Jetzt anmelden – Jahresauftaktveranstaltung der hessisch-thüringer Bauwirtschaft 2018

 

 

Am 25. Januar 2018 findet bereits zum vierten mal die Jahresauftaktveranstaltung der hessisch-thüringer Bauwirtschaft in Frankfurt statt. BDB-HESSENFRANKFURT ist Mitveranstalter der Veranstaltung. Das einleitende Impulsreferat zur wohnungspolitischen Diskussion wird von Dipl.-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger gehalten:

 

Entwicklung von Standards im Wohnungsbau
Dipl-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger,
Geschäftsführender Gesellschafter Wentz&Co. GmbH,
Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.

 

 

 

Darauf aufbauend diskutieren Vertreter der Fraktionen im hessischen Landtag zur Wohnungsbaufrage:

 

Weiter so oder Kurswechsel – Wohin steuert die Wohnungsbaupolitik?

Elke Barth MdL, mittelstandspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag

Ulrich Caspar MdL, wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag

Hildegard Förster-Heldmann MdL, wohnungspolitische Sprecherin der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion im Hessichen Landtag

Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn MdL, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

Hermann Schaus MdL, wohnungspolitischer Sprecher der Die Linke-Fraktion im Hessischen Landtag

 

 

 

Die Diskussionsrunde wird moderiert von Werner Schlierike (Hessischer Rundfunk).
Wir erwarten eine spannende Diskussion zur Wohnungsbaufrage im Wahljahr 2018 in Hessen.

 

Jetzt hier anmelden!

 

BDB-HESSENFRANKFURT




Hessischer Unternehmertag (HUT) der VhU: HESSEN-CHAMPIONS 2017 ausgezeichnet

 

Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen zum 17. Mal verliehen – Auszeichnung in den Kategorien Weltmarktführer, Jobmotor und Innovation – Verleihung auf dem Hessischen Unternehmertag

 

Auf dem 26. Hessischen Unternehmertag der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) wurden heute im Wiesbadener Kurhaus die „Hessen-Champions 2017“ ausgezeichnet. Zehn Bewerber hatten es 2017 ins Finale von Hessens angesehenstem Unternehmenswettbewerb geschafft, drei von ihnen erhielten Auszeichnungen in den Kategorien Weltmarktführer, Jobmotor und Innnovation. „Hessen ist ein Land der unternehmerischen Champions und Gründerland Nummer 1 in Deutschland. Mit den Hessen Champions möchten wir besonders kleinen und mittleren Unternehmen eine Plattform bieten, ihre wirtschaftliche Erfolgsgeschichte zu präsentieren“, sagte der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Die Jury hatte die Finalisten aus 65 Kandidaten ausgewählt. „Die Leistungen innovativer Unternehmen prägen die Entwicklung unseres Landes und machen Hessen zu einer Top-Adresse zum Leben und Arbeiten“, sagte der Minister.

 

VhU-Präsident Wolf Matthias Mang erklärte: „Unsere Vorzeigeunternehmer 2017 sind agile Unternehmer. Agile Unternehmer trainieren ihre Veränderungsbereitschaft ständig. Sie kombinieren das gewohnte auf Effizienz gerichtete hierarchische Erfolgsmodell mit einem zweiten, das Innovation beschleunigt. Mit dieser Zweigleisigkeit schöpfen sie die Weisheit von unten ab. Weil das Unten oft ein Vorne ist: näher am Kunden, näher an den Problemen, deshalb auch näher an den Lösungen.

So werden aus Innovatoren erst Jobmotoren und dann Weltmarktführer.“ Jürgen Zabel, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) sieht „mittelständische Unternehmen als die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft. Insbesondere durch ihre Entwicklungen und Innovationen prägen sie die wesentliche Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Der Wettbewerb Hessen Champions zeigt einmal mehr, wie hessische Unternehmen durch ihre herausragende Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit die Beschäftigung sichern sowie immer wieder neue Arbeitsplätze in Hessen schaffen.“

 

 

Familienbetrieb auf Erfolgskurs

Gewinner in der Kategorie Jobmotor ist die Lampenwelt GmbH aus dem osthessischen Schlitz. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2004 zu Europas erfolgreichstem Online-Fachmarkt für Lampen und Leuchten entwickelt. Die Gründer und Brüder Thomas und Andreas Rebmann führen heute ein international aufgestelltes Unternehmen. „Ich freue mich besonders, dass wir in der Kategorie Jobmotor einen Familienbetrieb auszeichnen konnten“, erklärte VhU-Präsident Mang. „300 Mitarbeiter und 75 neu geschaffene Arbeitsplätze machen Lampenwelt zu einem attraktiven Arbeitgeber in einer strukturschwachen Region.“

 

Erstklassige Finalisten

Aus 65 beeindruckenden Bewerbungen einzelne Gewinner zu wählen war eine schwierige Aufgabe, so die Mitglieder der Jury einstimmig. „Alle Teilnehmer und insbesondere die zehn Finalisten sind Gewinner. Schließlich konnten sie sich in einem Feld von hervorragenden Kandidaten behaupten“, äußerte sich Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH, für die Jury.

