2. Real Estate Circle – Die Schatzsuche in Büroquartieren geht weiter

 

Der Platz in A-Lagen wird knapp. Wie investiert man erfolgreich in B- und C-Lagen? Beim zweiten Real Estate Circle in Frankfurt am Main geht es im April genau darum. Wir sondieren die Geschäftsfelder Wohnen und Büro und gehen der Frage nach, wie viel Gebäudetechnik nötig ist und wie man die technischen Probleme bei der Revitalisierung von Gebäuden löst.

 

Also, egal wo Sie investieren wollen, beim Real Estate Circle sind Sie goldrichtig, denn mit der ehemaligen Bürostadt Niederrad, dem heutigen Lyoner Quartier, haben Sie die Blaupause für ihre eigenen Investments direkt vor der Nase. Wo immer Sie auch investieren. Und nirgendwo in Deutschland finden Sie ein vergleichbar großes Projekt der Revitalisierung und Umwandlung eines Bürostandortes in ein gemischtes Quartier.

 

Nach dem ersten erfolgreichen Real Estate Circle zur Veredelung von in die Jahre gekommenen Büro- und Gewerbequartieren geht die Schatzsuche also in diesem Jahr weiter. Kommen Sie vorbei. Schaufeln und Spitzhacke bekommen Sie von uns.

 

 

Dann merken Sie sich Dienstag, 17. April 2018 schon einmal vor. Die Schatzsuche geht weiter. Seien Sie dabei beim 2. Real Estate Circle „Veredelung von Büro- und Gewerbequartieren“ in Frankfurt am Main.

 

Eine Anmeldemöglichkeit und das Programm finden Sie hier.

 

Als Kooperationspartner können wir unseren Mitgliedern die Teilnahme zum vergünstigten Preis von 175 Euro zzgl. MwSt. anbieten. Außerdem wird der Veranstalter bei der Landesarchitektenkammer Fortbildungspunkte beantragen.

 

BDB-HESSENFRANKFURT




Dr. h.c. Thomas M. Reimann (BDB und VbUH) und Rainer von Borstel (VbUH) im Rechts- und Wirtschaftsausschuss des ZDB in Berlin

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann (BDB und VbUH) und Rainer von Borstel (VbUH) im Rechts- und Wirtschaftsausschuss des ZDB in Berlin

 

Im Wirtschafts- und Rechtsausschuss des ZDB (Zentralverband Deutsches Baugewerbe) in Berlin hat Dr. h.c. Thomas M. Reimann und Rainer von Borstel (VbUH) ausführlich zum Thema Fachkräftemangel und bezahlbarer Wohnraum in Ballungsgebieten vorgetragen. Reimann und von Borstel waren die beiden einzigen Vertreter aus Hessen. Reimann nutzte dabei die Gelegenheit, die Initiative des BDB (BDB – BUND DEUTSCHER BAUMEISTER ARCHITEKTEN UND INGENIEURE FRANKFURT RHEIN MAIN E.V.), die gemeinsam und erfolgreich mit dem VbUH (VERBAND BAUGEWERBLICHER UNTERNEHMER HESSEN E. V.) im Frühjahr 2017 gestartet wurde, den Vertretern aller Bundesländer vorzustellen.

 

Die Einschätzung der hessischen Vertreter wurde bestätigt, im Handwerk und insbesondere im Bauhaupt- und Baunebengewerbe gibt es einen akuten Fachkräftemangel, der sich im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer besonders stark zeigt.

 

„Wir haben volle Auftragsbücher. Manche Betriebe können inzwischen aber keine weiteren Aufträge mehr annehmen, weil ihnen schlicht das Personal fehlt, um diese Aufträge abzuarbeiten,“ erklärt Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. „Die Arbeit auf dem Bau hat nach wie vor ein Imageproblem – dabei sind Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten und Technisierung längst konkurrenzfähig,“ betont er.

 

„Wir stellen fest, dass wir als Verbände, als engagierte Unternehmensvertreter wieder in die Schulen müssen, um die Werthaftigkeit des Maurers, des Stahlbetonbauers oder des Tiefbauers zu vermitteln. Die Eltern sollen wieder spüren, dass Handwerk die Basis einer ausgezeichneten Zukunft für ihre Kinder ist, eine solide und gut bezahlte Ausbildung stattfindet und der Ausbildungsberuf oft die bessere Wahl gegenüber einem Studium ist“ so Reimann ergänzend. „Ganz abgesehen davon ist das Berufsbild geprägt durch abwechslungsreiche Arbeit. Letztendlich sind die Projekte unterschiedlich, es entsteht etwas Neues, heute Wohnungen, morgen eine Industriehalle oder übermorgen ein Geschäftshaus. Da wird es nicht monoton oder langweilig und das auf viele Jahre hinaus.“

 

Die Ausführungen werden nach intensiver Diskussion von Kollegen aus Norddeutschland bestätigt, die auch die Wege in die Schulen suchen.

