auf ein WORT: Andreas Ostermann

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

 

der BDB-Frankfurt Rhein Main macht  seinen Mitgliedern ein umfangreiches berufspolitisches Angebot zu einem preiswerten Beitragssatz zugänglich. Wir schaffen das mit engagierter ehrenamtlicher Arbeit und einem Blick für das Wesentliche.

 

Seitens des BDB-Bundesverbandes wird immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, den Mitgliedsbeitrag für Einzelmitglieder auf 320 EUR zu erhöhen. Das wäre der Mitgliedsbeitrag für Sie als Einzelmitglied im BDB-Bundesverband.

 

Wir wollen aber unseren Mitgliedern auch weiter mit bezahlbarem Beitrag aktiver Partner für die Interessen der Bauschaffenden sein. Dem mit großer Mehrheit auf unserer Mitgliederversammlung 2016 angenommenen Antrag folgend haben wir daher den bestehenden Kooperationsvertrag mit dem BDB-Bundesverband gekündigt und wollen so einer baumeisterlichen Zusammenarbeit ein neues Fundament geben. Wir sind zuversichtlich, daß wir damit in eine positive Zukunft des BDB in Frankfurt und in Hessen gehen können.

 

Damit verbunden ist der Wechel des Mitgliedermagazins. Ab 2017 wird wieder die db deutsche bauzeitung (db) – Deutschlands älteste Architekturfachzeitschrift – das Mitgliedermagazin sein, welches Sie im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft im BDB-Frankfurt erhalten.

Darüber hinaus haben wir in Verhandlungen mit dem Konradin Verlag erreicht, daß alle Mitglieder im BDB-Frankfurt zusätzlich die Zeitschrift md Interior Design Architecture erhalten. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Angebot.

 

Viel Lob von Kollegen in Hessen

 

Im Rahmen der letzten Landesvorstandssitzung des BDB-Hessen haben wir angeregt über die Aktivitäten des BDB in Frankfurt gesprochen. Für unsere engagierte Verbandsarbeit erhalten wir viel Lob von den Kollegen.

Den Kollegen in Hessen wurde sogar seitens des stellv. Landesvorsitzenden des BDB-Hessen, Dipl.-Ing. Udo Raabe, empfohlen, dem BDB Frankfurt Rhein Main in Hessen beizutreten. Über die damit verbundene Anerkennung unserer intensiven berufspolitischen Arbeit freuen wir uns sehr und begrüßen natürlich jedes Neumitglied gerne in unseren Reihen.

 

Wir sind in diesem Sinne für ein gemeinsames Miteinander aller, die in Hessen sich dem baumeisterlichen Gedanken verpflichtet fühlen.

 

 

Mit kollegialem Gruß, Ihr
Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann




auf ein WORT: Dorothee Klein

 

 

Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen,

 

zunächst möchte ich mich bei allen bedanken, die mich zur ersten 1. Schatzmeisterin gewählt haben.

 

Für diejenigen in unserem Berufsverband, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich hiermit kurz vorstellen.
Mein Arbeitsleben als Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Architektur und Städtebau habe ich 1978 in der Auslandsabteilung der Ph. Holzmann AG in Frankfurt begonnen.
Seit 1987 bin ich selbständig als Architektin und Innenarchitektin und arbeite als Partner zusammen mit Dietmar Kletti im Architekturbüro Klein+Kletti GbR.
Wir sind überwiegend in der Sanierung und beim Bauen im Bestand tätig und versuchen uns mit unserer Arbeit bodenständig und detailgenau zu bewegen ohne Innovationen und die neuesten Trends außen vor zu lassen.

 

Auch eine kritische Auseinandersetzung mit Vorschriften und Bestimmungen sollte man immer im Fokus haben. Neulich las ich in einem Buch folgendes über einen Löschteich: „…noch vor dem Eingang zeigte mir Wolfgang einen Löschteich, mit Sprungtürmen, einem tiefen und einem flachen Bereich sowie Überläufen am Rand, …Ich staunte über dieses Betonloch, als wäre es etwas Archäologisches, als handele es sich um eine Hinterlassenschaft der Maya und Azteken, um rätselhafter Bauten verschwundener Zivilisationen mit einer für uns unbegreiflichen Logik…..(aus dem Buch „Vielleicht Esther“ von Katja Petrowskaja). In solch einer Art unverständlich für die Mitmenschen zu bauen, sollte man möglichst vermeiden.

