BDB-Studentenexkursion mit der Nassauischen Heimstätte

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Künstlerviertel Wiesbaden-Dotzheim

 

Im Rahmen eines Baukonstruktions-Seminars im 3. Semester des Architekturstudiengangs der Frankfurt UAS, besuchten wir die Baustelle eines Wohnungsbauprojektes der Nassauischen Heimstätte im Küstlerviertel in Wiesbaden-Dotzheim. Der Bauleiter Herr Renkel und die Projektleiterin Frau Walter gaben uns zunächst einen Überblick über die Baustelle und über das gesamte Projekt. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs West, entstehen zur Zeit 6 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 65 Wohnungen und 2 Tiefgaragen. Im Anschluss wurden wir 2 Stunden über die Baustelle geführt und uns wurde gezeigt worauf bei der Planung und auch bei der Ausführung ein besonderes Augenmerk gelegt werden sollte. Wir lernten zudem neue Begriffe wie „Kimmschicht“ oder „Ringbalken. Mit ein bisschen Mut schafften wir es zum Schluss auch noch auf das Dach, von dort hatten wir eine tolle Sicht auf die gesamte Baustelle und konnten uns die Dachhaut von der Nähe betrachten.

 

Insgesamt hat die Exkursion trotz der Kälte sehr viel Spaß gemacht und das vermittelte Wissen aus der Praxis ist für die Zukunft sicherlich sehr nützlich. Wir bedanken uns ganz herzlich beim BDB für die Unterstützung und bei der Nassauischen Heimstätte für die lehrreiche und interessante Baustellenbesichtigung.

 

Anna Kathrin Daub




BDB CAMP Düsseldorf.2014

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Studierende des Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. auf Entdeckungsreise in und um Düsseldorf.

 

BDB CAMP Düsseldorf.2014

„Auch der Herbst hat schöne Tage“ – darauf setzten wir und nutzten die letzten freien Tage vor dem neuen Semester für ein inspirierendes, informatives und geselliges verlängertes Wochenende vom 2. bis 5.Oktober 2014. Das Jubiläums-Camp führte (BDB-) Studierende und Jungabsolventen in diesem Jahr in die schöne Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen – nach Düsseldorf.

 

Wir starteten das Camp 2010 mit dem Gedanken, einen überregionalen Treffpunkt für Studenten und Jungabsolventen im BDB zu etablieren, um Kontakte zu knüpfen und Freunde zu gewinnen, sprich ein junges Netzwerk aufzubauen. Mittlerweile kommen Teilnehmer zum wiederholten Male mit, verbreiten ihre Erfahrungen vom Camp und werben selbst neue Teilnehmer. Diesen Effekt hatten wir uns erhofft und sind dankbar, dass unsere Idee aufgeht.

 

Nachdem wir die letzten Jahre an der südlichsten Spitze mit Sprung über die Ländergrenzen hinweg, im hohen Norden von Deutschland und in der Bundeshauptstadt waren, trafen wir uns in diesem Jahr wieder zentraler: im Nordwesten. Unser allererstes Camp ging schon in die Tiefen des Ruhrgebietes, für dieses Mal hatten wir uns ein Programm in und um die schöne Landehauptstadt von NRW ausgedacht!

 

Der Anreiseabend galt dem Kennenlernen und Gespräch in gemütlicher kulinarischer Runde und wir wurden im „Himmel & Ähd“ von Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer des BDB-NRW, und Lothar Jansen, neuer Referent der ortsansässigen Bezirksgruppe, empfangen.

 

Spaziergang durch das "Le Quartier Central" (Fotocopyright: Richard Bill)Freitags wurden wir von Herrn Bruckhoff von der Exkursionsagentur FAR geführt, der uns versteckte Orte und aktuelle Architekturmomente (auf)zeigte: Los ging es mit einem informativen Spaziergang durch das „Quartier Central“, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Düsseldorf-Derendorf.Dieser wurde in den späten 1990er-Jahren stillgelegt, die Gleisanlagen vollständig zurückgebaut und auf der rund 360.000 m² großen Entwicklungsfläche entstand ein neuer Stadtteil mit 190.000 m² BGF Wohnfläche und 210.000 m² BGF für Büro, Hotel, Gastronomie und Handel sowie 82.000 m² öffentlichen Grün- und Freiflächen – Raum für 2.000 Wohnungen und für bis zu 6.000 Arbeitsplätze. Im Jahr 2011 wurde Le Quartier Central von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als eine der ersten Quartiersentwicklungen mit dem Silber-Zertifikat für nachhaltige Stadtquartiere ausgezeichnet, u.a. wegen der nachhaltigen Revitalisierung einer ehemaligen Verkehrsbrache und die städtebauliche Einbindung des Quartiers.