 

Finalist in der Kategorie Innovation

Schreinerei Torsten Kiefer einzigArt Möbelmanufaktur, Hünfeld
Die Schreinerei Kiefer wurde im Jahre 2000 gegründet. Der Schwerpunkt liegt im Innenausbau auf Bodenverlegung und Parkettaufarbeitung, Zimmertürmontage, Trockenbau und Herstellung von Einbaumöbeln. Bei der Montage von Zimmertüren wurde die Basis gelegt für die Entwicklung des TK-Rahmens. Der Rahmen wurde entwickelt, um die Arbeiten von verschiedenen Handwerkern aufeinander abzustimmen und so die Qualität beim Hausbau zu steigern. Hierfür entstand der Rahmen mit festen Bezugspunkten, der bereits in der Rohbauphase zum Einsatz kommt und somit für präzise Anschlüsse aller angrenzenden Gewerke (von Fliesenleger über Trockenbauer, Estrichleger und Putzer) sorgt.

 

Auftakt zu Hessen-Champions 2018

Mit der Preisverleihung startete gleichzeitig der Wettbewerb „Hessen-Champions 2018“. Gemeinsam mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBG H) werden wieder hessische Firmen gesucht, die in ihrer Branche weltweit führend sind, gemessen an ihrer Größe überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze in Hessen schaffen oder mit innovativen Produkten und Ideen aufwarten. Mit der Organisation des Wettbewerbs ist die Hessen Trade & Invest GmbH beauftragt.

 

 

KONTAKT
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL)
Wolfgang Harms, 0611 815 2021,
wolfgang.harms@wirtschaft.hessen.de
www.wirtschaft.hessen.de

Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU)
Dr. Ulrich Kirsch, 069 95808 150,
ukirsch@vhu.de
www.vhu.de

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG H)
Hans Boley, 069 133 850 7840,
hans.boley@mbg-hessen.de
www.mbg-hessen.de

Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI)
Thorsten Schulte, 0611 950 17 8114,
presse@htai.de
www.htai.de

 

VhU




Ein Lösungsansatz gegen Fachkräftemangel im Bauhaupt- und Baunebengewerbe von BDB, THM und VbUH

Bild v.l.: Rainer von Borstel, Lena Krause, Prof. Dr. Jens Minnert, Thomas M. Reimann, Andreas Ostermann, Anette Jost

 

Gemeinsam wollen Sie ihr erklärtes Ziel verfolgen, um den bestehenden Fachkräftemangel im Bauhaupt- und Baunebengewerbe erfolgreich zu meistern. In den Räumen von StudiumPlus, dem dualen Studienprogramm der THM der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Bad Vilbel kamen auf Initiative des heimischen Bauunternehmers Dr. h.c. Thomas M. Reimann und der Geschäftsführerin der IHK Gießen-Friedberg Elke Ehlen Rainer von Borstel Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (VbUH), Prof. Dr. Jens Minnert (THM) und Andreas Ostermann Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein-Main e.V. (BDB) zusammen.

 

„Wir müssen neue Wege gehen, offen sein, um das zweifelsohne bestehende Problem des Fachkräftemangels offensiv anzugehen. Zu jammern führt nirgendwo hin, wir brauchen Lösungen“ so Reimann, der sowohl ehrenamtlich im Vorstand bei VbUH als auch BDB aktiv und dem Ausbildung und Qualifikation eine Herzensangelegenheit ist.

 

„Das StudiumPlus der THM hat mich überzeugt“ so Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB. Er kann sich durchaus vorstellen, mit dem BDB Partner und Förderer der THM zu werden. „Ich sehe hier gute Chancen, Präsenz über die Grenzen unserer Organisation hinaus zu zeigen, Öffentlichkeit zu erzeugen und Netzwerke zu verbinden. Das ist eine Chance, die ich gerne mit StudiumPlus und dem Campusleiter in Bad Vilbel, realisieren würde. Da können sich BDB, StudiumPlus und VbUH meines Erachtens ideal ergänzen.“

 

Ein Ansatz, den Minnert gerne aufgriff. „Beim StudiumPlus werden ein vollwertiges Hochschulstudium und Berufserfahrung zusammengeführt. Die Studierenden haben einen Studienvertrag mit einem Unternehmen, so werden Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt.“ Lena Krause, Sachgebietsleiterin beim dualen Studienprogramm ergänzte: „Kleine Gruppen und individuelle Betreuung ermöglichen bei StudiumPlus optimales Lernen. Die Studierenden erfahren während des gesamten Studiums Unterstützung durch Mentoren und Tutoren.“

 

Den Bezug zur Praxis hielt Rainer von Borstel vom Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. für bedeutend. „Wir sind früh gemeinsam mit dem BDB mit einer Imagekampagne den akuten Fachkräftemangel angegangen. Wir freuen uns über das Interesse junger Menschen, die der Ausbildung im Bauhaupt- und Baunebengewerbe näher treten wollen, aber wir haben andererseits zu wenig Bewerber. Das führt in letzter Konsequenz zu Fachkräftemangel.“

 

„Es ist unbestritten, dass die Interessenten mit dem dualen Studium zum Bauingenieur oder der Weiterbildung zum geprüften Polier beste Perspektiven auf beruflichen Erfolg haben. „Wir müssen die Gesamtheit der Berufs- und Studienanfänger sehen“, so Reimann. „Wir brauchen Ingenieure mit Praxisbezug, da ist das duale Studienprogramm der THM beispielgebend, aber auch Studienabbrechern stehen wir als Bauwirtschaft für diese abwechslungsreichen Berufe weiter offen. Doch vielen jungen Menschen ist das schlichtweg nicht bekannt, oft sind sie auch aufgrund ihres Umfelds falsch beraten.“

