BDB-Präsident Wagner im Pressegespräch zur Studie „Wohnungsbedarf und Neustart des sozialen Wohnungsbaus“

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Prominente Teilnehmer an der Seite von Hans Georg Wagner: Mieterbund Bundesdirektor Lukas Siebenkotten und Hauptgeschäftsführer Baugewerbe Felix Pakleppa

 

Das Thema des sozialen Wohnungsbaus gewinnt durch den Zustrom an Flüchtlingen weiter an Aktualität. Nun berechnet erstmals eine vom BDB mitbeauftragte Studie in der Hochphase des Flüchtlingszuzugs den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum. Als Teil des „Verbändebündnisses sozialer Wohnungsbau“ hatte der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure neben der IG Bau, dem Deutschen Mieterbund und anderen Verbänden aus der Immobilien- und Bauwirtschaft am 15. September 2015 in Berlin zum Pressegespräch geladen. In diesem Rahmen wurden die Ergebnisse des Pestel-Instituts zu folgenden Themen vorgestellt:

· Wohnprognose, wie viele Wohnungen angesichts der aktuellen Flüchtlingszahlen gebaut werden müssen

· das aktuelle Wohnungsdefizit – die Zahl der Wohnungen, die von 2009 bis heute zu wenig gebaut wurden

· spezielle „Mietwohnungsnot“ – fehlende Sozialwohnungen und der Mangel an bezahlbaren Wohnungen

· Maßnahmen zum Neustart des sozialen Wohnungsbaus

· Wohnungsneubau als „milliardenschweres Wachstumsprogramm“ mit allen relevanten Faktoren – Steuer-Anreiz, Kosten, zusätzliche Steuereinnahmen

 

Zahlreiche Journalisten namhafter Hauptstadtmedien nutzten die Gelegenheit, Hintergrundinformationen von den Akteuren der Bau-, Wohnungs-, Immobilien- und Planungsgewirtschaft zu erfragen. Die Positionen von Architekten und Ingenieuren wurden durch den BDB vertreten.

 

BDB-Präsident Hans Georg Wagner, Hauptgeschäftsführer Herbert Barton und Referent Tim Ladiges nahmen für den BDB an dem Pressegespräch teil. Unter den Branchenvertretern herrschte Einigkeit, dass unter günstigeren Voraussetzungen, das Wohnungsdefizit gedeckt und 400.000 Wohneinheiten pro Jahr bis 2020 gebaut werden können. Zum Vergleich: 2014 wurden in Deutschland 250.000 Wohneinheiten errichtet. Eine Senkung der Grunderwerbssteuer, eine bessere Koordination in den Kommunen, verstärkter Mehrgeschosswohnungsbau, schnellere Baugenehmigungen und die Senkung der Baukosten sind Anreize für einen den Bedarf deckenden, sozialen Wohnungsbau. Sicherheits- und Energiestandards sollen bei dem Bau von neuen Wohneinheiten auf dem aktuellen Niveau bleiben.

 

BDB-Präsident Hans Georg Wagner wiederholte die Forderung an die Bundesregierung nach einem fünf Jahre EnEV-Moratorium, das auf dem Baumeistertag in Halle 2015 von der Mitgliederversammlung beschlossen wurde. In dem Zeitraum von fünf Jahren sollen die Auswirkungen bisheriger Verordnungen wissenschaftlich untersucht und in Bezug auf ihre Wirksamkeit validiert werden – die EneV 2014 soll dabei als „letzter“ einzuhaltender Energiestandard zunächst festgeschrieben werden.

 

Herr Wagner betonte außerdem, dass die den Bundesländern vom Bund zur Verfügung gestellten 518 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau einer Zweckbindung unterliegen sollten, damit diese Gelder nur in den sozialen Wohnungsbau fließen. Bisher gibt es diese Zweckbindung nur in den Ländern Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Berlin. Er unterstützte in dem Pressegespräch weiterhin massiv den von der Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks eingebrachten Vorschlag auf Verdoppelung der Mittel auf gut 1 Milliarde Euro jährlich.

 

Pressemitteilung zum Pressegespräch

BDB-Bund




Frankfurt am Main auf dem Weg zur Megacity?

