Wohnen als Bauausstellung – BDA im Gespräch mit BDB

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„Wir werden zum Thema ‘Wohnen‘ intensiv nach qualitätvollen Lösungen suchen müssen, die den sich abzeichnenden Bedarf in den Ballungszentren und aber auch die regionalen Unterschiede in der Wohnraumnachfrage berücksichtigen. Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wir brauchen dafür finanzielle Förderung und ein kreatives Klima. Wir sollten neu darüber nachdenken, Wohnen im Rahmen einer Bauausstellung zu thematisieren.“ so Susanne Wartzeck, Vorsitzende des BDA im Lande Hessen, im Gespräch mit dem BDB – Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Frankfurt Rhein Main e.V.

 

Vor gut zehn Jahren wurde schon einmal über eine Internationale Bauausstellung in Frankfurt Rhein Main diskutiert. Und dann dem Gedanken aber eine Absage erteilt. Im letzten Jahr wurde das Thema von der IHK Frankfurt in die Diskussion neu eingebracht.

 

„Es ist absehbar, daß seitens der Politik für Wohnungsbau mehr Geld in die Hand genommen werden muß. Dazu kommt der Sanierungs- und Investitionsstau bei Infrasrukturmaßnahmen (Stichwort Brücken, etc.).“ stellt Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann (2. Vorsitzender des BDB-Frankfurt Rhein Main e.V.) fest und führt weiter aus: „Wenn wir aus der aktuellen Aufgabenstellung heraus über Bauen reden müssen, dann können wir das auch im Rahmen einer Bauausstellung tun.“

 

Das hätte zudem den Vorteil, daß nicht nur eine Stadt im Fokus steht, sondern vielmehr eine ganze Region identitätsstiftend zusammenwirkt.
Modellhaft könnten zu den verschiedenen Möglichkeiten der Schaffung von Wohnraum auch experimentelle Lösungen angedacht werden. Der Architektursommer Rhein-Main 2015 (ASRM) bietet ein herausragendes Podium, um die Diskussion über Form und Inhalt einer solchen Bauausstellung zu befördern.
Nachverdichtung kann dabei die Chance zur qualitätvollen Stadtreparatur sein. Das kann vor allem in kleineren Zentren wirkungsvoll Stadtraum verbessern. Oder Städte wie Frankfurt und Offenbach zusammenwachsen lassen.
Auch Konversion und die Umwandlung von Büro- in Wohnraum sind wichtige Themen – aber anspruchsvoll in der Umsetzung. Hier sind kreative, unkonventionelle Lösungen gefragt.

 

Es ist unumstritten dass neues Bauland gebraucht werden wird. Wo dies am Besten möglich ist, ist eine Konsensfrage, der Diskussion und Argumentation vorausgehen müssen.

 

Positiv bewertet der BDA daher die Gründung der Initiative ‚Impulse für den Wohnungsbau – HESSEN‘. „Gerne haben wir uns dem Verbändebündnis angeschlossen.“ sagt Christian Holl, Landessekretär des BDA im Lande Hessen.

 

„Die Verbände der Architekten haben unterschiedliche Historien und einen unterschiedlichen Charakter. In allen Belangen, die die Bauschaffenden als ganzes betreffen, tun wir aber gut daran, gemeinsam aufzutreten und gemeinsam zu kommunizieren.“ sagt Dipl.-Ing. Architekt BDB Udo Meckel, Referent für Architekten im BDB-Frankfurt Rhein Main e.V. und stellv. Landesvorsitzender des BDB-Hessen. „Die Kammer ist unsere gemeinsame Selbstverwaltung und in gemeinsamen Initiativen können wir darüber hinaus gesellschaftliche Aufmerksamkeit erreichen.“

 

Das möchte Dipl.-Ing. Architekt BDA Jörg Blume (stellv. Vorsitzender des BDA im Lande Hessen) gerne aufnehmen: „Eine Internationale Bauausstellung in Hessen wäre ein großartiges Projekt. Das nutzt nicht nur uns allen, sondern fordert auch unseren gemeinsamen Einsatz. Zum Positiven für die ganze Region.“