Podiumsdiskussion: Staatsziel „Schaffung angemessenen Wohnraums“

Podiumsdiskussion mit den Obleuten der Enquetekommission zur Reform der Hessischen Verfassung am 18. Juni im Haus der Architekten.

 

Eine Chance für Architektinnen und Architekten. Eine Chance für Wohnungssuchende. Eine Chance für das gesamte Volk.

 

Die Abstimmung aller Hessen über die Verfassungsreform soll am 28. Oktober 2018, dem Tag der Landtagswahl, stattfinden.

 

Die hessische Verfassung, am 1. Dezember 1946 erlassen, steuert alle staatlichen Handlungen. Abgesehen von wenigen Änderungen war eine grundlegende Verfassungsreform in Hessen seit 1946 noch nie erfolgreich. Umso wichtiger, dass die Reform jetzt gelingt!
Ganz besonders aus Sicht aller Architektinnen und Architekten. Bestandteil der Reform sind neue, für den Berufsstand sehr wichtige Staatsziele: Die Förderung einer modernen Infrastruktur, verbunden mit der Schaffung angemessenen Wohnraums und der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, soll neben der Stärkung des Ehrenamts  und der Förderung der Kultur zum Staatsziel erhoben werden. Dafür hat sich die AKH als Teilnehmerin des Verfassungskonvents eingesetzt.

 

Das sind jetzt die Fragen:

  • Was können die konkreten Folgen der Staatsziele für Politik, Rechtsprechung, Verwaltung und Gesellschaft sein?
  • Hilft das Staatsziel in der aktuellen Situation der Wohnungsnot?
  • Was ist zu tun, damit die hessische Verfassung am 28. Oktober wirklich in eine neue zeitgemäße Form kommt: Theoretisch gilt in Hessen nämlich noch die Todesstrafe?
  • Reichen die Reformvorschläge?
  • Wie steht es um die Demokratie?
  • Mehr oder weniger direkter Einfluss des Volks?
  • Was zeigt die demokratische Leistung, die Verfassungsreform im breiten parlamentarischen Konsens vorzuschlagen?

 

Termin
18. Juni 2018, 19:30 – 21:00/22:00 Uhr

 

Programm
Begrüßung

Brigitte Holz, Präsidentin der AKH

 

Diskussion

Christian Heinz, CDU
Frank-Peter Kaufmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Heike Hofmann, SPD
Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, FDP
Dr. Ulrich Wilken, Die Linke
Brigitte Holz, AKH

 

Ausklang mit einem kleinen Imbiss und guten Gesprächen

Moderation: Dr. Martin Kraushaar, AKH

 

Anmeldung
Verbindliche Anmeldung bitte bis zum 4. Juni 2018 an presse(at)akh.de

 

AKH

 




Balthasar Neumann Preis 2018 für den Testturm thyssenkrupp in Rottweil

Foto: Benedikt Kraft / DBZ

 

Am 17. Mai 2018 wurde in der Würzburger Residenz der mit 10 000 € dotierte Balthasar Neumann Preis 2018 verliehen an Werner Sobek Stuttgart AG mit Helmut Jahn, Chicago, sowie WSGreenTechnologies GmbH für den thyssenkrupp Testturm in Rottweil.

 

Der Balthasar Neumann Preis wurde in diesem Jahr zum 3. Mal gemeinsam von der DBZ Deutsche BauZeitschrift und dem Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) in der Residenz in Würzburg in Anwesenheit von ca. 120 Gästen verliehen. Neben den Architekten, den Tragwerksplanern, den TGA-Ingenieuren und anderen Fachdisziplinen wird bei diesem Preis auch der Bauherr, hier thyssenkrupp, ausgezeichnet.

 

Dem hohen Anspruch des Balthasar Neumann Preises haben sich in diesem Jahr 85 Wettbewerbsbeiträge (2016: 73 Einreichungen) aus fünf Ländern gestellt. Unter der Leitung der Juryvorsitzenden Prof. Anne-Julchen Bernhardt hatte sich die neunköpfige Jury einstimmig für den „Testturm thyssenkrupp in Rottweil“ als Preisträger 2018 entschieden.