 

Der Nachwuchsbedarf der gesamten Wirtschaft ist hoch. Daher gibt es auch einen Konkurrenzkampf zwischen den Wirtschaftsbereichen. „Wir müssen mit unseren Pfunden wuchern. Der Baubereich ist eine boomende Branche – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere und einen guten Verdienst für junge Leute: Zum Beispiel gehören angehende Maurer zu den bestbezahlten Azubis in Deutschland. Auch nach der Ausbildung kann man als Geselle, Facharbeiter oder Meister attraktive Gehaltsstufen erreichen“, macht Rainer von Borstel abschließend deutlich.

 

„Ich denke, wir müssen darüber nachdenken, eine bundesweite Imagekampagne zu starten, um die Chancen und Möglichkeiten unserer Branche den jungen Menschen transparent zu machen“, so Reimann.

 

Das Thema Fachkräftemangel führte quasi zum Thema des bezahlbaren Wohnraums, gerade in Ballungsgebieten, über. „Sofern ich es richtig interpretiere, will die mögliche Groko die Mittel für den sozialen Wohnungsbau um 500 Mio. EUR auf 2 Mrd. EUR aufstocken. Damit werden die Herausforderungen an die Bauwirtschaft noch einmal steigen, denn von jetzt auf gleich ist eine höhere Produktivität nicht möglich. Mit dieser Maßnahme werden Menschen mit geringen Einkommen berücksichtigt, sicher ein wichtiger Schritt. Doch wie werden mittlere Einkommensbezieher in Großstädten mit bezahlbarem Wohnraum versorgt“, fragt Reimann, der für den BDB im Vorstand die Referate Unternehmer und Öffentlichkeitsarbeit betreut und Mitglied im Gesamtvorstand des VbUH ist.

 

Von Borstel weißt daraufhin, dass Baukindergeld in diesem Zusammenhang nicht alleine die Lösung sein kann. „Es ist absehbar, dass bezahlbarer Wohnraum in Ballungsgebieten eine immer größere Bedeutung bekommen wird. Sollte es zu Lösungen kommen, wird die Bauwirtschaft abermals vor einer großen Herausforderung stehen, die rechtzeitig geplant werden muss, die Kapazitäten erfordert und die Nachhaltigkeit gewährleisten muss.“

 

VbUH, BDB-HESSENFRANKFURT




BDB Frankfurt Rhein Main e.V. vom Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises eingeladen

 

Auf Initiative des stellvertretenden Schulamtsleiters des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig Kreis Erich Schleßmann trafen sich der 1. Vorsitzende des BDB Frankfurt Rhein-Main Andreas Ostermann und Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstandsvorsitzender der ALEA Hoch- und Industriebau AG, der zugleich auch Mitglied im Vorstand des BDB ist, in Bad Vilbel, um sich zum Thema Fachkräftemangel auszutauschen.

 

Schleßmann verfolgt die Aktivitäten des BDB und des VbU seit der gemeinsamen Aktion in Schlüchtern mit großem Interesse. „Studien- und Berufsorientierung ist für uns elementares Thema. Initiativen, wie die des BDB und des VbU kann ich nur begrüßen. Schon vor Monaten habe ich mich mit Thomas Reimann zu diesem Thema ausgetauscht, ich habe die Berichterstattung mit großem Interesse wahrgenommen.“

 

Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs tauschten sich die Beteiligten jetzt in erweiterter Runde intensiv aus.

 

„Wir dürfen nicht aufhören neue Wege zu suchen, wir müssen offen sein, um das bestehende Problem des Fachkräftemangels zu lösen. Natürlich sind wir dankbar, wenn mit so großem Interesse unsere Aktivitäten beim Staatlichen Schulamt wahrgenommen werden“, so Reimann.

 

Ostermann führt aus: „Wir sind früh, auf Initiative des Kollegen Reimann, gemeinsam mit dem VbU mit einer Kampagne das Thema Fachkräftemangel angegangen. Wir freuen uns über den Dialog mit dem Staatlichen Schulamt, denn das Interesse junger Menschen, die der Ausbildung im Bauhaupt- und Baunebengewerbe näher treten wollen, soll geweckt werden, um dem Fachkräftemangel sinnvoll entgegen zu wirken.“

 

„Am 27.02.2018 hat das Staatliche Schulamt des Main-Kinzig-Kreises die Schulleiter/-innen zur einer Dienstbesprechung eingeladen. Diese Einladung spreche ich auch gerne für den BDB Frankfurt Rhein-Main aus, dem ich die Möglichkeit geben möchte, Ausbildungs- und Berufschancen für potentielle Nachwuchskräfte im Bauhaupt- und Baunebengewerbe aufzuzeigen“, so Schleßmann.

