Wohnen-Bauen-Infrastruktur – Ohne Bauministerium geht es nicht

Dr. h.c. Thomas M. Reimann, stellv. Vorsitzender des Bauausschusses in der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände e.V. (VhU) (zweiter v.r.), Dr. Clemens Christmann, Geschäftsführer der VhU (erster v.r.), Anna von Gruenewaldt, Referentin für Bau- und Verkehrspolitik in der VhU (zweite v.l.) und Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann, 1.Vorsitzender BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (mitte), Architekt BDB Tobias Rösinger, Referat Baumeister (Projektentw./gewerbl. Arch.) BDB Frankfurt Rhein Main e.V. (erster v. l.)

 

„Im Umweltministerium tagt die Allianz für Wohnen und im Wirtschaftsministerium wird zeitgleich die hessische Bauordnung (HBO) novelliert. Das gehört doch zusammen. Wenn wir sehen, was zudem an Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden soll, dann kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis: Ohne Bauministerium wird das zukünftig nicht gehen.“ Dr. h.c. Thomas M. Reimann, stellv. Vorsitzender des Bauausschusses in der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände e.V. (VhU) und Vorstandsvorsitzender der ALEA Hoch- und Industriebau AG formuliert klar, was die Baubranche von der Politik erwartet.

 

Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1.Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) begrüßt diese klare Positionierung sehr: Schätzungen zufolge fehlen bis 2040 500.000 Wohnungen in Hessen. Um bezahlbare Wohnungen zu schaffen sollen allein bis 2019 1,2 Milliarden Euro in Hessen verbaut werden. Dazu kommen Investitionen im Bereich der Infrastruktur: 99 Millionen für Landstraßen in Hessen. Und aus Bundesmitteln bis 2018 rd. 14 Milliarden Euro für die Verkehrsinfrastruktur, die anteilig in Hessen verbaut werden sollen. „Das kann nur geleistet werden, wenn die Bauwirtschaft einen entsprechenden Stellenwert bekommt. Und einen zentralen Ansprechpartner.“

 

Hessen muß für die Leistungen der Bauwirtschaft ebenso offensiv werben, wie es das für andere Wirtschaftszweige tut. Derzeit ist das noch nicht der Fall.

 

Dr. Clemens Christmann, Geschäftsführer der VhU und zuständig für das Bauen in der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände bestätigt den Bedarf. „Die VhU hat Anfang 2016 einen eigenen Bauausschuss gegründet. Seitdem sind immer mehr Verbände dazugestoßen. Ob Entsorgung von Dämmmaterialien, Baugesetzgebung oder Fachkräftemangel – die Politik hört auf die einzelnen Stimmen der Branche nicht ausreichend. Wir müssen die Interessen konzertiert vortragen.“

 

Ein gemeinsamer Ansatzpunkt ist aktuell die Novellierung der HBO. Der BDB-Frankfurt Rhein Main e.V. hat die wichtigsten 5 Punkte dem Bauausschuss der VhU vorgestellt und große Zustimmung erhalten.

 

„Wir begrüßen die Diskussion im Kreise der Verbände in der Branche und die Abstimmung gemeinsamer Punkte, die wir dann zusammen umso offensiver an die Politik herantragen können.“ sagt Tobias Rösinger, Dipl.-Ing. Architekt BDB (Referat Baumeister, Projektentwickler/gewerbl. Architekten im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.). „Der stete Zugang zu den politischen Entscheidern ist uns wichtig. Oft sind dort Probleme, die wir im täglichen Geschäft haben, nicht ausreichend bekannt. Das können wir so verbessern.“

 

Zur Novellierung HBO will die VhU jetzt aktiv werden. „Wir haben eine Stellungnahme verfasst, mit der wir klare Regeln für das Bauen in Hessen einfordern. Weniger bauaufsichtlich eingeführte Technische Baubestimmungen, weniger Sonderbauregeln, klare Definitionen beim Schallschutz und pragmatische Vorgaben zur Barrierefreiheit.“ führt Anna von Gruenewaldt, Referentin für Bau- und Verkehrspolitik in der VhU, aus. „Die Beratungen laufen und in Kürze wollen wir damit an Politik und Öffentlichkeit gehen.“

 

„Daß die Baubranche bis weilen zu wenig Beachtung findet, liegt auch ein bißchen daran, daß wir auf Verbandsseite keinen zentralen Gesprächspartner für alle Baubelange aufgebaut haben. Das Engagement der VhU mit der Einberufung eines eigenen Bauausschusses will das jetzt ändern.“ so Reimann, der sich über das große Interesse des BDB-Frankfurt Rhein Main an der Arbeit der VhU sehr freut.