Frankfurt am Main auf dem Weg zur Megacity? Hat die Stadtplanung die richtigen Weichen gestellt oder müssen wir umdenken? Analysen und Rückblicke im Gespräch mit dem ehemaligen Frankfurter Planungsdezernenten Edwin Schwarz.

Einladung zum 26. Immo-Skandal – Erleben Sie den früheren Frankfurter Planungsdezernent Edwin Schwarz im Gespräch mit Edda Rössler und Effi B. Rolfs

26. Immo-Skandal am 23. September 2015
Beginn: ab 18.30 Uhr
Theater Die Schmiere, Seckbächer Gasse 4,
60311 Frankfurt am Main

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie ganz herzlich zum 26. Immo-Skandal in das Frankfurter Satire Theater Die Schmiere ein! Seien Sie unser Gast, wenn Effi B. Rolfs und Edda Rössler mit Edwin Schwarz, dem ehemaligen Frankfurter Planungsdezernenten, über aktuelle Herausforderungen und das Baugeschehen in unserer Stadt diskutieren.

Edwin Schwarz, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt a.D.
Edwin Schwarz, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt a.D.

Gefragt ist seine Meinung zu jüngsten Entwicklungen, aber auch die mittlerweile historischen „Nuller-Jahre“ werden Erwähnung finden. Sie dürfen sich auf ein ebenso anregendes wie unterhaltsames Gespräch mit dem Stadtplaner freuen. Immerhin war Edwin Schwarz für die Weichenstellung solch spektakulärer Projekte wie dem Bau der EZB, die neue Frankfurter Altstadt, dem Rebstockpark und dem Europaviertel mitverantwortlich. Und vielleicht bringt der Immo-Skandal auch seine ehemaligen Pläne zum Abriss der Frankfurter Kleinmarkthalle zur Sprache. Immerhin sorgten sie für ein gewaltiges Bürger- und Medien-Echo, um nicht zu sagen, für einen Immo-Skandal :-)!

Und im Anschluss freuen wir uns, Sie zum brandneuen Schmiere – Jubiläumsprogramm „ Für Menschen und Rindvieh …. – keine Rente mit 65!“ einzuladen. Ebenfalls im September, allerdings vor 65 Jahren, startete das „schlechteste Theater der Welt“ mit gleichnamigen Titel und fast gleichem Bühnenprogramm. Seitdem hat Die Schmiere viele Generationen und Tausende von Zuschauern mit Witz, Esprit und Satire bestens unterhalten. Erleben Sie mit uns das Revival aus dem Jahre 1950. Auf der Bühne agieren Effi B. Rolfs, Matthias Stich, Christina Wiederhold und Susanne Berg.

Bitte melden Sie sich rechtzeitig – am besten gleich an: http://immo-skandal.de/anmeldung/

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Edda Rössler
ROESSLER PR Die Agentur für Kommunikation und Digitales Business




Dezentrale und Hybride Energiesysteme für Gebäude und Quartiere

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Wie die Energieversorgung von Häusern und Städten in der Zukunft gestaltet wird, zeigt praxisnah die dritte VDI-Fachtagung „Dezentrale und Hybride Energiesysteme für Gebäude und Quartiere“. Sie stellt die Verknüpfung von konventionellen und erneuerbaren Technologien für die dezentrale Versorgung von Gebäuden und Quartieren in den Mittelpunkt. Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung liegt in der Wirtschaftlichkeit solcher dezentralen Lösungen.

 

Denn was nützt eine hervorragende Technologie, wenn Sie in der Praxis nicht finanzierbar ist. Daher wird der Frage nachgegangen, mit welchen Geschäftsmodellen lassen sich Win-Win-Situationen für die Energieversorger und deren Kunden schaffen? Bieten solche dezentralen Konzepte – die bestehende Geschäftsmodelle von Energieversorgern aushebeln – nicht mehr Chancen als Risiken für alle Beteiligten? Solche und weitere provokante Fragen werden mit Versorgern, Betreibern und Herstellern von Energiesystemen im Rahmen der Podiumsdiskussion „Dezentrale Energieversorgung Fluch oder Segen“ diskutiert. Weitere Vorträge widmen sich intelligenten Lösungen, die beispielsweise Speichersysteme in Solar-Aktiv-Häuser integrieren. Oder so genannte Plus-Energie-Häuser, die mehr Energie erzeugen als in ihnen benötigt wird.

