Bezahlbares Wohnen für Hessen

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„Dass es beim Wohnungsbau Handlungsbedarf gibt, ist offensichtlich. Die Kompetenzen werden aber nicht gebündelt. Vielmehr wurden Ressorts verlagert und Zuständigkeiten aufgespalten.
Auf Bundesebene hat Bundesministerin Barbara Hendricks alle Akteure an einen Tisch gerufen. Das ist ein guter Ansatz: Wir brauchen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen auch für Hessen.“ stellt Michael Siebel, MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher der SPD-Fraktion im Gespräch mit dem BDB – Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. fest.

 

Aber in der Verbändelandschaft tut sich etwas: Im Sommer letzten Jahres hat sich in Hessen die Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘ gegründet. Zum Wohnraumfördergesetz hatte die Initiative bereits kritisch Stellung genommen.

 

„Derzeit ist seitens der Initiative ein Positionspapier in Abstimmung, welches zeitnah veröffentlicht werden soll. Dort werden dann die Punkte genannt, die es anzupacken gilt.“ berichtet Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (2. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.), der auch Koordinator der Initiative in Hessen ist.

 

Große Kritik gibt es gegenüber den viel zu schnell hintereinander folgenden Verschärfungen bei der EnEV (Energieeinsparverordnung). Das bestätigt Architekt BDB Carsten R. Kulbe (Vorstand für Finanzen im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.): „Wir stellen das Ziel, Energie einzusparen, nicht in Frage. Aber gerade in der aktuellen wohnungspolitischen Situation muß die Wirtschaftlichkeit bei jeder Fortschreibung der EnEV viel stärker mit einbezogen werden.“
Siebel schlägt dazu vor: „Viel effektiver als das immer dickere Einpacken der alten Bausubstanz wäre die Erneuerung der ineffizienten Haustechnik. So wie die Abwrackprämie den Automobilbestand wirkungsvoll erneuert hat, so könnte das auch bei der Haustechnik funktionieren: Eine Abwrackprämie für alte Heizkessel.“
„Gerade für die Baualtersklassen der 50er und 60er Jahre sind bei jeder notwendigen Modernisierung Strategien gefragt ob der Bestand nicht durch Neubauten ersetzt werden kann um energetisch und barrierefreie, zeitgemäße Wohnungen anbieten zu können.“ appelliert Architekt BDB Bernhard Köppler, 1. Schriftführer im BDB-Frankfurt und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Nassauischen Heimstätte, an die Vertreter des Ausschuß Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung der SPD-Fraktion im hessischen Landtag.

 

Tobias Eckert, MdL, kommt auf die Förderprogramme, die über die WI-Bank abzurufen sind, zu sprechen: „Für kleine Wohnungsbaugesellschaften sind diese, zu kompliziert. Einfache, auf die regionalen Akteure zugeschnittene Lösungen werden gebraucht.“
Die Diskussionen zum Wohnungsbau dürfe sich ohnehin nicht ausschließlich auf die Metropolregion konzentrieren. „In den ländlichen Regionen ist es eher so, daß Wohnraum leersteht. Auch dafür brauchen wir Konzepte.“ merkt Elke Barth, MdL, dazu an.

 

Im Rahmen einer internationalen Bauaustellung (IBA) könnten infrastrukturelle Aufgabenstellungen ebenso wie das Thema Wohnen behandelt werden.
Nancy Faeser, MdL, Generalsekretärin der SPD in Hessen, lädt ein, darüber neu nachzudenken. „Eine IBA in Hessen wäre ein Gewinn für die Menschen in Hessen. Wir hätten die Chance, die Summe aller notwendigen Investitionen in einem großen Projekt zu bündeln.“

 

Dipl.-Ing. BDB Ingolf Kluge (1. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main und Vizepräsident der Bundesingenieurkammer) faßt die Zielsetzung so zusammen: „Wir wollen eine starke Stimme für den Wohnungsbau. Wir brauchen ein Bündnis für bezahlbares Wohnen in Hessen. Und wir sehen in einer IBA eine große Chance für Hessen und die Regionen, die bevorstehenden Herausforderungen bei Wohnungsbau und Infrastruktur integriert anzugehen.“

 

BDB-Frankfurt




Kooperation mit der IngAH

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Der BDB-Frankfurt und die Ingenieur-Akademie Hessen schließen Kooperation zur Fachtagung