 

 

BDB-HessenFrankfurt




Bücher

Richtig bauen
Bauphysik im Zwielicht –
Probleme und Lösungen

von Prof. Dr.-Ing. habil. Claus Meier

467 Seiten, Format 14,8 x 21,0 cm,
kartoniert,
49,80 EUR

expert verlag, Stuttgart

ISBN: 978-3-8169-3341-0

 

 

 

Das Bauen muss als konstruktive Einheit ganzheitlich gesehen und vollzogen werden und dabei die Belange der Bewohner in den Mittelpunkt stellen – andere Optionen sind zweitrangig. Wie können negative Begleiterscheinungen der bautechnischen Entwicklungen im Interesse der Gesundheit der Bewohner verhindert werden?
Das Buch zeigt auf der Grundlage bauphysikalisch-funktionaler Zusammenhänge und naturgesetzlicher Prämissen, was zu beachten und wie zu entscheiden ist. Es bietet erfahrungsgerechte und bewährte Lösungen, die den notwendigen Wärme-, Feuchte- und Gesundheitsschutz berücksichtigen, und setzt der Desinformation die konsequente Aufklärung entgegen.

Inhalt:
Grundsatzüberlegungen – Rechtliche Randbedingungen – Wirtschaftlichkeit – Humane Heiztechnik – Wärmeschutz – Feuchteschutz – Schallschutz – Fragwürdige DIN-Vorschriften – Verordnungen über den Wärmeschutz – Zukunftsträchtiges Bauen

Die Interessenten:
– Architekten, Ingenieure und Bausachverständige
– Bauträger, Wohnungsbaugesellschaften und Behörden
– Baufirmen und Handwerksbetriebe
– Energieberater und Energiezentren, Deutsche Energieagentur
– Dozenten und Studierende des Bauwesens

 

expert verlag

 

 

 

Deutsches Dachdeckerhandwerk
Regelwerk

von Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V.

1682 Seiten, Format 20,8 x 29,6 cm, Ordner,
159,00 EUR

Müller Verlag, Köln

ISBN: 978-3-481-01356-1

 

 

 

Seit über 75 Jahren ist das „Regelwerk“ für viele Dachdeckerbetriebe, Sachverständige, Architekturbüros und Behörden ein unerlässliches Nachschlagewerk bei der Ausschreibung, beim Angebot und während der Ausführung von Dach-, Wand- und Abdichtungsarbeiten. Alle enthaltenen Fachregeln, Merkblätter und Hinweise sind verbindlich und Ausführung bestimmend, da sie als allgemein anerkannte Regeln der Technik gelten. Das „Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks“ wird vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks-Fachverband Dach-, Wand- und Abclichtungstechnik- e. V. herausgegeben und regelmäßig dem neuesten Stand der Technik angeglichen.

Die vorliegende Aktualisierungslieferung vom März 2017 beinhaltet die Neufassung der „Fachregel für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk“. Änderungen gab es insbesondere bei den Anforderungen an Rinnenhalter sowie bei der Befestigung von Rinnenhaltern und Fallrohren. Auch wurden die Anforderungen an die Ausbildung von Gefällestufen bei nicht selbsttragenden Metalldeckungen konkretisiert. Die Neufassung der Fachregel trägt das Ausgabedatum Juni 2017. Damit soll allen Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden, sich ausreichend mit den neuen Inhalten zu befassen, bevor diese in der Praxis als anerkannter Stand der Technik angewendet werden müssen.