 

Am 6. und 7. Oktober tauschen sich deshalb Experten aus der Energie- und Baubranche sowie der Forschung in Köln aus und diskutieren über:

  • Marktumfeld, Wirtschaftlichkeit und Rahmenbedingungen
  • Innovative Energiesysteme für Quartiere und Siedlungen
  • Konzeption und Technik im Gebäude
  • Best Practice Beispiele und Projekterfahrungen.

 

Die Tagung bietet rund 20 Vorträge und eine begleitende Fachausstellung. Sie richtet sich speziell an Hersteller und Zulieferer von Energiesystemen, Vertreter der Energiewirtschaft, Planer und Ingenieure, Energieberater und -dienstleister sowie Betreiber von Quartieren.

Veranstalter ist die VDI Wissensforum GmbH – unter fachlicher Trägerschaft der VDI-Gesellschaften „Energie und Umwelt“ sowie „Bauen und Gebäudetechnik“. Die Tagungsleitung hat Professor Dr.-Ing. Clemens Felsmann, Inhaber des Lehrstuhls für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung am Institut für Energietechnik der Technischen Universität Dresden. Unter anderem sind folgende Unternehmen, Behörden und Forschungszentren am Tagungsprogramm beteiligt: Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V., Bosch Thermotechnik, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Kermi, RWE, Senertec, Stiebel Eltron, Stadtwerke Augsburg, Universität Stuttgart, Vattenfall Europe Wärme und Viessmann Wärmepumpen.

 

Umfassende Darstellung zukunftsweisender Konzepte

Auf der VDI-Tagung „Hybride Energiesysteme“ werden aktuelle Forschungsergebnisse, Konzepte und Lösungen rund um die Verknüpfung von konventioneller und erneuerbarer Technologie für die Versorgung von Gebäuden und Quartieren präsentiert. Dabei beleuchtet das Vortrags- und Ausstellungsangebot alle dazugehörigen Aspekte. Teilnehmer können so Potenziale erkennen und Risiken vermeiden. Denn die stetig steigenden energetischen Anforderungen an Gebäude und ihre Technik sind eine Herausforderung: Egal ob bei Neu- oder bei Altbauten, Wohngebäuden oder Nichtwohngebäuden, die Entwicklung im Baubereich geht klar in Richtung Passiv- und Nullenergiehaus. Dies forciert auch die aktuelle Gesetzgebung, zum Beispiel die EU-Gebäuderichtlinie und die daraus in Deutschland resultierende Energieeinsparverordnung (EnEV). Mit ihnen sollen ab 2021 ausschließlich Gebäude errichtet werden, die faktisch keine Energie verbrauchen („Niedrigstenergiegebäude“). Für öffentliche Bauten soll dies ab 2019 der Fall sein.

 

Es gilt deshalb, Lösungen einzusetzen, die passive und aktive Strategien für die fünf grundlegenden Energiebedarfe eines Gebäudes – Wärme, Kälte, Luft, Licht, Strom – abdecken. Passive Strategien versuchen, den Energiebedarf des Gebäudes zu minimieren, indem sie beispielsweise die Wärme innerhalb des Hauses erhalten oder den Strom effizient nutzen. Aktive Maßnahmen optimieren die Energieversorgung, so dass Wärme und Strom effizient aus lokal verfügbaren, erneuerbaren Quellen gewonnen werden können. Deren Kombination mit der Versorgung aus konventionellen Energiequellen ergibt neue, dezentrale Lösungen für Bestandsgebäude und Neubauten. Eng damit verknüpft sind Fragen der Energiespeicherung und der Vernetzung von energiegewinnenden Gebäuden sowie die Bereitstellung von Backup-Kapazitäten, wenn die Sonne mal nicht scheint oder kein Wind weht.

 

Diese Entwicklungen beeinflussen die Gebäudeenergieversorgung erheblich, die rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in Städten ausmacht. Vor allem hier beinhalten neue, nachhaltige Versorgungslösungen viel Einsparpotenzial. Die VDI Tagung „Hybride Gebäudeenergiesysteme“ setzt genau da an und bietet Experten ein Forum für fachliche Diskussionen und einen Wissensaustausch zu Immobilien und Quartieren.

