Neue Partnerschaft von BDB und THM in Bad Vilbel

v.l.n.r.: Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Prof. Jens Minnert, Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann

 

Im Spätsommer ist man das erste Mal in den Räumen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Bad Vilbel zusammengetroffen, um über ein gemeinsames Wirken zu sprechen. Schon damals äußerten sich der 1. Vorsitzende des BDB Frankfurt Rhein Main (BDB), Andreas Ostermann und der Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (VbUH), Rainer von Borstel nach dem ersten Zusammentreffen mit Prof. Minnert positiv. Die Idee einer möglichen Kooperation geht zurück auf eine Initiative des Bauunternehmers Thomas M. Reimann, der sowohl im Vorstand des BDB, als auch im Gesamtvorstand des VbUH ehrenamtlich tätig ist.

 

Bereits nach wenigen Monaten traf man sich am 23.02.2018 in Bad Vilbel erneut und hat beschlossen, mit einer gemeinsamen Maßnahme in Bad Vilbel zu starten. Am 11.04.2018 um 17.00 Uhr wird ein neues Projekt von BDB und THM vorgestellt. „Mich haben die Ausführungen im Erstgespräch mit Prof. Minnert, Rainer von Borstel und meinem Vorstandskollegen Thomas M. Reimann begeistert. Wir haben gemeinsam einen Ansatz gesucht, proaktiv in Partnerschaft mit der THM beim Studium Plus zu gehen und ich denke, dass wir diesen auch gefunden haben“, so Ostermann.

 

„Der Dialog mit dem BDB und VbUH hat es uns leicht gemacht, ein gemeinsames Projekt am Standort Bad Vilbel zu starten. Ich freue mich über das Interesse der Verantwortlichen vom BDB, eine gemeinsame Aktion zu initiieren und finde es großartig, nach unserem Erstgespräch hier in Bad Vilbel erneut zusammen zu kommen“, so Prof. Minnert.

 

„Die Bildungspolitiker haben in den letzten Jahren das Loblied auf das Studium gesungen. Wenn die Entwicklung so weitergeht, studieren in 15 Jahren drei Viertel aller jungen Menschen – und bereits heute brechen fast 30% das Studium ohne Abschluss wieder ab. Viele fühlen sich in jungen Jahren unter Druck gesetzt, das Abitur zu machen und ein Studium zu beginnen. Die Schulabgänger werden nicht darüber informiert, dass sie nach einer Berufsausbildung immer noch studieren können. Umso größer ist die Bedeutung von StudiumPlus der THM hier in Bad Vilbel“, sagt von Borstel.

 

Reimann, der gerade im Rechts- und Wirtschaftsausschuss des ZDB in Berlin zum Thema Fachkräftemangel sprach, zeigt sich höchst erfreut über die Ergebnisse der beiden Zusammentreffen. „Ich bin davon überzeugt, dass die richtigen Partner gerade zusammenfinden. Es ist bekannt, dass ich quasi ein „Netzwerkfanatiker“ bin, aber Synergien lassen sich auch am einfachsten innerhalb erfolgreicher Netzwerke heben, wie es gerade in Bad Vilbel geschieht.“

 

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an interessierte Unternehmen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes, an Ingenieure, Architekten und Planungsbüros die sich in Zukunft bei der Suche nach qualifizierten Ingenieuren befassen müssen. Weitergehende Informationen werden kurzfristig folgen.

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann




2. Real Estate Circle – Die Schatzsuche in Büroquartieren geht weiter

 

Der Platz in A-Lagen wird knapp. Wie investiert man erfolgreich in B- und C-Lagen? Beim zweiten Real Estate Circle in Frankfurt am Main geht es im April genau darum. Wir sondieren die Geschäftsfelder Wohnen und Büro und gehen der Frage nach, wie viel Gebäudetechnik nötig ist und wie man die technischen Probleme bei der Revitalisierung von Gebäuden löst.

 

Also, egal wo Sie investieren wollen, beim Real Estate Circle sind Sie goldrichtig, denn mit der ehemaligen Bürostadt Niederrad, dem heutigen Lyoner Quartier, haben Sie die Blaupause für ihre eigenen Investments direkt vor der Nase. Wo immer Sie auch investieren. Und nirgendwo in Deutschland finden Sie ein vergleichbar großes Projekt der Revitalisierung und Umwandlung eines Bürostandortes in ein gemischtes Quartier.

