Großes Interesse bei Infoveranstaltung duales Studium Technische Gebäudeausrüstung in Bad Vilbel

 

Mit einem guten Gefühl gehen Andreas Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT und Dr. h.c. Thomas M. Reimann aus der Infoveranstaltung zur Fachrichtung Technische Gebäudeausrüstung am 22.05.2018, die die THM Technische Hochschule Mittelhessen mit Unterstützung des BDB-HESSENFRANKFURT auf dem Campus in Bad Vilbel abgehalten hat.

 

„Ich bin hocherfreut, dass sich eine so große Anzahl interessierter Teilnehmer zur Veranstaltung angemeldet haben. Ich habe eine lebhafte Diskussion der Teilnehmer mit Prof. Dr. Jens Minnert erlebt. Das zeigt mir, dass unsere Entscheidung als BDB-HESSENFRANKFURT in Kooperation mit Studiumplus zu gehen, der richtige Weg ist. Ich erinnere mich gerne an die ersten Gespräche, die mein Kollege Reimann, der im Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist, zu dem Thema Fachkräftemangel im Bauhaupt- und Baunebengewerbe initiiert hat“, so Ostermann.

 

„Das Bauingenieurwesen ist der am stärksten nachgefragte Studiengang der THM und StudiumPlus verzeichnet seit 17 Jahren jedes Jahr Zuwachs. Diese Zahlen sprechen für erfolgreiches Konzept“, so Prof. Minnert.

 

Fachkräftemangel, sowohl im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer, wie bei Studierenden, ist ein hochaktuelles Thema. Die Technische Gebäudeausrüstungsbranche hat zunehmend Schwierigkeiten geeignetes Fachpersonal zu gewinnen. Jedoch ist die Rekrutierung und Ausbildung des Führungskräftenachwuchses ein zentraler Erfolgsfaktor, der für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen entscheidend ist. Um die künftigen Mitarbeiter für diese Anforderungen passgenau zu qualifizieren, plant StudiumPlus die Fachrichtung Technische Gebäudeausrüstung in Kooperation mit zahlreichen Unternehmen der TGA-Branche, dem Netzwerk Planer TGA e.V., BDB-HESSENFRANKFURT sowie dem IHK Verbund Mittelhessen zum Wintersemester 2018/19 anzubieten.

 

 

„Ich bin Idealist und engagiere mich gerne ehrenamtlich für den BDB-HESSENFRANKFURT. Da fällt es mir leicht, meine Kontakte zusammen zu führen, gerade wenn es um erzielbare Erfolge in der Ausbildung, in der Weiterbildung und um das Studium geht. Wir sprechen schon viel zu lange über einen Fachkräftemangel, nicht nur in der Bauwirtschaft und ich kann die Branche nur auffordern, mit Nachhaltigkeit diesem hochbrisanten Thema zu begegnen, Allianzen zu schaffen und proaktiv dieses Problem anzugehen. Natürlich freut es mich, wenn Partner wie die IHK Gießen-Friedberg mit Elke Ehlen, der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. mit Rainer von Borstel und der BDB-HESSENFRANKFURT mit der THM und Studiumplus sich dieser Herausforderung stellen. Hier geht mein ausdrücklicher Dank an die Verantwortlichen. Wir haben mit Gesprächen begonnen, den Ernst der Lage früh erkannt und können heute sehr konkret entsprechende Ergebnisse präsentieren. Da zolle ich ein großes Lob insbesondere Prof. Dr. Jens Minnert und seinem Team und der Frau, die uns zusammenbrachte, Elke Ehlen von der IHK Gießen-Friedberg“, führt Reimann aus.

 

 

Minnert weiter: „Es gibt bei StudiumPlus nach dem Abschluss fast keine „Scheidungen“, die allermeisten Studierenden bleiben in ihrem Unternehmen, sind heute selbst oft Entscheider und schicken uns neue Studierende. Diese Zufriedenheit ist beste Werbung. Die Praxisphasen sind individuell gestaltbar, in jedem Unternehmen anders, an die Belange von Unternehmen und Studierenden angepasst.“ Nun startet TGA in Bad Vilbel, da Prof. Minnert selbst Wetterauer ist und so die Region stärken will.