Zum einen werden praktische Erfahrungen mit den neuen technischen Systemen vorgestellt. Zum anderen geht es auch um wirtschaftliche Möglichkeiten und neue Geschäftsmodelle. Nähere Informationen finden Sie unter:

www.vdi.de/hybride-energiesysteme

 

 

Bettina Gehbauer-Schumacher

 

 

 




BDB Frankfurt beim Architektursommer Rhein-Main 2015

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Der BDB Frankfurt Rhein Main e.V. ist in das offizielle Programm des Architektursommers Rhein-Main (ASRM) aufgenommen: In Kooperation mit der ABGnova GmbH zeigt der BDB in den Räumen der Geschäftsstellen Fotos der Serien „skyline@daylight“ und „skyline@nite“. Der freischaffende Bildjournalist Erich Mehrl wird sie erstmals in dieser Form präsentieren.

 

Die Ausstellung ist vom 2. September bis zum 30. Oktober 2015 in der Regel montags bis freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Besuch ist kostenfrei. Wer bei den Öffnungszeiten ganz sicher gehen will, sollte sich bitte im Vorfeld beim BDB anmelden:

 

BDB Frankfurt Rhein Main e.V.

Tel.: 069 / 49505 – 00

(Mo. 8.00 bis 12.00 Uhr, Do. 8.00 bis 16.00 Uhr)

info@bdb-baumeister.de

www.bdb-baumeister.de

 

Die wichtigsten Daten zur Ausstellung finden Sie auch auf dem Infoblatt.

 

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Die Initiatoren der Ausstellung: Fotojournalist Erich Mehrl und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit BDB Frankfurt Rhein Main e.V., Bettina Gehbauer-Schumacher

Foto: Smart Skript

 

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Veranstalter der Ausstellung – BDB Frankfurt Rhein Main e.V. in Kooperation mit der ABGnova GmbH (von links nach rechts): Andreas Ostermann (2. Vorsitzender), Carsten R. Kulbe (1. Schatzmeister), Erich Mehrl (Bildjournalist), Bettina Gehbauer-Schumacher (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit), Udo Meckel (Referent für Architekten), Monika Diefenbach (Referentin für Organisation) und Bernd Utesch (Sprecher der Geschäftsführung ABGnova GmbH)

Foto: BDB Frankfurt Rhein Main e.V.

 

Die Bilder des freischaffenden Fotojournalisten Erich Mehrl bringen dem Betrachter die Hochhäuser und die Stadt am Fluss näher. Den jeweils eigenen Reiz in den Tages- und Abendstunden hat er über einen Zeitraum von etwa drei Jahren auf einzigartige Weise festgehalten: Von erhöhten Standpunkten aus eröffnet er ungewöhnliche Sichten auf Frankfurt am Main – sowohl mit dem Blick für „das große Ganze“ als auch für spannende Details.

Die Finissage findet am 30. Oktober um 19.00 Uhr in der Ginnheimer Straße 48, 60487 Frankfurt am Main, statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie begrüßen zu dürfen! Bei Interesse melden Sie sich bitte zur besseren Planbarkeit hier an.

 

Anbei ein paar Impressionen von der Vernissage am 1. September 2015:

 

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Fotos: Smart Skript

 

Bettina Gehbauer-Schumacher

 

 




BDB und Aktion Impulse im Dialog mit dem Chef des Bundeskanzleramtes, Minister Peter Altmaier

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Dr. Ronald Rast, Peter Altmaier, Hans Georg Wagner, Herbert Barton (v.l.). Fotocopyright: Bundespresseamt

Der Dialog mit Peter Altmaier – nunmehr in seinem Amt als Chef des Bundeskanzleramtes – wurde am 1. September 2015 fortgesetzt. Angeführt wurde die Delegation der Gesprächspartner durch BDB-Präsident Hans Georg Wagner, zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer des BDB, Herbert Barton, sowie dem Koordinator der Aktion Impulse für den Wohnungsbau, Dr. Ronald Rast. Das Bundeskanzleramt war neben dessen Chef Minister Peter Altmaier durch die Experten des Hauses Helge Hassold, Referatsleiter Wettbewerbspolitik, Wirtschaftsrecht, Mittelstandspolitik, Handwerk, Dr. Jochen Gebauer, zuständig für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, und Marco-Alexander Breit, persönlicher Referent von Minister Altmaier, höchstkarätig vertreten.