 

Ein Punkt, auf den Minnert gerne Bezug nahm: „Diese Möglichkeit ist den Studierenden oft gar nicht bekannt. Diesbezüglich würde ich mir einen intensiveren Informationsaustausch zwischen Hochschulen und VbU/BDB wünschen. Wer sich für das Studium entscheidet, hat ja auch den Wunsch nach einem Wirken im Bauhaupt- oder Baunebengewerbe. Die Option hochinteressanter Ausbildungsberufe und guter Perspektiven ist da oft nur ungenügend bekannt.“

 

Nach 90 intensiven Minuten des Austausches waren sich die Gesprächspartner einig, dass man zukünftig verstärkt gemeinsame Wege gehen möchte. „Wenn alle an einem Strang ziehen, die gleiche Richtung zum Ziel haben, kann das zwangsläufig nur zu Synergien führen“ so Reimann, der mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Bauwirtschaft weiß, wovon er spricht. „Ich freue mich, dass die Verantwortlichen von BDB und VbU den Weg nach Bad Vilbel zu StudiumPlus gefunden haben und ich freue mich über mögliche Kooperationen“ so Minnert. Mit dem dualen Studienprogramm der THM haben wir einen wichtigen Partner im Rahmen unserer Image-Kampagne gefunden“ sagte Rainer von Borstel und Andreas Ostermann ergänzte: „Für mich steht fest, ich bin von StudiumPlus überzeugt, da unterstützen wir als BDB gerne“.

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann




Dr. h.c. Thomas M. Reimann mit einer VhU-Delegation bei Marie-Luise Dött in Berlin

v.l. Dr. Vladimir von Schnurbein, Dr. Birgit Ortlieb (DOW Deutschland Inc.), Marie-Luise Dött, Thomas M. Reimann (ALEA AG)

 

 

Der Frankfurter Bauunternehmer, der auch stv. Vorsitzender des VhU-Bauausschusses ist, besuchte mit einer kleinen VhU-Delegation am 11. Juli 2017 die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit und umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion Marie-Luise Dött MdB (CDU) in Berlin. Begleitet wurde Reimann vom Energieexperten der VhU Dr. Vladimir von Schnurbein, sowie Dr. Birgit Ortlieb (DOW Deutschland Inc.).

 

Zur Diskussion stand der VhU-Vorschlag „CO2-Deckel statt Einzelregulierung“. Im Kern geht es um einen jährlich sinkenden CO2-Deckel bei Benzin und Diesel, sowie bei Heizöl und Erdgas mit einem System handelbarer CO2-Zertifikate, statt ständig neuer Verteuerungen und Vorschriften.

 

Für Reimann war in diesem Zusammenhang wichtig, auf die Auswirken hinzuweisen, welche Entwicklungen im Hauswärmebereich nach Einführung eines CO2-Deckels zu erwarten wären.

 

Rund 50 Prozent der Erdölheizungen in Deutschland sind älter als 20 Jahre, insgesamt rund 5,7 Millionen Heizungen. Durch Modernisierung ließe sich der Heizölverbrauch bei diesen Anlagen um 20 bis 30 Prozent reduzieren. Bei einem 4-Personen-Haushalt und einem Einfamilienhaus mit 150qm liegt der durchschnittliche Heizölverbrauch bei 2500 Liter pro Jahr. Altbauten mit einem Baujahr vor 1977 haben durchschnittlich einen doppelt so hohen Heizölverbrauch wie Gebäude mit Baujahr ab 2002.

 

Im Gebäudebestand liegen nach wie vor große Effizienzpotenziale brach und werden inzwischen nicht mehr gehoben, weil die EnEV unwirtschaftliche Anforderungen stellt.

Durch den CO2-Deckel für den Gebäudesektor würde die energetische Sanierung angeregt, ohne dass die Verbraucher zur Komplettsanierung gezwungen wären. Es könnten Schritt für Schritt Heizung, Dach, Fenster und Fassade in Angriff genommen werden. Je nachdem, wie es für die Bewohner am einfachsten oder günstigsten ist. Anbieter müssten künftig wieder den Kunden überzeugen – und nicht mehr den Politiker oder Verwaltungsmitarbeiter, der die Effizienzvorschrift schreibt.

 

Reimann führte in diesem Zusammenhang aus, dass die EnEV inzwischen beachtlicher Kostentreiber und Modernisierungsverhinderer geworden ist, was das Schaffen von kostengünstigem Wohnraum für kleine und mittlere Einkommen, insbesondere in Ballungsregionen, nicht mehr möglich macht. Diese Situation kann auch der soziale Wohnungsbau nicht entschärfen, da die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum das Angebot auch auf längere Sicht deutlich überschreiten wird.

 

„Man muss den Mut haben, die Schraube an Verordnungen und Vorschriften auch einmal zurück zu drehen. Die bis 2050 definierten Klimaziele sind notwendig und gut, aber der Weg dorthin viel zu kompliziert. Bürger sollten frei entscheiden dürfen, wie Sie das Ziel zum „CO2-Deckel“ jährlich erreichen. Deutschland ist bekannt für seine Innovationen, wir müssen technologieoffen sein, Freiraum für neue Entwicklungen schaffen, die EnEV auf das durchaus vernünftige Niveau von 2012 zurückführen, beispielsweise Blockheizkraftwerken, Erdwärme, neuen Fenstern oder einer neuer Dämmung des Daches bei Bestandsbauten wieder stärker werten und berücksichtigen“, so der stv. Vorsitzende des VhU-Bauausschusses.

