Runder Tisch Wohnen jetzt auch für die Region Wiesbaden/Mainz

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Kommunen melden Flächen für bezahlbaren Wohnungsbau

 

Nach der erfolgreichen Installation eines „Runden Tischs Wohnens“ in und um Frankfurt wird nun solch ein Tisch auch in und um die Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz eingerichtet. Dies geht auf eine Kooperation der beiden Landeshauptstädte, der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe sowie dem Regionalverband FrankfurtRheinMain zurück. Dazu wurden insgesamt rund 60 Kommunen in der Region um Wiesbaden und Mainz angeschrieben, um Bauflächen für bezahlbare Wohnungen zu melden. Eine Antwort kam von rund einem Viertel der Kommunen, sie meldeten insgesamt 27 Flächen mit einer Gesamthektarzahl von 157. Die größten Flächen meldeten Mainz mit 30 Hektar, Rüsselsheim mit 27 Hektar, Stockstadt mit 25 Hektar sowie Darmstadt mit 24 Hektar. Wiesbaden und Mainz sind von allen potenziellen Bauflächen in maximal 45 Minuten mit dem Auto oder der Bahn erreichbar. Zwölf Areale gehören schon den Städten und Gemeinden, in den anderen Fällen liegen sie in privater Hand oder gehören dem Bund, beispielsweise eine Konversionsfläche in Darmstadt. Für 18 Flächen gibt es schon Bebauungspläne oder diese sind gerade in Arbeit.

Im nächsten Schritt sollen Investoren, wie bei-spielsweise Wohnbaugenossenschaften oder auch private Unternehmen, und Kommunen an einen Tisch gebracht werden. Alle Flächen werden in das Immobilienportal der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main www.kip-frankfurtrheinmain.de/entwicklungsareale eingestellt und können dort abgerufen werden. In diesem Portal sind bereits die Angebotsflächen für den Bau bezahlbarer Geschosswohnungen in und um Frankfurt zu sehen, dies sind derzeit 53 Flächen von 23 Kommunen mit insgesamt knapp 345 Hektar.

 

Ludger Stüve, Direktor des Regionalverbandes:

„Ich freue mich sehr, dass der Runde Tisch Wohnen in unserer Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main weiter ausgedehnt wird. Da wir in und um Frankfurt mit der Initiative im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gestartet sind, bin ich fest davon überzeugt, dass nun auch in und um die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz vermehrt bezahlbarer Wohnraum gebaut werden kann. Denn wir wissen ja alle, die Wohnungsproblematik besteht nach wie vor, gerade für Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen, und sie wird uns noch einige Zeit beschäftigen.“

 

Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden:

„Bei der großen und wichtigen Aufgabe, Bürgerinnen und Bürgern ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu bieten, können die Kommunen nur voneinander profitieren. Es gilt, gemeinsame Stärken zu nutzen, damit sich auch Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen leisten können, in unseren Städten und Gemeinden zu leben. Deshalb danke ich allen Vertreterinnen und Vertretern aus der Region für ihre Teilnahme am heutigen ersten ‚Runden Tisch Wohnen‘ im Wiesbadener Rathaus. Nicht nur in der hessischen Landeshauptstadt fehlen Wohnungen – vor allem auch geförderte Wohnungen –, und ich bin mir sicher, dass der gemeinsame Weg der Region der richtige ist.“

 

Michael Ebling, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz:

„Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist für die attraktiven Großstädte im Rhein-Main-Gebiet eine zentrale Herausforderung der kommenden Jahre. Im Interesse der wachsenden Universitäts- und Medienstadt Mainz müssen wir alle Kräfte bündeln, um den stetig steigenden Mieten und Immobilienpreisen entgegenzuwirken. Vom Runden Tisch Wohnen erhoffe ich mir ergänzende Impulse und ein abgestimmtes gemeinsames Handeln“.

 

Ernst Walter Görisch, Vorsitzender der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe und Landrat des Kreises Alzey-Worms:

„Da Rheinhessen ein Teil der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main ist, wollen wir gerne ein in Frankfurt erfolgreich durchgeführtes Projekt wie den ,Runden Tisch Wohnen‘ auch auf der rheinhessischen Seite ausdehnen. Mit dem Runden Tisch Wohnen werden wir noch gezielter auf regionaler Eben dazu beitragen, dass weiterhin ausreichend Grundstücke für bezahlbare Wohnungen bereitgestellt werden können.“

 

 

Frank Tekkilic, Regionalverband FrankfurtRheinMain