 

Nach dem ersten erfolgreichen Real Estate Circle zur Veredelung von in die Jahre gekommenen Büro- und Gewerbequartieren geht die Schatzsuche also in diesem Jahr weiter. Kommen Sie vorbei. Schaufeln und Spitzhacke bekommen Sie von uns.

 

 

Dann merken Sie sich Dienstag, 17. April 2018 schon einmal vor. Die Schatzsuche geht weiter. Seien Sie dabei beim 2. Real Estate Circle „Veredelung von Büro- und Gewerbequartieren“ in Frankfurt am Main.

 

Eine Anmeldemöglichkeit und das Programm finden Sie hier.

 

Als Kooperationspartner können wir unseren Mitgliedern die Teilnahme zum vergünstigten Preis von 175 Euro zzgl. MwSt. anbieten. Außerdem wird der Veranstalter bei der Landesarchitektenkammer Fortbildungspunkte beantragen.

 

BDB-HESSENFRANKFURT




Dr. h.c. Thomas M. Reimann (BDB und VbUH) und Rainer von Borstel (VbUH) im Rechts- und Wirtschaftsausschuss des ZDB in Berlin

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann (BDB und VbUH) und Rainer von Borstel (VbUH) im Rechts- und Wirtschaftsausschuss des ZDB in Berlin

 

Im Wirtschafts- und Rechtsausschuss des ZDB (Zentralverband Deutsches Baugewerbe) in Berlin hat Dr. h.c. Thomas M. Reimann und Rainer von Borstel (VbUH) ausführlich zum Thema Fachkräftemangel und bezahlbarer Wohnraum in Ballungsgebieten vorgetragen. Reimann und von Borstel waren die beiden einzigen Vertreter aus Hessen. Reimann nutzte dabei die Gelegenheit, die Initiative des BDB (BDB – BUND DEUTSCHER BAUMEISTER ARCHITEKTEN UND INGENIEURE FRANKFURT RHEIN MAIN E.V.), die gemeinsam und erfolgreich mit dem VbUH (VERBAND BAUGEWERBLICHER UNTERNEHMER HESSEN E. V.) im Frühjahr 2017 gestartet wurde, den Vertretern aller Bundesländer vorzustellen.

 

Die Einschätzung der hessischen Vertreter wurde bestätigt, im Handwerk und insbesondere im Bauhaupt- und Baunebengewerbe gibt es einen akuten Fachkräftemangel, der sich im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer besonders stark zeigt.

 

„Wir haben volle Auftragsbücher. Manche Betriebe können inzwischen aber keine weiteren Aufträge mehr annehmen, weil ihnen schlicht das Personal fehlt, um diese Aufträge abzuarbeiten,“ erklärt Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. „Die Arbeit auf dem Bau hat nach wie vor ein Imageproblem – dabei sind Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten und Technisierung längst konkurrenzfähig,“ betont er.

 

„Wir stellen fest, dass wir als Verbände, als engagierte Unternehmensvertreter wieder in die Schulen müssen, um die Werthaftigkeit des Maurers, des Stahlbetonbauers oder des Tiefbauers zu vermitteln. Die Eltern sollen wieder spüren, dass Handwerk die Basis einer ausgezeichneten Zukunft für ihre Kinder ist, eine solide und gut bezahlte Ausbildung stattfindet und der Ausbildungsberuf oft die bessere Wahl gegenüber einem Studium ist“ so Reimann ergänzend. „Ganz abgesehen davon ist das Berufsbild geprägt durch abwechslungsreiche Arbeit. Letztendlich sind die Projekte unterschiedlich, es entsteht etwas Neues, heute Wohnungen, morgen eine Industriehalle oder übermorgen ein Geschäftshaus. Da wird es nicht monoton oder langweilig und das auf viele Jahre hinaus.“

 

Die Ausführungen werden nach intensiver Diskussion von Kollegen aus Norddeutschland bestätigt, die auch die Wege in die Schulen suchen.