 

Ostermann hebt hervor, dass man auch in den Bereichen der Ausbildung als BDB-HESSENFRANKFURT sehr aktiv ist: „Wieder war es unser Kollege Reimann, der uns erst vor wenigen Wochen den Weg zu den Schulleitern des Main-Kinzig-Kreises ermöglicht hat. Wir konnten einer Einladung des kommissarischen Schulleiters Erich Schleßmann folgen und in Rahmen einer Konferenz, gemeinsam mit unserem Vorstandskollegen Tobias Rösinger zu Chancen und Möglichkeiten für Auszubildende in der Bauwirtschaft aufklären. Wir sind also auf vielen Ebenen aktiv, sehen es ganzheitlich und wollen zu pragmatischen Lösungsansätzen unseren Beitrag leisten.“

 

„Das war ein Erfolg“, ergänzt Reimann. „Und wir hatten in Hanau ein wunderbares Beispiel für Perspektive im Job. Vorstandskollege Rösinger hat mit seinem eigenen Lebenslauf aufgezeigt, welch beeindruckende Wege der Auszubildende in der Bauwirtschaft nehmen kann. Er selbst hat die Lehre als Maurer erfolgreich abgelegt, danach entschieden, zu studieren und führt heute ein großes Architekturbüro in Frankfurt. Bessere Werbung für die Bauwirtschaft gibt es nicht.“

 

BDB-HESSENFRANKFURT




KAMPF GEGEN SCHWARZARBEIT – Vergaberichtlinien ändern!

 

BDB-HESSENFRANKFURT zu Gast bei der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag

 

Mit gleich 5 Themen waren Andreas Ostermann, Tobias Rösinger und Thomas M. Reimann zu Besuch bei Janine Wissler und Hermann Schaus im Hessischen Landtag.

 

Intensive Gespräche wurden zum Thema Vergabegesetz und der damit einhergehenden Gefahr von Schwarzarbeit am Bau diskutiert. Thomas M. Reimann, Mitglied im Vorstand des BDB-HESSENFRANKFURT und Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschusses spricht das Problem offen an: „Schwarzarbeit gehört auch bei öffentlichen Baumaßnahmen eliminiert. Ein einfache, aber sehr schnell umsetzbare Lösung wäre, öffentliche Aufträge nur an präqualifizierte Unternehmen zu vergeben, da diese Unternehmen durch eine unabhängige Präqualifizierungsstelle fremdüberwacht werden. Kontrolle findet bei Steuern, Sozialabgaben und Mindestlohn somit unmittelbar und zeitnah statt.“

 

Für Hermann Schaus ist dieser Ansatz durchaus nachvollziehbar und es ist für ihn klar: „Schwarzarbeit am Bau darf es nicht geben, das muss verhindert werden, Vergaberichtlinien müssen geändert werden.“

 

Die Gesprächsrunde ist sich einig, dass man sich nicht nur auf Erklärungen im Rahmen des Bieterverfahrens verlassen darf, die oft, auch aufgrund von Personal- und Zeitmangel, nicht hinterfragt werden. Man kommt überein, dass der öffentliche Auftraggeber ein gesteigertes Interesse haben muss, Schwarzarbeit nicht zu fördern, indem er nachhaltige Kontrolle unterlässt und an den günstigsten Bieter vergibt. Hier greift der Vorschlag des BDB HessenFrankfurt, denn Kontrolle und Überwachung kann effizient durch die Präqualifizierungsstelle für den öffentlichen Auftraggeber stattfinden.

 

Auch zum Thema möglicher Umgehungstatbestände bei der Vergütung der Arbeitnehmer hat Reimann einen pragmatischen Vorschlag: „Umgehungstatbestände, wie beispielsweise die überteuerte Vermietung von Wohncontainern an gewerbliche Arbeitnehmer, gehören unterbunden, indem der Gesetzgeber, analog der PKW-Nutzung, einen Sachbezugswert festlegt, der in Ansatz gebracht werden darf; frei wählbare „Phantasiewerte“, die den Nettolohn des gewerblichen Arbeitnehmers auf ein Minimum drücken, sind somit ausgeschlossen.“

 

Janine Wissler begrüßt diesen Ansatz. „Wir würden über diese rasch umsetzbare Lösung zu deutlich mehr Gerechtigkeit gelangen, insbesondere gegenüber den Arbeitnehmern und vermeiden Schwarzarbeit.“

 

Reimann stellt eine finale These auf: „Würde die Durchgriffshaftung auf nicht abgeführte Sozialabgaben und Steuern auch auf öffentliche Auftraggeber anwendbar sein, wäre der Weg sicher kürzer, um zukünftig nur präqualifizierte Unternehmen bei öffentlichem Baumaßnahmen zuzulassen.“

 

Neben dem Thema der Schwarzarbeit, hat man sich auch intensiv zu Fragen des Wohnungsbaus und hier insbesondere zu bezahlbarem Wohnraum, dem Fachkräftemangel, der Grunderwerbsteuer und einem eigenständigen Wohnungsbauministerium ausgetauscht.