 

Bei strahlendem Sonnenschein ging es vorbei an der Baustelle der FOM Hochschule von Jürgen Mayer H. und dem Mahnmal an der Toulouser Allee, das an die Deportation von über 6.000 Juden aus Düsseldorf und der Region zwischen Oktober 1941 und Januar 1945 vom damaligen Güterbahnhof in die NS-Vernichtungslager im Osten erinnern soll. Der nahegelegene Schlachthof diente dabei als Sammelstelle. Auf diesem historisch denkwürdigen Gelände in Derendorf entsteht gerade der neue Campus der FH Düsseldorf.

 

Dank der guten Kontakte der Bezirksgruppe Aachen – der BDB macht´s möglich – wurde uns sogar an einem Feiertag eine Baustellenbesichtigung ermöglicht. Bauleiter Wolfgang Stock vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW Düsseldorf führte uns über den neu entstehenden Campus in innerstadtnaher Lage: durch die denkmalgeschützte Viehhalle, in die die FH-Bibliothek und die Campus-IT einziehen wird und die teilweise im Rohbau fertigen Neubauten des Siegerentwurfes von Nickl + Partner Architekten.

 

Nach einem leckeren Mittagessen setzten wir den Spaziergang fort. Spontan ergab sich sogar die Möglichkeit die Kirche St. Rochus, eine Zusammensetzung aus einem neuromanischen Kirchturm und modernem Kuppelbau, von innen zu besichtigen.

 

Schauspielhaus Düsseldorf (Fotocopyright: Anna Solovyeva)Durch den Herrengarten mit Informationen zur Stadtgeschichte kamen wir zum Schauspielhaus des Düsseldorfer Architekten Bernhard Pfau und in direkter Nachbarschaft dazu zum Thyssen-Hochhaus, das sogenannte Dreibscheiben(hoch)haus. Das über 94 Meter hohe, 26-geschossige Büro- und Verwaltungsgebäude, das zu den bedeutendsten Zeugnissen der Nachkriegsmoderne im Internationalen Stil zählt und als Symbol des sogenannten Wirtschaftswunders gilt, wurde gerade durch die Architektenpartnerschaft HPP denkmalgerecht umgebaut und revitalisiert.

 

Kö-Bogen (Fotocopyright: Richard Bill)Ebenfalls in direkter Nachbarschaft das Projekt Kö-Bogen, ein komplexes städtebauliches Konzept, das sich auf die historischen Qualitäten der Innenstadt zurückbesinnt. Die in zwei Bauabschnitte und -phasen unterteilte Baumaßnahme besteht aus dem markanten Gebäudekomplex für Einzelhandels-, Büro- und Gastronomienutzungen des New Yorker Architekten Daniel Libeskind und aus der Neu-Strukturierung der Verkehrs- bzw. Straßensituation, um alte Wunden in der Stadtstruktur zu schließen.

 

Weiter eilten wir durch die Altstadt mit einem kurzen Blick in das puristische, denkmalgeschützte Gebäude der Galerie Schmela des niederländischen Architekten Aldo van Eyck und leider nur einzelnen von uns gelang ein kurzer Blick in den 2007 eröffneten Ausstellungsraum von „Kunst im Tunnel“ (KIT), einen sogenannten Tunnelrestraum zwei Meter unterhalb der Rheinuferpromenade, der während des Baus des Rheinufertunnels entstand.

 

Mariendom in Neviges (Fotocopyright: Richard Bill)Vom Medienhafen ging es schließlich mit dem Bus auf „Wallfahrt“ in den ca. 35 km entfernten Velberter Ortsteil Neviges. Dort begaben wir uns auf einen kurzen Pilgerweg zum 1968 von Gottfried Böhm konzipierten Mariendom, der Raum für fast 7.000 Gläubige bietet und nach dem Kölner Dom das zweitgrößte Kirchenbauwerk nördlich der Alpen ist. Die Verschmelzung des Innen- und Außenraumes und den marktplatzartigen Kirchenraum konnten wir leider auf Grund einer Messe nur bedingt besichtigen.