 

Der Nachwuchsbedarf der gesamten Wirtschaft ist hoch. Daher gibt es auch einen Konkurrenzkampf zwischen den Wirtschaftsbereichen. „Wir müssen mit unseren Pfunden wuchern. Der Baubereich ist eine boomende Branche – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere und einen guten Verdienst für junge Leute: Zum Beispiel gehören angehende Maurer zu den bestbezahlten Azubis in Deutschland. Auch nach der Ausbildung kann man als Geselle, Facharbeiter oder Meister attraktive Gehaltsstufen erreichen“, macht Rainer von Borstel abschließend deutlich.

 

„Ich denke, wir müssen darüber nachdenken, eine bundesweite Imagekampagne zu starten, um die Chancen und Möglichkeiten unserer Branche den jungen Menschen transparent zu machen“, so Reimann.

 

Das Thema Fachkräftemangel führte quasi zum Thema des bezahlbaren Wohnraums, gerade in Ballungsgebieten, über. „Sofern ich es richtig interpretiere, will die mögliche Groko die Mittel für den sozialen Wohnungsbau um 500 Mio. EUR auf 2 Mrd. EUR aufstocken. Damit werden die Herausforderungen an die Bauwirtschaft noch einmal steigen, denn von jetzt auf gleich ist eine höhere Produktivität nicht möglich. Mit dieser Maßnahme werden Menschen mit geringen Einkommen berücksichtigt, sicher ein wichtiger Schritt. Doch wie werden mittlere Einkommensbezieher in Großstädten mit bezahlbarem Wohnraum versorgt“, fragt Reimann, der für den BDB im Vorstand die Referate Unternehmer und Öffentlichkeitsarbeit betreut und Mitglied im Gesamtvorstand des VbUH ist.

 

Von Borstel weißt daraufhin, dass Baukindergeld in diesem Zusammenhang nicht alleine die Lösung sein kann. „Es ist absehbar, dass bezahlbarer Wohnraum in Ballungsgebieten eine immer größere Bedeutung bekommen wird. Sollte es zu Lösungen kommen, wird die Bauwirtschaft abermals vor einer großen Herausforderung stehen, die rechtzeitig geplant werden muss, die Kapazitäten erfordert und die Nachhaltigkeit gewährleisten muss.“

 

VbUH, BDB-HESSENFRANKFURT




Trennung von Planung und Bauen sichert Qualität und Vielfalt

 

Heute beginnt die Internationale Fachmesse für Bauen und Gebäudetechnik (Bautec) in Berlin. Eine der wichtigsten Herausforderungen des Planens und Bauens ist derzeit die Herstellung von bezahlbaren Wohnungen in den Ballungsgebieten. Auch auf der Bautec werden hierzu Vorschläge diskutiert. Die Bauindustrie setzt auf serielles Bauen und die Aufhebung der Trennung von Planen und Bauen. Dabei sind sich alle Experten darin einig, dass Kostentreiber des Wohnungsbaus insbesondere die explodierenden Grundstückspreise und die ausufernden rechtlichen Anforderungen und Normen sind.

 

Modulares Bauen kann daher kaum zur Kostensenkung im Wohnungsbau beitragen. Gleichzeitig reduziert es aber die architektonische Vielfalt der Städte, die sie erst lebenswert machen und bedroht die kleinteilig und mittelständisch geprägte Bürostruktur der Planer in Deutschland. Letztlich verfügen die bauindustriellen Unternehmen auch nicht über das notwendige planerische Know-how. Viele große Bauunternehmen bauen kaum noch selbst, sondern beauftragen für die Ausführung Subunternehmer, die nicht selten vorrangig unter Preisgesichtspunkten ausgewählt werden. „Wenn künftig auch Architekten und Planer nur noch Subunternehmer des Generalunternehmers wären, dann gäbe es keine qualitätssichernde Kontrollinstanz mehr. Erst die Trennung von Planung und Ausführung sichert die Bauqualität und den Verbraucherschutz, denn der Architekt ist Vertreter des Bauherrn und hat die wichtige Aufgabe, die ordnungsgemäße Bauausführung zu kontrollieren, für die er auch haftet“, so der Präsident des BDB, Herr Dipl.-Ing. (FH) Hans Georg Wagner, Parl. StS a.D.