HOLZBAU RHEINMAIN – HOLZVERBUNDBAU IN DER PRAXIS

 

Die Kombination des Jahrtausendbaustoffs Holz mit neuartigen Baustoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben den etablierten Lösungen mit Verbundbauteilen aus Holz und Beton für den Hoch- und Brückenbau, eröffnen innovative Hybridkonstruktionen aus Holz und Glas neue Lösungshorizonte im konstruktiven Ingenieurholzbau. Mit eingeklebten Metallquerschnitten wie Stahlstäben oder Lochblechen können zugleich äußerst leistungsfähige Verbindungen realisiert werden, die den Ansprüchen einer bauphysikalischen Optimierung des Baustoffs Holz gerecht werden.

Die erste Fachtagung HOLZBAU RHEINMAIN in Wiesbaden widmet sich diesen Themengebieten und beleuchtet aktuelle technische und wirtschaftliche Entwicklungen. Die ganztägige Veranstaltung wird durch eine fachbezogene Ausstellung begleitet und soll praktische Impulse für die Anwendung moderner Verindungstechniken geben und zum fachlichen Erfahrungsaustausch anregen.

 

Nachstehend das Programm der Veranstaltungsreihe ‘SophienHofAbende‘ zum Download:
Flyer Holzbau RheinMain 2015_IngAH

Für die Anmeldungen zu den Veranstaltungen wenden Sie sich bitte direkt an:
Ingenieur-Akademie Hessen GmbH, Telefon 0611 / 450 438-0, info@ingah.de

 




BDB-Bundesstudententreffen

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Das Bundesstudententreffen in Berlin
vom 23. bis zum 25. Januar 2015

 

Am Freitag war die Anreise für das 1. Bundesstudententreffen 2015 in Berlin. Der erste Abend wurde traditionsgemäß für ein „Get Together“ mit lockeren Gesprächen und einem gemeinsamen Essen begangen.

 

Beim Treffen war das Rahmenprogramm auf den Nachmittag des zweiten Tages terminiert. Es sah eine Besichtigung von Berlin am zweiten Tag vor. Da jedoch sehr schnell klar wurde, dass der Aufwand an wichtigen studentischen Themen groß war, entschieden wir unsere inhaltliche Arbeit am Samstag durchzuziehen und das Rahmenprogram erst am Sonntag einzubauen. Es waren Themen, wie zum Beispiel die Nachbereitung des BDB-Camps in Düsseldorf, sowie die Planung des kommenden BDB-Camps zum Bauhaus nach Dessau.

 

Nach einem gemeinsamen Frühstück begann dann am Samstagmorgen
um 9:30 Uhr das Bundesstudententreffen mit Teilnehmern aus den Landesverbänden und den Bezirksgruppen. Die beiden wichtigsten Tagesordnungspunkte waren das kommende BDB-Camp 2015 (Treffen aller Studenten im BDB) und die Nachbereitung des letzten.
Zu klären war unter anderem, was gut war, und was Verbesserungspotenzial hat. Es wird wohl eine weitere Ausdifferenzierung der Teilnahmegebühr für BDB-Studenten und Nicht-BDB-Studenten geben, um eine Mitgliedschaft für noch unentschlossene Studenten im BDB attraktiver zu machen. Daneben wurden auch etwas „nebensächlichere“ Themen, wie die zukünftige Struktur der Studenten im BDB hinsichtlich der wahrscheinlich kommenden Beschlüsse des Baumeistertages 2015 besprochen. Auch das schon seit längerem anstehende Thema eines einheitlichen Flyers für Studenten fand seine Zeit.
Am dritten Tag ging es noch darum, an welchem Ort das nächste Bundesstudententreffen stattfinden soll.

 

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Zeilen einen kurzen Einblick in die aktuelle Arbeit des Studenten im BDB geben konnte.

 

Richard Bill




Gute Perspektiven für die Hessische Bauwirtschaft

Wirtschaftsminister Al-Wazir betont die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur und kündigt Fördermaßnahmen für Sanierung und Umbau von Gebäuden an

 

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Zur ersten gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung der hessisch-thüringischen Bauwirtschaft haben am 20. Januar der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., der Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V., der Verband beratender Ingenieure sowie der Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V. und weitere Verbände der Bauwirtschaft eingeladen.