 

Der Forderung von Tobias Rösinger, in der kommenden Legislaturperiode ein Wohnungsbauministerium zu schaffen, um den aktuellen Anforderungen bei Mangel an Wohnraum gerecht zu werden, wollten Janine Wissler und Hermann Schaus noch nicht folgen. Unstrittig ist hingegen, dass verstärkte Bemühungen notwendig sind, um eine ausreichende Zahl an bezahlbarem Wohnraum in der Ballungsregion zu schaffen, was insbesondere Aufgabe der öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften sein soll. „Ich halte es für nicht vertretbar, dass öffentliche Wohnungsbaugesellschaften in einen Wettbewerb zu freien Bauträgern bei der Herstellung von frei finanziertem Wohnungsbau treten. Die originäre Aufgabe dieser Gesellschaften war es, den sozialen Wohnungsbau zu gewährleisten“, so Andreas Ostermann.

 

Änderungen bei der Grunderwerbsteuer, eine mögliche Absenkung und Einführung eines Freibetrages möchte Janine Wissler mit der Reform der Grundsteuer angegangen wissen. Der BDB HessenFrankfurt spricht sich für eine zügige Reduzierung des Steuersatzes, der Einführung eines Freibetrages und die mögliche Abschaffung der Share Deals aus.

 

Einig ist man sich bei der Frage zur Ausbildung und dem Fachkräftemangel. „Die Chancen der beruflichen Entwicklung im Handwerk werden von den jungen Menschen und ihren Eltern nicht mehr erkannt“, so Hermann Schaus. „Eine solide Ausbildung ist von größter Bedeutung. Jeder Mensch muss freien und gleichen Zugang zu Bildung haben.“

 

Rösinger, selbst gelernter Maurer und heute Architekt, macht es an einem Beispiel fest: „Ein Maurer mit guter Ausbildung, der sich zum Werkpolier entwickelt, verdient nach wenigen Jahren oft mehr, als ein Ingenieur, der studiert hat. Das ist den jungen Menschen, ihren Eltern und auch den Lehrern oft gar nicht bewusst.“

 

Die Verantwortlichen des BDB-HESSENFRANKFURT danken der Fraktion DIE LINKE für das offene Gespräch.

 

BDB-HESSENFRANKFURT




Kommunale Wohnungsbaugesellschaften – GEMEINNÜTZIGKEIT WIEDER EINFÜHREN

Pfarrer Horst Rühl, Vorstandsvorsitzender Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. (links), Stefan Gillich, Abteilungsleiter Abteilung Existenzsicherung, Armutspolitik und Gemeinwesendiakonie (rechts), Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT (zweiter v.r.), Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit BDB-HESSENFRANKFURT (zweiter v.l.)

 

 

Diakonie Hessen und BDB-HESSENFRANKFURT setzen sich gemeinsam für bezahlbares Wohnen ein

 

Die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main wächst seit Jahren, doch bezahlbarer Wohnraum wird immer knapper. Grund genug für die Verantwortlichen der Diakonie Hessen und des BDB-HESSENFRANKFURT, um in der Geschäftsstelle der Diakonie in Frankfurt zusammen zu kommen.

 

Einen regen Austausch führten der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Pfarrer Horst Rühl, Abteilungsleiter Stefan Gillich, sowie Andreas Ostermann und Thomas M. Reimann vom BDB-HESSENFRANKFURT.

 

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wohnen bedeutet weit mehr, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Es muss unser Interesse sein, Menschen mit einem überschaubaren Einkommen und solche im Transferleistungsbezug mit angemessenen und bezahlbarem Wohnraum zu versorgen. Bei jährlich etwa 37.000 benötigten neuen Wohnungen in Hessen werden derzeit jährlich nur ca. 17.000 fertiggestellt. Die Lücke wächst damit von Jahr zu Jahr und lässt den Markt gerade in den Ballungszentren weiter anspannen. Ohne den Ausbau und den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum kann die Notlage für Menschen ohne oder mit nur geringem Einkommen nicht beseitigt werden“, so Pfarrer Rühl.