 

Letztlich ist jedes Bauwerk ein Unikat und eine Einzelfertigung. Serielles Bauen gaukelt den Bauherrn vor, ein Bauwerk ließe sich an jeder Stelle in gleicher Weise errichten. Das ist schon deswegen nicht der Fall, weil jeder Baugrund unterschiedlich ist und individuelle Gründungen erforderlich sind. Das Bauen von der Stange „auf der grünen Wiese“ ist der absolute Ausnahmefall. Wohnraum ist nicht in der Fläche („auf der grünen Wiese“), sondern in stark verdichteten Ballungsräumen knapp. Für die überhaupt noch bebaubaren kleinteiligen innerstädtischen Flächen müssen aber individuelle Lösungen gefunden werden, die die Kreativität eines Planers erfordert, um die optimale Nutzung und die günstigste Ausführungsvariante zu finden.

 

Letztlich entwirft der Architekt nicht nur eine kreative Lösung, die den Wünschen des Bauherrn und den Anforderungen an die bauliche Umgebung gerecht werden muss, sondern auch den zu beachtenden Genehmigungserfordernissen. Der Architekt ist damit viel umfassender und auch gesamtgesellschaftlich verantwortlich. „Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) appelliert daher an die künftige Bundesregierung, die Trennung von Planen und Bauen beizubehalten und es bei der einmaligen Erprobung des seriellen und modularen Bauens in maximal einem Modellprojekt zu belassen. Stattdessen sollte die integrale Planung aller am Planungsprozess Beteiligten gefördert werden. Denn dieser im BDB bereits gelebte ganzheitliche Ansatz hilft Kosten und Zeit zu sparen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum kostengünstigen Bauen“ so Hans Georg Wagner abschließend.

 

BDB-Bund




FRANKFURT MUSS NACH AUSSEN WACHSEN – Dr. Nargess Eskandari-Grünberg im Gespräch mit dem BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.

 

„Neue Bevölkerungen drängen in die Städte. Allein mit Innenentwicklung und Nachverdichtung können wir langfristig der Nachfrage nicht gerecht werden. Wir müssen nach außen gehen.“

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg im Gespräch mit dem BDB Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. (BDB-HESSENFRANKFURT).

 

  • Außenentwicklung Frankfurts aktiv gestalten
  • Umlandgemeinden in Planungen früh einbeziehen
  • Städtebaubeirat als Expertengremium ausbauen
  • Urbanität als Leitbild für neue Stadtteile verankern
  • eine IBA (Internationale Bauausstellung) für Frankfurt Rhein Main

 

 

Frankfurt ist in den letzten 10 Jahren um 100.000 Einwohner gewachsen. Diese Entwicklung wird weiter gehen. Wenn wir eine offene Gesellschaft wollen, dann kommen wir nicht darum herum, das Wachsen von Stadtgesellschaften als Realität anzuerkennen und aktiv zu gestalten.

 

Rund 30.000 Wohnungssuchende gibt es derzeit in Frankfurt. Wenn Wohnraum fehlt, wächst die soziale Verpflichtung einer Stadt, Wohnraum zu Verfügung zu stellen. Wir brauchen neben der Innenentwicklung auch die Außenentwicklung für neue Stadtteile in Frankfurt.

 

Im Gespräch mit dem BDB-HESSENFRANKFURT formuliert Dr. Nargess Eskandari Grünberg ein klares Bekenntnis zum Wachstum der Metropolregion Frankfurt Rhein Main: „Wenn ich die heutige Stadt Teheran mit der Stadt vergleiche, von der ich gekommen bin, dann ist festzustellen, daß diese Stadt seitdem unglaublich gewachsen ist. Frankfurt wird auch weiter wachsen. Ich sehe meine Aufgabe darin, das Wachstum der Metropolregion sozial und umweltgerecht zu gestalten. Wir sollten uns trauen, die Entwicklung von vier bis fünf neuen Stadtteilen in Frankfurt zu diskutieren.“

 

Die Umlandgemeinden sollen dabei frühzeitig einbezogen werden. „Ich wünsche mir eine partizipative Vorgehensweise in solchen Dingen. Die Diskussionen dazu müssen frühzeitig angestoßen werden.“ sagt Dr. Eskandari-Grünberg.

