzu.

Der Titel eignet sich hervorragend für Bauingenieure, Architekten, Baubehörden und Studierende.

 

 Beuth Verlag

 

 

 

Genießen im Garten

vom vom Callwey Verlag.

160 Seiten, Format 21,5 x 28 cm,
gebunden mit Schutzumschlag,
29,95 EUR

Callwey Verlag, München

ISBN: 978-3-7667-2146-4

 

 

 

 

„Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst“, das wusste der Literat François de La Rochefoucauld schon bereits im 17. Jahrhundert. Wie schön, dass es nun endlich ein Buch über das Genießen im Garten gibt!

Die Herausgeber des renommierten Wohnmagazins Wohnen&Garten, haben auf über 150 Seiten und in über 250 Farbfotos zum Thema Genuss, Garten, Kulinarik und Dekoration eine Inspirationsquelle für alle geschaffen – vom Hobbykoch zum versiertem Genießer gleichermaßen. So läuten die Herausgeber bereits im Frühjahr die Gartensaison ein: Eine Blütenparade in Töpfen pflanzen, den Osterbrunch ins noch zaghaft Grüne verlegen und farbenfroh in den April gleiten – das ist im Frühling die Devise. In Pastelltönen wird dann die Kräuterzeit eröffnet und der Frühsommer mit Holunderblüten-Sorbet und Rhabarber-Käsekuchen begrüßt. Natürlich dürfen dann im Sommer die Rosen und ein Picknick am Fluss nicht fehlen! Mit einfachen, schnellen und außergewöhnlichen Rezepten ist hier der Picknick-Korb schnell gefüllt bevor es dann abends mit Petit Fours mit Lavendelzucker auf die Grillparty der Nachbarn gehen kann. Erfreuen Sie sich am farbenfrohen Herbstzauber und genießen Sie mit Hagebutten-Deko und Kürbis-Flammkuchen die letzten warmen Stunden, bis Ihr Garten wieder in die „Winterpause“ geht.

Erschaffen Sie sich mit diesem Ratgeber ein kleines Paradies, einen Rückzugsort in Ihrem eigenen Garten oder laden Sie Freunde zu einem gemütlichen Gartennachmittag oder geselligen Festen ein. Lassen Sie sich von ausgefallenen Deko-Ideen und ausgesuchten klassischen und modernen Koch-und Backrezepten inspirieren, die Ihre Freunde und Verwandte garantiert begeistern werden. Genießen im Garten – eine Ode an den Genuss!

 

Callwey Verlag

 




auf ein WORT: Carsten R. Kulbe

14-3 auf ein Wort - Carsten Kulbe

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

die Binsenweisheit, dass ein Haus in erster Linie zum Wohnen dient, bestätigt sich mehr und mehr in dem enormen Bedarf an preiswertem Wohnraum in unseren Ballungszentren. Die technischen Themen geraten dabei mehr und mehr in den Hintergrund. Philosophien und Ideologien zu preiswerten und rationellen Bauen werden derzeit nahezu täglich entwickelt. Dabei werden Widersprüche zu bestehendem Planungsrecht und einzuhaltenden Normen immer deutlicher.

 

In meinen Augen lohnt es sich in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Nachhaltigkeit näher zu beleuchten.

Unlängst sind mir hierzu Ausführungen von Prof. Manfred Hegger in die Hände gekommen, der auch den schon fast inflationären Gebrauch des Begriffes anprangert. Die meist aufgeführten sektoralen Ergebnisse, wie Materialen und Energieeffizienz reichen da nicht aus, um ein ganzheitliches nachhaltiges Konzept aufzuzeigen. Losgelöst von dem marktgängigen Begriff gilt es genau zu prüfen, ob ein praktischer Nutzen vorliegt und ob nicht etwa eine erhebliche Verteuerung der Baukosten damit verbunden ist. Es steht zu befürchten, dass ohne entsprechende Förderung und Spezialisierung von Planern, Ingenieuren und Unternehmern die Thematik in den Kinderschuhen quasi stecken bleibt.

 

Ich sehe durchaus ein Potenzial nachhaltig und trotzdem bezahlbar zu bauen. Hierzu ist langfristig sicher auch ein neues Bild der Architektur erforderlich. Nachhaltigkeit zeichnet sich auch darin ab, dass ein gut betreibbares und attraktives Gebäude entsteht. Ganz wichtig ist es in diesem Zusammenhang robust und zweckdienlich zu bauen. Die Planer sind gefordert dies mit Ästhetik und gelungen Formen zu kombinieren. Stimmig, intelligente Technik, wirtschaftliche Bauweise zählen hier genauso mit dazu. Allerdings auch Komponenten die ich für Allgemeingut des vernünftigen Bauens halte, wie Boden, Flächenverbrauch, Materialien und ein vernünftiger Umgang mit Energie.

 

Naturverträgliche Technologien und eine Kreislaufwirtschaft sind im Bezug auf den Begriff der Nachhaltigkeit nicht unbedingt als vorrangig anzusehen. Intelligente Lösungen für eine preiswerte und zeitgemäße Bauweise dienen unserer Gesellschaft dabei soziale Missstände zu beseitigen. Das symbolisiert für mich in erster den Begriff der Nachhaltigkeit.

 

Solche Lösungen zu finden und sie zu realisieren fordert die ganze Baufamilie heraus. Wir im BDB Frankfurt Rhein-Main eV vertreten mit Leidenschaft die Interessen aller Bauschaffenden und setzen alles daran sie bei der Lösung dieser Problematik zu unterstützen. Besuchen sie, wann immer sich die Gelegenheit bietet, unsere Fachvorträge zu diesem und natürlich auch den anderen Themen zum Bauen.

 

Ihr Carsten R. Kulbe

 

Dipl.-Ing. Architekt BDB
Vorstand für Finanzen im BDB Frankfurt Rhein-Main e.V.
Vorsitzender der AG Energie der Architektenkammer Hessen
Mitglied im Haushaltsausschuss der Architektenkammer Hessen