 

Und als wäre der Tag nicht schon voll genug gewesen, machten wir uns auch abends noch auf den Weg. Ein  interessanter Spaziergang der besonderen Art stand auf dem Programm. Gemeinsam mit Wulf Metzmacher, erster Vorsitzender der Geschichtswerkstatt, stürzten wir uns in das feiertägliche Nachtleben der Altstadt und erfuhren auf dem Brauereiweg so einige amüsante und interessante historische Anekdote.

 

Führung auf der Museums-Insel Hombroich (Fotocopyright: Delia Moritz)Den Samstag verbrachten wir bei schönstem Herbstwetter auf dem Kulturraum Hombroich in Neuss. Wir starteten unsere Erkundungstour mit einer fachkundigen Führung von Hans-Willi Notthoff auf der Museums-Insel. Als Ort des Zusammenspiels von Bildender Kunst, Architektur und Natur, liegt das „Museum“ Insel Hombroich eingebettet in eine 24 ha große renaturierte Park- und Auenlandschaft an der Erft. Zehn begehbare skulpturale Architekturen, entworfen von dem Bildhauer Erwin Heerich, stehen als autonome Kunstwerke in dieser Landschaft.

 

Nach einer kurzen Stärkung in der Cafeteria hasteten wir vorbei am Kirkeby-Feld mit seinen fünf skulpturalen Ausstellungspavillons zur Raketenstation Hombroich. Dort erhielten wir ebenfalls von Herrn Notthoff eine Führung über das 13 ha große Gelände der ehemaligen Raketenstation, das seit 1994 auch zur Stiftung gehört. Militärische Elemente wie Stacheldrahtzäune, Scheinwerfersysteme und schusssicheres Glas wurden beseitigt; die Hallen, Hangars, Bunkersysteme, Erdwälle und der Beobachtungsturm blieben jedoch bestehen, wurden renoviert und teilweise umgestaltet. Neubauten von Raimund Abraham, Tadao Ando, Erwin Heerich, Oliver Kruse, Katsuhito Nishikawa und Alvaro Siza ergänzen das bestehende Ensemble ebenso wie die Skulpturen von Heinz Baumüller, Eduardo Chillida, Erwin Heerich, Dietmar Homann, Oliver Kruse und Katsuhito Nishikawa und bilden im Gesamten ein einmaliges Kultur- und Kunstraumprojekt. Auch wenn wir kein Leben und Arbeiten von Langen Foundation auf der Raketenstation Hombroich (Fotocopyright: Delia Moritz)Bildenden Künstlern, Literaten, Komponisten und Wissenschaftler aus verschiedenen Nationen und Kulturkreisen beobachten konnten, so besichtigten wir doch das 2004 eröffnete Kunst- und Ausstellungshaus des japanischen Architekt Tadao Ando, der Erinnerungen an das „BDB Camp Dreiländer.2012“ wecken ließ, sowie den Pavillon von Álvaro Siza.

 

Nach einer gemütlichen Kaffee- oder Tee- und Kuchen-Pause ging es zurück auf die Insel und wir genossen noch die letzten Sonnenstrahlen, um fotografische Erinnerungen in dem wunderschönen Areal einzusammeln.

 

Den Abend ließen wir gemütlich mit der praktischen Fortsetzung des vorigen Abends in der Altstadt ausklingen.

 

Normalerweise ist Sonntag reiner Abschieds- und Abreisetag. Doch am Vormittag war noch eine Besonderheit als Programm-Abschluss geplant: die einzige bombensichere Kirche Deutschlands, im Volksmund „die stabilste Kirche der Welt“ genannt oder auch das einzigartige Gotteshaus der Welt. Bei der unter Denkmalschutz stehenden Bunkerkirche „Sankt Sakrament“ im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt handelt es sich um einen ehemaligen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg und ist heute Kirche, Mahnmal und Kunstort in einem. Dort bekamen wir von Dr. Bruno Kaufmann von der Initiative Friedensort Bunkerkirche eine äußerst interessante und authentische Führung und frischten dabei ganz nebenbei unser Geschichtswissen auf. Ein krönender Abschluss eines gelungenen Wochenendes!