 

Im Vorfeld für diesen Termin waren folgende Tagesordnungspunkte abgestimmt worden:

• Sachstand bei der gesamtschuldnerische Haftung der Architekten und Ingenieure;
• Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens (VVV) seitens der EU-Kommission in der Sache Honorarordnung für Architekten und Ingenieure/verbindliche Mindestsätze;
• Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) zu den sogenannten Syndikusanwälten und Handlungsbedarf für den Verbleib der angestellten Architekten und Ingenieure in den berufsständischen Versorgungswerken;
• Veränderte Bedarfssituation im Wohnungsbau (insbesondere aufgrund der aktuellen Entwicklung bei den Flüchtlingszahlen);
• Anpassung der Rahmenbedingungen für bezahlbaren und sozialen Wohnungsbau.

 

Zu Beginn des Gesprächs konnte Minister Altmaier BDB-Präsident Wagner die erfreuliche Botschaft seitens der Bundesregierung übermitteln, dass sich im Hinblick auf die für Architekten und Ingenieure völlig unbefriedigende und belastende Situation der gesamtschuldnerischen Haftung in Kürze Entscheidendes bewegen werde. Ein Gesetzentwurf zur Verbesserung der Situation werde im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vorbereitet. Dieser werde gegenüber dem derzeitigen Rechtsstand verschiedene Verbesserungen für Architekten und Ingenieure mit sich bringen und eine Lösung in die richtige Richtung verfolgen.

 

In der Angelegenheit VVV stehe die Bundesregierung voll und ganz zu den Architekten und Ingenieuren, so die Zusage von Kanzleramtschef Altmaier an Hans Georg Wagner. Man werde mit den Freien Berufen für den Erhalt der HOAI und der Steuerberatergebührenordnung eintreten. Dies habe er in einem früheren Gespräch auch dem Bundesverband Freier Berufe (BFB) zugesichert. Das VVV sei noch keine Gerichtsverhandlung. Dazu müsse er aber auf das Risiko hinweisen, wenn man das maximale Ziel des unveränderten Erhalts der HOAI verfolge und es zu einem negativen Ausgang im Falle einer Gerichtsverhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof komme, dass der dann eintretende Schaden größer sei als wenn man sich im Vorfeld kompromissbereit zeigen würde.

 

BDB-Präsident Wagner verwies auf die Verbändeanhörung zum VVV am 19. August 2015 im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bei der er den Eindruck mitgenommen habe, die Bundesregierung unterstütze vollinhaltlich die Architekten und Ingenieur in ihrem Bestreben auf Erhalt der HOAI und der verbindlichen Mindestsätze, zumal die Verbände und Kammern für diese Position sehr gute und nachhaltige Argumente aufführen könnten. Dazu übergab Hauptgeschäftsführer Herbert Barton den Gesprächspartnern das gemeinsame Positionspapier von BAK, BIngK, AHO, das von den Planerverbänden mitgetragen wird.

 

Hans Georg Wagner erläuterte auch den Handlungsbedarf für die Architekten und Ingenieure, der mit dem vorliegenden Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Justiz und für Verbraucherschutz für die Berufsgruppe der Syndikusanwälte nicht erledigt sei. Zielsetzung des BDB sei, den Verbleib der angestellten Architekten und Ingenieure in den berufsständischen Versorgungswerken zu sichern. Dies sei auch im Sinne des abgeschlossenen Koalitionsvertrages, denn in verschiedenen Versorgungswerken sei bei Ausscheiden von mehr als der Hälfte der Mitglieder, nämlich die angestellten Mitglieder, deren Existenz massiv gefährdet.

 

Kanzleramtschef Altmaier zeigte Verständnis für die ernste Sorge von BDB-Präsident Wagner und empfahl, über den Bundesverband Freier Berufe einen gemeinsamen Vorschlag der Freien Berufe an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales zu richten und ihn, wie auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU/CSU und SPD, in Kopie zu informieren.