 

Für Frankfurt will Dr. Eskandari-Grünberg den Städtebaubeirat als Expertengremium ausbauen. „Die Stadt muß für große städtebauliche Projekte die Kompetenz der Architekten und Stadtplaner in Frankfurt einbeziehen. „Als Plattform eignet sich dafür der Städtebaubeirat. Noch fehlen da zwar wichtige Vertreter von Verbänden. Wenn dort aber alle eingebunden sind, kann das das ideale Forum für die städtebauliche Diskussion für die nächsten Jahre werden.

 

Tobias Rösinger, Dipl.-Ing. Architekt BDB (Referat Baumeister, Projektentwickler/gewerbl. Architekten im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) plädiert für eine urbane, kompakte Stadt: „Die beliebtesten Stadtteile in Frankfurt sind Gründerzeitviertel. Die Bebauung ist dort dicht. Einzelhandel und Gastronomie funktionieren, weil durch die Dichte eine entsprechende Nachfrage vorhanden ist. Erholungsflächen und grüne Innenhöfe machen diese urbanen Räume lebenswert. Bei neuen Stadtplanungen sollte man sich an diesen Vorbildern orientieren und keine Scheu vor Dichtehaben. Dichte führt zu einem geringeren Flächenverbrauch. Das ist sozial, weil es Wohnen für alle schafft und ökologisch, weil es die natürliche Ressource Boden schont und zu weniger Verkehr führt.“

 

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Oberbürgermeisterkandidatin für Frankfurt (mitte), Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (links), Architekt BDB Tobias Rösinger, Referat Baumeister (Projektentw./gewerbl. Arch.) BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (rechts)

 

„Es gibt Stadtteile wie Nieder-Eschbach, da werden die Bebauungsmöglichkeiten eines Grundstücks durch Baugrenzen und Baufenster stark eingeschränkt.“ so Dipl.-Ing. Architekt BDB Martin Pletz. Wenn wir hier mehr Bebauung zulassen, dann wirken wir so einer Zersiedelung an anderer Stelle entgegen.

 

Dr. Eskandari-Grünberg befürwortet sehr eine urbane Bebauung wie im Nordend oder in Bornheim. Es muß aber sichergestellt sein, daß ökologische Aspekte Berücksichtigung finden und die Bevölkerungsstruktur soziale ausgerichtet ist. „Mein Programm ist 40% sozialer Wohnungsbau, 20% genossenschaftlicher Wohnungsbau und 40% freier Wohnungsbau. Rein hochpreisiger Wohnungsbau, wie er auf städtischem Grund rund um das Bockenheimer Depot entstanden ist, geht gar nicht.“ so Dr. Eskandari-Grünberg.

 

„Eine Internationale Bauausstellung bietet die Chance, Wohnungsbau und Infrastruktur im großen Rahmen zum Thema für die Metropolregion Frankfurt Rhein Main zu machen. Ich will mit Architekten und Stadtplaner aber auch mit Mobilitätsberatern und Verkehrsexperten eine Langfristige Entwicklung der Region diskutieren. Ich setze mich für eine IBA in Frankfurt Rhein Main ein.“ Dr. Eskandari-Grünberg hat mit dem klaren Bekenntnis für eine IBA den BDB an Ihrer Seite.

 

 

Mit der Oberbürgermeisterkandidatin Dr. Eskandari-Grünberg diskutierten Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, Dipl.-Ing. Architekt BDB Tobias Rösinger, Dipl.-Ing. Architekt BDB Martin Pletz und Dipl.-Ing. BDB Ralf Jack-Hoang.

 

 

BDB-HESSENFRANKFURT




BDB Frankfurt Rhein Main e.V. vom Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises eingeladen

 

Auf Initiative des stellvertretenden Schulamtsleiters des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig Kreis Erich Schleßmann trafen sich der 1. Vorsitzende des BDB Frankfurt Rhein-Main Andreas Ostermann und Dr. h.c. Thomas M. Reimann, Vorstandsvorsitzender der ALEA Hoch- und Industriebau AG, der zugleich auch Mitglied im Vorstand des BDB ist, in Bad Vilbel, um sich zum Thema Fachkräftemangel auszutauschen.

