Tobias Rösinger für BDB-HESSENFRANKFURT wieder in den Vorstand der AKH gewählt

Der neu gewählte Vorstand der Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen, v.l.n.r. Irene Maier, Simone Ferrari, Tobias Rösinger, Udo Raabe, Hans-Peter Kissler, Torsten Becker, Jörg Krämer, Gabriele Schmücker-Winkelmann, Gerhard Greiner, Corinna Endreß, Holger Zimmer, Joachim Exler
Foto: AKH/Christoph Rau

Nach einem großartigen Ergebnis für die Kandidatinnen und Kandidaten des BDB-HESSENFRANKFURT bei der Wahl zur Vertreterversammlung ist deren Spitzenkandidat, Dipl.-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger, wieder in den Vorstand der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) gewählt worden.

Zu seiner Motivation, sein Engagement im Vorstand der AKH fortzusetzen sagt er:

„In den letzten fünf Jahren wurde mir die Bedeutung der Kammer als Schlüssel für das Wohlergehen der Architektenschaft noch klarer und die Möglichkeit, hier konkret an berufspolitischen Themen mitzuarbeiten, möchte ich gerne auch weiterhin mit aller Kraft wahrnehmen Ich bin dankbar, dass ich hierfür das Vertrauen der Delegiertenversammlung erhalten durfte – und das auch noch ohne eine einzige Gegenstimme.

Die Schwerpunkte meiner bisherigen Kammerarbeit stießen offenbar auf große Zustimmung:

Deregulierung

Über 20.000 Vorschriften nehmen uns die Luft zum Atmen. Eine wahre Sintflut an Normen erschwert nicht nur die Arbeit von Architekten, sondern verhindert allzu oft auch gute Architektur. Um diesen Missstand zu bekämpfen, durfte ich beispielsweise beim Baugerichtstag in Hamm unsere Interessen vertreten und Stellungnahmen zu den Novellierungen von GaVo und HBO mitverfassen.

Wohnungsbau

Der Wohnungsbau befindet sich derzeit in einer bislang nicht gekannten Krise, die Rahmenbedingungen sind denkbar schlecht: In den letzten 4 Jahren haben sich die Bauzinsen vervierfacht und die Baukosten sind um über 40% gestiegen. Ganz offensichtlich hilft hier die klassische Förderkulisse nicht mehr. Zwar gibt es derzeit mehr Förderprogramme denn je, doch sind sie längst in ihrer Vielzahl kaum mehr überschaubar und zu kompliziert in der Umsetzung – von deren Unzuverlässigkeit ganz zu schweigen. Deshalb hatte ich in einer Arbeitsgruppe mit anderen Mitgliedern des Vorstands neue Förderansätze – vor allem über steuerliche Hebel – entwickelt und publiziert.
Auch konnte ich jüngst zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer der AKH, Herrn
Dr. Kraushaar, bei einer Regierungsveranstaltung zum kommenden Hessengeld – dem neuen Förderinstrument der Landesregierung – eigene Akzente setzen.

Digitalisierung

Das dritte Hauptthema meiner bisherigen Mitarbeit in der Kammer war die Digitalisierung. Der Schwerpunkt hierbei war die Begleitung und Kommentierung der Entwicklung des digitalen Bauantrags aus Architektensicht. Die Hauptbefürchtung hierbei ist, das die Erstellung von Bauanträgen nicht etwa vereinfacht, sondern noch aufwendiger und langwieriger wird. Leider ist diese Entwicklung des Landes Hessen auch nach geraumer Zeit noch nicht abgeschlossen und das Resümee somit noch offen.

Diese Themen werde ich auch weiterhin als Schwerpunkte bearbeiten. Außerdem steht ein weiteres Thema auf der Agenda, das mir von Kolleginnen und Kollegen zuletzt sehr häufig angetragen wurde und für viele ganz offen-sichtlich derzeit eine große Belastung darstellt:

Nämlich die Zusammenarbeit mit Behörden, die doch seit Corona stark gelitten hat und wo wir es schaffen müssen wieder auf Augenhöhe zusammen zu finden. Ich denke, auch hier kann die AKH ihren Beitrag beispielsweise durch gemeinsame Veranstaltungen und Moderationen leisten.“