Studenten entwerfen das Stadtleben von morgen

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Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (dritter v.l.), Dr. h.c. Thomas M. Reimann (fünfter v.l) und Jan-Niklas Reimann (erster v.l.), alle BDB-Frankfurt Rhein Main e.V., mit Bürgermeister Frieder Gebhard (erster v. r.), Prof. Jean Heemskerk (zweiter v. r.) und Frank Tekkilic vom Regionalverband FrankfurtRheinMain (zweiter v.l.) mit den Preisträgerinnen Edda Krücke, Marielle Theobald, Elisa Traut und Masina Terella

 

 

Ideen für Wohngebiet Liebigstraße sind im Langener Rathaus zu sehen

 

Ein Semester lang haben sie recherchiert, analysiert und entworfen – nun haben Studenten der Frankfurt University of Applied Science (ehemals Fachhochschule Frankfurt) am Montag, 19. September, im Langener Rathaus für ihre Ideen zum zukünftigen Wohngebiet „Liebigstraße“ Preise, Lob und Anerkennung erhalten. Die Gewinner sind Elisa Traut (1. Preis, 500 Euro), Marielle Theobald (2. Preis, 300 Euro) und Edda Krücke (3. Preis, 200 Euro). Anerkennungspreise, also Ehrenurkunden, erhielten Masina Terella sowie die Gruppe von Alice Arnold und Victoria Pfeil.

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Rund 20 Studentinnen und Studenten des Master-Kurses „Entwerfen“ aus den Fachrichtungen Architektur sowie Umweltmanagement und Stadtplanung in Ballungsräumen haben Konzepte für das Wohnen in der Zukunft ausgearbeitet. Sie befassten sich – unter Leitung von Professor Jean Heemskerk – mit dem ehemaligen Gewerbegebiet Liebigstraße an der Bahnlinie Frankfurt-Darmstadt, wo auf 28 Hektar gut 3000 Menschen leben könnten. Zurzeit befindet sich dort eine Brachfläche und ein Betonschwellenwerk. Professor Heemskerk über den Siegerbeitrag: „Die Arbeit von Elisa Traut überzeugt durch einen interessanten Mix von Variationen innerhalb eines Blocks aus hochwertigem Wohnungsbau, gemeinschaftlichem Wohnen und raffinierten Reihenhaustypen mit Splitlevel, also Wohnen auf verschiedenen Ebenen.“

 

Andreas Ostermann, Vorstand des BDB – Bund Deutscher Baumeister FrankfurtRheinMain e.V., stellte während der Urkundenübergabe zum Städtebau-Wettbewerb fest: „Wir sehen heute hier tolle Entwürfe für neues Wohnen in Langen. Die Vorschläge der Studenten sind ein kreativer Beitrag für eine Architekturdiskussion der Stadt. Nach dem Wettbewerb zum städtebaulichen Entwurf im April sind jetzt Ideen für einzelne Gebäude entstanden, die Wohnsituationen konkret abbilden. Das ist ein gelungener Beitrag des ‘Runden Tischs Wohnen‘ für das Leben im Rhein-Main-Gebiet.“ Gemeinsam überreichten Ostermann und Dr. Thomas M. Reimann (ALEA AG/BDB-FrankfurtRheinMain e.V.) den besten drei Wettbewerbern Geldpreise im Wert von insgesamt 1000 Euro. Davon sponserte der BDB 500 Euro und die andere Hälfte Thomas Reimann als Vertreter der ALEA Hoch- und Industriebau AG.

 

Im vergangenen Semester lag der Schwerpunkt des Wettbewerbs beim Städtebau. Nun konnten die Studierenden an diese Erkenntnisse und an die prämierten städtebaulichen Entwürfe anknüpfen. Ihre Aufgabe bestand darin, den existierenden Ansatz des Bebauungsplans anzupassen, gegebenenfalls zu ändern und Hochbauten zu entwerfen. Dabei waren unterschiedliche Wohnungstypen samt Grundrissen, Schnitte und Ansichten zu entwickeln. Während der Projektarbeit erhielten sie eine umfassende fachliche Unterstützung vom Regionalverband, dem BDB und der Langener Stadtverwaltung.

 

Hinter dem Wettbewerb stehen der Regionalverband und der BDB, die in der Initiative „Runden Tisch Wohnen“ (siehe unten) zusammenarbeiten. Dr. Raschke, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung beim Verband, sagte über die Wettbewerbsidee: „Wir möchten junge Stadtplaner fördern und den Kommunen Impulse zur sinnvollen Flächennutzung geben.“ Außerdem zeige der Wettbewerb wie leistungsfähig die Verbandsinitiative „Runder Tisch Wohnen“ sei. Die Studierenden bekämen jene Projekte als Wettbewerbsaufgabe gestellt, die die Initiative als besonders entwicklungswürdig ansehe.

 

Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt sieht die Zusammenarbeit während des Wettbewerbs als sehr positiv für die Wohnbauentwicklung seiner Kommune an: „Unsere Stadtplaner, aber auch die Planungsbüros, die später einmal das Baugebiet umsetzen sollen, bekommen hier wertvolle Anregungen. Dass Langen gleich zweimal für den Wettbewerb ausgesucht wurde zeigt, wie wichtig die Entwicklung des Gebietes an der Liebigstraße ist und welches Potenzial darin steckt.“

 

Die studentischen Arbeiten werden bis Ende Oktober im Foyer des dritten Obergeschosses des Langener Rathauses, Südliche Ringstraße 80, zu den üblichen Öffnungszeiten für Besucher zu sehen sein.

 

Regionalverband FrankfurtRheinMain