 

Erfreut über die Einladung und mit der Zusage auch teilzunehmen, reagieren Ostermann und Reimann auf das Angebot des stellvertretenden Schulamtsleiters. „Wir freuen uns über diesen Dialog, über diese erneute Möglichkeit, die Imagekampagne fortzusetzen“, so Ostermann.

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann




Stadtplanung in der Metropolregion Frankfurt RheinMain

Wieviel Gestaltungsraum bleibt moderner Stadtplanung?

Ex-Oberbürgermeister Horst Schneider (Offenbach am Main), Martin Hunscher, (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Rhein-Main Instone Real Estate) skizzierten auf Einladung des BDB HESSEN-FRANKFURT (Bund Deutscher Baumeister und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.) Problemfelder und Lösungsansätze

Die Sogkraft der Metrolpolregion FrankfurtRheinMain hält ungebrochen an. Allein in den letzten zehn Jahren wuchs Franfurt am Main um 100 000 Einwohner. Eine Folge davon ist ein dramatischer Mangel an Wohnungen. „Derzeit sieht man Bedarf für weitere 40000 Wohnungen“, so Andreas Ostermann, Vorsitzender des BDB HESSEN-FRANFURT. Wieviel Gestaltungsraum bleibt der Stadtplanung in Anbetracht der brisanten Lage, dieser Frage widmete sich die BDB-Veranstaltung am 24. Januar in der Frankfurter Geschäftstelle. Prominente Vertreter aus Politik, städtischem Planungsamt und Projektentwickler wie der ehemalige Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider, Martin Hunscher, Leiter des Stadtplanungsamtes Frankfurt am Main und Instone Real Estate-Niederlassungsleiter Ralf Werner schilderten Probleme und Lösungsansätze. Während die Vertreter von Politik und Stadtplanungsamt durchaus Spielräume skizzierten, beklagte der private Investor insbesondere enge Normvorschriften und steigende Grundstückspreise. Den Vorträgen folgte eine lebhafte Diskussion mit Beteiligung der zahlreich erschienenen Immobilien-Experten. Die Veranstaltung wurde von den BDB-Mitgliedern Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co) und Edda Rössler (Inhaberin Roessler ProResult) moderiert.

Wieviel Handlungsspielraum bleibt moderner Stadtplanung? Diskussionsveranstaltung am 24.1.18 (v.l.n.r.) Horst Schneider (ehemaliger Offenbacher Oberbürgermeister), Edda Rössler (Roessler ProResult), Martin Hunscher (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main), Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co), Andreas Ostermann (1, Vorsitzender BDB HESSEN-FRANKFURT) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Instone Real Estate) (Foto: BDB HessenFrankfurt/ Fotograf: Bernd Kammerer)
Wieviel Handlungsspielraum bleibt moderner Stadtplanung? Diskussionsveranstaltung am 24.1.18
(v.l.n.r.)
Horst Schneider (ehemaliger Offenbacher Oberbürgermeister), Edda Rössler (Roessler ProResult), Martin Hunscher (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main), Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co), Andreas Ostermann (1, Vorsitzender BDB HESSEN-FRANKFURT) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Instone Real Estate)
(Foto: BDB HessenFrankfurt/ Fotograf: Bernd Kammerer)

 

Offenbach setzt auf den Masterplan 2030
Handlungsspielraum für Stadtplanung besteht, so die klare Antwort aus Offenbacher Sicht. Der vor ein paar Tagen in den Ruhstand verabschiedete Oberbürgermeister Horst Schneider skizzierte anhand des Offenbacher Masterplanes 2030 die Transformation der industriell geprägten „Lederwarenstadt“ in einen modernen Dienstleistungsstandort. Zahlreiche Industriebrachen wurden in attraktive Wohngebiete umgewandelt. Gezielte Kommunikationsmaßnahmen wie etwa die Betonung Offenbachs Lage am Fluß unterstützten den Imagewandel. Darüber hinaus wurde der Dialog mit dem benachbarten Frankfurt und der Region intensiviert. Die Weiterentwicklung des Dienstleistungsparks Kaiserlei, die Revitalisierung des ehemaligen Alessa-Geländes, dem heutigen „Innovationscampus Main“, und weitere Planungen überzeugten als Beispiele einer strategisch ausgerichteten Stadtplanung.