 

Helmut Jahn, Werner Sobek Foto: Benedikt Kraft / DBZ

„Das herausragende bei dem Siegerentwurf sind unter anderen die Planungsdisziplinen, bei denen Architektur, Tragwerksplanung und technische Gebäudeausrüstung in besonderer Weise verknüpft sind. Objektplanung, Tragwerksplanung und Energiekonzept kommen aus einer Hand und sind ein Hinweis auf zukünftige Planungsprozesse bei anspruchsvollen Projekten. Aber nicht nur in architektonischer, sondern vor allem auch in ingenieurtechnischer Hinsicht besonders bemerkenswert war die Planung der textilen Fassade, die den Turm über seine gesamte Höhe umkleidet und mit diesen Abmessungen erstmalig realisiert wurde. Bei diesem ungewöhnlichen Bauwerk verschränken sich Form und Konstruktion, aber auch Funktion und technische Gebäudeausrüstung sowie Planung und Bauausführung in bemerkenswerter Weise“. (Auszug aus der Jurybewertung)

 

Vor der Preisverleihung eröffneten die Vertreter der Auslober, der Chefredakteur der DBZ Deutsche BauZeitschrift, Burkhard Fröhlich, sowie der BDB-Präsident Hans Georg Wagner den Festakt mit anschließenden Grußworten der 3. Bürgermeisterin der Stadt Würzburg, Marion Schäfer-Blake, die eindrucksvoll und kenntnisreich die Bedeutung der Werke Balthasar Neumanns darstellte. Den Festvortrag hielt in gewohnt – und erwartet – wortgewaltiger Weise Prof. Arno Lederer, Lederer Ragnarsdóttir Oei, der ein Plädoyer für den „alten Baumeister“ hielt, den er immer noch für das beste hält, um qualitative Architektur-und Ingenieurleistungen zu erzielen. Prof. Anne-Julchen Bernhardt, BeL Sozietät für Architektur, Köln (Juryorsitz) zeigte sich als engagierte Laudatorin und präsentierte ihre Interpretation des Siegerentwurfes in Anlehnung zu der Leistung von Balthasar Neumanns als Baumeister der Residenz vor gut 300 Jahren. Angemessen musikalisch untermalt wurde der Festakt von dem Ensemble Tiepolo Streichtrios.

 

Der langanhaltende Beifall am Ende der Zeremonie zeigte, dass der Balthasar Neumann Preis ein Architekturpreis mit großer Anerkennung und Bedeutung in der Branche ist. Der anschließende Empfang im Fürstensaal der Residenz bot Gelegenheit für viele erfreuliche Gespräche in fürstlicher Laune. Bei bestem Essen und guten Getränken wurde von allen Beteiligten der Tag zufrieden beschlossen. Nach Aussagen der Auslober wird der Balthasar Neumann Preis 2020 wieder in der Residenz verliehen.

 

Neben dem Testturm von thyssenkrupp in Rottweil wurden drei weitere Projekte ausgezeichnet, die ebenfalls in ganz besondere Weise durch interdisziplinäres Zusammenarbeiten realisiert wurden.

 

Auszeichnungen:

Rathaus Freiburg
Bauherr: Stadt Freiburg i.Br.
Architektur: ingenhoven architects
Tragwerk: Mohnke Höss Bauingenieure
Energie-/Nachhaltigkeitskonzept: DS-Plan Ingenieurgesellschaft

Umbau Hofgut Karpfsee, Bad Heilbrunn
Bauherr: Stiftung Nantesbuch gGmbH
Architektur: Florian Nagler Architekten GmbH
Tragwerk: merz kley partner ZT GmbH
Energie-/Nachhaltigkeitskonzept: transsolar Energietechnik GmbH und

Salzlagerhalle, Geislingen a.d. Steige
Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Staatliches Hochbauamt Ulm
Architektur: vautz mang architekten bda
Tragwerk: Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner GmbH

 

Jury Balthasar Neumann Preis 2018:

Prof. Anne-Julchen Bernhardt, BeL Sozietät für Architektur, Köln (Vorsitz)

Prof. Benedikt Schulz, Schulz und Schulz Architekten, Leipzig

Dipl.-Ing. Hermann Seeberger, Seeberger Friedl Plannungssges., München

Dr. Mathias Fuchs, ee concept, Darmstadt

Dipl.-Ing. Peter Cachola Schmal, Direktor DAM, Frankfurt

Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, Engelsmann Peters, Stuttgart

Prof. Dr.-Ing. Gerhard Hausladen, Ingenieurbüro Hausladen, Kirchheim

Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich, DBZ-Chefredakteur, Gütersloh