 

Großes Interesse zeigte Frau Dött an dem Vorschlag der VhU. Die Kernaussage des VhU-Vorschlags ist: „Klimaschutz geht günstiger“

 

Der VhU-Vorschlag greift eine Fülle von Fragen auf und gibt auch die entsprechenden Antworten. So gaben Frau Dr. Birgit Ortlieb und der Energieexperte der VhU, Dr. Vladimir von Schnurbein umfangreiche Informationen, Anregungen und Antworten, wie zum Beispiel, wer von den neuen Cap-and-Trade-Systemen erfasst wird, wer die Einhaltung der CO2-Deckel gewährleisten würde, wie die Zertifikate versteigert werden und wo der Unterschied zu einer CO2-Steuer ist, welche Entwicklungen im Verkehrssektor nach Einführung eines CO2-Deckels zu erwarten sind und damit eng verbunden, welche Zertifikate-Preise zu erwarten sind, aber natürlich auch, welche Möglichkeiten Versorger haben, um ihre Einsparvorgaben umzusetzen.

 

Ein Kernthema für Reimann, der auch ehrenamtlich im Vorstand des BDB Frankfurt Rhein-Main und dem Verband baugewerblicher Unternehmer mitwirkt, war die Frage, welchen Anreiz Vermieter haben, in Energieeffizienz zu investieren, wenn die Mieter über höhere Brennstoffkosten die Kosten ausbleibender Investitionen zu tragen haben.

 

Und auch dazu führte Reimann den VhU-Vorschlag aus: „Heute ist es Vermietern möglich, die Kosten für energetische Sanierung auf den Mietpreis umzulegen – wodurch unwirtschaftliche Maßnahmen attraktiver werden und es häufig zu sozialen Härten kommt.

 

Durch die Einführung von CO2-Deckeln wäre das nicht mehr nötig. Die Mieter hätten die Möglichkeit, den Anbieter auszuwählen, der die staatlich vorgegebene CO2-Minderung zu den geringsten Kosten möglich macht und so den günstigsten Gas- oder Heizölpreis anbietet.

 

Auch für Vermieter wäre eine energetische Sanierung ihrer Wohnungen interessant – solange die Effizienzmaßnahmen wirtschaftlich sind. Der potentielle Mieter wird in Anbetracht der Warmmiete darüber entscheiden, welchen Grad an energetischer Sanierung er sich aussucht. Anbieter von Produkten für Energieeffizienz im Gebäudebereich wären künftig gezwungen, wirtschaftliche Angebote zu machen und könnten sich nicht länger auf immer schärferen Effizienzvorgaben ausruhen. Das treibt die Kosten nach unten und regt Innovationen an.“

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann




Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffen

 

Bundesrat beschließt morgen nur ‚Second-best-Lösung‘ mit viel Bürokratie. Staatlich verursachtes Entsorgungschaos darf sich nicht wiederholen!

 

Zur morgigen Bundesratsabstimmung über die Entsorgung von HBCD-haltigem Dämmstoff erklärte Jörg Brömer, Vorsitzender des Bauausschusses der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und Geschäftsführer des Wiesbadener Bauunternehmens Brömer und Sohn GmbH: „Der Bundesrat kann dem Entsorgungschaos der letzten Monate ein Ende setzen. Das wäre zu begrüßen. Die Bauwirtschaft ist auf verlässliche, rechtssichere, und praktikable Regelungen für die Entsorgung HBCD-haltiger Dämmstoffabfälle angewiesen. Die neue Bundesverordnung ist aber nur eine ‚Second-best-Lösung‘ mit viel Bürokratie. Sie sieht umfangreiche Dokumentationspflichten vor, die uns in der Zukunft große Probleme bereiten werden. Die stetig steigenden Energieeffizienz-Vorschriften – auch für Bestandsgebäude – werden in den nächsten Jahren zu immer größeren Entsorgungsmengen, Engpässen und Kosten führen“, zeigte sich Brömer besorgt.

 

Thomas Reimann, Vorstandsvorsitzender des Bad Vilbeler Bauunternehmens Alea AG und stellvertretender Vorsitzender des VhU-Bauausschusses, ergänzte: „Alles ist besser als der Status Quo! Deponie- und Entsorgungskapazitäten für Bauabfälle in Hessen sind knapp und wurden durch die Einstufung als ‚gefährliche Stoffe‘ im Herbst 2016 teilweise komplett versperrt. Baustellen mussten stillgelegt werden. In meinem Unternehmen hat sich der Abriss eines alten Gebäudes um 6 Monate verzögert, ebenso der Bau eines hocheffizienten Neubaus. Verschärfungen der Energieeinsparverordnung und Verhinderung von Entsorgungswegen – das passt nicht zusammen.“

 