 

Genauso unverständlich empfindet man bisweilen unsere EnEV. Die DGNB fordert zurzeit in einem Positionspapier eine Weiterentwicklung und die Neuausrichtung der EnEV, sie entspräche nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft und sei weder zielführend noch zukunftsfähig. Auch die eigenen Kriterien der DGNB für eine Zertifizierung im Bereich des nachhaltigen Bauens sind überaltert und von ihrer Logik her oft nicht zu verstehen. Wo bleibt da die Nachhaltigkeit, muss man sich zwangsläufig fragen. Wie bei vielen anderen Regelwerken wird versucht, einen Sachverhalt bis ins Detail zu regulieren, dabei wird das eigentliche Ziel aus den Augen verloren.

 

Auch die seit vielen Jahren erfolglos geführte Diskussion nach kostengünstigem Wohnraum kann, mit so vielen Anforderungen und Bestimmungen, auch in nächster Zeit nicht beigelegt werden.
Die Aufgabe unseres Berufsverbands sollte sein, hier anzusetzen und die vielen unterschiedlichen Belange mit einem gewissen Abstand zu sehen und zu einem sinnvollen Ergebnis zusammenzuführen. Hier sei auch an Mies von der Rohe und seinen Minimalismus in der Architektur erinnert: „Weniger ist mehr“.

 

 

Mit baumeisterlichen Grüßen

Dorothee Klein
ARCHITEKTIN BDB

1. Schatzmeisterin des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V




auf ein WORT: Richard Bill

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Mitglieder,

 

nach einer turbulenten Landesmitgliederversammlung in Bensheim a.d.B. wird es nun die Aufgabe der neuen Vorstände (von den BG´n und dem LV) sein, die inhaltliche Auseinandersetzung konstruktiv voranzutreiben.
Dabei muss dies auf Augenhöhe und mit „offenen Karten“ passieren, damit das stetige Misstrauen keinen Platz im gemeinsamen Miteinander bekommt.
Alles andere wäre eine schlechte Publicity für unsere Mitglieder.

 

Bei den inhaltlichen Fragen halte ich es für vorrangig wichtig, dass die Belange der Studenten nicht nur durch Lippenbekenntnisse, sondern auch durch Tatkräftige Unterstützung mitgetragen werden. Wenn ich also immer wieder höre, dass es nicht nur dem BDB an Nachwuchs mangelt, dann sollte ein oder der (!) Verband bei den Fragen ansetzen, die in der Ausbildung eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Ich wurde schon von Studenten gefragt, wo man zu folgenden Fragen Informationen herbekommen könne.

-Auf was muss ich als erstes achten, wenn ich ins Berufsleben eintauche?
-Wann kann ich als Architekt selbstständig arbeiten?
-Was brauche ich, um mich selbstständig zu machen?
-Wer bescheinigt mir die Leistungsphasen und in welcher Form?
-Wer trägt mich in die Listen der Kammer als Architekt und nach welchen Formalitäten ein?

 

Dies alles wären Fragen, die man hören könnte, würde man sich mit Studenten oder Absolventen der Hochschulen unterhalten.
Dazu könnte gerade der BDB, der die Studenten als vollwertige Mitglieder in seinen Reihen hat, einen wichtigen Beitrag liefern, in dem er zum Beispiel Absolventenseminare anböte oder einfach nur den Absolventen (dies ist ein Beispiel aus NRW…) eine Mappe mit Informationsmaterial bei der Abschlussfeier an die Hand gäbe.

 

Nicht die Äußerlichkeiten wie eine Architekturzeitschrift sind wirklich ausschlaggebend oder das finale Argument für uns Studenten als Nachwuchs einem Berufsverband beizutreten, sondern vielmehr ein fachlich kompetenter Partner in Fragen der Berufsorientierung.