Quadratur eines Kreises: Mehr Stadt auf gleicher Fläche?
Der Chef des Frankfurter Stadtplanungsamtes Martin Hunscher stellte seinen Vortrag unter das provokante Motto „Stadtplanung am Limit“. Der Forderung „Mehr Stadt auf gleicher Fläche“ stehen erhebliche Problemfelder gegenüber. „Moderne Stadtplanung muss sich auf eine stark im Wandel begriffene Gesellschaft beziehen“, so seine Prämisse. Partikularinteressen steigen und demografische Entwicklungen rücken in den Vordergrund. Darüber hinaus verändern Technologie und Innovation Verkehrsinfrastrukturen, die Digitalisierung prägt Industriestrukturen und Umweltaspekte spielen eine wichtige Rolle. Frankfurt am Main berücksichtige diese Entwicklungen und setzte auf neue Strategien bei der Entwicklung künftiger Siedlungsflächen für neue Wohn- und Arbeitsquartiere. Allerdings seien die großen militärischen und gewerblichen Konversionsflächen wie etwa das citynahe Europaviertel bereits ins Werk gesetzt. Große Entwicklungsmaßnahmen, als ein Beispiel hierfür erwähnte er den Riedberg, sind vollendet. Darüber hinaus befördere das Stadtplanungsamt sinnvolle Nachverdichtungen in der Innenstadt oder dem Gründerzeitring, zunehmend aber auch im Siedlungsbestand wie etwa in der Ginnheimer Platensiedlung. Der vormals monothematische Bürostandort Niederrad entwickelt sich zum gemischt-genutzten Stadtviertel „Lyoner Quartier“. Deutlich signalisierte Martin Hunscher aber die Notwendigkeit, neue Quartiere und Stadtteile auch wieder an der Peripherie der Stadt zu entwickeln, um dem hohen Wohnraumbedarf in Frankfurt und in der Region gerecht werden zu können.

Der B-Plan und seine Tücken
Den Handlungsspielraum für private Investoren, Immobilienprojekte in Frankfurt am Main und in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main zu realisieren, wurde von Ralf Werner (Niederlassungsleiter Rhein-Main bei Instone Real Estate) geringer eingeschätzt, als dies bei den Vertretern aus Politik und Stadtplanungsamt der Fall war. Instone Real Estate ist mit namhaften Projekten wie „Wilhelms IX“ (Wiesbaden), „TWENTY7EVEN“ und dem Siemens-Areal (Frankfurt am Main) vertreten und somit mit den Spielregeln vor Ort bestens vertraut. „Auch bei den privaten Entwicklern gilt, die Komplexität des Umfeldes steigt“, so Ralf Werner. Ökologie, Verkehr, Klima, Lärm ebenso wie Infra- und Eigentümerstruktur sowie Interessenlagen innerhalb der Bevölkerung kommen mit ins Spiel. Als ein wesentliches Problem schilderte Ralf Werner steigende Grundstückspreise und deren Auswirkungen auf die anschließende Vermarktung. Widerstände in der Bevölkerung führen zu Projektverzögerungen und erzwungene Kompromisse erzielten nicht zwingend Projektverbesserungen. Daher fordert er stellvertretend für private Entwickler eine Norm-Überprüfung wie etwa bei der TA-Lärm-Verordnung, einen zurückhaltenden Einsatz von B-Plänen und bei Bedarf auch eine Einschränkung von Nachbarschaftsrechten. Selbst die Reduzierung von Freiflächen für Kindergärten sollte angesichts der Flächenknappheit kein Tabuthema sein. Ralf Werner begrüßt vollumfängliche Debatten und empfiehlt, bei politisch schwierigen Projekten die Bürger von Anfang an zu beteiligen.

 

Edda Rössler,
Roessler ProResult Agentur für Kommunikation und Digitales Business

 

 

 

 

 




Baustelle Deutschland – Jahresauftaktveranstaltung der hessisch-thüringer Bauwirtschaft

 

Wohnungsbau und Infrastruktur als Gradmesser für die hessische Baubranche

 

Bereits zum vierten Mal luden am 25. Januar der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V., der Verband beratender Ingenieure sowie der Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. und weitere Verbände zur gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung ein.

 

György Varga, Präsident des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V., begrüßte rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Verbänden und Politik im Plenarsaal der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Er betonte in seiner Rede die Bedeutung der Bauwirtschaft als Schlüsselbranche in Hessen: „Mit knapp 115 Mrd. Euro Bauumsatz haben wir in 2017 wieder einen Rekord erreicht. Und nach den Prognosen geht es weiter aufwärts. Aber wir könnten deutlich mehr bauen. Fakt ist, dass wir die Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen müssen. Wir alle wissen, der Bedarf für die Projekte ist da, es scheitert auch nicht am Geld – nur die Planung und Genehmigung dauert viel zu lange. Jedem Politiker muss einleuchten, welche Gefahren eine solche Entwicklung für eine Volkswirtschaft mit sich bringt. Oberste Priorität hat deshalb die Planungsbeschleunigung. Aus unserer Sicht muss bei reinen Ersatzbaumaßnahmen z.B. im Brückenbau auf Planfeststellungsverfahren weitgehend verzichtet werden. Erforderlich sind zudem ein „Redaktionsschluss“ für einzelne Planungsschritte und die Eingrenzung des Verbandsklagerechts im Umweltbereich. Einzelne dürfen Projekte nicht über Jahre und Jahrzehnte verzögern.“