 

Der Vize-Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., Frank Dittmar, begrüßte die rund 300 Gäste aus Unternehmen, Verbänden und Politik im Frankfurter House of Logistics & Mobility (HOLM) im neu erschlossenen Stadtviertel Gateway Gardens.

 

Dittmar formulierte in seiner Begrüßung die Erwartungen der hessischen Bauwirtschaft an die Politik: „Ein zentrales Thema für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Ich sage dazu: wer den Anstieg von Mieten verhindern will, der ist dazu verpflichtet, Wohnungen zu bauen. Nur dadurch lassen sich Angebot und Nachfrage in Einklang bringen. Diese volkswirtschaftliche Binsenweisheit ist angesichts der aktuellen Diskussionen um die Wohnungsnot aus dem Blick geraten. Damit Hessen und auch die hessische Bauwirtschaft weiterhin Konjunkturlokomotive sein kann, sind Investitionen in die Infrastruktur, in Wohnungen und in die berufliche Bildung dringend nötig.“

 

Peter Hübner, Vorsitzender des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V., appellierte an die Verantwortung der Politik. „Derzeit fahren wir auf Verschleiß. Wir müssen mehr Mittel für den Erhalt und den Ausbau unserer Infrastruktur aufwenden. Ein Umdenken ist deshalb erforderlich, d.h. es muss mehr investiert und weniger konsumiert werden. Dies sind wir den zukünftigen Generationen schuldig.“

 

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir betonte in seiner Rede die Notwendigkeit von Investitionen in die gesamte Infrastruktur, dabei ginge Erhalt, Modernisierung und Umbau derzeit dem Neubau vor. Er kündigte an, dass sich Hessen weiterhin verstärkt für eine steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Modernisierungen in privaten Gebäuden einsetzen werde. Dies gelte auch für die Barrierefreiheit von Bauten. „Der Umbau der Energieversorgung und die Sanierung unserer Verkehrswege bieten der hessischen Baubranche für die nächsten Jahre gute Perspektiven“, prophezeite Al- Wazir in seiner Ansprache.

 

In den anschließenden 2×2 Gesprächen unter der Moderation von Dr. Matthias Alexander von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung diskutierten Karin Müller (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und Jürgen Lenders (FDP) mit Hans Georg Stutz und Jochen Wachenfeld-Teschner zum Thema „Wege für morgen – Verkehrsinfrastruktur in der Mitte Deutschlands“.

 

Die Diskussionsteilnehmer stimmten darin überein, dass sich die Infrastruktur in einem schlechten, nicht mehr zeitgemäßen Zustand befindet. Es sei deshalb notwendig, so Jochen Wachenfeld-Teschner, auch über alternative Finanzierungswege nachzudenken. Ziel sei ein geschlossener Finanzierungskreislauf, der nicht dem Zugriff der Politik ausgesetzt sei. Zu den viel diskutierten öffentlichen-privaten Partnerschaften (ÖPP) , äußerten sich Stutz und Wachenfeld-Teschner kritisch. Karin Müller ergänzte: „ÖPP-Projekte verschieben Kosten und Probleme lediglich in die Zukunft. Wir wollen nachhaltig finanzierte Bauprojekte von Anfang an.“ Hans Georg Stutz betonte: “Für große Bauprojekte brauchen wir momentan vor allem eins: mehr Fachkräfte und Kompetenz auf Seite der Auftraggeber – der öffentlichen Hand.“

 

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Unter dem Motto „Mittelstandspolitik – nur ein Wort für Sonntagsreden?“ kamen Elke Barth (SPD) und Ulrich Caspar (CDU) mit den Unternehmern Frank Dittmar und Werner Kroth ins Gespräch.