 

In diesem Sinne freue ich mich und hoffe auf ein inhaltliches & konstruktives Miteinander, dass die Fragen über Kompetenzen außen vorlässt. Denn das Gegenteil wäre eine Negativwerbung für unseren Verband, in der die wertvolle Arbeit ihren Wert zur Neumitgliederwerbung völlig verlieren würde.

 

Auf ein gutes Miteinander

 
 

Richard Bill
2. Schriftführer BDB Frankfurt Rhein Main
Landesstudentensprecher Hessen

 




auf ein WORT: Christopher Dürselen

auf ein Wort - Chrisopher Dürselen (web 600x286)

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

es ist soweit, manchmal holen uns die Versäumnisse der Vergangenheit schneller und vor allem schmerzhafter ein, als ursprünglich angenommen. Mittlerweile ist es leider erwähnenswert, dass uns dies in Deutschland umso mehr trifft, wenn politische Instanzen mitarbeiten oder gar Lösungen für Probleme beisteuern sollen.

 

Dies ist kein Vorwurf an einzelne Personen, vielmehr zeigt unser gesamtes System immer wieder enorme Schwächen und steht konkreten und schnellen Lösungen für dringliche aktuelle Probleme mehr im Wege als diese zielführend zu unterstützen.

 

Der BDB Frankfurt-Rhein-Main ist bereits seit längerer Zeit als federführender Part bei der „Initiative für den Wohnungsbau – Hessen“ engagiert. Unzählige Gespräche, Termine mit den politischen Entscheidern, Aktionen mit unseren Partnern aus der Immobilienwirtschaft, Vorträge und diverse mediale Veröffentlichungen wurden mit erheblichem Engagement des Verbands begleitet, organisiert oder selbst umgesetzt. Immer wieder hat gerade der BDB auf die Dringlichkeit zur Veränderung z.B. des Baurechts hingewiesen, um schnell und effektiv neuen – und bezahlbaren – Wohnraum schaffen zu können.

 

Ich selbst habe im Rahmen eines Vortrags im vergangenen Jahr, noch vor der Flüchtlingswelle, alleine im Bereich Riederwald und Fechenheim (Frankfurt-Ost) Grundstücke mit einer Fläche von fast 50.000 m² ausgewiesen, die sich für eine Wohnbebauung bestens eignen sollten. Aufgrund des bereits damals bestehenden inländischen Nachfragehochs nach Wohnraum war unsere Forderung die umgehende rechtliche Machbarkeit von Umwidmungen in geeigneten Gebieten.

 

In Deutschland fehlen ca. 800.000 bezahlbare Wohnungen. 30% der Bevölkerung (ohne den Flüchtlingsanteil!) hätten das Recht auf geförderten Wohnraum. Lediglich für 8% steht dieser Wohnraum bereit (Quelle: FAZ/21.01.16). Diese Zahlen dokumentieren die dramatischen Versäumnisse und Fehler der Vergangenheit.

 

Es ist kaum zu glauben, dass die Schaffung dieser Flächen noch immer durch ein hinfälliges Baurecht blockiert wird und diverse Bauvorschriften mit ihrer Kleinlichkeit und völlig überzogenen bürokratischen Hindernisläufen (z.B. Thema EnEv) dafür Sorge tragen, dass Baumaßnahmen mindestens erheblich verzögert werden, wenn sie denn überhaupt zur Genehmigungsreife geführt werden können.

 

Aus allen Bereichen sind Forderungen zum schnellen Bau von Wohnraum hörbar. Nur die Umsetzung kann niemand zeitnahe herbeiführen und wir steuern – mittlerweile absehbar – auf ein nicht gekanntes Chaos zu. Wann wird die Politik endlich erkennen, dass wir hier nicht länger warten können und den Unternehmen größere Gestaltungsmöglichkeiten bei der Herstellung neuen Wohnraums geben?

 

Wir als BDB jedenfalls stehen auch weiter als ansprechbarer Partner zur Verfügung und sind bereit, schnelle Lösungen zu identifizieren und umzusetzen – wie übrigens auch schon in der Vergangenheit!