Dipl.-Ing. Ernst Uhing, Präsidialmitglied BDB, Lüdenscheid

 

Auslober

DBZ Deutsche BauZeitschrift, Bauverlag, Gütersloh, vertreten durch:
Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich, Chefredakteur DBZ

Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Berlin, vertreten durch:
Dipl.-Ing. Ernst Uhing, Präsidiumsmitglied BDB

 

Bauverlag, Rainer Homeyer-Wenner




Öffentliche Wohnungsgesellschaften – MEHR KONZENTRATION AUFS KERNGESCHÄFT ERFORDERLICH

Bettina Stark-Watzinger, MdB, Generalsekretärin FDP-Hessen, FDP-Bundesvorstandsmitglied (zweite v.r.), Martina Sertic, Wahlkreisbüro Bettina Stark-Watzinger (zweite v.l.), Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB-HESSENFRANKFURT (links), Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit BDB-HESSENFRANKFURT (rechts)

 

 

Bettina Stark-Watzinger (MdB) und Martina Sertic waren auf Einladung von Dr. h.c. Thomas M. Reimann Gäste am 30.04.2018 in der Geschäftsstelle des BDB-HESSENFRANKFURT. Nach der Bundestagswahl 2017 ist die Generalsekretärin aus Hessen für die FDP als Mitglied des Bundestages nach Berlin gegangen. „In der Politik muss sich etwas ändern – davon bin ich überzeugt. Die Stärkung des Einzelnen muss wieder Schwerpunkt politischer Entscheidungen werden.“

 

Grund genug für den 1. Vorsitzenden Andreas Ostermann und den verantwortlichen Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit Dr. h.c. Thomas M. Reimann das Gespräch mit Bettina Stark-Watzinger zu suchen, um über ausgesuchte Kernthemen des BDB-HESSENFRANKFURT zu diskutieren.

 

Andreas Ostermann stellte den BDB-HESSENFRANKFURT inhaltlich vor und erklärte, dass es zur berufspolitischen Forderung zählt, die Unabhängigkeit freischaffender Architekten und beratender Ingenieure sicherzustellen, damit diese allein im Interesse ihres Bauherren agieren und Garanten für die Qualität der von ihnen verantworteten Leistungen sind.

 

Er führte aus, dass insbesondere ausufernde Standards und Normen zunehmend zu Problemen im Wohnungsbau führten. „Auf Grund vieler investitionshemmender Regulierungen findet kein ausreichender Mietwohnungsneubau statt. Öffentliche Eingriffe wie Mietpreiseingriffe, Milieuschutzsatzungen, Erhaltungssatzungen oder Umwandlungsverbote bewirken, wie die Situation in München zeigt, eine Investitionszurückhaltung“, so Ostermann.

 

Man ist sich einig, dass Technologie und Innovation Verkehrsinfrastrukturen verändern, die Digitalisierung Industriestrukturen prägt und Umweltaspekte eine immer wichtigere Rolle spielen. „Moderne Stadtplanung muss sich auf eine stark im Wandel begriffene Gesellschaft beziehen“, so die Bundestagsabgeordnete Stark-Watzinger.

 

Reimann bricht es herunter auf die Ballungsregion Frankfurt Rhein Main. „Die Sogkraft der Metrolpolregion FrankfurtRheinMain hält ungebrochen an. Allein in den letzten zehn Jahren wuchs Frankfurt am Main um 100 000 Einwohner. Eine Folge davon ist ein dramatischer Mangel an Wohnungen. Fachkräftemangel bei Ausführenden, Planern und Behörden verzögern den Bauprozess bereits heute erheblich. Entwicklungen in Metropolregionen muss man immer ganzheitlich sehen, da müssen auch die Gemeinden um die großen Städte herum mitgenommen werden.“

 

Nach den Worten von Stark-Watzinger wird immer wieder festgestellt, dass als großes Problem die Baulandknappheit in den Großstädten gilt. Hier hat Ostermann einen pragmatischen Lösungsansatz: „Ein gutes Zusammenwirken von allen Beteiligten, Investoren, Vermietern, Mietern und Politik bildet die Basis für die Zukunft. Jeder muß seinen Beitrag leisten.“

 