 

Die Unternehmerseite beurteilte das im Dezember 2014 beschlossene Hessische Tariftreue- und Vergabegesetz mit gemischten Gefühlen. Werner Kroth erklärte: „Wir sehen zwar positive Ansätze, aber vergabefremde Kriterien erhöhen den Bürokratieaufwand und widersprechen dem für das öffentliche Beschaffungswesen maßgeblichen Gebot der Wirtschaftlichkeit.“ Caspar und Barth erläuterten die vergabefremden Kriterien als „Kann-Kriterien“, die eigentlich den Mittelstand stärken sollten, da hier zum Beispiel mehr ausgebildet würde. Frank Dittmar wies auf den bestehenden Fachkräftemangel hin und forderte hier von der Politik mehr Unterstützung für den Mittelstand: „Es ist im mittelständischen Betrieb ohnehin schon schwierig adäquate Betriebsnachfolger und Mitarbeiter zu finden. Wir appellieren an die Politik, uns nicht mit praxisfernen Studiengängen, überbordender Bürokratie und Neuerungen bei der Erbschaftssteuer noch mehr Steine in den Weg zu legen.“ Einigkeit herrschte bei der Notwendigkeit nach bezahlbarem Wohnraum, besonders im Ballungsgebiet Rhein-Main.

 

Die erste gemeinsame Jahresauftaktveranstaltung soll der Beginn für einen fortgesetzten Dialog zwischen Bauwirtschaft und Politik sein und wird in weiteren Veranstaltungen und Gesprächen fortgeführt.

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Verband baugewerblicher Unternehmer e.V. , Fr. Dieckhöfer
Bauindustieverband Hessen-Thüringen e.V.

Bilder: Copyright Reiner Gamer




PROJEKTBERICHT – Bibliothek St. Lamberti in Ochtrup

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Designdecke im modularen Formatmix

Beim Umbau zur Bücherei sollte die Konstruktion des ursprünglich in den Räumen an-sässigen Supermarktes bewusst erkennbar bleiben. Das neue Deckensystem verdeckt deshalb nicht die Unterzüge, sondern setzt mit seinen kreativ gemischten Platten-formaten einen eigenständigen gestalterischen Akzent innerhalb des Stahlbeton-Trag-werks. Ohne Verlust bei der Raumhöhe konnte so eine bibliotheksgerechte Raumakustik und Lichtreflexion erreicht werden.

„Entscheidend ist, was der Architekt daraus macht“, hatte Hadi Teherani bei der Vorstellung der von ihm gemeinsam mit dem Deckenspezialisten OWA entwickelten Deckenkollektion gesagt. Diese „OWAconsult collection, designed by Hadi Teherani“ ermöglicht es, die bisher oft rein funktional verstandene Raumdecke architektonisch völlig neu zu interpretieren. Statt des gewohnten Schachbrettmusters erweitert ein Bau-kastensystem aus im Grundsatz einfachen Formen, Mustern und geometrischen Elementen den kreativen Freiraum bei der Raumdeckengestaltung. Was sich aus diesem Baukasten zum Beispiel machen lässt, haben UKW Innenarchitekten aus Krefeld auf überraschende und unerwartete Weise mit dem Deckensystem Flexo in Ochtrup gezeigt.

Schon die Aufgabenstellung war ungewöhnlich: Ein ehemaliger Supermarkt sollte für den Einzug der Bücherei St. Lamberti umgebaut werden. Bei dieser nicht alltäglichen Metamorphose setzten die Architekten vor allem auf die Möblierung, den Fußboden und eben die Decke, um das zu einer Bibliothek gehörige Raumerlebnis und Ambiente zu schaffen. Die Flexo-Decke mit ihrem frei kombinierbaren Formatmix wurde jedoch nicht als allein dominierendes, flächiges Design am oberen Raumabschluss inszeniert, sondern fügt sich als spannendes Element in das Raster der markanten Unterzüge und in die Linearität der untergehängten Deckenstrahlheizungen ein.

 

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Sichtbares Tragwerk: regelmäßig und wild

„Mit einem knappen Budget mussten wir große Raumtiefen bei wenig Tageslicht und im Verhältnis zur Raumgröße niedrige Decken berücksichtigen“, beschreibt Prof. Martin Klein-Wiele, gemeinsam mit Jochen Usinger Partner bei UKW Innenarchitekten, die Ausgangssituation. „Unser Entwurf basiert auf der Sichtbarmachung der Architektur des Gebäudes und auf der starken Nutzung von Farben sowie der Kombination aus seriellen Regalen und eigenen Möbelentwürfen.“

Das schwerste „Erbe“ des Supermarktes war die knappe Raumhöhe von 3,16 m bis Unterkante der Unterzüge, die in Anbetracht des rund 700 m² großen Bibliotheksraums keinesfalls noch weiter verringert werden sollte. Die Träger selbst sind wegen der großen Spannweiten mit 94 cm Höhe eher üppig dimensioniert. In ihrer Ebene und teilweise durch sie hindurch verlaufen eine Reihe von Elektro- und Lüftungsinstallationen, die nicht mehr zu sehen sein sollten.