 

 

Ihr Christopher Dürselen

Immobilienökonom
Vorstand/Referent für Immobilienwirtschaft im BDB Frankfurt Rhein-Main e.V.
Partner, NDI Schumann Immobiliengesellschaft, Frankfurt am Main




auf ein WORT: Udo Meckel

auf ein Wort - Udo Meckel (web 600x286)

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

Am 30. Juli 2015 eröffnete die Hessische Architektenkammer eine bilaterale Gesprächsrunde mit den Verbänden zur Reformierung des Kammerbeitrages.

 

Damit greift die Kammer eine Diskussion auf, die von Seiten des BDB bereits in der Vergangenheit angesprochen wurde. In dem Treffen der Vertreter des BDB (die Herren Volk und Meckel sowie Frau Diefenbach) und der AKH (vertreten durch den Hauptgeschäftsführer Herrn Dr. Kraushaar und dem Schatzmeister Herrn Joachim Exler) wurde der derzeitige Stand der Diskussion in der Kammer an Hand von ersten Modellen erläutert und diskutiert.

 

Die Debatte um die Beitragshöhe ist nicht neu, sie wiederholt sich in regelmäßigen Abständen. Zum einen erhöhen sich die Kosten der Kammer aufgrund allgemeiner Preissteigerungen, zum anderen durch Lohn-und Gehaltsanpassungen.
Aber auch durch zunehmende Aufgaben oder Verpflichtungen, welche die Kammer bewusst und mit Billigung Ihrer Mitglieder bzw. der Vertreterversammlung angenommen hat, wie beispielsweise die Führung der Listen der Nachweisberechtigten, oder die Möglichkeit, Sachverständige zu bestellen. Letztlich auch aus Aufgaben heraus, die den Kammern insgesamt aus Ihrer notwendigen Präsenz in Europa entstehen: z.B. die Verteidigung der freien Berufe, die Selbstbestimmung und Selbstverwaltung, nicht zuletzt die Verteidigung der Gebührenordnung, die von anderen in Europa immer wieder hinterfragt wird.

 

Das historisch gewachsene System einer nach Beschäftigungsart differenzierten Beitragsordnung ist nicht zukunftsfähig.
So verringert sich das Beitragsaufkommen der Kammer durch den prozentual wachsenden Anteil an angestellten Kolleginnen und Kollegen. Nach dem derzeitigen Beitragsschlüssel zahlen Angestellte die Hälfte des jährlichen Beitragssatzes der Selbständigen. Bei fortschreitender Verschiebung hin zu einem höheren Anteil an Angestellten in der Kammer wächst die Unterdeckung aus diesem geringeren Beitrag, derzeit mit jährlich ca. 1%. Dies erscheint zunächst wenig.

 

Die Ursachen dafür sind vielfältig: die zunehmende Komplexität des Bauens, die formalen Anforderungen an Büros führt eher zu größeren Büros als zu kleineren, die gute Konjunkturlage vor allem in den Ballungszentren mag „Zwangsselbständige“ zurück in angestellte Positionen bringen, die Erwerbsbiografien ändern sich generell und werden immer wieder durch Abschnitte angestellter Tätigkeit ergänzt.

 

Nach dem bisherigen Verfahren wurden notwendige Beitragsanpassungen durch eine lineare Beitragserhöhung abgebildet, die das Prinzip des hälftigen Beitrages für angestellte und beamtete Architekt*innen nicht durchbrach und bislang nicht durchbrechen wollte.

 

Alle Ansätze und Modelle gehen zunächst durchaus von einem gleichbleibenden Kammerhaushalt aus.
Im Rahmen einer vorgreifenden Umfrage unter denjenigen Mitgliedern des BDB- Hessen, welche selbst auch Mitglieder der Kammer sind, wurde versucht „die Stimmung abzufragen“. Die Umfrage bot die Möglichkeit, zwischen drei Richtungsentscheidungen zu votieren:

– Beibehalt des bisherigen Schlüssels von 50% zu 100% zwischen Angestellten und Selbstständigen und lineare Steigerungen, um die Differenz aufzufangen,

– Angleichung der Beiträge zwischen Selbstständigen und Angestellten, entweder unmittelbar oder über eine längere Periode verteilt,

– Bemessung der Beiträge an Hand persönlicher Leistungsfähigkeit, alternativ einkommens- , umsatz- oder gewinnorientierte Berechnungen.

