Bauen heute – komplizierter und teurer denn je

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1. Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT), Dr. Stefan Naas (Fraktionsvorsitzender FDP-Fraktion im hessischen Landtag), Architekt BDB Carsten R. Kulbe (2. Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT)

Die Vorsitzenden des BDB-HESSENFRANKFURT Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann und Architekt BDB Dipl.-Ing. Carsten R. Kulbe setzten ihre Gesprächsreihe mit der hessischen Politik mit dem  Fraktionsvorsitzenden der FDP im hessischen Landtag, Hrn. Dr. Stefan Naas, fort.

Herr Dr. Naas, der gleichzeitig auch Sprecher für Wirtschaft, Verkehr und Wohnungsbau seiner Fraktion ist, eröffnet den Dialog indem er sich klar von allen marktbeeinflussenden und teuren politischen Ideen und Vorschlägen anderer Parteien distanziert.

Klar zeigt er auf, welche die liberalen Positionen sind:

  • Zeitnahe Reform der Bauvorschriften, insbesondere Vereinfachung der Hessischen Bauordnung
  • Runter mit den überbordenden Vorschriften und unsinnigen Auflagen für Brand- und Lärmschutz
  • Änderung des Deponiegesetztes, das das Bauen unnötig verteuert

Wobei auch ein sinnvolles Überdenken der Barrierefreiheit bei Neubauten nicht außen vor bleiben kann.

„In Summe muss das Bauen wieder einfacher und damit bezahlbar werden“ fordert Dr. Naas.

Ostermann und Kulbe geben der Hoffnung Ausdruck, dass die Gesetzesinitiative von Bundesjustizminister Marco Buschmann für den Gebäudetyp E zum Tragen kommt. Dies würde einen entscheidenden Impuls geben.

Ostermann bringt das Gespräch auf die VVTB, die in Hessen mittlerweile auf Sage und schreibe 580 Seiten mehr Unsicherheit denn je in die Materie bringen.  Dr. Naas kann den Bedarf alles auf die bauordnungsrechtliche Schiene zu bringen so ebenfalls nicht erkennen.

Kulbe betont, dass die wirtschaftliche Prosperität, bzw. Rentabilität einer Baumaßnahme letztendlich durch die vorabaufgezeigten Parameter derzeit entscheidend negativ beeinflusst wird.

„Nicht nur mehr und preiswerter Wohnraum, sondern auch Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen am Bau muss eines der Kernziele für alle bleiben.“ Formuliert Dr. Naas.

Man ist sich einig. Die derzeitigen Förderprogramme sind unzureichend und vermeintlichen steuerlichen Vorteile bieten nicht genügend Anreize und sollten dringend überdacht werden.