 

Der Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., Frank Dittmar, machte in Richtung der Politik deutlich: „Es ist nun höchste Zeit, die Weichen richtig zu stellen. Das Bauen von Wohnungen und die Ertüchtigung der digitalen Infrastruktur sowie eine in die Zukunft gerichtete Verkehrspolitik sind wichtige Aufgaben in unserem Land, die umgehend angepackt werden müssen. Die Praxis hat gezeigt, dass die bisherige Trennung von Bau und Verkehr in zwei Ministerien ein Fehler war. Wir fordern daher ein starkes Ministerium für Bau und Infrastruktur, sowohl in Berlin als auch in Wiesbaden. Es braucht schnellere Abstimmungsprozesse, wenn wir Bauprojekte insgesamt deutlich zügiger umsetzen wollen.“

 

Das aktuell insbesondere im Ballungsgebiet drängende Problem Wohnungsbau leitete Tobias Rösinger von Seiten des Bundes Deutscher Baumeister Hessen-Frankfurt ein: „Insbesondere ausufernde Standards und Normen führen zunehmend zu Problemen im Wohnungsbau: Sie sind nicht nur Kostentreiber, sie erhöhen sogar die Rechtsunsicherheit und führen zu mehr Bauschäden. Das Wettrüsten bei Standards durch immer schärfere Anforderungen aufgrund von Partikularinteressen muss durchbrochen werden!“

Dipl.-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger, BDB Frankfurt Rhein Main e.V.

 

Die anschließende Diskussionsrunde „Weiter so oder Kurswechsel – wohin steuert die Wohnungsbaupolitik?“ unter der Moderation von Werner Schlierike von hr-info griff diesen Punkt auf. Es diskutierten Elke Barth MdL, mittelstandspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Ulrich Caspar MdL, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, Hildegard Förster-Heldmann MdL, wohnungspolitische Sprecherin der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn MdL, haushalts- und finanzpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag und Hermann Schaus MdL, wohnungspolitischer Sprecher der DIE LINKE-Fraktion im Hessischen Landtag. Als großes Problem wurde die Baulandknappheit in den hessischen Großstädten benannt, auch der Fachkräftemangel bei Ausführenden, Planern und Behörden verzögere den Bauprozess bereits heute erheblich. Kontrovers behandelt wurde das Thema Bau von Sozialwohnungen und eine mögliche Steuern- und Abgabensenkung beim Erwerb einer Wohnimmobilie.

 

Jochen Ludewig, Vorsitzender des Verbands beratender Ingenieure Hessen machte in seinem Schlusswort auch in Hinblick auf die anstehende Landtagswahl in Hessen deutlich: „Bauen muss ganz oben auf die Tagesordnung. Die heute angesprochenen Themen müssen nachhaltig angegangen werden, um Verkehrsinfarkt und Wohnungsnot noch abzuwenden!“

 

Die gemeinsame Jahresauftaktveranstaltung soll einen fortgesetzten Dialog zwischen Bauwirtschaft und Politik unterstützen und wird in weiteren Veranstaltungen und Gesprächen fortgeführt.

 

 

VbUH, Anna Dieckhöfer

 

 

 

 

Wiltrud Engler-Meister

 

 

 




Jetzt anmelden: Weiter so oder Kurswechsel – Wohin steuert die Wohnungsbaupolitik?

 

Bauen in der Mitte Deutschlands – Wir stehen bereit!
György Varga, Vorsitzender Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.

 

 

 

 

Die hessische Bauwirtschaft: Wertschöpfung, Wachstum und Beschäftigung
Dipl.-Ing. Frank Dittmar, Präsident Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V.

 

 

 

 

 

Herausforderungen der Infrastrukturpolitik in der neuen Legislaturperiode in Bund und Land
RA Christian Funke, Geschäftsführer ProMobilität Initiative für Verkehrsinfrastruktur e.V.

 

 

 

 

Entwicklung von Standards im Wohnungsbau
Dipl-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger,
Geschäftsführender Gesellschafter Wentz&Co. GmbH,
Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.

 

 

 

 

Weiter so oder Kurswechsel – Wohin steuert die Wohnungsbaupolitik?

 

Elke Barth MdL, mittelstandspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

 

 

Ulrich Caspar MdL, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

 

 

Hildegard Förster-Heldmann MdL, wohnungspolitische Sprecherin der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

 

Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn MdL, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

 

 

Hermann Schaus MdL, wohnungspolitischer Sprecher der Die Linke-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

 

 

Moderation: Werner Schlierike, Hessicher Rundfunk

 

 

Schlußwort
Dipl.-Ing. Jochen Ludewig, Vorsitzender VBI-Landesverband Hessen

 

ca. 18.00 Uhr
Imbiss und geselliger Ausklang

 

 

Jetzt hier anmelden!