Der letzte Ansatz wurde gleichwohl deutlich bevorzugt.
Dies löst nicht den Einwand, dass angestellte Mitglieder von der Kammer weniger profitierten. Die folgenden Betrachtungen blenden dies zunächst aus.

 

Die Architektenkammer hat nun erste Vorschläge erarbeitet und begonnen, diese den Verbänden einzeln vorzustellen. Am 27.10.2015 wird nun ein erstes multilaterales Verbände- Gespräch stattfinden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss der BDB entscheiden, welchem Modell er prinzipiell folgen möchte und welche Modifikationen er anstrebt. Dies erfolgt durch die Vertreter des BDB in der Vertreterversammlung der AKH.

 

Die Modelle der Kammer, die im Übrigen zunächst von einem gleichbleibendem Kammerhaushalt und gleichbleibender Mitgliederzahl ausgehen, untersuchen Alternativen zum Gehabten: ein „robustes Modell“ mit schrittweiser Angleichung der Beiträge, sowie ein „konditioniertes Modell“, welches die Beiträge der Angestellten jeweils um den Betrag erhöht, der sich aus der Verschiebung als Unterdeckung im Kammerhaushalt ergibt. Ergänzend hierzu wurden mehrere „kollegiale Modelle“ untersucht, welchen gemeinsam ist, die Beiträge leistungsabhängig zu erheben.

 

Alle Modelle, welche die Kammer verfolgt, versuchen ein jeweils transparentes, aber auch einfaches System zu entwickeln, dass seine Wirksamkeit nicht durch überhöhte Verwaltungsaufwendungen verliert.

 

So wurde bei den kollegialen Modellen geprüft, eine leistungsorientierte Bemessung anhand der Beiträge der Mitglieder zum Versorgungswerk vorzunehmen. Dies hat den Charme, eben nicht etwa auf zu „versteuernde Einkommen“ abzuzielen, quasi „Einkommenssteuererklärungen“ zu erbitten, sondern sich auf Beiträge zu beziehen, die einerseits einkommensbasiert sind und Mindestbeiträge abverlangen, andererseits auch freiwillig höher eingezahlt werden können und letztlich deklariert sind.

 

Vielleicht wären auch andere Ansätze denkbar, etwa die Orientierung an den Versicherungsmeldungen, wie dies in Rheinland-Pfalz vorgenommen wird, die aber dann von den Angestellten Kolleginnen und Kollegen letztlich doch wieder Einkommenserklärungen erfordern würden.
Die Entwicklung der Überlegungen wurde durch Untersuchungen hinsichtlich bezahlter Beiträge zum Versorgungswerk begleitet.

Für den Zweck die Untersuchungen wurden 5 Beitragsgruppen unterschieden und untersucht:
– Gruppe 1 Mitglieder, die Beiträge unter 169,00 € monatlich zahlen
– Gruppp 2 mit monatlich bis zu 378,00 €
– Gruppe 3 mit monatlich bis zu 499,00 €
– Gruppe 4 mit monatlich bis zu 1.124,53 € (Höchstbeitrag)
– Gruppe 5 mit über 1.124,53 €

 

Dabei kristallisierten sich folgende Ergebnisse heraus:
– die Gruppen 4 und 5 stellen fast 60% der Mitglieder,
– die Gruppen 1,2,3 entsprechend 40%,
– die Gruppe 1 mit eher niedrigen Beiträgen stellt ca. 25% der Beitragszahler.
In dieser 1. Gruppe werden vermutlich auch viele teilzeitarbeitende Kolleginnen oder
Kollegen sein.

– Die Gruppe 5 teilt sich ca. 46/54 % in Selbständige und Angestellte, bei geringer Überzahl der angestellten Beitragszahler*innen.
In der Gruppe 4 mit bis zu 1.124,53 € stellen die angestellten Kolleginnen und Kollegen über 75% der Beitragszahler.
In den Gruppen 1-3 halten sich die beiden Beschäftigungsformen mehr oder minder die Waage.

