Ideen für Wohnen in Mittelhessen

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v.l.n.r.: Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1. Vorsitzender BDB-Frankfurt), Architekt BDB Carsten R. Kulbe (2. Vorsitzender BDB-Frankfurt), Dr. Christoph Ullrich (Regierungspräsident Regierungspräsidium Gießen), Dipl.-Ing. Dipl.-Geol. BDB Frank Ulrich (Vorsitzender BDB-Gießen-Wetzlar), Dott. Arch. Enrico Mincuzzi (Vorstandsmitglied BDB-Gießen-Wetzlar)

 

„Wir haben viel zu bieten in Mittelhessen und wir wollen, dass die Menschen gerne bei uns leben. Dafür tun wir sehr viel, denn eine gute Infrastruktur, funktionierende Ortskerne und Arbeitsplätze in der Region sind ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb um Bevölkerung und Arbeitskräfte“ wirbt Dr. Christoph Ullrich im Gespräch mit dem BDB – Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. für die Region.

 

Wichtige Infrastrukturprojekte sind der Weiterbau der A49 mit der sogenannten Verkehrskosteneinheit 20 (VKE) mit einem Investitionsvolumen von rd. 206 Mio Euro und die nachfolgend projektierten Abschnitte VKE 30 und VKE 40, die die Lücke der A49 zwischen Kassel und Gemünden schließen, sowie der 4-streifige Ausbau der B49 – Limburg-Wetzlar.

 

Aber auch der Ausbau der Datenautobahn ist mittlerweile ein wichtiger Standortfaktor. Die Regionalmanagement Mittelhessen GmbH unterstützt hier den kontinuierlichen Internet-Ausbau im Regierungsbezirk.

 

„Mit unseren Investitionen sichern wir Arbeitsplätze in der Region und machen Mittelhessen für neue Betriebe interessant. Das macht Wohnen auch in der Region attraktiv.“ sagt Ullrich und stellt aber zugleich fest: „In Marburg und Gießen haben wir durch den großen Bedarf an Studentenwohnungen ähnliche Entwicklungen wie in den Ballungsräumen.
Auch Migranten zieht es aus der Fläche immer eher in die Städte und Großstädte.“
In der Region – beispielsweise im Vogelsberg – gibt es ein Überangebot an preiswertem Wohnraum. Es gibt hier ein Ungleichgewicht.

 

Ähnliche Erfahrungen hat auch Dip.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (1.Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) in der Koordination der Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ gemacht.

 

„Wir müssen aufpassen, daß wir die Entwicklung ausgewogen gestalten und mit übermäßiger Wohnraumattraktivität in der Großstadt die ländlichen Bereiche nicht leersaugen,“ gibt Frank Ulrich, Mitglied im Gutachterausschuß der Stadt Gießen und Vorsitzender des BDB-Gießen-Wetzlar zu bedenken. Aus seiner Arbeit als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken kann er von sich verstärkenden Unterschieden bei den Bodenrichtwerten und damit bei den Grundstückswerten berichten.

 

Architekt Carsten R. Kulbe, (2. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) kennt die Herausforderungen von regionalen Siedlungsstrukturen gut: „Bei uns in Schlüchtern organisiert die Nassauische Heimstätte die Entwicklung von Konzepten für einen aktiven Stadtkern. Das ist ein anspruchsvoller Prozess, der viel Fachwissen gerade auch der Stadtplaner und Bauschaffenden nötig hat.“

 

„Der Verlust der aktiven Ortsmitte ist oft der Anfang von problematischen Entwicklungen. Dem kann man mit guten städtebaulichen und architektonischen Konzepten entgegenwirken. Wir können den Dialog in die Architektenschaft tragen und so Diskussionen anregen, die oft wertvolle Erkenntnisse befördern,“ so Dott. Arch Enrico Mincuzzi, Vorstandsmitglied des BDB-Gießen-Wetzlar.

 

Ullrich will das Angebot zur Zusammenarbeit und das Know-How der Planer und Bauschaffenden des BDB gerne in Anspruch nehmen. „Wir freuen uns über Ideen für das Wohnen von Morgen in der Region. Jeder Beitrag ist uns sehr willkommen.“

 

BDB-HessenFrankfurt