 

 

 




BARRIEREFREIHEIT UND ENERGIEEINSPARUNG BLEIBEN GRÜNE ZIELE

Mathias Wagner, MdL, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen (zweiter v.r.), Dipl.-Ing. (FH BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (zweiter v.l.), Architekt BDB Carsten R. Kulbe, 2. Vorsitzender BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (links), Architekt BDB Tobias Rösinger, Referat Baumeister (Projektentw./gewerbl. Arch.) BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (rechts)

 

„Inklusion ist eine unserer grundlegenden Forderungen. Und Energiepolitik ist das Thema, daß uns Grüne von Anfang an bewegt. Auch wenn mit der Ausrichtung auf entsprechendes Bauen Kosten verbunden sind: Barrierefreiheit und Energieeinsparung bleiben für uns wichtige Ziele beim Wohnungsbau.“ so Mathias Wagner, Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

 

Im Gespräch im hessischen Landtag hatte der BDB-Frankfurt Rhein Main e.V. seine Positionen zur Novellierung der HBO vorgetragen. Darin werden neben der Anhebung der Merkmale für Sonderbauten und die Anpassung der Abstandsflächenregelungen auch die Änderung der gesetzlichen Vorgaben für barrierefreies Bauen gefordert.

 

„Die Regelungen zum barrierefreien Bauen sind überzogen und kompliziert. Einige wenige Wohnungen müssen sehr hohe Anforderungen zur Barrierefreiheit erfüllen. Dass bedürftige Personen später tatsächlich in diesen Wohnungen wohnen, das ist gar nicht sicher.“ stellt Tobias Rösinger, Dipl.-Ing. Architekt BDB (Referat Baumeister, Projektentwickler/gewerbl. Architekten im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) fest. „Auf eine Quote für barrierefreie Wohnungen sollte verzichtet werden. Wenn dafür für alle Wohnungen die Vorgaben für Barrierefreiheit moderat angehoben werden, nutzt das allen viel mehr.“

 

Auch das Thema Energieeinsparverordnung (EnEV) wird offensiv angesprochen. Der BDB plädiert bundesweit für ein EnEV-Moratorium. Die Auswirkungen bisheriger Verordnungen sollen untersucht und in Bezug auf ihre Wirksamkeit validiert werden.

 

„Weitere Verschärfungen der Energieeinsparverordnung werden von uns in der aktuellen Situation der Preisentwicklung auf dem Wohnungsmarkt sehr kritisch gesehen.“ sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1.Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.). „Wenn die Anforderungen weiter erhöht werden, werden auch die Kosten weiter steigen. Der Nutzen für den Klimaschutz steigt aber nicht im gleichen Maße. Hier brauchen wir intelligentere Konzepte.“

 

Wagner interessiert, was Hintergrund des Engagements ist:

 

„Die Kammern – Architektenkammer oder Ingenieurkammer – organisieren die Selbstverwaltung des Berufsstandes. Jeder Architekt muß Mitglied der Architektenkammer sein. Die Mitgliedschaft und das Engagement in einem Berufsverband ist hingegen freiwillig und ehrenamtlich.“ erklärt Dipl.-Ing. Architekt BDB Carsten R. Kulbe (2.Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.). „Wenn sich dort Berufskollegen zu Arbeitsgruppen treffen und berufspolitische Positionen erarbeiten, dann geht es immer um Themen, die den Mitgliedern besonders wichtig sind. Das in die politische und gesellschaftliche Diskussion zu tragen, das ist unser Anliegen und unsere Aufgabe.“

 

Der BDB-Frankfurt Rhein Main lädt ein, den Dialog weiter fortzusetzen:
Der Architekt, der Bauingenieur oder der Bauhandwerker ist in den Reihen der Mandatsträger in den Landtagsfraktionen selten. Die Verbände der Bauwirtschaft müssen entsprechende Aufklärungsarbeit leisten. „Es ist notwendig, mit den politischen Entscheidungsträgern auch fachlich intensiv zu diskutieren,“ sagt Ostermann. „Nur aus einem anregenden Austausch der Standpunkte und dem Abwägen vorgetragener Argumente können adäquate Problemlösungen gefunden werden.“

 

BDB-HessenFrankfurt




Baugewerbe verleiht Förderpreise an künftige Führungskräfte

 

Abschlussarbeiten zwischen Design, Effektivität und Kostendruck
Die Hessische Bauwirtschaft verleiht zum 31. Mal den Förderpreis

 

Bereits zum 34. Mal hat der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. (VbU) am 17. November 2017 seine jährlichen Förderpreise für herausragende Examensarbeiten in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Bauwirtschaft vergeben. Zur Feierstunde im Haus der Wirtschaft Hessen in Frankfurt waren wieder zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gekommen.