 

Nachvollziehbar ist diese Aussage für den studierten Theologen und Humanisten Thomas M. Reimann, der sich im Rahmen seiner Ehrenämter und insbesondere beim BDB-HESSENFRANKFURT verstärkt mit der Thematik auseinandersetzt. „Angebot und Nachfrage laufen aus dem Ruder, das kann und darf so nicht weitergehen und niemand darf sagen, dass diese Entwicklung überraschend kommt“, so Reimann. „Wir müssen nun zügig Wege gehen, die uns Wohnraum zu vernünftigen Konditionen schaffen lassen, die Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen ordentlich versorgt, was nicht allein durch den sozialen Wohnungsbau gelöst werden kann.“

 

„Die öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften müssen zurück zu ihrer Kernkompetenz kommen und sich ihrer ursprünglichen Aufgabe wieder widmen“, so Ostermann, 1. Vorsitzender des BDB-HESSENFRANKFURT. „Es kann und darf meines Erachtens nicht angehen, dass diese Gesellschaften in einen Wettbewerb zu den privaten Bauträgern treten und neben einem kleinen Teil Sozialwohnungen, hochpreisige Wohnungen in den freien Markt bringen. Aufgabe sollte es wieder sein, für ausreichenden sozialen Wohnungsbau zu sorgen, zumal die GroKo in Berlin die Mittel um 500 Mio. EUR auf 2 Mrd. EUR für diese Legislaturperiode aufgestockt hat. „Wir müssen neu denken, weg von Normen, weg von aufwendigen Vorgaben, wie im sozialen Wohnungsbau und hin zu bezahlbaren Lösungen.“

 

Die Wiedereinführung der Gemeinnützigkeit für kommunale Wohnungsbaugesellschaften und die Konzeptvergabe von Grundstücken von Bund, Land und Kommunen fordert Stefan Gillich, Wohnraumfachmann der Diakonie. „Dies sind wesentliche Aspekte, um preisgünstigen Mietwohnraum zu schaffen und dabei mindestens vierzig Prozent sozial geförderte Wohnungen für einkommensarme Menschen zu erstellen.“

 

Das Zusammentreffen endete mit der Idee, ein gemeinsames Projekt von Diakonie und BDB für bezahlbares Wohnen zu entwickeln. „Manchmal können ungewöhnliche Formen der Zusammenarbeit zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen“, sagte Rühl am Ende des Gespräches, auf dessen Fortsetzung alle Beteiligten gespannt sind.

 

Diakonie Hessen, BDB-HESSENFRANKFURT




„Wiesbadener Erklärung“ heute unterzeichnet!

 

Architekten und Ingenieure in Hessen erwarten von der neuen Landesregierung eine grundlegende Reform des hessischen Vergaberechts.

 

Freiberufliche Leistungen im Unterschwellenbereich sind von der Anwendung des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes (HVTG) auszunehmen. Sie sind nicht im Voraus abschließend beschreibbar, Preiswettbewerb macht daher keinen Sinn. Untersuchungen zeigen, dass die Qualität der Planung nur durch angemessene Honorare sichergestellt werden kann. „Wer billig plant, baut teuer!“ Einem Leistungswettbewerb nach der alten Rechtslage vor Einführung des HVTG stellen sich die Planer gerne. Keinesfalls sollte an dem bürokratischen Hemmnis des Interessenbekundungsverfahrens für Planungsleistungen festgehalten werden.

 

Das HVTG behindert nicht nur die Kommunen und Vergabestellen des Landes bei der Vergabe freiberuflicher Architekten- und Ingenieur-Leistungen: Die Vergabestellen leiden zunehmend unter Bietermangel, weil die Bieter sich in Anbetracht dieser ohne Not geschaffenen Vergabe-Bürokratie zurückziehen. Der betriebswirtschaftliche Aufwand steht für die Bieter häufig außer Verhältnis zu den Erfolgschancen. Der enorme Mehraufwand für das Vergabeverfahren nach HVTG ist in den Honorarordnungen nicht eingepreist. Das geltende Gesetz fördert im Bereich der Freiberuflichen Leistungen weder Wettbewerb noch Transparenz und nimmt nicht zur Kenntnis, dass die geltenden Honorar- und Gebühren­ordnungen Preiswettbewerb von vorneherein ausschließen (i. e. HOAI und insbesondere die Verwaltungskostenordnung für den Geschäftsbereich des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung u.a.).