Klaus Dreyer, Leiter Corporate Facility Management des Gesundheitskonzerns Fresenius in Bad Homburg und weiterer stellvertretender Vorsitzender des VhU-Bauausschusses, sagte: „Fresenius hat den Anspruch, moderne und energieeffiziente Liegenschaften zu entwickeln. Für uns ist es wichtig, dass Neubau- und Sanierungsprojekte reibungslos möglich sind und nicht durch Entsorgungsengpässe verzögert werden. Ich begrüße es daher sehr, wenn die Verständigung auf die vom Bundesumweltministerium eingebrachte Verordnung im Bundesrat gelingt!“

 

Hintergrund der Debatte ist eine EU-Verordnung, die dazu geführt hatte, dass der Bundesrat auf Vorschlag des hessischen Umweltministeriums seit dem 1. Oktober 2016 HBCD-haltige Stoffe als „gefährlichen Abfall“ einstufen ließ. Die Folge war ein Entsorgungsnotstand bundesweit. Viele Müllverbrennungsanlagen hatten wegen der Einstufung die Annahme verweigert, die Entsorgungspreise waren auf über 7.000 Euro pro Tonne explodiert und Baustellen mussten stillgelegt werden. Nun soll die Einstufung als „gefährliche Abfälle“ rückgängig gemacht werden. Umfangreiche Dokumentationspflichten sollen jedoch aufrechterhalten bleiben, was die Wirtschaft kritisiert.

 

VhU




EU-Kommission hat Deutschland wegen der HOAI vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt – BDB kritisiert Attacke gegen die bewährte Honorarordnung aufs Schärfste

 

Die EU-Kommission hat mitgeteilt, dass sie die Bundesrepublik Deutschland wegen der Aufrechterhaltung der verbindlichen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt hat. Mit dem im Jahr 2015 eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren zur HOAI hatte die EU-Kommission für sich in Anspruch genommen, auch für die rein inländische Niederlassungsfreiheit zuständig zu sein. Aus Sicht der EU-Kommission behindert die Honorarordnung die Niederlassungsfreiheit durch ihre verbindlichen Mindestsätze.

 

Diese Attacke aus Brüssel auf die HOAI als jahrzehntelangem bewährten Garanten für Qualität und Sicherheit beim Planen und Bauen wird von BDB-Präsident Hans Georg Wagner aufs Schärfste kritisiert: „Das Vorgehen der Kommission ist unverantwortlich und nicht ansatzweise nachvollziehbar. Sie will Qualität, Sicherheit und Baukultur für einen schrankenlosen Preiswettbewerb opfern. Architekten und Ingenieure bauen und modernisieren Häuser, planen Brücken und Schulen und haften für ihre Leistungen. Solche sensiblen Bereiche dürfen nicht ausschließlich dem Preiswettbewerb unterworfen werden! Die deutsche HOAI hat sich seit vielen Jahren bewährt. Sie garantiert höchste Qualität und sorgt für ein hohes Verbraucherschutzniveau. Solche gewachsenen Strukturen, die von großem Nutzen für den Bauherren sind und Ideenreichtum und Innovationen fördern, müssen erhalten bleiben. Die EU-Kommission verkennt vollkommen, dass es hier nicht um Wettbewerbsbeschränkungen, sondern um die Bewahrung eines notwendigen Maßes an Qualität geht.“

 

Äußerst kritisch beurteilt der BDB über die Klage hinaus die Pläne der EU-Kommission, mit der jüngstvorgelegten EU-Dienstleistungsrichtlinie prinzipiell immer stärker in die Gesetzgebungskompetenz von Bund und Ländern einzugreifen.

 

Der BDB wird sich auf allen Ebenen im Verbund mit der Bundesregierung, den Kammern und weiteren Verbänden des Mittelstandes dafür einsetzen, die HOAI vor der Attacke aus Brüssel zu verteidigen und sie auch künftig als bewährtes Instrument für qualitätsvolles Planen und Bauen in Deutschland vollständig zu erhalten.

 

BDB-Bund




Erfolgreicher 1. Real Estate Circle in Frankfurt

 

Gemischten Quartieren gehört die Zukunft

 

Die Zeit der monostrukturierten Büroquartiere ist endgültig vorbei. Dies war das zentrale Ergebnis des 1. Real Estate Circle zum Thema „Auf Schatzsuche in Büroquartieren“ in Frankfurt am Main.

Beim 1. Real Estate Circle präsentierten Experten Beispiele und Lösungswege zur Revitalisierung von Büro- und Gewerbequartieren und diskutierten über politische und rechtliche Rahmenbedingungen, wirtschaftliche und unternehmerische Erfolgsfaktoren sowie Strategien für mehr Lebensqualität im Quartier.

 

Am Beispiel der Bürostadt Niederrad und zahlreicher Konversionsflächen in Deutschland und Europa machten die Redner klar, dass sowohl reine Büroquartiere als auch reine Wohngebiete nicht mehr zeitgemäß sind. „Die Experimente der radikalen Funktionstrennung sind, zumindest im großen Maßstab, gescheitert“, stellte Torsten Bölting vom InWIS in Bochum fest. Das sieht auch Mike Josef, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt so: „Heute schätzen Menschen nicht mehr monofunktionale Viertel, sondern wünschen sich kurze Wege ins Grüne und zu zentralen, lebendigen Plätzen.“ Gerade in Ballungsräumen mit einem hohen Zuwanderungsdruck, so die Experten, böten Büroquartiere daher die Möglichkeit, Wohnraum zu schaffen. Dafür eigneten sich leer stehende Bürogebäude ebenso, wie freie Grundstücke, die nicht als Grünflächen genutzt würden.