 

Tafel an der Bunkerkirche „Sankt Sakrament“ in D-Heerdt (Fotocopyright: Richard Bill)

Bunkerkirche „Sankt Sakrament“ in D-Heerdt (Fotocopyright: Richard Bill)Nach einer kurzen Feedback-Runde mit viel Lob und Begeisterung hieß es dann aber doch Abschied nehmen.

 

Ein kleiner Teil der Gruppe hatte immer noch nicht genug und so ergab es sich, dass sich ein paar von uns bis zum späten Nachmittag im Ständehaus, dem K 21 der Kunststammlung NRW, die lohnenswerte Ausstellung und spannende Installation von Tomás Saraceno ansahen oder eher gesagt erklommen.

 

Ein rundum unvergesslich schönes Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und Inspirationen fürs neue Semester liegt hinter uns und das nächste Camp ist schon jetzt kaum zu erwarten!

 

Zu guter Letzt wollen wir, die Studentenberater des BDB, dem Präsidium und der Bundesgeschäftsstelle danken, dass auch dieses Jahr wieder ein Camp stattfinden konnte. Weiter möchten wir uns herzlich beim Landesverband Nordrhein-Westfalen, besonders bei Herrn Stracke, und der Bezirksgruppe Düsseldorf für den ersten Abend und die hilfreiche Unterstützung im Vorfeld bedanken. Außerdem ein großen Dankeschön an die genannten Personen der Führungen vor Ort, die an einem Feiertag(swochenende) und Sonntag nicht selbstverständlich sind!

 

Wir freuen uns schon auf das nächste Camp mit euch und wünschen euch bis dahin alles Gute im Studium bzw. beim Start ins Berufsleben!

 

Delia Moritz, stellvertr. Bundesstudentenberaterin

Laura Koch, Landesstudentenberaterin NRW




Trends und Szenarien für den Wohnungs- und Städtebau

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– Das war der Bauwirtschaftstag der Frankfurter Bautage –

 

In diesem Jahr hat sich der Bauwirtschaftstag der Frankfurter Bautage, die traditionell Ende September stattfinden, zurück gemeldet. Dabei drehte sich alles um den Wohnungs- und Städtebau.

 

Wie wird sich der Wohnungsmarkt in den nächsten Jahren entwickeln? Welche Auswirkungen werden diese Entwicklungen mit sich bringen? Wie werden sich die demografischen Aspekte auf den Wohnungs- und Städtebau auswirken? Wie kann das Wohnen von morgen aussehen?
Um diese und weitere Fragen in der Veranstaltung zu diskutieren, hat das RKW Kompetenzzentrum, RG-Bau zahlreiche Experten eingeladen, die nicht nur Fakten präsentierten, sondern auch gute Beispiele aufzeigen konnten.

 

Nach der Begrüßung durch Karlheinz Brömer, Vorsitzender des Beirats der RG-Bau und Roland Heese, Verbands- und Kooperationsmanagement Bau der VHV Versicherung stellte zunächst Prof. Dr. Martin Gornig vom DIW in Berlin die Situation des Wohnungsmarkts dar. Aus Untersuchungen und Prognosen, die den Wohnungsmarkt bis zum Jahr 2030 umfassen, wird deutlich, dass der Wohnungsbau in Deutschland mit 75 Prozent überwiegend Bestandsmaßnahmen umfasst. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind sowohl Nutzungsänderungen als auch energetische Sanierungsmaßnahmen. So prognostiziert Gornig beispielsweise, dass das Volumen für energetische Gebäudesanierungen in diesem Jahr rund sechs Milliarden Euro ausmachen wird. Bis zum Jahr 2020 könnte sich dieses noch mehr als verdoppeln, auf 12 bis 13 Milliarden Euro. Für den Wohnungsneubau wird die Erholung etwas gedämpfter prognostiziert, wobei Neubaumaßnahmen vor allem regionale Schwerpunkte haben werden.

 

Dr. Rudolf Ridinger, Verbandsdirektor des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V., sprach für die Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“. In seinem Statement betonte er, dass nicht nur statistisch erfasste Werte, sondern auch strukturelle Änderungen besondere Herausforderungen an den Wohnungsbau stellen. So sei auch bei der großen und ständig wachsenden Nachfrage nach Wohnraum in Ballungszentren auch das Umland gefragt. Schwerpunkte der Kampagne sind darum die Belebung des Wohnungsbaus, Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung sowie die Neuauflage des Programms „Altersgerechter Umbau“.