 

„Mit dieser Auszeichnung haben wir uns das Ziel gesetzt, Studierende, die in besonderer Weise fachlich begabt sind, durch einen finanziellen Anreiz zu unterstützen und an die Praxis heranzuführen“, so VbU-Präsident Dipl.-Ing. Frank Dittmar. Kostenbewusstes Planen und Bauen, bei gleichzeitig guter Qualität und anspruchsvoller Architektur seien dabei die Leitthemen der Förderpreise. „Gerade die Absolventen der Hochschulen werden die Führungskräfte sein, auf deren innovative Ideen es für das künftige Baugeschehen ankommen wird.“

 

Die Festansprache hielt Dipl.-Ing. Ralf Ludwig von der Fraport AG Frankfurt. Er gab einen spannenden Einblick in das  Großprojekt „Terminal 3“.

 

Mit einem Preisgeld von EUR 1.000,– wurde die Siegerin in der Kategorie Architektur, Carolin Ritter, von der Frankfurt University of Applied Sciences ausgezeichnet. Die Arbeit wurde von Prof. Dipl.-Ing. Jean Heemskerk und Dipl.-Ing. Dominik Wirtgen betreut. In ihrer Abschlussarbeit hatte sie eine methodische Gegenüberstellung von Wirtschaftlichkeits- und Effizienzaspekten an einem Beispiel der Bahnstadt Heidelberg auf hervorragende Art und Weise dargestellt. Platz 2 belegte Lukas Rau von der Technischen Hochschule Mittelhessen für seine Arbeit zum Thema „Mies van der Rohe – WeiterBauen“. Er erhielt EUR 750,–. Den 3. Platz und ein Preisgeld von EUR 500,– sicherte sich Jochen Sauer von der Frankfurt University of Applied Sciences. Seine  Arbeit befasste sich ebenfalls mit der Bahnstadt Heidelberg und zwar konkret mit der Vertiefung der Sandwichfassade.

 

In der Kategorie Bauingenieurwesen siegte Maximilian Bienhaus von der Technischen Universität Darmstadt mit seiner Arbeit zur konzeptionellen Entwicklung von Brückenkappen in Fertigteil- und Halbfertigteilbauweise. Betreut wurde sie von Prof. Dr.-Ing. Carl-Alexander Graubner. 2. Siegerin wurde Tjadina Mey von der Frankfurt University of Applied Sciences, die sich mit dem Einsatz von BIM-basierten Planungsprozessen bei der Ausführung der technischen Gewerke des Hochbaus befasste. Den 3. Platz sicherte sich Katharina Kröll von der Technischen Hochschule Mittelhessen. Sie  widmete sich in ihrer Arbeit den aktuellen Herausforderungen von Bauunternehmen durch die Umstellung des Bauordnungsrechts.

 

Die Preise für die Kategorie Wirtschaft wurden in diesem Jahr wieder von der Frankfurter Volksbank gestiftet. Sieger wurde Peter Richard Wildemann von der Hochschule Darmstadt. Prof. Dr.-Ing. Alexander Bubenik war Betreuer der Arbeit, die sich mit den Möglichkeiten der Digitalisierung in der Materialwirtschaft im Bauwesen auseinandersetzte. Platz 2 ging an Rene Weigel von der Universität Kassel. Er hatte eine Bewertung ausgewählter Nachweisverfahren für die terminbezogene Beurteilung auftragnehmerseitiger Ansprüche aus Bauzeitnachträgen durchgeführt. Den 3. Platz sicherte sich Tobias Löllmann von der Hochschule RheinMain für seine Analyse der französischen Bauwirtschaft und Ermittlung der Anforderungen an kleine und mittelständische Bauunternehmen bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen.

 

Insgesamt 13 Expertinnen und Experten aus Verbänden, Wissenschaft und Praxis bildeten die unabhängige Preis-Jury des Wettbewerbs:

 

Dipl.-Ing. Dietmar Bücher, Bücher – Schlüsselfertiges Bauen, Idstein

Dipl.-Ing. Karlheinz Brömer, Brömer & Sohn GmbH, Wiesbaden

Dipl.-Ing. Rainer Burkert, ehem. öff. best. und vereidigter Bau-Sachverständiger, Gudensberg

Architekt Wolfgang Dunkelau, Bund Deutscher Architekten, Vorsitzender der Gruppe Frankfurt, Frankfurt

Dipl.-Ing. Michael Grebe, Grebe GmbH & Co KG, Lahntal

Dipl.-Ing. (FH) Architektur Christina Hoffmann, RKW Kompetenzzentrum, Eschborn

Dipl.-Ing. Architektur Petra Klein-Haardt, Teamleitung Bauaufsicht Frankfurt, Frankfurt