 

Gelingen kann der Wandel durch den Dialog mit allen Akteuren und eine eigene Quartiersidentität: „Schon vor der Planung sind Gespräche wichtig, um eine gemeinsame Strategie und Vision zu entwickeln“, sagte Prof. Nathalie de Vries vom Rotterdamer Architekturbüro MVRDV. Dem pflichtete Dr. David Roitman, Vorsitzender der Standort-Initiative Neues Niederrad (SINN) mit Blick auf die Bürostadt bei: „Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und privaten Akteuren müssen wir weiter vertiefen.“

 

Voraussetzung dafür sind nach Ansicht der Experten allerdings flexible gesetzliche Rahmenbedingungen und eine aktive Unterstützung durch die Politik. Überlegungen, für „Urbane Gebiete“ die Vorschriften für Wohnungsbau im Umfeld gewerblicher Strukturen zu lockern, reichten nicht aus. „Die neue Baugebietskategorie ist kein Allheilmittel“, stellte Dr. Schröer von der Kanzlei FPS Rechtsanwälte fest. Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland und Baden-Württemberg, sieht Beschränkungen für den Wohnungsbau: „Viele Vorschriften sind zu eng und treiben die Kosten für Bauprojekte stark in die Höhe.“ Dies gelte unter anderem für die Bereiche Energieeinsparung, Wärme- und Brandschutz aber auch für zahlreiche Normen, die sich im Baugewerbe über den Rechtsrahmen der Bauordnungen hinaus verselbstständigt hätten.

 

Diskussionsrunde (Bilder FuP Kommunikations-Management GmbH)

Erfolgreich seien Investitionen in Büro- und Gewerbequartieren immer dann, wenn am Ende ein tragfähiger Mix aus unterschiedlichen Funktionsbereichen entstehe. „Die Lage ist entscheidend für lohnende Wohnprojekte“, sagte Oliver Vorsmann-Strobel vom Projektentwickler 6B47. In Quartieren wie der Bürostadt Niederrad seien dies, so stellten die Experten gemeinsam fest, moderne Büros, bezahlbare Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, Cafés und Restaurants, Grünflächen für Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten, sowie Kitas und Schulen. „Zudem braucht es Wohnungen für Normalverdiener und Familien, um das Viertel wirklich zu beleben“, ergänzte Klaus Franken von Catella. Ulrich Mattner, Vorsitzender des Gewerbevereins Treffpunkt Bahnhofsviertel brachte einen weiteren Vorschlag ein: „Im Bahnhofsviertel gab es vor dem Wandel auch viele Künstlerateliers, dafür bieten Büroquartiere viel Platz.“

 

Auch spektakuläre Architektur könne die Attraktivität eines solchen Quartiers verbessern. „Die Begeisterung muss von der Stadt auf Investoren und letztlich auf die Eigentümer und Mieter überspringen“, sagte Thomas Müller von der Hanauer Terragroup. Aber auch auf die Mitarbeiter von Unternehmen, so Dr. Steffen Just von Nestlé. Sein Unternehmen ist bereits seit 1969 in der Bürostadt Niederrad präsent. „Zuletzt haben wir unseren Campus umgebaut und geöffnet, um uns von privater Seite zum Quartier zu bekennen.“ Komme noch ein besonderes Angebot, wie eine Szene-Bar oder eine angesagte Galerie dazu, dann könne aus einem lebendigen Quartier durchaus ein „Place to Go“ werden, sind sich die Panelteilnehmer einig. „In fünf Jahren wird die Bürostadt bunter sein“, ist sich Susan Winter von AviaRent daher sicher. Das Unternehmen hat als eines der ersten ein Bürogebäude in dem Quartier umgewandelt.

 

FuP Marketing und Kommunikation




Reimann: „Mehr Bauland ausweisen, Mietwohnungsmarkt deregulieren und Grunderwerbsteuer schrittweise senken!“

 

Weiter steigende Immobilienpreise 2016
Reimann: „Mehr Bauland ausweisen, Mietwohnungsmarkt deregulieren und Grunderwerbsteuer schrittweise senken!“ // ZGGH-Trendmeldung alarmiert

 

Anlässlich der heutigen Trendmeldung der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes Hessen (ZGGH) zu weiter steigenden Immobilienpreisen hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die Landes- und Kommunalpolitik zum Handeln aufgerufen, um den Anstieg der Haus- und Wohnungspreise sowie der Mieten zu dämpfen.

 

„Die Städte und Gemeinden sollten mehr Bauland ausweisen und es Investoren erleichtern, günstige Mietwohnungen zu schaffen, indem sie weniger Vorschriften machen. Die Landesregierung sollte sich im Bund für eine Deregulierung des Baurechts einsetzen, beispielsweise indem unsinnige Verschärfungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) rückgängig gemacht werden. Außerdem sollte sie in Hessen die Grunderwerbsteuer schrittweise senken!“, erklärte Thomas Reimann, stellvertretender Vorsitzender des VhU-Bauausschusses und Vorstandsvorsitzender des Bauunternehmens ALEA AG in Frankfurt am Main.

 

Hintergrund:
Laut ZGGH-Trendmeldung zogen die Immobilienpreise in Hessen im Jahr 2016 weiter an, insbesondere im Süden. Wohnbaugrundstücke haben sich in Südhessen seit 2011 von 280 Euro/m² auf 310 Euro/m² verteuert, freistehende Einfamilienhäuser von 276.000 Euro auf 325.000 Euro. Erstverkäufe von Eigentumswohnungen verteuerten sich von 3.000 Euro/m² auf 3.950 Euro/m².