 

Der Präsident des Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein wurde in seinem anschließenden Vortrag konkret: „Wer Wohnungen haben will, muss bauen.“ So stellt er seine Forderungen direkt an die Politik: Wenn Instrumente sinnvoll eingesetzt würden, sei ein kostengünstigeres Bauen und somit auch niedrigere Mieten möglich. Ansatzpunkte sieht er bei der sozialen Wohnraumförderung, einer günstigen Baulandbereitstellung oder einer Erhöhung der Afa beziehungsweise des Wohngeldes.

 

Marcus Becker, Vizepräsident Wirtschaftspolitik des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie ging nochmals speziell auf das Bauen und Wohnen in Ballungszentren ein. Dabei betonte er, dass bei den Mehrfamilienhäusern die Immobilienpreise seit 2009 doppelt so stark gestiegen seien, wie die Baupreise und stellt auch die kosten- und preistreibenden Effekte dar. Einer der von Herrn Becker vorgestellten Lösungsansätze, um Bauen und Wohnen bezahlbar zu machen, ist ein Partnerschaftsmodell für die Projektabwicklung. Dabei besteht die Möglichkeit, den Preiswettbewerb zu einem Kompetenzwettbewerb zu wandeln.

 

Nach der Mittagspause wurde anhand von guten Beispielen gezeigt, wie „gute Wohnprojekte“ funktionieren.

 

Den Anfang machte Prof. Dr. Martin Wentz, der heute Geschäftsführer der Wentz & Co. GmbH ist und zuvor Dezernenten für Planung der Stadt Frankfurt am Main war und 2000 in das Baudezernat wechselte. Als Experte mit großem Erfahrungsschatz konnte er praxisnah über Baulandentwicklung und Wohnungsmarkt in Frankfurt berichten. Am Beispiel des neuen Europaviertels nahe der Messe erörterte er die Möglichkeiten, die eine Stadt, die ständig wächst hat.

 

Ein anderes Beispiel und einen ganz anderen Ansatz zeigte Matthias Krieger, Krieger + Schramm Bauunternehmung. Er konzentrierte sich vornehmlich auf die Möglichkeiten im energieeffizienten Bauen und Wohnen. Dabei zeigte er anhand von Beispielrechnungen, wann sich Sanierungskosten bei energetischen Maßnahmen rechnen. In seinem Unternehmen wurde sogar ein Wohnhaus entwickelt, dass mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Hier kann sogar noch ein Elektroauto mit versorgt werden.

 

Einen weiteren Aspekt zeigte Josef Mayr von der Hofheimer Wohnungsbau GmbH. In einem durch die Gesellschaft entwickelten Wohnprojekt wird es älteren Bewohnern ermöglicht, möglichst lange selbstständig zu leben. Dabei handelt es sich um ein generationenübergreifenden Ansatz indem die Bewohner gemeinschaftlich leben. Das Objekt ist dabei eingeteilt, in Bereiche für betreutes Wohnen, Mehrgenerationenwohnen oder auch Wohngemeinschaften. Gleichzeitig ist es der Wohnungsbaugesellschaft gelungen, die Mieten innerhalb der ortsüblichen Preise anbieten zu können.

 

Den Bogen zur Stadtentwicklung schlug abschließend Julian Petrin. Er stellte anhand einer aus den USA stammenden Idee vor allem die finanziellen Möglichkeiten der Stadtentwicklung vor. Konkret zeigte er auf, wie Crowdfunding auch in Deutschland funktionieren kann. Ab Herbst soll es erste Versuche geben, um so Projekte auch finanziell umzusetzen.

 

Wir, die RG-Bau freuen uns sehr über das gute Feed-back und möchten uns an dieser Stelle auch noch einmal recht herzlich bei allen Mitwirkenden bedanken.