Die neue Unterdecke wurde deshalb feldweise zwischen den Unterzügen eingebaut, sodass in den Feldern 3,36 m Raumhöhe entstand. Die sichtbar bleibenden unteren 20 cm der Träger unterstützen die angestrebte Ablesbarkeit der Architektur, zugleich präsentieren sie sich in einer Eleganz – man möchte fast sagen: Filigranität – die man Stahlbeton gar nicht zugetraut hätte.

Besondere Spannung erzeugt die Idee der sichtbaren Konstruktion im Eingangsbereich, in dem das Tragwerk die klassische Rechtwinkligkeit verlässt. Der Gebäudegrundriss verlangte hier die Ausbildung einer polygonalen Ecklösung. „Die Unterzüge verlaufen dadurch in den verschiedensten Richtungen schräg durch den Raum“, erklärt Prof. Martin Klein-Wiele. „Diese schon beinahe wild wirkende Struktur wollten wir unbedingt erhalten und für die Raumgestaltung nutzen. Die Farbanordnung im Teppich und die Formen der hierfür eigens entworfenen Möbel orientieren sich darum an den durch die Unterzüge vorgegebenen sternförmigen Linien.“

 

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Designdecke: Abkehr von der Monotonie

Gerade im unregelmäßigen Eingangsbereich erwies sich der besondere Formatmix der Design-Deckenkollektion Flexo als Vorteil. Denn statt einer Einheitsgröße gibt es hier vier verschiedene, frei miteinander kombinierbare Formate der vlieskaschierten Mineralwolleplatten, mit denen individuelle Deckenbilder erzeugt und Räume entsprechend ihrer Geometrie und Nutzung gegliedert werden können. Das bestechend Einfache an Flexo ist der modulartige Aufbau, der aus den Formaten 60 x 60 cm, 120 x 30 cm, 120 x 60 cm und 120 x 120 cm in beliebiger Anordnung entsteht. Die Kreativität des Planers durchbricht so die Monotonie der immer gleichen Rechtecke und Quadrate.

Die Platten werden mit dem System S 15a cliq aus der OWAconsult® collection montiert und sind für den Zugang zu den Installationen einzeln herausnehmbar. So genannte abgefälzte Kanten sorgen für sichtbare Plattenstöße, an denen die Trag- und Verbindungsprofile jedoch dezent zurücktreten und dadurch einen gegenüber Standardsystemen wertigeren Eindruck vermitteln.

„Durch die Decke mit ihrem Formatmix und ihrem Fugenbild sind wir endgültig vom Charakter des Supermarktes weggekommen“, erklärt der Architekt. Was sowohl optisch als auch akustisch gilt. Denn mit Schallabsorptionswerten αW/NRC von 0,85 (bzw. 0,70 für das Format 120 x 30 cm) schaffen die Flexo-Designplatten genau die ruhige und gedämpfte Geräuschkulisse, die eine Bibliothek von einem Supermarkt unterscheidet.

 

Beleuchtung: Höhe durch Helligkeit

Ein weiteres „Erbteil“ der Vorgängernutzung war in Ochtrup das wenige Tageslicht im Verhältnis zur Raumgröße. Die Fenster in den Außenwänden allein reichen selbst am hellen Tag nicht aus, um die für eine Bibliothek geforderten 200 lx an den unteren Regalfächern oder gar 500 lx an den Leseplätzen zu erreichen.

Ähnlich stellte sich die Situation für die Raumheizung dar, die allein mit Radiatoren entlang der Wände und Fenster nicht zu bewältigen war. Für eine Fußbodenheizung hätte jedoch der Boden komplett aufgenommen werden müssen.

UKW Innenarchitekten machten aus dieser zweifachen Not eine doppelte Tugend und verknüpften die Lösungen für die Beleuchtung und Beheizung: Rund 26 cm unter der Decke hängen Deckenstrahlheizköper, die ihre Wärme vollständig nach unten abstrahlen und sich mit ihrer ausgeprägten Linearität überraschend gut an die Lang-formate der Flexo-Decke anpassen.