In der nördlichen Landeshälfte stagnierten laut ZGGH die Durchschnittspreise für Wohnbaugrundstücke im Fünfjahresvergleich bei ungefähr 80 Euro/m². Die Preise für freistehende Einfamilienhäuser haben sich dort seit 2011 im Schnitt von 142.000 Euro auf 170.000 Euro erhöht, neugebaute Eigentumswohnungen haben sich von 2.200 Euro/m² auf 2.800 Euro/m² verteuert.

 

Zur Person:
Reimann, der auch Mitglied im Vorstand des BDB – BUND DEUTSCHER BAUMEISTER ARCHITEKTEN UND INGENIEURE FRANKFURT RHEIN MAIN E.V. ist, warnt seit Jahren vor steigenden Baukosten aufgrund der verschärften Energieeinsparverordnung EnEV und setzt sich nachhaltig für serielles Bauen ein.

 

VhU




Lichtmomente: Der renommierte Lichtkünstler Herbert Cybulska zu Gast beim 28. Immo-Skandal

Frankfurt am Main, November 2016. Wie immer tagten die Teilnehmer des Immo-Skandals im Gewölbekeller des Satire Theaters Die Schmiere. Sie waren gespannt, den bekannten Lichtkünstler Herbert Cybulska hautnah zu erleben. Seit vielen Jahren ist er ein gefragter und anerkannter Lichtexperte und in unterschiedlichen Sparten tätig. Neben künstlerischen Projekten wie zuletzt die „Lichttage Stendal“ widmet er sich der Immobilienbranche. Doch auch die Kirche verlangt nach ihm.

Die Talk-Runde des 28. Immo-Skandals im Frankfurter Satire Theater Die Schmiere: Herbert Cybulska mit Edda Rössler (Roessler ProResult) und Effi B. Rolfs (Theater Die Schmiere) Foto: Roessler ProResult
Die Talk-Runde des 28. Immo-Skandals im Frankfurter Satire Theater Die Schmiere: Herbert Cybulska mit Edda Rössler (Roessler ProResult) und Effi B. Rolfs (Theater Die Schmiere)
Foto: Roessler ProResult

Am Anfang stand Berlin
Wie kommt man eigentlich zu dem Beruf des „Lichtkünstlers?“ Das wollten die Gastgeberinnen des Abend, Edda Rössler (Roessler ProResult) und Effi B. Rolfs (Theater Die Schmiere) wissen. Für Herbert Cybulska begann diese Karriere in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und der Politik in West-Berlin. „Meine Leidenschaft galt dem Theater und daher waren diese Studiengänge folgerichtig.“ Anschließend arbeitete er als Beleuchtungsmeister beim Theater, später folgte eine weitere Ausbildung für Kamera, Schnitt, Ton und Regie in einem Berliner Videostudio. im Nachhinein betrachtet entpuppte sich gerade dieser Mix als ein großer Glücksfall. „Für den Beruf des Lichtkünstlers/ Lichtdesigners braucht man die visuelle und technische Ausbildung, für die Arbeit am Theater hilft die Theaterwissenschaft“.

Prägnante Lichtkonzepte für außergewöhnliche Kirchen
Dieses Jahr der hochdekorierte Experte den German Design Award für seine Lichtgestaltung der St. Bonifatiuskirche im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Die Frage, ob die Kreation von Lichtkonzepten für Sakralbauten schwierig sei, verneint er sogleich. „Das war die direkte Fortsetzung meines Studiums der Theaterwissenschaften!“ Er verweist auf seine Leidenschaft für Piscator und das Theater der 20er Jahre, das mit dem Expressionismus verbunden war. Als er ein Foto der St. Bonifatiuskirche in die Hände bekommt, fühlte er sich spontan in diese Zeit versetzt. „Kirchen zu inszenieren, das ist auch ein bisschen wie eine Theater-Inszenierung.“
Neben der St. Bonifatius-Kirche setzt er sich u.a. für die St. Sebastianskirche (Nordweststadt) und den Mainzer Dom ein. In Frankfurt darf man sich demnächst über ein neues Lichtkonzept für die Frauenfriedenskirche im Stadtteil Bockenheim freuen.

Die Sprache des Gebäudes verstehen
Doch nicht allein den Geheimnissen von Kirchen, auch der Sprache moderner Architektur geht er auf den Grund, um Gebäude bestmöglich in Szene zu setzen. „Kluge Architekten schaffen Räume, die eine Sprache haben. Dann merke ich, was der Raum braucht.“ Seine Licht-Interpretation erarbeitet er im Dialog mit dem Architekten und dem Auftraggeber. Auch hier verfügt er über einen großen Erfahrungsschatz. Vom Lichtkonzept über das in Aschaffenburg gelegene Hotel Weyberhöfe über The Squaire am Frankfurter Flughafen bis hin zur markanten Lichtgestaltung an der S-Bahnhaltestelle Taunus-Anlage, um nur einige Projekte vor Ort zu nennen.