 

Christina Hoffmann, RKW Kompetenzzentrum




Internationaler Hochhauspreis 2014 an „Bosco Vertikale“ in Mailand

Die Jury des Internationalen Hochhaus Preises (IHP) 2014 hat einstimmig entschieden: Die Wohnhochhäuser Bosco Verticale in Mailand/Italien gewinnen den mit 50000 Euro dotierten Wettbewerb! Der Architekt Stefano Boeri /Stefano Boeri Architetti) und der Bauherr Manfredi Catella (Hines Italia SGR S.p.A.), haben am 19.11.2014 die Preisstatuette und das Preisgeld im Rahmen eines Festakts in der Frankfurter Paulskirche erhalten. Überreicht wurde der Preis von Prof. Dr. Felix Semmelroth, Dezernent für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, und Dr. Matthias Danne, Immobilien- und Finanzvorstand der DekaBank. Mit Bosco Verticale wird ein Projekt ausgezeichnet, das Pionierarbeit für die Bepflanzung von Hochhäusern geleistet hat und als Prototyp für die Städte von morgen gelten kann.
Der Immo-Skandal weiß mehr über den Internationalen Hochhauspreis.




Förderpreis der hessische Bauwirtschaft verliehen

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Abschlussarbeiten zwischen Design, Effektivität und Kostendruck
Die Hessische Bauwirtschaft verleiht zum 31. Mal den Förderpreis

 

Am 14. November 2014 hat der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. in Frankfurt am Main die jeweils besten drei Examensarbeiten aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen und Bauwirtschaft an den Hessischen Hochschulen ausgezeichnet. Darüber hinaus hat die Preisjury für zwei Abschlussarbeiten Sonderpreise verliehen, die sich durch besondere Aktualität und Brisanz auszeichneten.

 

Den 1. Preis im Fachbereich Architektur erhielt Angelina Kuhnert von der Hochschule Darmstadt mit ihrer Arbeit zu dem Thema „Benediktinerkloster Gräfinthal“. Die Arbeit behandelt die Neubesiedelung des Klosters Gräfinthal, bei der auf den alten Ruinenmauern eine neue Klosteranlage errichtet werden sollte. Die konsequente Umsetzung der Grundidee „Kloster“ und die überzeugende, präzise Darstellung in den Plänen und in Modellen wurden besonders gewürdigt. Den 2. Preis erhielt Alexander Böckel von der Technischen Hochschule Mittelhessen, Giessen für seine Bachelorthesis mit dem Thema „Umbau der Kantine der Behringwerke am Standort Marburg-Görzhausen“. Über den 3. Preis konnte sich Marc Müller von der Frankfurt University of Applied Sciences für seine Masterthesis mit dem Thema „Feuerwache Trier“ freuen. Ein Sonderpreis und damit 500 Euro Preisgeld ging an Timo Riepel von der Universität Kassel für seine hervorragende Bachelorthesis mit dem Thema „Werkfeuerwache Arcelor Mittal“.

 

Den 1. Preis im Fachbereich Bauingenieurwesen erhielt Theresa Schießer von der Frankfurt University of Applied Sciences zum Thema „Grundlagen und Vorgehensweisen bei der Erstellung von störungsmodifizierten Soll-Bauterminplänen“. Die Arbeit befasst sich mit einem klassischen Thema des Baubetriebs, nämlich mit dem gestörten Bauablauf. Anhand praxisbezogener Beispiele wird die Auswirkung einer Störung sehr detailliert beschrieben und der Produktivitätsverlust in Folge der Unterbrechung der Ausführung berechnet. Der 2. Preis ging an Markus Heurung von der Universität Kassel mit dem Titel „HaBaO – Projektentwicklung eines Hallenbades“. Er untersuchte in seiner Arbeit eine mögliche Umnutzung des Hallenbades durch Umbau, unter Berücksichtigung von Auflagen des Denkmalschutzes. Der 3. Preis wurde an Fabian Linnebacher von der Technischen Universität Darmstadt für seine Masterarbeit „Integration baulogistischer Kennzahlen in die 5D Planung“ verliehen.