 

Schleßmann verfolgt die Aktivitäten des BDB und des VbU seit der gemeinsamen Aktion in Schlüchtern mit großem Interesse. „Studien- und Berufsorientierung ist für uns elementares Thema. Initiativen, wie die des BDB und des VbU kann ich nur begrüßen. Schon vor Monaten habe ich mich mit Thomas Reimann zu diesem Thema ausgetauscht, ich habe die Berichterstattung mit großem Interesse wahrgenommen.“

 

Im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs tauschten sich die Beteiligten jetzt in erweiterter Runde intensiv aus.

 

„Wir dürfen nicht aufhören neue Wege zu suchen, wir müssen offen sein, um das bestehende Problem des Fachkräftemangels zu lösen. Natürlich sind wir dankbar, wenn mit so großem Interesse unsere Aktivitäten beim Staatlichen Schulamt wahrgenommen werden“, so Reimann.

 

Ostermann führt aus: „Wir sind früh, auf Initiative des Kollegen Reimann, gemeinsam mit dem VbU mit einer Kampagne das Thema Fachkräftemangel angegangen. Wir freuen uns über den Dialog mit dem Staatlichen Schulamt, denn das Interesse junger Menschen, die der Ausbildung im Bauhaupt- und Baunebengewerbe näher treten wollen, soll geweckt werden, um dem Fachkräftemangel sinnvoll entgegen zu wirken.“

 

„Am 27.02.2018 hat das Staatliche Schulamt des Main-Kinzig-Kreises die Schulleiter/-innen zur einer Dienstbesprechung eingeladen. Diese Einladung spreche ich auch gerne für den BDB Frankfurt Rhein-Main aus, dem ich die Möglichkeit geben möchte, Ausbildungs- und Berufschancen für potentielle Nachwuchskräfte im Bauhaupt- und Baunebengewerbe aufzuzeigen“, so Schleßmann.

 

Erfreut über die Einladung und mit der Zusage auch teilzunehmen, reagieren Ostermann und Reimann auf das Angebot des stellvertretenden Schulamtsleiters. „Wir freuen uns über diesen Dialog, über diese erneute Möglichkeit, die Imagekampagne fortzusetzen“, so Ostermann.

 

Dr. h.c. Thomas M. Reimann




ANSICHTSSACHE – hessenfrankfurt

Spiegelsaal, 2011(Detail)
Wandmalerei mit Acrylfarbe, 400 x 300 cm
Fides Becker, Berlin
Ausstellung: 500 km 4, Kunsthalle Mainz
Foto: Horst Ziegenfusz

Das Bild vermittelt die illusionistische Ansicht eines Raumes auf der Wandfläche.

 

 

Geheimnisvolles Wechselspiel zwischen Fläche und Raum – Architektur und Malerei im Dialog

Schon lange setze ich mich künstlerisch mit Gebäuden und deren Historie in meinen  raumgreifenden Wandmalereien auseinander. Ich konzipiere Gemälde, die sich auf den jeweiligen Ort beziehen und dort auf der Wandfläche einen neuen illusionistischen Raum erzeugen. Dadurch erhält der Ort eine neue Bedeutung.

Malerei und Architektur treten in meinen Werken in einen Dialog. Bewusst löse ich die Wandmalerei zu den Bildrändern auf, damit sich das Motiv mit der Wandfläche verbinden kann. Die gegenständliche Abbildung diffundiert in abstrakte Farbschlieren und malerische Prozesse werden offen gelegt. Das Zerlaufen der Farbe ist auch als ein Symbol für das Verwaschen unserer Erinnerungen zu verstehen. Das Resultat ist dann etwas Geheimnisvolles, das für mich in den Spuren der Zeit verborgen ist, die die gemalten Räume kennzeichnen.

Für die BAUMEISTER AKADEMIE und die Freie Kunstakademie Frankfurt (FKAF) unterrichte ich Architekten und Mitglieder des BDB-HESSENFRANKFURT in einer fachbezogenen Fortbildung.