 

Aus unserer Mitgliederumfrage unter den BDB-Architekten ergeben sich Argumente dafür, einem kollegialen System den Vorzug zu geben, auch wenn dabei sicherlich nicht fünf Beitragsgruppen entstehen würden oder entstehen sollten. Dies wiederspräche der Forderung nach Einfachheit. Der BDB favorisiert ein maximal dreistufiges Beitragssystem.

 

Es kann eine Gruppe identifiziert werden, die schon jetzt an Hand Ihrer Selbsteinstufung zum Versorgungswerk angibt, mit den Beiträgen stark gefordert zu sein. Diese Mitglieder zu entlasten, erscheint geboten. Alle anderen „Beitrags-Gruppen“ bzw. Mitglieder der Kammer könnten dann einen einheitlichen, höheren Beitrag zahlen. Alternativ kann geprüft werden, zum Beispiel Mitgliedern der Gruppe 5 einen nochmals höheren Betrag zuzumessen, also somit einen maximal dreigestuften Beitrag zu entwickeln, oder diesen freiwillig zu ermöglichen.

 

In allen Fällen führt dies zu einer Angleichung der Beiträge zwischen angestellten und selbständigen Architekten, allerdings aus einer anderen Motivation heraus. Die Frage „Was habe ich von der Kammer“, die die angestellten Kollegen oft unbefriedigt beantwortet finden, tritt in den Hintergrund, zumindest in der Frage nach Beitragshöhe und Form der Erhebung. Die Diskussion um den Nutzen für Angestellte versus Selbständigen ist auch so nur bedingt möglich zu führen, wenngleich die Kammer gut beraten wäre, spezifische Angebote für angestellten Mitglieder zu entwickeln bzw. ausbauen.

 

 

Udo Meckel
Architekt Dipl.-Ing. BDB
2. Vorsitzender BDB Landesverband Hessen

 




auf ein WORT: Carsten R. Kulbe

14-3 auf ein Wort - Carsten Kulbe

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

die Binsenweisheit, dass ein Haus in erster Linie zum Wohnen dient, bestätigt sich mehr und mehr in dem enormen Bedarf an preiswertem Wohnraum in unseren Ballungszentren. Die technischen Themen geraten dabei mehr und mehr in den Hintergrund. Philosophien und Ideologien zu preiswerten und rationellen Bauen werden derzeit nahezu täglich entwickelt. Dabei werden Widersprüche zu bestehendem Planungsrecht und einzuhaltenden Normen immer deutlicher.

 

In meinen Augen lohnt es sich in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Nachhaltigkeit näher zu beleuchten.

Unlängst sind mir hierzu Ausführungen von Prof. Manfred Hegger in die Hände gekommen, der auch den schon fast inflationären Gebrauch des Begriffes anprangert. Die meist aufgeführten sektoralen Ergebnisse, wie Materialen und Energieeffizienz reichen da nicht aus, um ein ganzheitliches nachhaltiges Konzept aufzuzeigen. Losgelöst von dem marktgängigen Begriff gilt es genau zu prüfen, ob ein praktischer Nutzen vorliegt und ob nicht etwa eine erhebliche Verteuerung der Baukosten damit verbunden ist. Es steht zu befürchten, dass ohne entsprechende Förderung und Spezialisierung von Planern, Ingenieuren und Unternehmern die Thematik in den Kinderschuhen quasi stecken bleibt.

 

Ich sehe durchaus ein Potenzial nachhaltig und trotzdem bezahlbar zu bauen. Hierzu ist langfristig sicher auch ein neues Bild der Architektur erforderlich. Nachhaltigkeit zeichnet sich auch darin ab, dass ein gut betreibbares und attraktives Gebäude entsteht. Ganz wichtig ist es in diesem Zusammenhang robust und zweckdienlich zu bauen. Die Planer sind gefordert dies mit Ästhetik und gelungen Formen zu kombinieren. Stimmig, intelligente Technik, wirtschaftliche Bauweise zählen hier genauso mit dazu. Allerdings auch Komponenten die ich für Allgemeingut des vernünftigen Bauens halte, wie Boden, Flächenverbrauch, Materialien und ein vernünftiger Umgang mit Energie.