 

Müller Verlag




Bericht Mitgliederversammlung 2017

Am 06. April diesen Jahres fand die Mitgliederversammlung des BDB-Frankfurt statt. Diesmal war als Veranstaltungsort die Klassikstadt gewählt worden. Der Mitgliederversammlung war eine Besichtigung der Klassikstadt vorausgegangen. Nachfolgend der Bericht zur Mitgliederversammlung:

Kollege Ostermann begrüßt die Anwesenden und stellt die Tagesordnung vor.

Das Protokoll der letzten Sitzung wird genehmigt.

Die Ordnungsmäßigkeit der Einladung wird festgestellt.

Die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung wird festgestellt.

Die Teilnehmer erheben sich, um der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

Kollege Ostermann berichtet über den aktuellen Stand der Mitglieder, sowie über Austritte und Neueintritte im Berichtszeitraum.

Veranstaltungen 2016:

  • BDB im DAM mit 6 Veranstaltungen
  • BDB im Institut für Stadtgeschichte
  • 15 Seminare zu diversen Themen
  • 2 Baustellenbesuche (Praedium und Henninger-Turm)
  • Besuch der Messe Light + Building
  • Unterstützung Verleihung Balthasar Neumann Preis des BDB-Bund durch Kommunikationspartnerschaft
  • Poesie des Wohnens mit Podiumsdiskussion
  • 2 Studentenwettbewerbe mit Regionalverband, der Stadt Langen und der FRAUAS
  • Weihnachtsfeier im ALEX 65

Kollege Ostermann berichtet das Berufspolitik und Interessenvertretung nur im Dialog mit der Politik funktioniert. Dazu haben Treffen mit dem RP-Gießen, der FDP-Fraktion im hess. Landtag, Ulrich Caspar (MdL CDU) 2016 stattgefunden.

Begonnen hat das Berichtsjahr mit der Jahresauftaktveranstaltung des hessisch-thüringischen Bauwirtschaft, welche gemeinsam vom Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen, dem Bauindustrieverband Hessen-Thüringen, dem BDB-Frankfurt Rhein Main und dem VBI ausgerichtet wird.

Kollege Ostermann berichtet über die Zusammenarbeit im Rahmen des Kooperationsvertrages mit dem BDB-Bund.

Es war Beschlusslage, dass der Vertrag neu verhandelt werden soll. Die Diskussion über die Rahmenbedingungen hat sich als insgesamt sehr unbefriedigend erwiesen. Bereits vereinbarte Gesprächstermine wurden kurzfristig seitens des BDB-Bund wieder abgesagt.

Die Kooperation zwischen BDB-Frankfurt und BDB-Bund wurde daraufhin gekündigt. Der BDB-Frankfurt ist derzeit somit eigenständig – der Vorstand steht einem neu zu verhandelnden Kooperationsvertrag nach wie vor positiv gegenüber. Ziel des Vorstandes ist es, bis Jahresende wieder einer Interessensvertretung auf Bundesebene anzugehören. Der BDB-Bund ist dabei präferierter Gesprächspartner.

Bericht des Vorstandes und der Referenten

Kollege Kletti für das Referat Architekten berichtet über die Aktivitäten im Berichtsjahr.

Die Seminarveranstaltung mit der Bauaufsicht Frankfurt, der Novellierung der Hessischen Bauordnung, der neuen Musterbauordnung sowie die neue Kennzeichnungen der Normen. Er berichtet über ein Treffen mit dem Michael Siebel (MdL SPD) zur Novellierung hess. Bauordnung.

Kollege Ostermann ergänzt das die Stellungnahme zur Novellierung hess. Bauordnung einen hohen Presseniederschlag hatte.

Der Studentensprecher Kollege Reimann berichtet über ein Studententreffen in Berlin das sehr erfolgreich verlaufen ist. Des Weiteren über die Kooperation mit der FRAUAS. Der Netzwerkaufbau ist im Gange.

Kollege Dr. h.c. Reimann für das Referat Unternehmer berichtet über die Veranstaltung mit dem VhU wo der BDB-Frankfurt sich insbesondere mit dem Thema Novellierung HBO entsprechend präsentieren konnte und über den Besuch im Ausbildungszentrum in Schlüchtern.

Kollege Pletz für das Referat Organisation hat den BDB Frankfurt in mehreren Veranstaltungen vertreten. Unter anderem wird die TA Lärm gerade besonders beobachtet.