 

 

Bild: Horst Ziegenfusz

Fides Becker

1962 in Worms geboren, Studium der Malerei 1981- 88 u.a. an der Städelschule in Frankfurt/M (Thomas Bayrle), 1985-96 leben und arbeiten in Rotterdam, seitdem in Frankfurt/M und derzeit auch in Berlin

 

Ausstellungen: regelmäßig national und international – zuletzt „Patina der Zeit“ im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt/M,

Stipendien: u.a. Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung für New York, Gastatelier der Stadt Frankfurt/M in Salzburg (2004), Atelierstipendium von Rheinland-Pfalz in Paris (2010);

Sammlungen: u. a. Amt für Wissenschaft und Kunst, Frankfurt/M, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Kunsthalle Emden, SØR Thomas Rusche, Oelde/Berlin, Ledermuseum Offenbach

Vertretung: Galerie Heike Strelow, Frankfurt/M, www.galerieheikestrelow.de

Weitere Abbildungen und Informationen: www.fides-becker.de




Stadtplanung in der Metropolregion Frankfurt RheinMain

Wieviel Gestaltungsraum bleibt moderner Stadtplanung?

Ex-Oberbürgermeister Horst Schneider (Offenbach am Main), Martin Hunscher, (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Rhein-Main Instone Real Estate) skizzierten auf Einladung des BDB HESSEN-FRANKFURT (Bund Deutscher Baumeister und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.) Problemfelder und Lösungsansätze

Die Sogkraft der Metrolpolregion FrankfurtRheinMain hält ungebrochen an. Allein in den letzten zehn Jahren wuchs Franfurt am Main um 100 000 Einwohner. Eine Folge davon ist ein dramatischer Mangel an Wohnungen. „Derzeit sieht man Bedarf für weitere 40000 Wohnungen“, so Andreas Ostermann, Vorsitzender des BDB HESSEN-FRANFURT. Wieviel Gestaltungsraum bleibt der Stadtplanung in Anbetracht der brisanten Lage, dieser Frage widmete sich die BDB-Veranstaltung am 24. Januar in der Frankfurter Geschäftstelle. Prominente Vertreter aus Politik, städtischem Planungsamt und Projektentwickler wie der ehemalige Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider, Martin Hunscher, Leiter des Stadtplanungsamtes Frankfurt am Main und Instone Real Estate-Niederlassungsleiter Ralf Werner schilderten Probleme und Lösungsansätze. Während die Vertreter von Politik und Stadtplanungsamt durchaus Spielräume skizzierten, beklagte der private Investor insbesondere enge Normvorschriften und steigende Grundstückspreise. Den Vorträgen folgte eine lebhafte Diskussion mit Beteiligung der zahlreich erschienenen Immobilien-Experten. Die Veranstaltung wurde von den BDB-Mitgliedern Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co) und Edda Rössler (Inhaberin Roessler ProResult) moderiert.

Wieviel Handlungsspielraum bleibt moderner Stadtplanung? Diskussionsveranstaltung am 24.1.18 (v.l.n.r.) Horst Schneider (ehemaliger Offenbacher Oberbürgermeister), Edda Rössler (Roessler ProResult), Martin Hunscher (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main), Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co), Andreas Ostermann (1, Vorsitzender BDB HESSEN-FRANKFURT) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Instone Real Estate) (Foto: BDB HessenFrankfurt/ Fotograf: Bernd Kammerer)
Wieviel Handlungsspielraum bleibt moderner Stadtplanung? Diskussionsveranstaltung am 24.1.18
(v.l.n.r.)
Horst Schneider (ehemaliger Offenbacher Oberbürgermeister), Edda Rössler (Roessler ProResult), Martin Hunscher (Leiter Stadtplanungsamt Frankfurt am Main), Tobias Rösinger (Geschäftsführer Wentz & Co), Andreas Ostermann (1, Vorsitzender BDB HESSEN-FRANKFURT) und Ralf Werner (Niederlassungsleiter Instone Real Estate)
(Foto: BDB HessenFrankfurt/ Fotograf: Bernd Kammerer)

 

Offenbach setzt auf den Masterplan 2030
Handlungsspielraum für Stadtplanung besteht, so die klare Antwort aus Offenbacher Sicht. Der vor ein paar Tagen in den Ruhstand verabschiedete Oberbürgermeister Horst Schneider skizzierte anhand des Offenbacher Masterplanes 2030 die Transformation der industriell geprägten „Lederwarenstadt“ in einen modernen Dienstleistungsstandort. Zahlreiche Industriebrachen wurden in attraktive Wohngebiete umgewandelt. Gezielte Kommunikationsmaßnahmen wie etwa die Betonung Offenbachs Lage am Fluß unterstützten den Imagewandel. Darüber hinaus wurde der Dialog mit dem benachbarten Frankfurt und der Region intensiviert. Die Weiterentwicklung des Dienstleistungsparks Kaiserlei, die Revitalisierung des ehemaligen Alessa-Geländes, dem heutigen „Innovationscampus Main“, und weitere Planungen überzeugten als Beispiele einer strategisch ausgerichteten Stadtplanung.