 

Letzter Punkt der umfangreichen Tagesordnung waren aktuelle Fragen des Wohnungsbaus, speziell vor dem Hintergrund der Notwendigkeit der Förderung der Bereitstellung bezahlbarer Wohnungen in Wachstumsregionen und der stark wachsenden Zahl von Flüchtlingen. Dr. Rast konnte aus einer soeben stattgefundenen Konferenz des Aktionsbündnisses Impulse für den Wohnungsbau die neuen Zahlen zur Bedarfsanalyse für die nächsten Jahre vortragen. Nach aktuellen Feststellungen müsse man – ausgehend von einem Niveau an Wohnungsfertigstellungen in 2014 von ca. 245.000 Wohneinheiten – für die nächsten Jahre mit einem stark erhöhten Bedarf von bis zu 400.000 Wohnungen rechnen.

 

Um die Zielsetzung der dauerhaften Unterbringung von Flüchtlingen städtebaulich angemessen und sozialverträglich zu lösen, habe das Verbändebündnis die integrative Unterbringung der Flüchtlinge als Ziel formuliert. Schwerpunkt dabei müsse der mehrgeschossige Wohnungsbau in den Wachstumsregionen sein, der in den nächsten Jahren um 70.000 bis 140.000 Wohneinheiten gesteigert werden müsse. Um diese Vorgaben auch zu erreichen, müssten vordringlich zwei Bereiche durch Anreize gefördert werden: das bezahlbare Wohnen in Ballungsgebieten und der Soziale Wohnungsbau. Dazu müsste einerseits die Abschreibung im Wohnungsbau linear um 1 % und zusätzlich mit einer Sonderabschreibung um 1 %, regional und temporär begrenzt, verbessert werden.
Für den Sozialen Wohnungsbau in frei finanzierter Ausprägung plädierte Dr. Rast für ein Modell, das sich an dem alten § 7k EStG (AfA 5 Jahre je 10 %, anschließend 5 Jahre 7 %, Rest 30 Jahre 0,5 %) orientieren könne. Für die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften hingegen sei ein Programm der Zinsverbilligung plus Investitionszulage erforderlich. Im Hinblick auf die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Bund, Länder und Gemeinden überreichte Dr. Rast dem Bundeskanzleramt entsprechende Beispielrechnungen seitens des Pestel-Instituts.

 

Kanzleramtschef Altmaier dankte für die Ausarbeitungen und wies darauf hin, dass die Frage des dauerhaften Wohnens von Flüchtlingen eine große Herausforderung sei. Er verwies allerdings auch darauf, dass der Soziale Wohnungsbau Sache der Bundesländer sei und zur Lösung der Wohnfrage verschiedene Vorschläge bereits vorlägen, so z.B. seitens der Bundesbauministerin Dr. Hendricks und der Wunsch nach einer Sonderabschreibung aus den Reihen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion heraus.

 

Wenn Programme zu konzipieren seien stelle sich die Frage, wie diese über die Bundesländer mit zu finanzieren seien, aber auch, wie trotzdem die Schuldenbremse einzuhalten sei. Derzeit denke die Bundesregierung auch darüber nach, in einer Übergangszeit durch Beschleunigung von Verfahren und durch Abstriche von hohen bauordnungsrechtlichen Anforderungen zu einer Verbesserung der Situation beizutragen.

 

Sowohl Dr. Rast wie auch BDB-Präsident Wagner signalisierten Zustimmung zu dem letzten Punkt und Hans Georg Wagner hob hervor, dass der BDB schon im Rahmen des letzten Baumeistertages 2015 in Halle/Saale einen Beschluss verabschiedet habe, der ein fünfjähriges Moratorium in der Frage der Verschärfung der Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert.

 

Der intensive und sehr kooperative Informations- und Gedankenaustausch mit der Spitze des Bundeskanzleramtes schloss mit dem Dank von Hans Georg Wagner an Kanzleramtschef Peter Altmaier, dass er sich trotz der Termin- und Problemfülle die Zeit genommen habe, den Dialog mit BDB und Aktion Impulse zu führen.