Der BDB Frankfurt nimmt am Chase Manhatten Lauf in diesem Jahr Teil.

Kollege Dürselen für das Referat Immobilienwirtschaft berichtet über die Teilnahme am FPS Symposium und der Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Kienbaum und der FRAUAS um einen Austausch zwischen Studenten und Unternehmen zu fördern.

Ziel ist auch die Akquisition neuer Mitglieder.

Bericht des Schatzmeisters

Kollegin Klein als 1. Schatzmeisterin erläutert den Jahresabschluss 2016, insgesamt wurde sehr sparsam gewirtschaftet. Die Zahlen des Haushalts wurden ausgelegt.

Bericht der Kassenprüfer

Die beiden Kassenprüfer, Kollege Schott und Kollege Mehrl, berichten dass Ihnen vollumfänglich Zugang und Einsicht in alle Konten- und Rechnungsaufstellungen gegeben wurden.

Alle Belege wurden geprüft, richtig gebucht und erfasst.

Aussprache zu den Berichten

Es folgt die Aussprache zu den Berichten. Die Mitgliederversammlung stellt Rückfragen zu den Berichten. Kollege Kulbe erteilt darüber Auskunft.

Auf Nachfrage wird nochmals die Motivation zur Kündigung des Kooperationsvertrags erläutert.

Nachfragen zur Mitgliederwerbung beantwortet Kollege Kulbe.

Entlastung des Vorstandes

Der Kassenprüfer, Kollege Mehrl stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstands.

Der Antrag auf Entlastung erfolgt einstimmig.

Kollege Flörchinger bedankt sich aus der Mitgliederversammlung für die geleistete Arbeit beim entlasteten Vorstand.

Kollege Ostermann dankt allen Mitgliedern des Vorstandes und den Referenten für die ehrenamtliche Arbeit im zurückliegenden Jahr.

Im Besonderen bedankt er sich bei den aus dem Vorstand ausgeschiedenen Kollegen Bettina Gehbauer-Schuhmacher und Richard Bill.

Vorstellung und Beschluß Haushaltsplan 2017

Kollegin Klein als 1. Schatzmeisterin stellt den Haushaltsplan für 2017 vor.

Dieser Haushaltsplan 2017 wird nach kurzen Rückfragen einstimmig beschlossen.

Ausblick 2017

Das Seminarprogramm soll weiter ausgebaut werden. Die Thematik HBO wird uns weiter beschäftigen. Alle Themen von 2016 sind auch noch in diesem Jahr aktuell.

Anträge

Entfällt inhaltlich da keine Anträge gestellt wurden.

Verschiedenes

Ehrungen: Der BDB Frankfurt Rhein Main e.V. dankt den langjährigen Mitgliedern für:

 

25 Jahre Mitgliedschaft:

Herr Dipl.-Ing. Lars Lepper

50 Jahre Mitgliedschaft:

Herr Dipl.-Ing. Michael Pöschel

Schlusswort

Der 1. Vorsitzende, Kollege Ostermann, dankt den Mitgliedern für Ihr Kommen und schließt die Mitgliederversammlung um 21:20 Uhr

BDB-HESSENFRANKFURT




Baunachwuchsinitiative – Reportage RTL-HESSEN

Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für einen handwerklichen Beruf, das belegen auch aktuelle Zahlen, denn in Deutschland sind fast 44.000 Lehrstellen unbesetzt: das ist Rekordniveau. Auch in Hessen fehlen Fachkräfte. Unsere Reporterin Magdalena Gutsche wollte wissen, wie hart ein Handwerker-Job ist und hat sich einen Tag als Maurer-Azubi in Nidda versucht.

 

Und sie hat schnell gemerkt: Lehrjahre sind keine Herrenjahre…

 

 

Hier können Sie den Beitrag (Teil 1) von RTL-HESSEN sehen

 

 

 

Hier können Sie den Beitrag (Teil 2) von RTL-HESSEN sehen

 

 

Quelle: RTL Hessen, Montag bis Freitag um 18:00 Uhr via Kabel-TV sowie online auf www.rtl-hessen.de

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