 

Der 1. Preis im Fachbereich Wirtschaft/Bauingenieurwesen wurde in diesem Jahr an Felix Alt vergeben. Der Master of Science der Technischen Universität Darmstadt erhielt den Preis für „Die Rolle der Baustellenführungskraft im Zeitalter von Lean Construction“. In der hervorragenden Arbeit wird eine systematische Zeitdatenerfassung mit allen Merkmalen der Tätigkeiten eines Bauleiters dokumentiert. Den 2. Preis erhielt in diesem Jahr Christopher-Martin Jörg von der Hochschule RheinMain mit seiner Masterthesis „Steuerungsanforderungen der örtlichen Bauleitung bei Käuferwünschen im Eigentumswohnungsbau“. Für den 3. Preis überzeugte Claudia Lisa Weißmann von der Technischen Universität Darmstadt die Preisjury mit ihrer Arbeit „Analyse der Nutzung von Life Cycle Costing und Life Cycle Assessment für Effizienzhäuser“ zur Erlangung des Grades Master of Science. Den Sonderpreis im Bereich Wirtschaft überreichte Ralf Pakosch von der Frankfurter Volksbank an Silke Markolf-Sommer von der Frankfurt University of Applied Sience.

 

Der Präsident des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V., Dipl.-Ing. Michael Kellermann, ging in seiner Rede auf die aktuellen Herausforderungen der Baubranche, insbesondere den Wohnungsmangel und den Investitionsstau der öffentlichen Hand, ein. Die Preisverleihung wurde durch einen Vortrag zweier Jungunternehmer aus Frankfurt abgerundet. Daniel C. Kuczaj und Dominik Schroeter von roomhero zeigten am eigenen Weg eines Start-Up-Unternehmens auf, wie der Weg in die erfolgreiche berufliche Zukunft gelingen kann.

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Über den Förderpreis
Der Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. hat sich mit dem Förderpreis des hessischen Baugewerbes das Ziel gesetzt, Studierende, die in besonderer Weise fachlich interessiert und begabt sind, durch einen finanziellen Anreiz zu unterstützen und an die Anforderungen der Praxis heranzuführen. Gerade die Absolventen der Hochschulen werden die Führungskräfte sein, auf deren Fähigkeiten zu innovativem Denken und zu praxisgerechten Überlegungen es für das zukünftige Baugeschehen besonders ankommen wird. In der Bauwirtschaft sind Kostengrenzen erreicht, die nach allgemeiner Auffassung nur durch eine stärkere Verzahnung zwischen Planung und Ausführung noch wesentlich beeinflusst werden können. Mit der Förderpreisausschreibung soll den Studierenden der bautechnischen Studiengänge ein verstärkter Anreiz zu Überlegungen in diese Richtung gegeben werden. Gleichzeitig soll mit der Gestaltung der Ausschreibung auch die Lehrenden an den Hochschulen in diese Gedankengang einbezogen werden.

 

Anna Dieckhöfer, VbUH




23. Immo-Skandal am 12. 11. 2014 – mit Rosemarie Heilig

Einladung zum 23. Immo-Skandal – Die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig im Gespräch mit Edda Rössler und Effi B. Rolfs

23. Immo-Skandal am 12. November 2014
Beginn: ab 18.30 Uhr
Theater Die Schmiere, Seckbächer Gasse 4, 60311 Frankfurt am Main

Green Buildings, grüne Stadtteile und eine vorausschauende Energiepolitik: Ist Frankfurt am Main wirklich auf den bevorstehenden Klimawandel vorbereitet?

Wir laden Sie ganz herzlich zum 23. Immo-Skandal in das Frankfurter Satire-Theater Die Schmiere ein! Seien Sie unser Gast, wenn Effi B. Rolfs und Edda Rössler mit Rosemarie Heilig, der Frankfurter Gesundheits- und Umweltdezernentin, über den bevorstehenden Klimawandel und der Machbarkeit einer vorausschauenden Energiepolitik diskutieren.

Rosemarie Heilig, der Frankfurter Gesundheits- und Umweltdezernentin
Rosemarie Heilig, der Frankfurter Gesundheits- und Umweltdezernentin

Anfang Februar 2012 wurde Rosemarie Heilig zur Frankfurter Stadträtin gewählt. Ihre politischen Schwerpunkte sieht sie im Klimaschutz, in der Lärmminderung und in der Förderung lebendiger, grüner Stadtteile, die nicht mehr vom Straßenverkehr dominiert sind. Welche Maßnahmen werden derzeit konkret realisiert und wie sehen die Zukunftsstrategien aus? Das sind nur einige der Fragen, die wir an Frau Heilig richten werden. Seien Sie unser Gast und erfahren Sie mit uns, ob wir uns in Sachen Klimaschutz warm anziehen müssen oder ob die Frankfurter Umweltpolitik für angenehme Temperaturen sorgen wird.