Quadratur eines Kreises: Mehr Stadt auf gleicher Fläche?
Der Chef des Frankfurter Stadtplanungsamtes Martin Hunscher stellte seinen Vortrag unter das provokante Motto „Stadtplanung am Limit“. Der Forderung „Mehr Stadt auf gleicher Fläche“ stehen erhebliche Problemfelder gegenüber. „Moderne Stadtplanung muss sich auf eine stark im Wandel begriffene Gesellschaft beziehen“, so seine Prämisse. Partikularinteressen steigen und demografische Entwicklungen rücken in den Vordergrund. Darüber hinaus verändern Technologie und Innovation Verkehrsinfrastrukturen, die Digitalisierung prägt Industriestrukturen und Umweltaspekte spielen eine wichtige Rolle. Frankfurt am Main berücksichtige diese Entwicklungen und setzte auf neue Strategien bei der Entwicklung künftiger Siedlungsflächen für neue Wohn- und Arbeitsquartiere. Allerdings seien die großen militärischen und gewerblichen Konversionsflächen wie etwa das citynahe Europaviertel bereits ins Werk gesetzt. Große Entwicklungsmaßnahmen, als ein Beispiel hierfür erwähnte er den Riedberg, sind vollendet. Darüber hinaus befördere das Stadtplanungsamt sinnvolle Nachverdichtungen in der Innenstadt oder dem Gründerzeitring, zunehmend aber auch im Siedlungsbestand wie etwa in der Ginnheimer Platensiedlung. Der vormals monothematische Bürostandort Niederrad entwickelt sich zum gemischt-genutzten Stadtviertel „Lyoner Quartier“. Deutlich signalisierte Martin Hunscher aber die Notwendigkeit, neue Quartiere und Stadtteile auch wieder an der Peripherie der Stadt zu entwickeln, um dem hohen Wohnraumbedarf in Frankfurt und in der Region gerecht werden zu können.

Der B-Plan und seine Tücken
Den Handlungsspielraum für private Investoren, Immobilienprojekte in Frankfurt am Main und in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main zu realisieren, wurde von Ralf Werner (Niederlassungsleiter Rhein-Main bei Instone Real Estate) geringer eingeschätzt, als dies bei den Vertretern aus Politik und Stadtplanungsamt der Fall war. Instone Real Estate ist mit namhaften Projekten wie „Wilhelms IX“ (Wiesbaden), „TWENTY7EVEN“ und dem Siemens-Areal (Frankfurt am Main) vertreten und somit mit den Spielregeln vor Ort bestens vertraut. „Auch bei den privaten Entwicklern gilt, die Komplexität des Umfeldes steigt“, so Ralf Werner. Ökologie, Verkehr, Klima, Lärm ebenso wie Infra- und Eigentümerstruktur sowie Interessenlagen innerhalb der Bevölkerung kommen mit ins Spiel. Als ein wesentliches Problem schilderte Ralf Werner steigende Grundstückspreise und deren Auswirkungen auf die anschließende Vermarktung. Widerstände in der Bevölkerung führen zu Projektverzögerungen und erzwungene Kompromisse erzielten nicht zwingend Projektverbesserungen. Daher fordert er stellvertretend für private Entwickler eine Norm-Überprüfung wie etwa bei der TA-Lärm-Verordnung, einen zurückhaltenden Einsatz von B-Plänen und bei Bedarf auch eine Einschränkung von Nachbarschaftsrechten. Selbst die Reduzierung von Freiflächen für Kindergärten sollte angesichts der Flächenknappheit kein Tabuthema sein. Ralf Werner begrüßt vollumfängliche Debatten und empfiehlt, bei politisch schwierigen Projekten die Bürger von Anfang an zu beteiligen.

 

Edda Rössler,
Roessler ProResult Agentur für Kommunikation und Digitales Business