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer, TU Kaiserslautern, Kaiserslautern

Prof. Dr.-Ing. Michael Küchler, Hochschule Mainz University of Applied Science, Mainz

Marc Leister, Regionaldirektor der Frankfurter Volksbank, Frankfurt

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Berlin

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Ostermann, Vorsitzender des Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e. V.,  Frankfurt

Dipl.-Ing.Jürgen Richter, Hess. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden

 

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Anna Dieckhöfer, VbUH




Feuer und Rauch 2017 – BDB-HESSENFRANKFURT am gemeinsamen Stand mit Endreß

Mit einem gemeinsamen Stand war der BDB Frankfurt Rhein Main e.V. mit dem Initiator, der Endreß Ingenieurgesellschaft mbH, auf der diesjährigen siebten „Feuer und Rauch – Das Original“ vertreten. In einen besonderen Rahmen hat das Familienunternehmen anlässlich seines 25-Jährigen Bestehens seinen Besuchern wieder eine abwechslungsreiche und informative Veranstaltung geboten.

 

Spannende Realbrandversuche in Verbindung mit interessanten Vorträgen und begleitet von einer Fachmesse namhafter Hersteller von Brandschutzsystemen haben den Brandschutz für den Besucher erlebbar gemacht.

 

 

Sandra Krohn




ES GIBT EIN LEBEN OHNE STUDIUM

Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (links), Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main (zweiter v.r.), Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (rechts), Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstand für Unternehmer BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (zweiter v.l.)

 

Mittlerweile ist bei der Politik angekommen: Wir haben zu viele Studenten. Wir brauchen mehr Menschen die ein Handwerk lernen wollen.
Der Bedarf ist groß und es gibt im Handwerk Erfolgsgeschichten.

 

„50 % der Studenten verlassen Ihren Studiengang in den ersten zwei Semestern. Prof. Dr. Birgitta Wolff, Präsidentin der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main sagt, rund 20% der Studenten in den höheren Semestern gehören nicht an die Universität. Auf diese Entwicklung müssen wir reagieren.“ sagt Bernd Ehinger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main im Gespräch mit dem BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.

 

Die Einstellung, das Studium sei der beste Weg zu einem sicheren und guten Einkommen, ist tief in den Elternhäusern verankert. Die Akademisierung der Berufsausbildung ist die Folge.

 

„Wir hören häufig davon, dass Kinder nach der vierten Klasse – auch gegen den Rat der Lehrer – auf das Gymnasium geschickt werden. Mit Druck und viel Nachhilfe wird das Abitur geschafft. Und dann soll das Studium folgen“, sagt Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. „Eltern und Verwandtschaft wollen für die Kinder immer nur das Beste. Aber das ist in solchen Fällen oftmals gerade nicht das Studium, sondern eher eine Duale Ausbildung – zum Beispiel in einem der 130 Berufe im Handwerk.“

 

Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main bietet einmal pro Woche an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Sprechstunden an, um Studien-Neuorientierer über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Handwerk zu informieren. Das wird gut angenommen, denn mittlerweile haben sich 50 Personen für eine Duale Ausbildung statt Studium entschieden.

 

„Meine beiden Enkel haben direkt nach der Schule eine Handwerksausbildung gemacht. Das hat sie positiv geprägt.“ sagt Ehinger. „Das solide Fundament einer Berufsausbildung schätzen viele Firmen. Es kann jungen Menschen erste Bestätigung und positive Berufserfahrungen geben. Und ein Studium ist über verschiedene Wege ja dann immer noch möglich.“

 

„Architekten und Ingenieure haben erkannt, dass der Fachkräftemangel auch tiefgreifende Auswirkungen auf die eigene Arbeit hat,“ sagt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1.Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.). „Wir müssen einfacher planen und besser überwachen, weil oft das Fachwissen der Arbeitskräfte vor Ort nicht mehr so vorhanden ist, wie das früher mal war.“

 

BDB und der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen (VbUH) haben deshalb eine Initiative gegen Fachkräftemangel und für die Ausbildung in Bauberufen gestartet.

 

„Wir brauchen die Praktiker in unseren Betrieben.“ sagt Dr. h.c. Thomas M. Reimann, CEO der ALEA Hoch- und Industriebau AG und Vorstand für Unternehmer im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.. „Nicht selten verdient ein guter Polier mehr als ein Akademiker. Gute Fachkräfte, die Baustellen leiten können, sind das Wichtigste für jede Baufirma.“

 

„Es ist wichtig, jedes Engagement zu unterstützen, das hilft in der Gesellschaft aufzuklären, dass die handwerklichen Ausbildungsberufe hervorragende Karrierevoraussetzungen sind“, so Ehinger. Der Präsident der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sagt Ostermann und Reimann seine Unterstützung für die großartige Initiative von BDB und Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen zu.

 

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