Im Anschluss an den 30-minütigen Talk lädt Sie das Satire-Theater Die Schmiere zum Kabarett ein. „Immer noch fett“ – Schmankerl aus 6 Jahrzehnten“, so der Titel. Freuen Sie sich auf Lieblingsszenen & Highlights des Schmiere-Ensembles in immer wieder anderer Besetzung und Szenen-Zusammensetzung.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme – bitte melden Sie sich unbedingt hier an, das Platzangebot ist sehr limitiert.

mit freundlichen Grüßen

Edda Rössler
ROESSLER PR Die Agentur für Kommunikation und Digitales Business




UNTERNEHMER BDB Malpec Hanau

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UNTERNEHMER BDB Malpec Hanau

 




Anschlag auf die ABG verurteilt

14_09_29 Anschlag ABG-Büro

Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung

 

Bürgermeister Olaf Cunitz (l) und Stadtkämmerer Uwe Becker (r), © Stadt Frankfurt am Main

Stadtkämmerer Becker und Bürgermeister Cunitz verurteilen Anschlag auf die ABG

Wie bekannt wurde haben bisher unbekannte Täter eine Niederlassung der städtischen ABG Frankfurt Holding mit Steinen und Farbe beschädigt. Es entstand erheblicher Sachschaden. „Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste! Gewalt darf in der politischen Auseinandersetzung keine Rolle spielen,“ so Stadtkämmerer Uwe Becker.

 

Der ABG wurde in einem Bekennerschreiben vorgeworfen sie würde eine unsoziale Wohnungspolitik betreiben. „Dies weisen wir mit aller Deutlichkeit zurück. Die ABG Holding ist der Eckpfeiler für die Versorgung mit günstigem Wohnraum in dieser Stadt“, so Bürgermeister Olaf Cunitz. So verantwortet und verwaltet die ABG Holding fast 50 Prozent der in der Stadt vorhanden Sozialwohnungen. Aber auch im Neubau ist die ABG vorbildlich, was geförderten Wohnraum angeht. So werden allein bei der Tochtergesellschaft FAAG 50 Prozent der neu entstehenden Wohnungen in den nächsten Jahren gefördert sein. Insgesamt gilt für den Konzern das Ziel mindestens 30 Prozent aller Neubauwohnungen gefördert zu errichten. Damit nimmt die ABG Holding ihren Auftrag wahr, für eine breite Schicht der Bevölkerung Wohnraum zu schaffen. Auch auf dem im Bekennerschreiben erwähnten Campus Bockenheim werden 30 Prozent im geförderten Wohnungsbau errichtet. Darüber hinaus sollen 15 Prozent der Wohnungsbauflächen für gemeinschaftliche und genossenschaftliche Projekte vorgehalten werden.

 

Auch bei den nichtgeförderten Wohnungen erhebt die ABG im Durchschnitt Mieten, die in den einzelnen Stadtteilen teilweise um mehrere Euro unter den dort üblichen Quadratmeterpreisen liegen. Hinzu kommt die Entlastung der Haushalte von den Nebenkosten, die die ABG durch die Passivhausbauweise und der energetischen Sanierung im Bestand erreicht. Zusätzlich hat sich die ABG verpflichtet, die Mieten in den freifinanzierten Wohnungen ihres Bestandes nur noch höchstens 10 Prozent in 3 Jahren anzuheben. Dies bleibt deutlich hinter den gesetzlichen Möglichkeiten privater Wohnungseigentümer zurück.

 

„Die Stadt Frankfurt ist stolz auf die sozialen Leistungen ihrer Wohnungsgesellschaften. Wer jetzt mit Gewalt gegen diese vorgeht, stellt sich außerhalb von Demokratie und Rechtstaat“, so Becker und Cunitz abschließend.

frankfurt.de




Architects‘ Darling verliehen

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Am 28. Oktober wurden im großen Saal der Celler Congress Union die Architects‘ Darling Awards verliehen.

Die Lieblingshersteller der Architekten und Planer wurden im Rahmen der größten bundesdeutschen Branchenumfrage im Juli durch die Heinze Marktforschung ermittelt.

Für den BDB-Frankfurt waren Dipl.-Ing. (FH) BDB Andreas Ostermann und Architekt BDB Carsten R. Kulbe anwesend.

 

(Bilder: Heinze)

 

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