 

Naturverträgliche Technologien und eine Kreislaufwirtschaft sind im Bezug auf den Begriff der Nachhaltigkeit nicht unbedingt als vorrangig anzusehen. Intelligente Lösungen für eine preiswerte und zeitgemäße Bauweise dienen unserer Gesellschaft dabei soziale Missstände zu beseitigen. Das symbolisiert für mich in erster den Begriff der Nachhaltigkeit.

 

Solche Lösungen zu finden und sie zu realisieren fordert die ganze Baufamilie heraus. Wir im BDB Frankfurt Rhein-Main eV vertreten mit Leidenschaft die Interessen aller Bauschaffenden und setzen alles daran sie bei der Lösung dieser Problematik zu unterstützen. Besuchen sie, wann immer sich die Gelegenheit bietet, unsere Fachvorträge zu diesem und natürlich auch den anderen Themen zum Bauen.

 

Ihr Carsten R. Kulbe

 

Dipl.-Ing. Architekt BDB
Vorstand für Finanzen im BDB Frankfurt Rhein-Main e.V.
Vorsitzender der AG Energie der Architektenkammer Hessen
Mitglied im Haushaltsausschuss der Architektenkammer Hessen




auf ein WORT: Bettina Gehbauer-Schumacher

 

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

 

herzlichen Dank für das große Vertrauen, das Sie mir am 26. März mit der einstimmigen Wahl zur Öffentlichkeitsreferentin des BDB Frankfurt Rhein Main e.V. entgegenbrachten! Darüber habe ich mich sehr gefreut!

Gerne will ich mit meinen praktischen Kenntnissen sowie mit meinem Fachwissen aus dem Architektur- und PR-Studium dazu beitragen, dass unser Verband in der Öffentlichkeit weiter bekannt und positiv wahrgenommen wird. Dazu sind in 2015 bereits verschiedene, neue Kooperationen erfolgreich gestartet:

 

  • Für Exkursionen mit dem Archäologischen Museum Frankfurt sowie mit dem Deutschen Filminstitut – DIF e.V. und dem Deutschen Filmmuseum.
  • Für Veranstaltungen mit dem Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur Bauingenieurwesen Geomatik (FFin) der Frankfurt University of Applied Sciences.
  • Im deutschlandweiten und europäischen Rahmen mit der der achten CEB, internationale Fachmesse und Kongress für Energieeffiziente Gebäude und Dezentrale Energieerzeugung (20. bis 22. Mai in Stuttgart), sowie mit dem Bildungsprogramm „Pioneers into Practice“ des Climate KIC, ein EU gefördertes Konsortium zur Schaffung umweltfreundlicher Innovationen und Technologien. Das Programm wird von der Provadis Hochschule in Frankfurt-Höchst organisiert.

 

Darüber hinaus will sich der BDB Frankfurt beim diesjährigen „Architektursommer Rhein-Main (ASRM)“ engagieren, unterstützt den Studierendenwettbewerb zur „Klassikstadt“ an der Frankfurt University of Applied Sciences, bietet seinen Mitgliedern eine ständige Plattform zum Austausch und zur Weiterbildung und, und, und …

Gerade in der heutigen Zeit muss ein Berufsverband aktiv kommunizieren, was er tut, um in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Gehör und Wertschätzung zu finden. Aus meiner beruflichen Erfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kann ich sagen: Über was nicht geredet oder berichtet wird, ist quasi nie passiert.

 

Das interdisziplinäre Mitglieder-Team des BDB kann sein Engagement wie auch unterschiedlichste Erfolgsgeschichten und Aktionen zeigen. Vielleicht haben Sie ein ungewöhnliches Projekt realisiert, eine neue Detaillösung gefunden oder Ideen, welche Themen und Kooperationen wir zukünftig anpacken sollten?

Dann bringen auch Sie sich ein und machen mit! Gerne bin ich für Fragen und Anregungen da. Ich freue mich sehr auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen!

 

Mit vielen Grüßen, Ihre
Bettina Gehbauer-Schumacher

Dipl.-Ing. Architektur (TU), PR-Beraterin (DPRG), Mitglied BDB
Smart Skript – Fachkommunikation für Architektur und Energie