Für die Beleuchtung gibt es einige dem Raster angepasste direkte Leuchten in der Decke. Darüber hinaus befinden sich auf der Oberseite der Heizkörper Leuchtstofflampen, die die Decke anstrahlen und den Raum damit indirekt beleuchten. Mit ihrer hohen Lichtreflexion von ca. 87 nach ISO 7724 unterstützt die weiße Designdecke solche Lichtlösungen sehr effektiv. Doch ging es den Architekten bei dieser indirekten Lösung nicht nur um die Beleuchtungsstärken, sondern auch um den ästhetischen Effekt: „Die helle Decke erhöht in der menschlichen Wahrnehmung die Raumhöhe und schafft eine Großzügigkeit, wie sie dunkle, unbeleuchtete Decken nie erreichen. Außerdem kommen die Struktur und Geometrie der variablen Plattenformate an der Decke dadurch noch einmal verstärkt zum Ausdruck.“

 

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Bibliothek: wohlfühlen in der Lounge

Ganz pur ist der Formatmix des Deckensystems Flexo übrigens im separaten Saal zu erleben, der ohne Deckenstrahlheizkörper ausgeführt wurde. Diesen Raum für Lesungen und Veranstaltungen mit bis zu 80 Personen nutzt die Bibliothek gemeinsam mit der Caritas, die ebenfalls eine Teilfläche des ehemaligen Supermarktes angemietet hat und dort u. a. ein Café betreibt. Beide Einrichtungen lassen sich getrennt betreten, sind aber untereinander auch für die Überkreuz-Nutzung verbunden.

Neben den aktuell etwa 35.000 Medien vom klassischen Buch bis zu den verschiedensten Datenträgern bietet die Bücherei St. Lamberti mit dem Café, den Internetzugängen oder auch der automatisierten „Außenleihe“ an der Straßenfront den kompletten Service einer modernen Bibliothek. Das haben die Besucher zum „Tag der offenen Tür“ vor Beginn des regulären Leihbetriebs im Frühjahr 2014 auch gebührend gewürdigt. Wirklich begeistert waren sie jedoch von der Gestaltung und Atmosphäre im Inneren, die natürlich von Büchern geprägt ist, in der aber auch Kuschelecken für Kinder oder loungeartige Wohlfühlbereiche für Erwachsene zum Lesen und Verweilen einladen.

 

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Odenwald Faserplattenwerk GmbH




Jahresauftaktveranstaltung der Bauwirtschaft 2015

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Jahresauftaktveranstaltung der hessischen Bauwirtschaft 2015 in Frankfurt

 

Zum ersten Mal laden der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., der Bauindustrie-Verband Hessen-Thüringen sowie der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V., zu einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung nach Frankfurt am Main ein.

 

Termin: Dienstag, der 20. Januar 2015

Veranstaltungsort: HOLM, House of Logistics & Mobility, Airport City Frankfurt am Main

Vorprogamm: 15 Uhr Führung durch das House of Logistics & Mobility

Veranstaltungsbeginn: 16 Uhr

Veranstaltungsende: 18 Uhr mit gemeinsamem Imbiss

 

 

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Im Rahmen der Veranstaltung sollen Unternehmer und hessische Politiker zusammentreffen und zu aktuellen Themen der Baubranche diskutieren.

 

Als Hauptreferent konnte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir gewonnen werden.

 

 

Die Einladung mit Anmeldemöglichkeit finden Sie hier

Das Anmeldeformular finden Sie hier

 

 

 

House of Logistics & Mobility

Das HOLM arbeitet als neutrale Plattform für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft in-terdisziplinär und branchenübergreifend, um für Logistik und Mobilität Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu geben. Im HOLM wird anwendungsorientiert an Projekten gearbeitet, Forschung betrieben und Aus- und Weiterbildung rund um Logistik, Mobilität und den sie angrenzenden Disziplinen betrieben. Vernetzung, Kommunikation und das Bereitstellen einer internationalen Plattform sind die Hauptanforderungen an das HOLM.
Eine moderne, nachhaltige, zukunftsorientierte und charakteristische Architektur transportiert diese Inhalte. Wie eine 8 legt sich der Baukörper auf das Grundstück, alle Bereiche werden miteinander verbunden. Der Austausch der Nutzer ist in einem stetigen Fluss.