„Die Lösung ist nicht ein um 500 Mio. € erhöhtes Investitionsprogramm für den Sozialwohnungsbau in Berlin zu beschließen, denn auch nicht Berechtigte mit geringeren und mittleren Einkommen müssen versorgt werden. In öffentlicher Hand befindliche Wohnungsgesellschaften sollen sich auf das Kerngeschäft, der Schaffung von preisgünstigem Mietwohnraum konzentrieren“, so Reimann in seiner Forderung an die Politik. „Wir müssen schneller werden, wir haben zu Zeiten der Wiedervereinigung die Beschleunigungsgesetze gehabt. Ich würde mir wünschen, dass wir mit gleichem oder ähnlichem Instrumentarium wieder agieren.“

 

Die Idee von Reimann zum Thema Beschleunigungsgesetze möchte man aufgreifen, die Ausführungen vom BDB-HESSENFRANKFURT auch mitnehmen in die FDP, auf Bundes- wie auch auf Landesebene. Nach einer intensiven Stunde der angeregten Diskussion bedanken sich Ostermann und Reimann für den offenen und guten Dialog bei Bettina Stark-Watzinger und Martina Sertic.

 

BDB-HESSENFRANKFURT




Die Partnerschaft von BDB-HESSENFRANKFURT und THM in Bad Vilbel wurde erfolgreich gestartet

 

Erfreut zeigt sich der Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit beim BDB-HESSENFRANKFURT über die Veranstaltung am 11.04.2018 in der Räumen der THM in Bad Vilbel. „Das war eine gelungene Auftaktveranstaltung zu einem hochaktuellen Thema. Ich bin davon überzeugt, dass es die absolut richtige Entscheidung war, die Verantwortlichen von BDB und THM zusammen zu bringen“, so der heimische Bauunternehmer Thomas M. Reimann.

 

Nach einführenden Worten von Reimann und seiner Sorge über zunehmenden Fachkräftemangel im Bauhaupt- und Baunebengewerbe, hat Prof. Minnert im Rahmen eines 60-minütigen Vortrags ausgesprochen engagiert und für die Berufsgruppe der Ingenieure werbend, über die Chancen und Möglichkeiten dualer Studenten an der THM und StudiumPlus berichtet.

 

 

Um diesem Nachwuchskräftemangel entgegenzuwirken hat der BDB – Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Hessen Frankfurt e.V. (BDB) – zusammen mit StudiumPlus – dem dualen Studienanbieter der THM – einen Informationsnachmittag zum dualen Studiengang Bauingenieurwesen am 11.04.2018 in Bad Vilbel angeboten.

 

Die interessierten Teilnehmer konnten sich im regen Austausch mit den Referenten davon überzeugen, dass StudiumPlus ein solides, erfolgreiches und kosteneffektives Instrument der Nachwuchsförderung und –sicherung ist. Gemeinsam haben BDB und THM die dualen Studienangebote – besonders für den Bereich Bauingenieurwesen – vorgestellt und ganz offensichtlich Interesse über die Grenzen Bad Vilbels hinaus geweckt.

 

 

Einen weiteren Informationsnachmittag bieten die Partner am 22. Mai 2018, um 17.00 Uhr, Huizener Str. 60, Gebäude K, 2. OG, Raum 2.05. in Bad Vilbel an.

 

Die Technische Gebäudeausrüstungsbranche hat zunehmend Schwierigkeiten geeignetes Fachpersonal zu gewinnen. Jedoch ist die Rekrutierung und Ausbildung des Führungskräftenachwuchses ein zentraler Erfolgsfaktor, der für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen entscheidend ist. Um die künftigen Mitarbeiter für diese Anforderungen passgenau zu qualifizieren, plant StudiumPlus die Fachrichtung Technische Gebäudeausrüstung in Kooperation mit zahlreichen Unternehmen der TGA-Branche, dem Netzwerk Planer TGA e.V., BDB Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure sowie dem IHK Verbund Mittelhessen zum Wintersemester 2018/19 anzubieten.

 

„Ganz offensichtlich haben wir die aktuellen Themen der Branche zum richtigen Zeitpunkt aufgegriffen. Mich erreicht heute beispielsweise eine Anfrage aus Regensburg, was mich erfreut und zugleich motiviert, um das Projekt mit Prof. Minnert und meinem Vorstandskollegen Reimann voran zu treiben“, so Ostermann.

BDB-HESSENFRANKFURT, Dr. h.c. Thomas M. Reimann