Musikalische Lichtkonzepte für Hochhäuser
Bei der Ausarbeitung des Lichtkonzeptes für das im Frankfurter Europaviertel neu entstehende Wohnhochhaus PRAEDIUM war ihm sofort klar, was er nicht wollte: „Eine Kakophonie unterschiedlicher Lichtquellen, die sich notwendigerweise ergeben, wenn viele Menschen in unterschiedlichen Etagen Lichtschalter bedienen!“ Sein Konzept setzt daher an markanten Gebäude-Stationen wie etwa bei der Lobby und den Treppenhäusern an. „Ich suchte nach einem Tag- und nach einem Nachtbild.“ So kreierte er ein „intelligentes Lichtkonzept“, das individuelle Beleuchtungen für den Tag und für die Nacht in den Treppenhäusern vorsieht. Morgens empfängt die Bewohner ein helles, strahlendes „Powerlicht“, um sie auf den Tag einzustimmen. Abends dagegen werden sie mit zurückhaltenden, gedimmten Lichtern begrüßt, eine direkte Überleitung in die „Blaue Stunde“. Die Gastgeberinnen fühlten sich an die legendäre LP „Night and Day“ von Joe Jackson erinnert, der wohl nicht ganz zufällig auch einer der Lieblingsmusiker von Herbert Cybulska ist. Wer weiß, vielleicht macht das Beispiel Schule und wir dürfen uns demnächst in Frankfurt über weitere musikalische Beleuchtungen freuen?

Das Fazit
In Anbetracht der vielen, auch internationalen Projekte, die Herbert Cybulska durchführt, war die Talkrunde des Immo-Skandals viel zu kurz. Und schon wurde eine Fortsetzung gewünscht.

Der Immo-Skandal sagt:
Trotz all der zahlreichen Preise und Auszeichnungen erlebten wir Herbert Cybulska als einen erstaunlich bescheidenen und konzentrierten Gesprächspartner. „Wenig Streuverluste, viel Konzentration auf das Wesentliche“, so die einhellige Meinung. Wir und unsere Gäste hatten viel Freude an dem kurzweiligen Gespräch und wünschen ihm auch weiterhin nur Power-Licht und wenig Schatten!

Weitere Informationen über den Immo-Skandal unter www.immoskandal.de
Weitere Informationen über Roessler ProResult unter www.roesslerpr.de
Weitere Informationen über Herbert Cybulska unter http://herbertcybulska.com/
Weitere Informationen über Theater Die Schmiere unter www.die-schmiere.de




51. Frankfurter Bausachverständigentag – BDB war Kooperationspartner und Aussteller

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Am 23. September 2016 nahm der BDB als Mitveranstalter am 51. Bausachverständigentag in den Tagungsräumlichkeiten der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/Main teil. Tagungsthemen waren „Mängel und Schäden beim Wärmeschutz – Problempunkte und Sanierungen.“ Das Format des Bausachverständigentages wird organisiert vom RKW Kompetenzzentrum aus Eschborn und gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium.

 

Es ergaben sich zahlreiche Gespräche mit Interessenten, die sich zur Arbeit und zum Angebot des BDB erkundigten. Der Austausch mit den anderen Ausstellern führte zu neuen Kontakten, u.a. zur Ingenieurkammer Hessen. Die Verbandsdrucksachen wie Jahrbuch, Faltblätter und Ausgaben der DBZ wurden von den Bausachverständigen interessiert mitgenommen. Damit war das Ziel der Teilnahme des BDB bereits erreicht. Anerkennend äußerten sich die Bausachverständigen aus der Region über die BDB-Weiterbildungsveranstaltungen der Bezirksgruppe Gießen-Wetzlar.

 

Inhaltlich befasste sich der 51. Bausachverständigentag mit den komplexer werdenden Anforderungen an den Wärmeschutz und dem damit verbundenen Anstieg an Fehlerquellen beim energieeffizienten Bauen und Sanieren. MR Peter Rathert, Leiter des Referates Gebäude- und Anlagentechnik, technische Angelegenheiten im Bereich Energie und Bauen aus dem Bundesministerium für Umwelt. Naturschutz, Bauen und Reaktorsicherheit, legte dar, wie die EnEV 2016 wirtschaftlich und bauschadensfrei umzusetzen sei. Martin Giebeler sprach im Anschluss zu Luftdichtheit im Bestand samt Regelwerken, Anforderungen und erzielbarer Ergebnisse. Brandschutzplaner Reinhard Eberl-Pacan erläuterte den Brandschutz bei Wärmeverbundsystemen sowie das Brandverhalten von Baustoffen, Anforderungen an Fassaden, Zulassungen bei Dämmstoffen und deren Brandverhalten. Anschließend präsentierte Gregor A. Scheffler die Planung und Ausführung zur Innendämmung unter Bezugnahme auf den Mindestwärmeschutz, Wärmebrücken und den Feuchteschutz und Prof. Heinrich Wigger referierte zur energetischen Sanierung historisch bedeutsamer Gebäude. Abschließend diskutierte der Vizepräsident des Landgerichts Siegen/Wenden Dr. Mark Seibel anhand eines Beispielfalles die gerichtliche Leitung der Tätigkeit des Sachverständigen.

 

Der entsprechende Tagungsband „Mängel und Schäden beim Wärmeschutz“ (ISBN 978-3-8167-9726-5) ist seit November 2016 für den Preis von 34 Euro zu erhalten.

 

Der 52. Bausachverständigentag findet am 29. September 2017 statt.

 

BDB-Bund