 

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Kooperation mit der ABGnova

Der BDB-Frankfurt und die ABGnova setzen Ihre Kooperation fort.

Nachstehend das Programm der Veranstaltungsreihe ‘SophienHofAbende‘ zum Download:
Flyer SophienHofAbende, 1.Halbjahr_ABGnova

Für die Anmeldungen zu den Veranstaltungen wenden Sie sich bitte direkt an:
Frau Ulrike Rabanus, Telefon 069 / 213 – 84105, u.rabanus@abgnova.de

 




10 Jahre Frankfurter Bauzeitung – wir gratulieren!

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Die Frankfurter Bau-Zeitung erscheint seit zehn Jahren und feiert mit der aktuellen Ausgabe Jubiläum. Sie ist zu einem wichtigen Kommunikationträger für das regionale Baugewerbe geworden und erreicht die Akteure der Bauwirtschaft im Großraum Frankfurt Rhein Main.

Frankfurt ist eine prosperierende Stadt. Frankfurt wächst.

Diverse Neubauprojekte zeugen davon und die rege Diskussion darüber, wo Nachverdichtung stattfinden soll, wie Konversion erleichtert werden kann und daß neues Bauland im Rahmen der Stadtplanung ausgewiesen werden muß, zeigt, daß auf absehbare Zeit der Trend anhalten wird.

Dabei ist es nicht selbstverständlich, daß das Baugewerbe in der Region daran in entsprechendem Maße beteiligt ist. Der Konkurrenzdruck ist groß und die Verlockung, billiger zu Bauen ist nicht nur mehr bei privaten Investoren zu finden, sondern hat mittlerweile auch bei Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung Einzug gehalten.

Architekten und Ingenieure sind aber auf Qualität in der Bauausführung angewiesen. Die Anforderungen an Bauwerke werden größer. Wärmeschutz-, Brandschutz-, Schallschutzanforderungen, immer diversifiziertere Baustoffe und mehr Haustechnik machen das Bauen komplexer.

Mehr denn je sind Garant für eine qualitätvolle Bauausführung die Bauunternehmer mit eigenem langjährigem Mitarbeiterstamm, gut ausgebildet und fachlich qualifiziert.
Wir tuen gut daran, den Qualitätsanspruch gemeinsam hoch zu halten und einzufordern.

Mit der gemeinsamen Jahresauftaktveranstaltung der Verbände der Baubranche setzten wir ein Zeichen, zusammen eine starke Stimme der Bauschaffenden in Politik und Gesellschaft zu sein.
Die im letzten Jahr gegründete Initiative ‘Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘, in der Verbände der Bauwirtschaft und Mieterbund und IG BAU gemeinsam Position beziehen, zielt in die entsprechende Richtung.

Mit der Frankfurter Bau-Zeitung haben Sie ein wirkungsvolles Sprachrohr für die Belange der Bauschaffenden. Hier finden wir präqualifizierte Unternehmer in Frankfurt Rhein Main. In der Frankfurter Bau-Zeitung werden die Themen des regionalen Baugewerbes auch kritisch aufgegriffen und das trägt zur Diskussion bei.

Dem Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen, Bezirksstelle Frankfurt am Main e.V. unseren herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und weiter viele informative und spannende Ausgaben der Frankfurter Bau-Zeitung.

 

Die aktuelle Ausgabe der Frankfurter Bauzeitung mit unserem Grußwort finden Sie hier:
Frankfurter Bauzeitung Nr.40_VbUH

 

Andreas Ostermann




ANSICHTSSACHE – frankfurt rhein main

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west meets east, Frankfurt

Ursula Zepter, Obershausen

 

 

Mit einer Fotografie soll ein Bauwerk, ein Raum, eine Ansicht vermittelt werden.
So entsteht aus den individuellen Einzelansichten ein Bild von
Frankfurt Rhein Main

 

 

 

 

15_01 Ursula Zepter (150x150 web)Ursula Zepter

1948 in Offenbach geboren, 1965-1968 Ausbildung als Lithographin, 1973 Studium an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach, 1982 Preisträgerin der Mosbach Stiftung, 1992 und 2007 Kunstpreis der Kulturstiftung der Stadtsparkasse Karlsruhe, 2012 Kulturpreisträgerin des Kreises Offenbach.




MITGLIED BDB NDI Schumann

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MITGLIED BDB NDI Schumann