 

Die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, die Ingenieurkammer Hessen sowie die mitwirkenden Berufsverbände fordern: Die Architekten- und Ingenieurleistungen müssen aus dem Anwendungsbereich des HVTG ausgenommen werden!

 

Bis die unverzichtbare Novelle des HVTG und die Angleichung an die Unterschwellenvergabeordnung kommt, müssen zügig folgende Änderungen umgesetzt werden:

  • Einheitliche Muster im Interessenbekundungsverfahren, sowie Erläuterungen zur Handhabung
  • Eine strikt restriktiv ausgelegte Verhältnismäßigkeit der geforderten Eignungskriterien zur Planungsaufgabe
  • Verbindliche Angaben zu den Parametern der Planungsaufgabe und HOAI-Honorarzone
  • Ab € 50.000 Schwellenwert: Prüfpflicht für geregelte Planungswettbewerbe gemäß RPW mit Begründung der Vergabestelle, ob ein Planungswettbewerb (insbesondere für Architektenleistungen) anstelle einer Beschränkten Ausschreibung oder Freihändigen Vergabe durchgeführt werden soll

 

Wiesbadender Erklärung vom 13.06.2018

AKH




Wohnungsnot nur durch private Investoren zu lindern

 

Reimann: „Mietpreisdeckel ist unzureichende Symbolpolitik. Mehr Bauland für mehr Neubau nötig. Wohnungsnot nur durch private Investoren zu lindern.“

 

Als „gutgemeinte, aber doch unzureichende Symbolpolitik“ wertet die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die wohnungspolitischen Ankündigungen von Ministerpräsident Bouffier und Umweltministerin Hinz. Das Land Hessen will unter anderem auf die Auszahlung der Dividende der Nassauischen Heimstätte verzichten, um den Mietanstieg zu begrenzen.

„Durch staatliche Subvention die Mieter der Nassauischen Heimstätte mit geringen und mittleren Einkommen zu entlasten, ist zwar gut für die Begünstigten, beseitigt aber nicht den Mangel an Wohnraum. Hundertausende Mieter und junge Familien gehen leer aus. Sie suchen eine passende Wohnung oder ein Eigenheim in Nähe ihrer Arbeitsplätze. Land und Kommunen sollten mehr als bisher für alle Mieter und Eigenheimnutzer eintreten“, sagte Thomas Reimann, Vorsitzender des VhU-Bau- und Immobilienausschuss und Vorstandsvorsitzender der mittelständischen Bauunternehmung ALEA AG in Frankfurt.

„Nur mehr Angebot dämpft den Mietpreisanstieg. Um die Wohnungsmärkte zu entspannen, muss rasch mehr Bauland von den Kommunen ausgewiesen werden. Das Land sollte Städte und Gemeinden im kommunalen Finanzausgleich (KFA) kräftige Anreize geben, um mehr Bauland zur Verfügung zu stellen. Denn viele Kommunen scheuen sich davor – auch aus Sorge vor den Folgenkosten für die verkehrliche und soziale Infrastruktur. Umgekehrt sollten Kommunen in Ballungsräumen, die sich neuen Wohngebieten verschließen, im KFA schlechter gestellt werden“, so Reimann.

„Die Bürger suchen Wohnungen, private Investoren wollen Wohnungen bauen, aber die öffentliche Hand hindert sie daran, weil sie zu wenig Bauland ausweist. Angesichts zehntausender fehlender Wohnungen in Hessen muss die Politik stärker auf private Investoren setzen, die bereit stehen, in Neubauten zu investieren. Mietpreisdeckel im öffentlichen Wohnungsbestand lösen die grundlegenden Probleme des Mangels an günstigen Wohnungen und Häusern genauso wenig wie die Mietpreisbremse. Das wichtigste ist, dass endlich mehr Bauland ausgewiesen wird“, sagte Reimann.

 

VHU, Dr. h.c. Thomas M. Reimann