 

BDB-Bund




Balthasar-Neumann-Preis 2016 ausgelobt

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BDB und DBZ loben Balthasar-Neumann-Preis 2016 aus

 

Der Balthasar-Neumann-Preis ist eine der hochkarätigsten Auszeichnungen für Architektur und Bauingenieursleistungen in Deutschland und mit 10.000 Euro dotiert – Auslobung findet bereits zum zehnten Mal statt

 

Gestiftet wird der alle zwei Jahre ausgelobte Balthasar-Neumann-Preis vom Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V. (BDB) und der Deutschen BauZeitschrift (DBZ). Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde im Jahr 1994 erstmalig verliehen.
Mit dem Balthasar-Neumann -Preis wird die beispielhafte, innovative und über technisch etablierte Standards hinausgehende Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen an einem Bauwerk ausgezeichnet, das aufgrund dieser Zusammenarbeit, ganz im Sinne Balthasar Neumanns, herausragende baukulturelle und technische Qualitäten aufweist.
Diese Zusammenarbeit bezieht sich nicht allein auf partnerschaftliche Kooperationen zwischen Architekten und Tragwerksplanern bei der Realisierung eines Hochbauentwurfes oder eines Verkehrswegebauprojektes, sondern auch auf die Zusammenarbeit von Architekten und planenden Ingenieuren aus verschiedenen Fachdisziplinen. Ein Schwerpunkt liegt hier bei der Zusammenarbeit mit den TGA-Ingenieuren, um ein energetisch optimiertes Konzept zu erstellen.
Insgesamt sollen beim Balthasar-Neumann-Preis die Parameter des nachhaltigen Bauens erfüllt sein. Das heißt, dass neben den soziokulturellen Anforderungen auch die technischen Aspekte über den gesamten Lebenszyklus dargestellt werden.
An dem zur Prämierung eingereichten Bauwerk muss die durch partnerschaftliche Planung, im Sinne von integrierten und integralen Prozessen, erreichte Qualität nachvollziehbar und ablesbar sein. Der Preis wird verliehen für die gelungene Zusammenarbeit im Bereich Architektur, Tragwerk und Energie-/Nachhaltigkeitskonzept und wird an die Planer dieser drei Bereiche sowie den Bauherrn überreicht.

 

Teilnahmebedingungen und Einreichung:

Berechtigt zur Teilnahme am Balthasar-Neumann-Preis sind Architekten und Ingenieure, deren Büro sich in einem europäischen Land befindet. Das eingereichte Bauwerk kann entweder in einem europäischen Land oder auch in einem außereuropäischen Land errichtet worden sein, wobei die Fertigstellung des Objektes nicht länger als zwei Jahre zurückliegen darf. In der Dokumentation des eingereichten Projektes sind der hauptverantwortlich zeichnende Architekt und Ingenieur zu benennen. Zudem sind die an der Planung beteiligten TGA-Ingenieure sowie die Fachingenieure der anderen beteiligten Disziplinen anzugeben sowie der Bauherr.
Das Bauwerk soll durch die zum Verständnis der Zusammenarbeit erforderlichen Grundrisse, Schnitte und Fotografien dargestellt werden. Dabei beschreiben die Kooperationspartner die Zusammenarbeit aus ihrer Sicht jeweils prägnant auf einer DIN A4-Seite und die Arbeiten selbst sollen auf bis zu vier DIN A1-Tafeln dargestellt werden. Pläne, Zeichnungen und Fotos sollen auf Pappe oder anderen leichten Materialien mit einer maximalen Dicke von 10 mm aufgezogen werden, wo hingegen Glas und Plexiglas als Untergrund oder Rahmen nicht zulässig sind.

 

Die Auslobungsunterlagen und das Projektdaten-Formular erhalten Sie auf Anfrage bei den Auslobern. Weitere Informationen finden Sie hier

 

Jury:

Prof. Brian Cody, TU Graz
Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann, Engelsmann Peters, Stuttgart
Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, UdK, Berlin
Dipl.-Ing. Christian Heuchel, Ortner & Ortner Baukunst, Köln
Prof. Dr.-Ing. Harald Kloft, osd – office for structural design, Frankfurt a.M.
Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
Dipl.-Ing. Gerhard Wittfeld, kadawittfeldarchitektur, Aachen

 

Auslober:

Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V.,
vertreten durch BDB-Präsidiumsmitglied Dipl.-Ing. Hartmut Miksch,

Bauverlag BV GmbH, DBZ – Deutsche BauZeitschrift,
vertreten durch DBZ-Chefredakteur Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich.

 

Einsendeschluss: 01. Februar 2016
Jurysitzung: 23. Februar 2016, Berlin
Preisverleihung: 21. April 2016, Frankfurt/Main

 

Die Einreichung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt an folgende Adresse:

BDB-Geschäftsstelle
Stichwort: Balthasar-Neumann-Preis 2016
Willdenowstraße 6
12203 Berlin

BDB-Bund, Hr. Hintersatz




auf ein WORT: Carsten R. Kulbe

14-3 auf ein Wort - Carsten Kulbe

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen,

die Binsenweisheit, dass ein Haus in erster Linie zum Wohnen dient, bestätigt sich mehr und mehr in dem enormen Bedarf an preiswertem Wohnraum in unseren Ballungszentren. Die technischen Themen geraten dabei mehr und mehr in den Hintergrund. Philosophien und Ideologien zu preiswerten und rationellen Bauen werden derzeit nahezu täglich entwickelt. Dabei werden Widersprüche zu bestehendem Planungsrecht und einzuhaltenden Normen immer deutlicher.

 

In meinen Augen lohnt es sich in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Nachhaltigkeit näher zu beleuchten.

Unlängst sind mir hierzu Ausführungen von Prof. Manfred Hegger in die Hände gekommen, der auch den schon fast inflationären Gebrauch des Begriffes anprangert. Die meist aufgeführten sektoralen Ergebnisse, wie Materialen und Energieeffizienz reichen da nicht aus, um ein ganzheitliches nachhaltiges Konzept aufzuzeigen. Losgelöst von dem marktgängigen Begriff gilt es genau zu prüfen, ob ein praktischer Nutzen vorliegt und ob nicht etwa eine erhebliche Verteuerung der Baukosten damit verbunden ist. Es steht zu befürchten, dass ohne entsprechende Förderung und Spezialisierung von Planern, Ingenieuren und Unternehmern die Thematik in den Kinderschuhen quasi stecken bleibt.

 

Ich sehe durchaus ein Potenzial nachhaltig und trotzdem bezahlbar zu bauen. Hierzu ist langfristig sicher auch ein neues Bild der Architektur erforderlich. Nachhaltigkeit zeichnet sich auch darin ab, dass ein gut betreibbares und attraktives Gebäude entsteht. Ganz wichtig ist es in diesem Zusammenhang robust und zweckdienlich zu bauen. Die Planer sind gefordert dies mit Ästhetik und gelungen Formen zu kombinieren. Stimmig, intelligente Technik, wirtschaftliche Bauweise zählen hier genauso mit dazu. Allerdings auch Komponenten die ich für Allgemeingut des vernünftigen Bauens halte, wie Boden, Flächenverbrauch, Materialien und ein vernünftiger Umgang mit Energie.

 

Naturverträgliche Technologien und eine Kreislaufwirtschaft sind im Bezug auf den Begriff der Nachhaltigkeit nicht unbedingt als vorrangig anzusehen. Intelligente Lösungen für eine preiswerte und zeitgemäße Bauweise dienen unserer Gesellschaft dabei soziale Missstände zu beseitigen. Das symbolisiert für mich in erster den Begriff der Nachhaltigkeit.

 

Solche Lösungen zu finden und sie zu realisieren fordert die ganze Baufamilie heraus. Wir im BDB Frankfurt Rhein-Main eV vertreten mit Leidenschaft die Interessen aller Bauschaffenden und setzen alles daran sie bei der Lösung dieser Problematik zu unterstützen. Besuchen sie, wann immer sich die Gelegenheit bietet, unsere Fachvorträge zu diesem und natürlich auch den anderen Themen zum Bauen.

 

Ihr Carsten R. Kulbe

 

Dipl.-Ing. Architekt BDB
Vorstand für Finanzen im BDB Frankfurt Rhein-Main e.V.
Vorsitzender der AG Energie der Architektenkammer Hessen
Mitglied im Haushaltsausschuss der Architektenkammer Hessen